POULENC, F. - Chamber Music - Violin Sonata: Flute Sonata: Improvisations: Sonata For 2 Pianos (Lessing, Wiese, May, Wienand)
POULENC, F. - Chamber Music - Violin Sonata: Flute Sonata: Improvisations: Sonata For 2 Pianos (Lessing, Wiese, May, Wienand)
POULENC, F. - Chamber Music - Violin Sonata: Flute Sonata: Improvisations: Sonata For 2 Pianos (Lessing, Wiese, May, Wienand)
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years of experimentation, it was mainly for young composers that aspects of direct melodic and harmonic
understanding, the transparency of sound and, consequently, the believed to be lost major-minor tonality
moved back into the foreground. In the shared conviction
of the necessity to head in this direction, the Groupe
des Six formed in 1919, that legendary union of six
composers of quite different provenance George
Auric, Louis Durey, Arthur Honegger, Francis Poulenc,
Darius Milhaud and one outstanding woman composer,
namely, Germaine Tailleferre.
Francis Poulenc, whose oeuvre spanned more than four
decades up until his sudden death on 30 January 1963,
remained loyal to the aesthetic foundation of the
Groupe des Six far after their dissolution. Independent
of all later radical changes of style and challenges,
determined by serialism in the fifties and the impact
made by Ren Leibowitz and Pierre Boulez, Poulenc
maintains his musical style rooted in the tradition
from Baroque to Impressionism. This is nowhere better
exemplified than in the Sonata for Flute and Piano
premiered on 18 June 1957 in Strasbourg with Poulenc
accompanying the outstanding flutist Jean-Pierre Rampal.
in the numerous short lamenting gestures and breathtakingly perpetual brandishing by the violin.
Kolja Lessing
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hundert an nach turbulenten Jahren des Experimentierens rckten vor allem fr junge Komponisten Aspekte
der direkten melodischen und harmonischen Fassbarkeit, der klanglichen Transparenz, mithin der verloren
geglaubten Dur-Moll-Tonalitt in den Vordergrund. In
gemeinsamer berzeugung von der Notwendigkeit
dieses Wegs formierten sich 1919 die Groupe des
Six, jene legendre Vereinigung von fnf Komponisten
durchaus unterschiedlicher Provenienz Georges Auric,
Louis Durey, Arthur Honegger, Francis Poulenc, Darius
Milhaud und einer herausragenden Komponistin,
Germaine Tailleferre.
Francis Poulenc ist in seinem mehr als vier Jahrzehnte
umspannenden Oeuvre bis zu seinem pltzlichen Tod
am 30. Januar 1963 den sthetischen Grundstzen der
Groupe des Six weit ber deren Auflsung hinaus treu
geblieben. Unabhngig von allen spteren stilistischen
Umbrchen und Herausforderungen, die auch im Frankreich der 1950er Jahre durch den Serialismus und das
Wirken von Ren Leibowiz und Pierre Boulez bestimmt
werden, bewahrt Poulenc seine in der musikalischen
Tradition vom Barock bis zum Impressionismus wurzelnde
Tonsprache, wie es die am 18. Juni 1957 von Poulenc
gieren zwischen klanglichen Eruptionen und schattenhaftem Verlschen, zwischen tonalen, gleichsam nostalgischen Momenten und dissonant geschrften Clustern.
Ebenso mnden alle drei Stze, die der traditionellen
Folge schnell-langsam-schnell entsprechen, nach ekstatischen Hhepunkten zusammenstrzend in einen elegisch
gefrbten choralartigen Abgesang: Im ersten Satz lsst
sich in der abschlieenden dies-irae-Sequenz des Klaviers
unschwer ein Reflex der Zeit erkennen, nicht minder in
den zahlreichen kurzen klagenden Gesten und atemlos
perpetuierenden Aufschwngen der Violine.
La guitarre fait pleurer les songes diesen Vers aus
der Feder Federico Garca Lorcas stellt Poulenc als Motto
seinem Intermezzo betitelten zweiten Satz voran, dessen
Totenglocken zu Beginn das Szenario einer langsam voranschreitenden, im Verlauf immer dichter und intensiver
werdenden Prozession einleiten. Einige charakteristische
gitarreninspirierte Akkorde des Klaviers evozieren gleich
zu Anfang des Intermezzo unverkennbar spanisches
Kolorit, dem die Violine in ihren Melismen und kantillationsartigen Ornamenten sephardisches Geprge verleiht.
Mit der geigerischen Spielanweisung sur la touche
(auf dem Griffbrett zu streichen) lsst Poulenc den
Kolja Lessing
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orchester des Bayerischen Rundfunks, sondern beispielsweise auch mit dem RSO Berlin, der Radiophilharmonie
der NDR Hannover, der Polnischen Kammerphilharmonie,
dem Prager Kammerorchester oder dem Mnchner
Kammerorchester. Seine breitgefcherte knstlerische
Ttigkeit ist vor allem im Bereich der Kammermusik
durch mehrere CD-Aufnahmen dokumentiert. Neben
der modernen spielt Henrik Wiese auch Traversflte und
ist auf diesem Instrument in der Accademia giocosa,
einem Spezialensemble fr Alte Musik, zu hren. Henrik
Wiese gibt seine knstlerische Erfahrung in der Orchesterakademie des Symphonieorchesters des Bayerischen
Rundfunks und in Masterclasses im In- und Ausland an
Studenten weiter. In speziellen Workshops vermittelt er
das Schreiben von klassischen Kadenzen, entwickelt
das intonatorische Hren und erarbeitet die Orchesterliteratur. Sein wissenschaftliches Interesse zeigt sich
in seiner umfangreichen herausgeberischen Ttigkeit
fr namhafte Verlage. Sein Hauptinteresse liegt dabei
allgemein in den Werken von Mozart, Kirnberger und
Reinecke. Nach diversen, auch sprachwissenschaftlichen Publikationen widmet sich Henrik Wiese nun
seiner Doktorarbeit ber drei Mozart-Sinfonien.
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Alexander Wienand, Jahrgang 1982, ist ein komponierender Pianist, fr den die Welten des Jazz und
der sogenannten ernsten Musik mittlerweile untrennbar
zum Inspirationsfeld gehren. Seine Ausbildung begann
im klassischen Fach und wurde mageblich geprgt
durch Marianne Bender, Friedemann Rieger und Klaus
Eidmann. Als Jugendlicher wurde Wienand mehrfach mit
ersten Preisen bei Klavierwettbewerben ausgezeichnet
(z.B. Steinway Wettbewerb Berlin) und durch Stipendien
gefrdert (z.B. Kunststiftung Baden Wrttemberg). In
diese Zeit fallen auch erste Erfahrungen als Solist mit
Orchester (z.B. mit dem Staatsorchester Brandenburg).
Wienand konzertierte daraufhin bei renommierten
Festivals wie dem Musikfest Stuttgart. Spter entdeckte
Wienand die Faszination fr den Jazz durch Pianisten
wie Keith Jarrett und Brad Mehldau. Er studierte Jazzklavier und klassisches Klavier an der Musikhochschule
Wrzburg bei Tine Schneider und Eva-Maria May.
Wienand hat mehrere Tontrger mit eigenen Kompositionen verffentlicht. Fr die Arbeit mit dem Alexander
Wienand Trio wurde ihm der Bayrische Kunstfrderpreis
verliehen. Die Jury betonte das hohe Ma an Originalitt des Ensembles.
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pmr 0049
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