Evaluation von Blitzschutzkonzepten für gasisolierte Schaltanlagen

Inhalt:
In diesem Beitrag wird die Wirksamkeit von fünf verschiedenen Konzepten zum Schutz einer gasisolierten Schaltanlage (GIS) vor atmosphärisch bedingten Überspannungen untersucht. Die Betrachtung fokussiert sich auf den Bereich der Freileitungseinführung in das Umspannwerkund geht bei einer in der GIS auftretenden Überspannung oberhalb des ent- sprechenden Stehspannungsniveaus von einer Beschädigung durch den Störlichtbogen aus. Nach einer allgemeinen Vorstellung der zu untersuchenden Konfigurationen wird auf die Methodik zur Ermittlung von Blitzeinschlagswahrschein- lichkeiten und den daraus resultierenden Überspannungen eingegangen. Die durchgeführte Untersuchung zeigt auf, dass ein ausreichendes Schutzniveau mit einer Installation von zwei Erdseilen in den letzten drei Spannfeldern von angeschlos- senen Freileitungen unmittelbar vor dem Umspannwerk erzielt werden kann. Mit einem – zusätzlich zum Überspannungsschutz unmittelbar an den GIS-Durchführungen – auf dem Endmast vor dem Umspannwerk installierten Ableiter kann eine ähnliche hohe Schutzwirkung erreicht werden. Diese Maßnahme ist insbesondere beim Umbau von bestehenden Umspannwerken attraktiv, da die Installation zusätzlicher Erdseile aus bautechnischen und genehmigungsrechtlichen Gründen nicht ohne weiteres möglich ist und eine längerfristige Planung erfordert.