Buttendorf (Roßtal)

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Buttendorf
Markt Roßtal
Koordinaten: 49° 24′ N, 10° 51′ OKoordinaten: 49° 24′ 22″ N, 10° 51′ 29″ O
Höhe: 341 m ü. NHN
Einwohner: 337 (1. Jan. 2023)[1]
Postleitzahl: 90574
Vorwahl: 09127
St. Aegidius
Ortsansicht

Buttendorf (fränkisch: Buddndoaf[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Roßtal im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern).[3] Buttendorf liegt in der Gemarkung Weinzierlein.[4]

Das Kirchdorf ist von Acker- und Grünland mit vereinzeltem Baumbestand umgeben. Gegen Norden fällt das Gelände in das Biberttal ab. 0,5 km westlich des Ortes liegt der Buttendorfer Wald, 0,5 km südlich das Waldgebiet Im Sand. Unmittelbar östlich befindet sich der Rehbühl (351 m ü. NHN). Die Kreisstraße FÜ 15 führt nach Roßtal (2,1 km südöstlich) bzw. zur Staatsstraße 2245 bei Ammerndorf (1,5 km nördlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Neuses (0,8 km nördlich).[5]

1132 wurden im Stiftungsbrief des Klosters Heilsbronn die Zeugen „Gernot und Rudolf von Buttendorf“ erwähnt. Dies ist zugleich die erste urkundliche Erwähnung des Ortes.[6] Die Herren von Buttendorf gehörten dem Geschlecht derer von Leonrod an. Zwei Drittel des großen Zehnt in Buttendorf waren zu dieser Zeit ein Reichslehen derer von Buttendorf/Leonrod, während ein Drittel an das Hochstift Bamberg ging.[7] Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist Buoto, der Personenname des Siedlungsgründers.[8]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Buttendorf 17 Anwesen. Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das brandenburg-ansbachische Richteramt Roßtal aus. Grundherren waren das Kastenamt Cadolzburg (zwei Höfe, zwei Halbhöfe, acht Güter, zwei Häuser, Gemeindehirtenhaus), das Landesalmosenamt der Reichsstadt Nürnberg (ein Hof, ein Gütlein) und der Nürnberger Eigenherr von Grundherr (ein Gut).[9] 1799 gab es im Ort 16 Anwesen, von denen 13 ansbachisch und drei nürnbergisch waren.[10]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Cadolzburg. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Buttendorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Weinzierlein und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Weinzierlein zugeordnet. 1 Anwesen unterstand in der freiwilligen Gerichtsbarkeit von 1822 bis 1835 dem Patrimonialgericht Boxdorf.[11]

Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde Buttendorf am 1. Mai 1978 nach Roßtal eingemeindet.

Boden- und Baudenkmäler

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Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 001997 002007 002018 002023
Einwohner 127 140 151 159 175 141 147 221 163 191 303 367 * 367 * 365 * 337 *
Häuser[12] 21 25 28 28 27 31 34 84
Quelle [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] [23] [1] [1] [1] [1]
* 
inklusive Zweitwohnsitzen

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Laurentius (Roßtal) gepfarrt.[9] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Christkönig (Roßtal) gepfarrt.[21][24]

Commons: Buttendorf (Roßtal) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. a b c d e Einwohnerzahlen. In: rosstal.de. Abgerufen am 9. Juli 2023.
  2. W. Wiessner: Stadt und Landkreis Fürth, S. 20. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „budndoʳf“.
  3. Gemeinde Roßtal, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. Juli 2023.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 8. Oktober 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 16. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 1. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 39 (Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
  7. Buttendorf
  8. W. Wiessner: Stadt und Landkreis Fürth, S. 20 f.
  9. a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 107.
  10. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 517 f.
  11. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 234 f.
  12. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  13. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 15 (Digitalisat).
  14. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 70 (Digitalisat).
  15. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1032, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  16. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1198, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1128 (Digitalisat).
  18. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1196 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1234 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1065 (Digitalisat).
  21. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 782 (Digitalisat).
  22. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 174 (Digitalisat).
  23. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 337 (Digitalisat).
  24. Pfarrei Roßtal. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 22. März 2023.