Yumeji Takehisa - Taisho Romantizismus

Yumeji Takehisa 1884-1934

Item #
20316

Title
Maiko in Kyoto

Sold
$700 - 6/15/2006

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Yumeji Takehisa ist vor allem bekannt und populär für seine Darstellung romantischer Frauengestalten unter Freunden und Sammlern japanischer Grafikkunst.

Biografie: Yumeji Takehisa

Yumeji Takehisa wurde am 16. September 1884 geboren, in einem Haus, in dem sein Vater Kikuzo als Sake-Brauer arbeitete. Heute kann das Familienhaus als Museum besichtigt werden. Schon als Kind zeigte Takehisa eine leidenschaftliche Neigung zum Zeichnen. Während seiner Zeit an der Mittelschule in Kobe, die mit der Universität Waseda verbunden war, entwickelte er eine Faszination für das Fremde und Exotische. Bereits in dieser Zeit begann er, Kurzgeschichten und Gedichte für ein Magazin zu schreiben und häufig Illustrationen, insbesondere Kinderszenen, zu erstellen.

Als Takehisas Eltern beschlossen, in den Süden der Insel Kyushu zu ziehen, entschied sich der junge Yumeji, sein Glück in Tokio zu suchen. Seine Eltern schickten ihn jedoch zur privaten Schule von Waseda, wo er einen vielfältigen Freundeskreis fand, zu dem auch der bedeutende Sozialist und Anarchist Shusui Kotoku (1871-1911) gehörte. Mit 19 Jahren begann Takehisa, sich intensiv mit der Porträtmalerei zu beschäftigen.

Yumeji Takehisa Museum in Tokio

Als Maler, Illustrator und Druckgraphiker war er einer der Hauptvertreter der Taisho-Periode (1912-1926) und machte sich auch einen Namen als Autor, Schriftsteller und Dichter. In Tokio wurde Yumeji Takehisa ein eigenes Museum gewidmet, in dem seine Gemälde, Aquarelle und Druckgraphiken ausgestellt sind.

Yumeji Takehisa und die Frauen

Yumeji Takehisa heiratete im Alter von 23 Jahren Tamaki Kishi, die eine Kunstbedarfshandlung betrieb. Die Ehe endete nach zwei Jahren in Scheidung, aber sie fanden immer wieder zueinander. Tamaki Kishi war sein erstes Modell und wahrscheinlich auch der Grund, warum er sich dem Bijin-ga zuwandte, einer Kunstgattung, die den schönen Frauen gewidmet ist.

Fast alle Künstler des Ukiyo-e, der japanischen Farbholzschnittkunst, gehörten zu dieser Gattung, die für den Künstler ein wichtiges Medium wurde. Takehisa fand seine Modelle vor allem unter den Frauen, in die er sich verliebte und die seine Lebensgefährtinnen wurden.

1916 wurde Yumeji Takehisa zum Chefillustrator der Zeitschrift "Shin-Shojo" (Modisches Mädchen) und des ältesten Frauenmagazins Japans, "Fujin no Tomo" (Freund der Frau), ernannt. Später widmete er sich erneut der Illustration von Kinderbüchern für die Zeitschrift "Kodomo no Kuni" (Kinderland), für die er bereits als Jugendlicher gearbeitet hatte.

Die reife Zeit

1923 vereitelte das große Kanto-Erdbeben vorerst seinen weiteren Aufstieg. Takehisa musste von vorne beginnen. Er arbeitete hart und war 1931 bereit für eine Ausstellungsreise in die USA. Doch diese war nicht erfolgreich, und Takehisa versuchte sein Glück in Deutschland und Italien.

1933 erkrankte er und kehrte nach Japan zurück. Er unternahm nur noch eine weitere Reise nach Taiwan, bevor er 1934 im Fujimi Highland Sanatorium verstarb und in Tokio seine letzte Ruhestätte fand.

Stil von Yumeji Takehisa

Yumeji Takehisa war aktiv in der Hanga-Bewegung und wurde vom Modernismus beeinflusst, aus dem sich ein neuer Stil des "Taisho-Romantizismus" entwickelte.

Als Hauptvertreter des Farbholzschnitts erfüllte Takehisa das dekorative Element dieser Kunstrichtung mit einer melancholischen, poetischen Atmosphäre, die sich harmonisch mit der Anmut der schönen Frauen verband. Seine minimalistische und bisweilen naive Darstellungsweise machte ihn zum populärsten Künstler Japans seiner Zeit.

Nach seinen Reisen in die USA und nach Europa wurden jedoch zunehmend westliche Einflüsse in seinem Werk sichtbar. Der traditionelle japanische Stil wich einer expressionistischen Abstraktion und Vereinfachung.

rp im Januar 2007 (Editiert von Dieter Wanczura, überarbeitet von AI)