Zangberg
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 16′ N, 12° 26′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Mühldorf am Inn | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Oberbergkirchen | |
Höhe: | 430 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,83 km2 | |
Einwohner: | 1161 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 118 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 84539 | |
Vorwahlen: | 08636, 08637 | |
Kfz-Kennzeichen: | MÜ, VIB, WS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 83 151 | |
Gemeindegliederung: | 20 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hofmark 28 84564 Oberbergkirchen | |
Website: | www.zangberg.de | |
Erster Bürgermeister: | Georg Auer jun. (Wählervereinigung Zangberg) | |
Lage der Gemeinde Zangberg im Landkreis Mühldorf am Inn | ||
Zangberg ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Oberbergkirchen.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt in der Region Südostoberbayern am nördlichen Rand des Isentales und bildet den Eingang zum tertiären niederbayerischen Hügelland.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt 20 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Atzging (Weiler)
- Dorneck (Einöde)
- Emerkam (Weiler) *
- Englhör (Einöde)
- Grön (Einöde) *
- Hausmanning (Einöde)
- Herrnteisenbach (Einöde)
- Kaps (Weiler) *
- Kröppen (Einöde)
- Landenham (Weiler) *
- Moos (Weiler)
- Moosen (Weiler)
- Palmberg (Kirchdorf)
- Permering (Einöde) *
- Stegham (Einöde) *
- Taubenthal (Einöde)
- Unterkiefering (Einöde)
- Weiher (Weiler) *
- Weilkirchen (Weiler mit Kirche)
- Zangberg (Pfarrdorf)
Es gibt die Gemarkungen Weilkirchen und Zangberg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zur Gemeindegründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den mittelalterlichen Ortsnamenbelegen hält sich die Endung -werk hartnäckig (1285: Zangwerch, 1304 Zangwerich, 1390 Zangwerg, 1423 Zangwerkch), weshalb wohl nicht -berg zugrunde liegen kann. In Verbindung mit dem Erstbeleg Ziunberch von 1220 kann die Deutung Zaunwerk/Flechtwerk gewonnen werden, was in einem Beleg von 1285 auch explizit erwähnt wird: Um die newen veste, di der Harschircher gebowen hat ouf des gotshous aigen datz Zangwerch.[4]
Der Gemeindeteil Weilkirchen wird schon 788 als ecclesia ad Uuila (von lateinisch villa) erwähnt. Der Ort gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Neumarkt des Kurfürstentums Bayern. Die Gräfin von der Wahl besaß hier um 1800 die offene Hofmark Zangberg. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde.
Das Ortsbild wird bestimmt durch den im 17. Jahrhundert entstandenen Bau des heutigen Klosters St. Josef. In den Räumen der früheren Höhere-Töchter-Schule der Salesianerinnen Zangberg, deren berühmteste Schülerin wohl Zita von Bourbon-Parma war, befinden sich heute auch die BSH Academy der BSH Hausgeräte GmbH sowie Schulungsräume der Capgemini sd&m.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Oktober 1937 wurde die Gemeinde Weilkirchen eingegliedert.[5]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen 1988 und 2021 wuchs die Gemeinde von 810 auf 1152 Einwohner bzw. um 42,2 %.
- 1840: [6] 476 Einwohner
- 1871: 673 Einwohner
- 1900: 689 Einwohner
- 1925: 712 Einwohner
- 1939: 596 Einwohner
- 1950: 909 Einwohner
- 1961: 695 Einwohner
- 1970: 569 Einwohner
- 1987: 800 Einwohner
- 1991: 845 Einwohner
- 1995: 922 Einwohner
- 2000: 947 Einwohner
- 2005: 1015 Einwohner
- 2010: 1082 Einwohner
- 2015: 1106 Einwohner
- 2021: 1152 Einwohner
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat und Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Kommunalwahlen in Bayern 2020 erhielten im Gemeinderat die Wählervereinigung Zangberg 10 Sitze, Bündnis 90/Die Grünen 2 Sitze.[7] Bürgermeister ist Georg Auer jun. (Wählergemeinschaft Zangberg). Dieser wurde am 15. März 2020 mit 523 von 630 gültigen Stimmen gewählt.[8]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Silber über grünem Dreiberg eine schräggestellte rote Schmiedezange.“[9] | |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Herz Jesu. Von der Ausstattung verdient vor allem ein großes Kruzifix Beachtung, da es ein Überrest des 1858 abgebrochenen Bennobogens der Münchner Frauenkirche ist.
- Kloster Zangberg, das ehemalige Schloss Zangberg
- Kirche St. Peter und Paul in Palmberg (Grab des Dichters Martin Greif)
- Kirche St. Georg in Weilkirchen
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Rathaus
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Kirche Herz Jesu
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Kloster St. Josef, Westansicht
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Kloster St. Josef, Südansicht
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Kirche St. Peter und Paul in Palmberg
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Kirche St. Georg in Weilkirchen
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Kirche Herz Jesu, Vorderseite
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2020 gab es in der Gemeinde 184 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 384 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 200 Personen größer als die der Einpendler. 12 Einwohner waren arbeitslos. 2020 gab es 19 landwirtschaftliche Betriebe.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Zangberg gibt es einen gemeindlichen Kindergarten (50 Plätze), eine Kinderkrippe (12 Plätze) und eine Grundschule (Stand 2021).
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Valentin Dasch (1930–1981), Politiker der CSU, MdB
- Nikolaus Asenbeck (1930–2021), Politiker der CSU, MdL
- Marianne Zollner (* 1956), Politikerin der SPD, aufgewachsen in Zangberg
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Zangberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 20. Mai 2021.
- ↑ Gemeinde Zangberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 22. Dezember 2021.
- ↑ Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen: Herkunft und Bedeutung; Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz. C.H.Beck, München 2006, ISBN 3-406-55206-4, S. 312.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 525.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 49, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat).
- ↑ Ergebnisse. Abgerufen am 26. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Bürgermeisterwahl Zangberg 2020. Abgerufen am 26. März 2020.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Zangberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte