Wehingen (Mettlach)
Wehingen Gemeinde Mettlach
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Koordinaten: | 49° 28′ N, 6° 30′ O |
Höhe: | 332 (250–430) m ü. NHN |
Fläche: | 5,05 km² |
Einwohner: | 436 (Dez. 2021)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 86 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 |
Postleitzahl: | 66693 |
Vorwahl: | 06868 |
Wehingen aus südwestlicher Richtung vom Kewelsberg aus gesehen
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Wehingen ist ein Ortsteil der Gemeinde Mettlach im Landkreis Merzig-Wadern (Saarland). Von 1957 bis Ende 1973 war Wehingen eine eigenständige Gemeinde.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wehingen hatte bis vor ca. 20 Jahren ein von der Landwirtschaft geprägtes Dorfbild. Heute gibt es nur noch einige Milchbauern und einen Reiterhof, da viele Bauern ihre Höfe nach und nach aufgaben.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine erste Römersiedlung um 200 n. Ch. wurde 451 von dem Hunnenkönig Attila restlos zerstört. Erst um das Jahr 500, als den Franken das Land um die Saar zufiel, kam wieder Leben ins Dorf. Die fränkische Vergangenheit Wehingens wird durch die Entdeckung eines Grabmales bestätigt.
Urkundlich wurde der Ort erstmals 1030 erwähnt. Wehingen bildete ursprünglich mit dem benachbarten Bethingen die Gemeinde Wehingen-Bethingen. Diese wurde am 1. Januar 1957 in die beiden Gemeinden Bethingen und Wehingen aufgespalten.[2] Am 1. Januar 1974 wurde Wehingen in die Gemeinde Mettlach eingegliedert.[3]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Kommunalwahl 2004 hatte die Gemeinde ohne Mauern eine eigene Liste für den Ortsrat aufgestellt, seit der Kommunalwahl 2009 kandidierten Mitglieder der Gemeinde für die 2008 neu gegründete Partei AUF – Partei für Arbeit, Umwelt und Familie.
Nach den Kommunalwahlen vom 26. Mai 2019 sind die neun Sitze im Ortsrat wie folgt verteilt:[4]
Ortsvorsteher ist Stefan Ollinger (CDU).
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen wurde am 9. März 1959 durch das Ministerium des Innern genehmigt und galt bis zur Auflösung der Gemeinde im Jahr 1974.
Blasonierung: „In Schwarz ein silberner, goldgekrönter, rotbezungter Löwe.“
Gemeinde ohne Mauern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1994 hat sich die christliche Gemeinschaft Gemeinde ohne Mauern in Wehingen angesiedelt. Neben dem Gemeindezentrum betreibt die Gemeinde ein Gästehaus. Viele Gemeindemitglieder haben sich in Wehingen niedergelassen. Dadurch hat sich die Bevölkerung Wehingens in kurzer Zeit wesentlich erhöht, der Zuzug löste in dem Dorf einen Immobilien- und Bauboom aus.[5][6] Die Gemeinschaft führt in Wehingen ein relativ isoliertes Leben.[7]
Im Zusammenhang mit Fällen von sexuellem Missbrauch durch einen Jugendpastor der Gemeinschaft zwischen 2013 und 2018[8] haben viele Gemeindemitglieder die Freikirche und den Ort verlassen[9].
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kapelle aus dem Jahre 1773
- Altarstein aus dem Jahre 1707
- Mariengrotte
- Kewelsberg, von dort Zufahrt zu Steine an der Grenze
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Semmerhüttenfest im Mai
- Altentag im Herbst (Seniorentreffen)
Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bürgerhaus
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler des Kreises Saarburg. (= Paul Clemen (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 15, III. Abteilung). L. Schwann, Düsseldorf 1939 (Nachdruck Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1982), S. 277.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wehingen mitten in Europa private Webseite zu Wehingen
- Wehingen auf der Internetseite der Gemeinde Mettlach
- Literatur zu Wehingen (Mettlach) in der Saarländischen Bibliographie
- Förderverein Wehingen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinde Mettlach: Ortsteile. In: Gemeinde Mettlach. Abgerufen am 2. Oktober 2023 (deutsch).
- ↑ Amtsblatt des Saarlandes 1956, S. 1647
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 804 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Der Gemeindewahlleiter, Daniel Kiefer: Kommunalwahlen am 26. Mai 2019. Wahlbekanntmachung. (PDF; 131 kB) II. Ergebnis der Ortsratswahlen in den Gemeindebezirken der Gemeinde Mettlach. Ortsrat Wehingen. In: mettlach.de. 29. Mai 2019, S. 4, abgerufen am 31. Mai 2021.
- ↑ Deutschland: Wehingen - das christlichste Dorf Deutschlands? Artikel im Dawn-Freitagsfax Nr. 45 vom 23. November 2001
- ↑ Irgendwann haben sie das ganze Dorf. Ein Ort im Saarland fühlt sich überrannt: von einer christlichen Gemeinde, die vielen dubios erscheint, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 9. Oktober 2005
- ↑ Gemeinde ohne Mauern - "Stiftung Gemeinde ohne Mauern international", Mettlach-Wehingen Infoseite des Bistums Trier, Stand: November 2006, abgerufen am 10. Januar 2011
- ↑ Vier Jahre Haft für ehemaligen Jugendpfarrer. Saarländischer Rundfunk am 5. November 2020 (zuletzt aufgerufen am 14. Januar 2021)
- ↑ Was geschah in Wehingen? Ein Gespräch mit SR-Reporter Patrick Wiermer über die "Gemeinde ohne Mauern" in Mettlach-Wehingen einige Monate nach Bekanntwerden der Missbrauchsfälle Saarländischer Rundfunk am 14. Januar 2021 (zuletzt aufgerufen am 14. Januar 2021)