"Die blaue Kornblum wohnt versteckt, // So hab ich meinen Schatz entdeckt. // Sie kann nicht meinen Händen wehren, // Wiegt sie wie's Sommerfeld die Ähren, // Die Ähren sind jetzt körnerschwer, // Als lag schon Brot mannshoch umher, // …Mein Schatz die Ähren streicheln tut. // Nach Leben riechen sie so gut." - Max Dauthendey, Gesammelte Werke in 6 Bänden, Bd. 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München: Albert Langen, 1925
"Ein blind Huhn findet auch wohl ein Korn!" - Georg Rollenhagen, Wie Reinik von den bergemsen betrogen wird. Aus: Froschmeuseler, 1. Buch, 2. Theil, 14. Kapitel. Hg. von Karl Goedeke. Erster Theil. Leipzig: F. A. Brockhaus, 1876 [Dt. Dichter des 16. Jahrhunderts, Bd. 8]. S. 112, Zeile 74.
(Original: "Ein blind hun findt auch wol ein korn!")
"Es ist ein Schnitter, der heißt Tod, // Er mäht das Korn, wenn's Gott gebot; // Schon wetzt er die Sense, // Daß schneidend sie glänze, // Bald wird er dich schneiden, // Du mußt es nur leiden; // Mußt in den Erntekranz hinein, // Hüte dich schöns Blümelein!" - Clemens Brentano, Erntelied
"Wer spät sät und früh erntet, wer früh sät und spät erntet, dessen Korn ist wenig und die Mühe bleibt vergeblich." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 456
"Wohl Keime wecken mag der Regen, der in die Scholle niederbricht; doch goldnes Korn und Erntesegen reift nur heran bei Sonnenlicht." - Theodor Fontane, Sprüche