Sony Alpha 6400 (DSLM, Test)
Scharf und ohne Kompromisse
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Fazit vom 15.02.2019
Die Sony Alpha 6400 kombiniert im Test einen enorm leistungsfähigen Autofokus mit einer sehr guten Bildqualität und riesigem Funktionsumfang. Sowohl für Fotografen als auch Filmer bringt die DSLM Leistung satt. Einzig bei der Austattung bleibt nach wie vor noch Spielraum für Verbesserungen.
Vorteile
Leistungsfähiger und rasanter Autofokus
Sekr gute Bildqualität bei Fotos und Video
Enormer Funktionsumfang
Nachteile
Unübersichtliche und überladene Menüs
Ohne Bildstabilisator
Zubehör am Blitzschuh verdeckt Selfie-Display
Sony Alpha 6400 Gehäuse schwarz
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Sony Alpha 6400: Die Allround-DSLM im Test
Von ihren Vorgängerinnen ist die Sony Alpha 6400 im Test auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden. Neben dem filigranen Schriftzug mit der neuen Modellbezeichnung verrät lediglich die leicht geänderte Belegung des Modus-Wahlrads an der Gehäuse-Oberseite, dass es sich um ein neues Mitglied der Alpha-Familie handelt. Weggefallen ist bei der Alpha 6400 ein Speicherplatz für voreingestellte Kamera-Einstellungen. Hinzugesellt hat sich stattdessen der praktische »S&Q«-Modus, der einen Schnellzugriff auf Zeitraffer- und Zeitlupen-Aufnahmen bietet.
Erst wenn das rückseitige, 921.600 Bildpunkten auflösende 3,0-Zoll-Display ausklappt, wird schließlich deutlich, dass an der Einsteiger-DSLM doch einiges verändert wurde. Dank einer neu konzipierten Aufhängung lässt sich der berührungsempfindliche Monitor nun auch um 180 Grad nach vorne schwenken.
Sony Alpha 6400: Auf die inneren Werte kommt es an
Das eigentliche Highlight der Sony Alpha 6400 im Test und somit das Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu den Schwestermodellen, ist der deutlich verbesserte Autofokus: Zum einen erhöht Sony die Dichte der auf dem Sensor verbauten Messpunkte. Statt wie bisher 169 finden sich nun 425 Kontrast-AF-Punkte auf dem Sensor. Zusammen mit den ebenfalls 425 Phasen-AF-Punkten soll so nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch die Präzision beim Scharfstellen gesteigert werden. Die Verlagerung der Schärfeebene vom Vorder- in den Hintergrund und wieder zurück erfolgt innerhalb eines Wimpernschlags – beeindruckend. Das volle Potenzial des Autofokus entfaltet sich aber erst, wenn der Fotograf die überarbeiteten und dadurch noch leistungsfähigeren Fokus-Modi nutzt.
Unter dem Schlagwort „Echtzeit-Tracking“ hat Sony der Alpha 6400 verbesserte Algorithmen spendiert, die das vom Objektiv erfasste Motiv zuverlässig verfolgen. Kurz: Hat man in den Aufnahme-Modi mit sogenannter AF-Verriegelung ein Motiv mit der Alpha 6400 erst einmal anvisiert, bleibt der Fokus bis zum Auslösen sprichwörtlich daran kleben. Das ist grandios, und es macht auch keinen Unterschied, auf welche Art von Szenerie die Kamera scharf stellt. Egal ob vorbeifahrende Autos oder Vögel in der Luft, und selbst wenn Schneefall oder Regen zu Unruhe im Vordergrund führt.
Im Zusammenspiel mit dem bekannten Augen-Autofokus gehören schließlich auch unscharfe Porträts der Vergangenheit an, sogar wenn sich die Person vor der Kamera schnell bewegt. Gegenstände oder andere Personen im Vordergrund verdecken ihr Motiv? Kein Problem! Selbst beim vorsätzlichen Versuch, den Fokus abzuschütteln, bleibt die Schärfe an Ort und Stelle. Ein Beispiel: Die Person vor der Kamera dreht sich um die eigene Achse. Solange nur der Hinterkopf zu sehen ist, bleibt der Fokus auf den Haaren. Bereits im Profil schlägt die Gesichtserkennung an, kommt ein Auge ins Bild, wird dieses präzise erfasst. Wer möchte, kann sogar manuell zwischen dem linken und rechten Auge wählen. Und das Beste: Alle Funktionen stehen jetzt auch im Video-Modus zur Verfügung. Übers Scharfstellen müssen sich sowohl Filmer als auch Fotografen künftig also fast keine Sorgen mehr machen.
Sony Alpha 6400: Scharf, ohne Kompromisse
Herzstück der Alpha 6400 ist ein überarbeiteter APS-C-Sensor, der sowohl auf den in der Alpha 6300 als auch der Alpha 6500 verbauten Pendants beruht. So löst der Bildchip auch weiterhin mit alltagstauglichen und für die meisten Aufnahmesituationen ausreichenden 24 Megapixeln auf, erfährt aber bereits bei der Empfindlichkeit ein leichtes Upgrade. Statt wie bisher ISO 51.200 steht dem Fotografen nun ISO 102.400 zur Verfügung. Ausreizen sollte man diese extremen ISO-Stufen dennoch nur im äußersten Notfall, denn bereits ab ISO 6.400 sind in Aufnahmen Störpixel auffallend präsent.
