knallen
Erscheinungsbild
knallen (Deutsch)
[Bearbeiten]Person | Wortform | |||
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Präsens | ich | knalle | ||
du | knallst | |||
er, sie, es | knallt | |||
Präteritum | ich | knallte | ||
Konjunktiv II | ich | knallte | ||
Imperativ | Singular | knall! | ||
Plural | knallt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
geknallt | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:knallen
|
Worttrennung:
- knal·len, Präteritum: knall·te, Partizip II: ge·knallt
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] intransitiv: einen Knall von sich geben
- [2] verrückt sein, einen Knall haben
- [3] Ärger geben
- [4] mit einer Feuerwaffe schießen
- [5] eine Ohrfeige austeilen
- [6] brennen, wenn die Sonne stark scheint
- [7] transitiv, meist über Männer im Bezug auf eine Frau gesagt: Geschlechtsverkehr ausüben
- [8] sich betrinken
Herkunft:
- Ableitung des Verbs von Knall durch Konversion, belegt seit dem 16. Jahrhundert[1]
Unterbegriffe:
- [*] abknallen, anknallen, aufknallen, draufknallen, durchknallen, hinknallen, losknallen, niederknallen, reinknallen, verknallen, wegknallen, zerknallen, zuknallen, zusammenknallen
Beispiele:
- [1] D-Böller knallen laut.
- [1] Der Kutscher schnalzte mit der Zunge und knallte mit der Peitsche, und schon ging die wilde Jagd los.
- [1] Die Kanne ist auf den Boden geknallt.
- [1] Der Kanonenschlag hat ganz schön laut geknallt.
- [2] Sag mal, knallst du jetzt?
- [2] Wie bitte? Entschuldige mal, ich knall doch nicht!
- [3] Wenn du nicht gleich fertig bist, dann knallt's!
- [3] Komm jetzt her, oder es gibt Ärger, dass es nur so knallt.
- [4] Von Ferne hörten sie es im Stadtzentrum knallen.
- [4] Geh mir aus dem Weg, sonst knall ich dich ab, Alter.
- [5] Fass mich nicht an, sonst knall ich dir eine!
- [5] Es ist schlimm bei denen zu Hause, ständig knallt der Vater der Mutter eine, und die Kinder müssen zusehen.
- [6] Die Sonne knallte nur so auf den Strand, nirgendwo gab es auch nur ein Fitzelchen Schatten.
- [6] Wo ist dein Problem? Die Sonne knallt, wir haben Ferien und die Urlaubskasse ist noch voll.
- [7] Gestern hab ich sie volle Düse geknallt.
- [7] Du willst doch bloß Sabrina knallen, gib's zu!
- [7] Wenn der Soldat freitags nach Hause kommt, knallt er erstmal so richtig seine Freundin.
- [8] Alles ist so öde, knallst du dir heute einen mit mir?
- [8] Es muss Besseres im Leben geben, als sich am Wochenende einen zu knallen.
Redewendungen:
- die Sektkorken knallen lassen – etwas feiern, die Faust auf den Tisch knallen – sich mit Macht durchsetzen, dass es nur so knallt – ernsthaft und in großem Ausmaß, jemanden über den Haufen knallen – erschießen, jemandem eine knallen – eine Ohrfeige verpassen, sich einen knallen – sich betrinken
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] Sektkorken knallen, die Tür knallt ins Schloss, ein Schuss knallt
Wortbildungen:
- [1] Knaller, Knallerei; Knallbonbon, Knallerbse, Knallfrosch, Knallgas, Knallkörper, Knallsäure, Knalltüte, Knallwelle
- [2] Knallcharge, Knallkopf, Knalltüte
Übersetzungen
[Bearbeiten] [3] Ärger geben
[6] brennen, wenn die Sonne stark scheint
[7] transitiv: Geschlechtsverkehr ausüben
[8] sich betrinken
- [1–5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „knallen“
- [1, 4, 7, 8] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „knallen“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „Knall“.
knallen (Schwedisch)
[Bearbeiten]Worttrennung:
- knal·len
Aussprache:
- IPA: […]
Grammatische Merkmale: