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unentwegt

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

unentwegt (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
unentwegt unentwegter am unentwegtesten
Alle weiteren Formen: Flexion:unentwegt

Worttrennung:

un·ent·wegt, Komparativ: un·ent·weg·ter, Superlativ: am un·ent·weg·tes·ten

Aussprache:

IPA: [ʊnʔɛntˈveːkt], [ˈʊnʔɛntˌveːkt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild unentwegt (Info), Lautsprecherbild unentwegt (Info)
Reime: -eːkt

Bedeutungen:

[1] ohne eine Pause, ohne Unterbrechung
[2] mit großer Beharrlichkeit, ohne müde zu werden, ohne aufzugeben

Herkunft:

Das Adjektiv unentwegt ist ein ursprünglich schweizerisches Wort, das seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts existiert.[1] Es ist gebildet als Verneinung von entwegtunruhig[1]‘, dem Partizip Perfekt des schweizerischen Verbs entwegenwegbewegen, vom Fleck bewegen‘, das auf das mittelhochdeutsche entwegenauseinanderbewegen, trennen, scheiden‘ zurückgeht.[2] Die Schriftsteller Jeremias Gotthelf und Gottfried Keller verbreiteten unentwegt in ihren Schriften, besonders in denen zur demokratischen Bewegung, auch über die Schweiz hinaus.[1]

Synonyme:

[1] dauernd, fortwährend, immerfort, pausenlos, ständig, stet, stets, unablässig, ununterbrochen
[2] ausdauernd, beharrlich, unermüdlich, unerschütterlich

Gegenwörter:

[1] gelegentlich, sporadisch, vereinzelt

Beispiele:

[1] Sein unentwegtes Jammern ist mir äußerst lästig.
[1] Er redet unentwegt.
[1] Sie sehen mich den ganzen Abend unentwegt an, Herr Müller.
[1] Die Helfer waren unentwegt im Einsatz.
[2] Er ist einer der unentwegtesten Kämpfer für Kinderrechte, den ich kenne.
[2] Wir hielten unentwegt an unserem Plan fest.
[2] „Sowohl die Einführung der Wehrpflicht 1813/14 als auch ihre Beibehaltung und Erweiterung im Verlauf des 19. Jahrhunderts riefen unentwegt Widerspruch hervor.“[3]

Übersetzungen

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[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „unentwegt
[1, 2] The Free Dictionary „unentwegt
[2] Duden online „unentwegt
[2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „unentwegt“ auf wissen.de
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalunentwegt

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, „unentwegt“, Seite 1484.
  2. Duden online „unentwegt“.
  3. Ute Frevert: Schule der Gewalt. In: Zeit Geschichte. Epochen. Menschen. Ideen. Nummer 4, 2018, Seite 17.