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Rechtskraft

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Rechtskraft (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Rechtskraft
Genitiv der Rechtskraft
Dativ der Rechtskraft
Akkusativ die Rechtskraft

Worttrennung:

Rechts·kraft, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈʁɛçt͡sˌkʁaft]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Rechtskraft (Info)

Bedeutungen:

[1] deutsches Prozessrecht: Unanfechtbarkeit einer Gerichtsentscheidung wegen Ablaufs der Rechtsmittelfrist, wegen wirksamen Rechtsmittelverzichts oder wegen Fehlens von Rechtsmitteln (formelle Rechtskraft)
[2] deutsches Prozessrecht: Verbindlichkeit einer Gerichtsentscheidung, die zur Folge hat, dass deren konkreter Inhalt auch über den entschiedenen Rechtsstreit hinaus etwa in nachfolgenden Prozessen maßgeblich ist (materielle Rechtskraft)

Beispiele:

[1] Ein Prozessurteil ist nur der formellen Rechtskraft fähig.
[1] „Wenn ein Versäumungsurteil formell richtig zugestellt und innerhalb der Rechtsmittelfrist kein Rechtsmittel erhoben worden ist, ist das Urteil in Rechtskraft erwachsen.“[1]
[1] „Am 11. September erhält dieses Urteil Rechtskraft, wird am Tage darauf in effigie vollzogen und ein dementsprechendes Protokoll angefertigt.“[2]
[2] „Ob und inwieweit in Arrest- und Verfügungsverfahren ergangene Entscheidungen (§§ 936, 922 ZPO) in materielle Rechtskraft erwachsen, ist umstritten.“[3]

Wortbildungen:

[1] rechtskräftig

Übersetzungen

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[1, 2] Duden online „Rechtskraft
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Rechtskraft (Deutschland)
[1, 2] wissen.de – Lexikon „Rechtskraft
[1, 2] Steffen Detterbeck: Streitgegenstand und Entscheidungswirkungen im Öffentlichen Recht. Mohr Siebeck, Tübingen 1995, ISBN 3-16-146247-5 (Google Books).
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rechtskraft
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRechtskraft
[*] The Free Dictionary „Rechtskraft
[*] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Rechtskraft“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Rechtssatz des österreichischen OGH vom 10. April 1958
  2. Walter Lennig: Marquis de Sade in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1965, Seite 39.
  3. Lutz Haertlein: Exekutionsintervention und Haftung. Mohr Siebeck, Tübingen 2008, ISBN 978-3-16-149404-8, Seite 123 (Google Books).