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Jambus

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ der Jambus die Jamben
Genitiv des Jambus der Jamben
Dativ dem Jambus den Jamben
Akkusativ den Jambus die Jamben

Alternative Schreibweisen:

seltener: Iambus, Iambos, Jambos
ℑ𝔞𝔪𝔟𝔬𝔰 (in Frakturschriften ohne Unterscheidung von I und J)

Nebenformen:

Jambe

Worttrennung:

Jam·bus, Plural: Jam·ben

Aussprache:

IPA: [ˈjambʊs]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Jambus (Info)
Reime: -ambʊs

Bedeutungen:

[1] Lyrik: rhythmische Einheit, bei der erst eine kurze oder unbetonte, dann eine lange oder betonte Silbe auftritt

Herkunft:

von gleichbedeutend lateinisch iambus → la im 18. Jahrhundert entlehnt; aus griechisch ἴαμβος (iambos→ grc, Herkunft unbekannt[1]

Gegenwörter:

[1] andere Versfüße wie: Anapäst, Daktylus, Trochäus

Oberbegriffe:

[1] Versfuß

Beispiele:

[1] Die Struktur der Wörter Verstand, Ersatz, genau, Vernunft ist immer ein Jambus.
[1] „Das Heft wimmelte von Ausdrücken wie Skandieren, Spondeus, Jambus, Molossus und anderen antiken Versfüßen, das alles sorgfältig, fast schon kalligraphisch eingetragen.“[2]
[1] „Das Versmaß des Gedichts ist, fürs erste Lesen, nicht anspruchsvoll, ein fünfhebiger Jambus, doch dieser verlangt, je nach Zeile, eine genaue, dem Gesprochenen gemäße Rhythmisierung.“[3]

Wortbildungen:

Hinkjambus, Jambendichtung, Jambenfluss, jambisch

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Jambus
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Jambus
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalJambus
[1] The Free Dictionary „Jambus
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Jambus“ auf wissen.de
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Jambus“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Jambus
[1] Duden online „Jambus
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 501.
[1] Dieter Burdorf, Christoph Fasbender, Burkhard Moennighoff (Herausgeber): Metzler Lexikon Literatur. Begriffe und Definitionen. 3., völlig neu bearbeitete Auflage. J. B. Metzler, Stuttgart/Weimar 2007, ISBN 978-3-476-01612-6, DNB 979626358, Seite 363.

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 450
  2. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 290.
  3. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 160.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Jumbo