Dramen Theorie
Dramen Theorie
Dramen Theorie
unterscheidet zwischen plan textuel und plan scnique (Jansen) bzw. complesso scritturale
und complesso operativo (Pagnini). Platz-Waury spricht von gedruckter Textvorlage und
szenischem Text (35). Die beiden Textschichten unterscheiden sich durch unterschiedliche
Konstanz bzw. Variabilitt: sprachlich manifestierter Text im Regelfall schriftlich fixiert,
historisch relativ konstant, szenische Komponente der Bhnenrealisierung relativ variabel.
Szenische Ebene: a) Teil, der vom literarischen Textsubstrat explizit gefordert wird, b) Zutat
der Inszenierung zwei oft stark divergierende Strnge
Horaz: Aut agitur res in scaenis aut acta refertur. (Etwas wird auf der Bhne entweder
vollbracht oder wird als Vollbrachtes berichtet.) (Asmuth, 11)
Christliches Mittelalter sieht Drama als Teufelswerk. In Spanien Auffhrungen von Dramen
von Inquisition 1520-1572 verboten. Erst 18. Jh. schtzt wieder sinnliches Element
(Anschauung + Gefhl)
Repertoire der Codes und Kanle:
Potentiell alle Kanle menschlicher Sinnesbereiche; historisch realisiert v.a. akustischer
und optischer Code; Happening, ritualistisches Theater auch haptische, olfaktorische
und gustatorische Effekte. (vgl.a. Platz-Waury, 34)
Akustisch: Gerusche, Klangeffekte (Gong, Donner, etc.), Musik
Optisch: strukturierter Komplex visueller Einzelcodes (Pfister, 25). Wichtigste = Statur
und Physiognomie der Schauspieler, Choreographie, Mimik und Gestik, Maske,
Kostm, Requisiten, Bhnenform, Bhnenbild, Beleuchtung. (vgl. Graphik Pfister: 27
kopieren!)
Paralinguistische und non-verbale Codes: indizierende Zeichen = hinweisende
Anzeichen mit realer Beziehung zum Bezeichneten; ikonisierende Zeichen =
Abbildverhltnis zwischen Zeichen und Bezeichnetem; beide weniger stark normiert
und daher vieldeutiger als linguistische Zeichen divergierende Interpretationen
(Pfister, 26ff.).
Grenzfall: reines Lesedrama wie Karl Kraus Die letzten Tage der Menschheit; anderes
Extrem: pantomimisches Spiel oder Ballett (vllige Abwesenheit der sprachlichen
Codes) (Pfister, 39). Frage nach der zeitlichen Relation (simultan oder sukzessiv?)
wortbegleitendes Sich-Verhalten oder Nacheinander von sprachlicher Zeichenvergabe
und wortlosem Sich-Verhalten, z.B. pantomimische Einlagen. Analytische Relation:
das mimisch-gestische Spiel verdeutlicht oder spezifiziert das Gesagte (klassisches
Drama); synthetische Relation: mimisch-gestisches Spiel geht ber das Gesagte hinaus
(realistisches Drama). (Pfister, 40f.)
Plurimedialer Text
+auersprachlich
-sprachlich
+auersprachlich
+sprachlich
sukzessiv
Isolation
-auersprachlich
+sprachlich
simultan
Integration
analytisch
synthetisch
(Pfister, 41)
Kollektivitt der Produktion = Spezifikum dramatischer Texte. Autor, Dramaturgie,
Theaterverwaltung, Regie, Schauspieler, Kostm- und Maskenbildner, Beleuchter usw.
Auf Empfngerseite: kollektive Rezeption. Beides beeinflusst Struktur dramatischer
Texte (Pfister, 29, vgl. Platz-Waury, 44f., dort auch Graphik, kopieren)
Abgrenzung der beiden handlungsbezogenen Gattungen Epik und Drama:
Erzhlerrede
Epik
Figurenrede
Szenische Darbietung
Drama
Kthe Hamburger: [...] der sprachlogische Ort des Dramas im System der Dichtung ergibt
sich allein aus dem Fehlen der Erzhlfunktion, der strukturellen Tatsache, dass die Gestalten
dialogisch gebildet sind. (zit. Pfister: 20)
Dramatische Texte unterscheiden sich also von episch-narrativen dadurch, dass sie
durchgehend im Modus der Darstellung stehen, dass nirgends der Dichter selbst spricht.