Von den theoretisch möglichen 2.400 Linienpaaren pro Bildhöhe in der Auflösungsmessung bildet die Alpha 6400 bei ISO 100 sehr gute 1.929 Linienpaare pro Bildhöhe ab. Erfreulich: Selbst bei ISO 6.400 – also bei Aufnahmen mit wenig Umgebungslicht – fallen die Werte nicht unter die Marke von 1.800 Linienpaaren pro Bildhöhe. Erst jenseits dieser Senor-Empfindlichkeit brechen die Messwerte dann ein – zum Teil deutlich. Feine Details gehen in unseren Testaufnahmen ebenfalls erst ab ISO 6.400 verloren. Hinzu kommt bei diesem Empfindlichkeitsbereich schließlich noch ein starkes Rauschen, das bereits ab ISO 3.200 sichtbar, jedoch erst ab ISO 6.400 wirklich störend ist. Sehr nützlich in diesem Zusammenhang eine Funktion, die Sony tief im Menü versteckt: Über die »ISO-Bereichsgrenze« lässt sich praktischerweise eine Ober-
grenze für die ISO-Automatik festlegenSony Alpha 6400: Viel Lob und ein bisschen Tadel
Apropos Einstellungen in der Sony Alpha 6400: Davon haben die Kameras der Marke Sony bekanntlich mehr als genug zu bieten. Auf insgesamt 35 Menüseiten verbergen sich insgesamt rund 150 Unterpunkte und Sub-Menüs, über die die DSLM bis ins Kleinste auf die eigenen Bedürfnisse anpassbar ist. Auf der anderen Seite gesellen sich aber auch Punkte hinzu, die weniger erfahrene Nutzer aufgrund kryptischer Bezeichnungen entweder gar nicht verstehen oder die für die Alltags-Fotografie schlicht nicht zu gebrauchen sind.
Die schiere Masse an Einstellungsmöglichkeiten führt am Ende dazu, dass die wirklich wichtigen Menüpunkte in dieser Unmenge von Punkten etwas untergehen. Dieser Umstand ist leider so gar nicht Einsteiger-freundlich. Abhilfe schafft glücklicherweise das auf die eigenen Bedürfnisse anpassbare „My-Menu“. Hier werden schließlich nur die Menüpunkte angezeigt, die der Fotograf dort auch manuell ablegt. Das volle Potenzial der Alpha 6400 auch nur annähernd auszureizen, bedarf also auf jeden Fall einer ausführlichen Einarbeitungszeit.
Sony Alpha 6400: Perfekt für DSLM-Einsteiger
Nicht nur aufgrund des eingangs erwähnten, schwenkbaren 3,0-Zoll-Touchscreens präsentiert sich die Alpha 6400 auch für Filmer als sehr spannend. UHD-Aufnahmen mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde, Full-HD-Videos mit bis zu 120 Bildern sowie die flachen SLog- und HLG-Farbprofile für Bewegtbild mit mehr Dynamikumfang bringen jede Menge Spielraum für kreatives Filmen oder auch den schnellen Video-Blog mit sich. Der 3,5-mm-Klinkenanschluss für ein externes Mikro ist an Bord, das Pendant für den Kopfhörer zur Tonkontrolle fehlt allerdings. Schade nur, dass beispielsweise ein externes Mikro - wenn es auf den Zubehörschuh montiert wird - die freie Sicht auf das Display versperrt.
Foto-Enthusiasten erhalten mit der Alpha 6400 ein ebenso leistungsstarkes Werkzeug: Aufnahmeserien mit bis zu elf Bildern pro Sekunde hält die DSLM knappe neun Sekunden durch, vorausgesetzt, es werden nur JPEGs aufgezeichnet. Kommen gleichzeitig noch die unkomprimierten 14-Bit-RAWs dazu, schrumpft die Ausdauer auf rund vier Sekunden oder 47 Bilder in Serie – was dennoch durchaus tauglich für einen Abstecher in die Sport-Fotografie ist. Unverändert im Vergleich zu den Schwestermodellen ist der Akku NP-FW50, der im Test genug Strom für rund 600 Bilder liefert.
Egal ob beim Fotografieren oder im Video-Betrieb, was am Ende fehlt, ist der Bildstabilisator im Gehäuse. Angesichts der Tatsache, dass viele E-Mount-Objektive mit einem optischen Stabilisator ausgestattet sind, ist das aber noch verschmerzbar. Akzeptabel am Ende auch der Preis für die Sony Alpha 6400, die ab Ende Februar im Handel erhältlich ist: Zusammen mit dem dem 18-135 mm f/3,5 - 5,6 Reisezoom ist die DSLM für rund 1.500 Euro zu haben. Wer sich stattdessen für das kompakte 16-50 mm f/3,5 - 5,6 Pancake-Objektiv entscheidet, zahlt 1.1560 Euro. Ganz ohne Optik schlägt der Body der Alpha 6400 schließlich mit 1.050 Euro zu Buche.
Vergleich: Alle DSLMs von Sony in der Übersicht
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Bestenliste: Alle DSLMs und DSLRs mit APS-C-Sensor im Vergleich
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