Etzenrather Mühle

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Etzenrather Mühle

Etzenrather Mühle in Mindergangelt
Etzenrather Mühle in Mindergangelt

Etzenrather Mühle in Mindergangelt

Lage und Geschichte

Etzenrather Mühle (Nordrhein-Westfalen)
Etzenrather Mühle (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten 50° 58′ 49″ N, 5° 57′ 59″ OKoordinaten: 50° 58′ 49″ N, 5° 57′ 59″ O

Standort Deutschland
Nordrhein-Westfalen
Kreis Heinsberg
Gangelt
Gewässer Rodebach
Erbaut um 1492 Erwähnung bei einer Grenzbeschreibung
Stillgelegt 1965 Ende der Mühlentätigkeit
Technik
Nutzung Getreidemühle

Mahlwerk 2 Mahlgänge
Antrieb Wassermühle
Wasserrad unterschlächtig
Website Website der Etzenrather Mühle

Die Etzenrather Mühle ist eine ehemals am Rodebach gelegene Wassermühle mit einem unterschlächtigen Wasserrad in Gangelt, einer ländlichen Gemeinde im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg.

Die Etzenrather Mühle hat ihren Standort auf der rechten Bachseite am Rodebach in Mindergangelt, einem Ortsteil der Gemeinde Gangelt. Das Gelände, auf dem das Hof- und Mühlengebäude steht, hat eine Höhe von ca. 58 m über NN. Nachbarmühlen sind bachaufwärts die Brommler Mühle und bachabwärts die Roermolen in Jabeek in den Niederlanden.

Der Rodebach versorgte bis in das letzte Jahrhundert vierzehn Mühlen mit Wasser. Der Bach beginnt an einem Rückhaltebecken in der Nähe von Siepenbusch in der Stadt Übach-Palenberg in einer Höhe von 105 m über NN. Bis zur Mündung in die Geleenbeek bei Oud-Roosteren in den Niederlanden hat der Rodebach eine Länge von 28,9 km. Die Mündungshöhe beträgt 29 m über NN. Die Pflege und Unterhaltung des Rodebachs und seiner Nebenbäche unterliegt den jeweiligen, anliegenden Städten und Gemeinden. → Siehe auch Rodebach

Die Etzenrather Mühle hat ihren Namen von der in der Nähe gelegenen Ortschaft Etzenrade, einem heute niederländischen Dorf. Die erste Erwähnung stammt aus einer Grenzbeschreibung anlässlich eines merkwürdigen Unfalls aus dem Jahre 1492. Ein geistlicher Herr war beim Überqueren des Rodebachs von einem Steg gestürzt und ertrunken. Aus dem Jahre 1591 wird vermeldet, dass die Mühle in Brand gesteckt wurde. 1913 wurde eine Turbine und wenig später ein Elektromotor in die Getreidemühle eingebaut. Sinkende Wasserstände und eine mehr und mehr einsetzende Verschlammung erschwerten den Mühlenbetrieb zusätzlich. Die Flussbegradigung im Jahre 1965 brachte dann das Ende der Mühlentätigkeit. Heute dient die umgebaute Mühle als Ausflugslokal am Rande des Hochwildgeheges Gangelt und des Naturparks Selfkant.

  • Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer. 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, S. 244+247.
  • Wilhelm Pieper: Das letzte Mühlenrad auf dem Rodebach. In: Heimatkalender 1995. Kreis Heinsberg, S. 158–164.
  • Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen Topographische Karte 1:50 000 L 5102 Geilenkirchen und L 5000 Selfkant, ISBN 3-89439-417-X.
Commons: Etzenrather Mühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien