Carl Demel
Baurat Carl Demel (* 5. Februar 1858 in Kuttenberg, tschechisch Kutná Hora, Böhmen; † 6. September 1915 in Graz, Steiermark)[1] war ein österreichischer Architekt.
Leben
Demel studierte in Brünn und dann bei Heinrich von Ferstel in Wien. Seit 1882 war er Architekt und übersiedelte nach Salzburg.
Am 26. November 1885 suchten der Fotograf Eduard Bertel und Carl Demel um die Verleihung einer Konzession für die Errichtung einer Zentralstation für elektrische Beleuchtung an, die am 9. März 1886 erteilt wurde. Im Auftrag des Bankiers Karl Leitner errichtete Demel 1890 den Mönchsbergaufzug und 1891/92 den Wasserturm am Mönchsberg. 1893 errichtete er mit dem Baumeister Valentin Ceconi in der Schwarzstraße 24 ein Restaurations- und Saalgebäude, das Hotel Mirabell, das sich seit 1929 im Besitz der Stiftung Mozarteum befindet.
Vom 10. Dezember 1890 bis zum 16. Dezember 1891 war Carl Demel Obmann der Salzburger Liedertafel.[2]
Von 1895 bis 1912 wirkte er als Lehrer an der Staatsgewerbeschule Salzburg.
Ab 1912 war er Direktor der Staatsgewerbeschule Graz.[3]
Seit 1882 war er verheiratet mit Josefine, geborene Leschetizky (* 1861), mit der er eine Tochter hatte: Gertraud Gerta Demel[4] (* 8. November 1882 in der Stadt Salzburg; † 1. Februar 1954 in Lambach, OÖ), später verheiratete Lindinger.[5]
Quelle
- Brückler, Theodor: Thronfolger Franz Ferdinand als Denkmalpfleger: die "Kunstakten" der Militärkanzlei im Österreichischen Staatsarchiv (Kriegsarchiv) (Studien zu Denkmalschutz und Denkmalpflege, 20). Wien [u. a.]: Böhlau, 2009. ISBN 978-3-205-78306-0. S. 562.
Einzelnachweise
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Graz-St. Leonhard, Band X, S. 442.
- ↑ Homepage der Salzburger Liedertafel
- ↑ Antje Senarclens de Grancy, "Moderner Stil" und "Heimisches Bauen": Architekturreform in Graz um 1900, S 187.
- ↑ Foto auf sammlung-online.salzburgmuseum.at
- ↑ Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band XIII, S. 86.
Vorgänger |
Obmann der Salzburger Liedertafel 1890–1891 |
Nachfolger Heinrich Endres |