FAZ+Frankfurt-Griesheim :
Brückenbauer dringend gesucht

Lesezeit: 7 Min.
Dorf am Main: Der Stadtteil Griesheim in Frankfurts Westen von der Staustufe aus gesehen
Industriegelände, Ziegelhäuschen, Schrotthändler: Griesheim ist nicht leicht zu fassen. Doch der lange vernachlässigte Stadtteil bekommt eine einmalige Chance.

Man kann kaum ohne Vorbelastung über Griesheim schreiben, wenn das eigene Elternhaus an der Ahornstraße steht. Im guten vorderen Teil, nicht im hinteren. Das wurde man immer gefragt: Aber du wohnst doch im vorderen Teil? Die Ahornstraße sei die Bronx von Frankfurt, schrieb einst die „Bild“-Zeitung, als Kai-Uwe Gärtner erschossen wurde, und der Ruf blieb hängen. Damals produzierten sie sogar eine „Brennpunkt“-Sendung über unsere Straße. Kai-Uwe Gärtner und die Autorin dieses Textes waren vier Jahre lang zusammen in einer Grundschulklasse, daher kann dieser Text nicht einstimmen in das Lied vom verkommenen Stadtteil und seinen heimtückischen Bewohnern. Zur Sprache kommen muss aber die augenscheinliche Vernachlässigung der vergangenen Jahrzehnte, die sich nicht nur in zusammenbrechenden Brücken äußert. Und man muss in die Zukunft blicken, mit trotzigem Optimismus. Für den gibt es, trotz allem, einigen Anlass.

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Andrea Diener
Andrea DienerKorrespondentin der Rhein-Main-Zeitung für den Main-Taunus-Kreis.