(Pfister: 20)
Kommunikationsmodell narrativer und dramatischer Texte von Pfister (20ff.):
a) narrative Texte:
S4
S3
S2
S/E1
S/E1
E2
E3
E4
Bei auktorialer Erzhlung: Besetzung der Positionen S2 und E2 durch eine Figur
Bei Ich-Erzhlung: Besetzung von S2 durch eine Figur, die auch in N1 fungiert
Bei personalem Erzhlen: tendentielle Reduktion der Positionen S2 und E2 auf Null
(asymptotische Annherung an das dramatische Kommunikationsmodell).
b) dramatische Texte:
S4
S3
(S2)
S/E1
S/E1
(E2)
E3
E4
des
inneren
Drama gehrt gemeinsam mit dem freien Spiel (play), dem Spiel mit vorgegebenen Regeln
(game), dem sportlichen Wettkampf und dem Ritual der Klasse public performance
activities an. Definition: the doing of an activity by an individual or group largely for the
pleasure of another individual or group (zit. Pfister, 30).
Gemeinsamkeiten: Abgrenzung von unmittelbar konomisch- produktiver Ttigkeit, raumzeitliche Aussparung aus der alltglichen Normalexistenz, Strukturierung durch besondere
Regeln und Konventionen. Ritual = auch phylogenetischer Vorlufer des Dramas.
Differenzqualitt = sthetizitt als dominante Kommunikationsfunktion: Selbstbezogenheit
der Zeichen, Polyfunktionalitt der Vertextung und Fiktionalitt (Pfister, 30)
Funktion des Dramas
Unterhalten, belehren, stimulierend wirken (delectare, prodesse et movere). An Gefhl und
Verstand appellieren, um Verhaltensnderungen anzuregen (sowohl Abschreckung als auch
Nachahmung),
Analyse
gesellschaftlicher
Misstnde,
Selbsterkenntnis
durch
Fremderkenntnis,
Therapie,
Katharsis.
Je
nachdem
berwiegen
Empathie
(Identifikationsmglichkeit) und Engagement oder Beobachtung und Reflexion (Platz-Waury,
63ff.)
Drama als mimetische Kunst: Spiegelung der Gesellschaft (imitatio vitae)
Publikum
Akt des Lesens Akt des Zuschauens. Unterschiedliche Perzipientenrolle, je nachdem, ob das
Drama nur gelesen wird oder als Zuschauer wahrgenommen (geistig und sinnlich). Leser
eines Dramas muss Szenerie erst imaginativ erschaffen (Platz-Waury, 48).
Kollektive Rezeption einzelner Rezipient kann Tempo des Rezeptionsprozesses nicht
individuell variieren, nicht beliebig unterbrechen oder partiell wiederholen ( Romanleser).
Bei strenden Einflssen auf den Kanal vergrert sich Gefahr von Informationsverlusten (zu
groer Abstand, ungnstiger Blickwinkel, Gerusche anderer Zuschauer, Platz-Waury, 48).
Publikumssoziologie. Mittelding zwischen Individuum und Masse.
quantitativer Umfang dramatischer Texte (relativ geringe Variationsbreite). Obergrenze
durch Belastbarkeit des Publikums; Untergrenze durch Relation zwischen organisatorischem
Aufwand und Textquantitt (z.B. Beckets Breath dauert nur 3 Minuten)
Irreversible Linearitt des Textablaufs Transparenz der Informationsvergabe sowohl auf
der mikrostrukturellen Ebene der sprachlich-stilistischen Textur als auch auf der
makrostrukturellen Ebene der Figurenkonzeption, -konstellation und Handlungsablufe:
bestimmter Grad an Komplexitt darf nicht berschritten werden (historisch variabel) (Pfister
63f.)
Intensitt der Rezeption wird durch Kollektivitt verstrkt (z.B. Lachen bei voll besetztem
Haus), gruppendynamische Prozesse, individuelle Reaktionen verstrken sich, relativ
homogene Gruppenreaktion
Feedback-Effekt auf Schauspieler, Rckkoppelungskreis, Zweiwegkommunikation, aber
institutionalisierte Asymmetrie (historisch variabel, z.B. Commedia dellArte)
Informationsvergabe
Insgesamt ist das Drama nicht nur eine Handlungsfolge, sondern auch ein
mehrperspektivischer Wissensprozess (Unterschiede zwischen Figuren und Publikum,
unterschiedlichen Figuren)
Komplementaritt
Diskrepanz
Sprachlich vermittelte +a
Information
+a
+a
Auersprachlich
vermittelte
Information
+a +b/ +b
-a
+a
+a und +b schlieen einander nicht aus, whrend +a und a in logischem Widerspruch stehen
(Pfister, 73)
Identitt: Je mehr diese Relation dominiert, desto redundanter ist die auersprachlich
vermittelte Information gegenber dem sprachlichen Haupttext (nur bersetzt)
Komplementaritt:
Diskrepanz: radikale, logisch nicht auflsbare Diskrepanz zwischen sprachlich und
auersprachlich vermittelter Information = neuere Erscheinung Bewusstmachung der
Konventionalitt, Mglichkeit intentionalen Handelns ist problematisch geworden
Relation der 3 kann nur unter Einbezug der Inszenierungspraxis analysiert werden (Pfister,
79).
Relation zwischen Figuren- und Zuschauerinformiertheit
Grad der Informiertheit der Figuren ndert sich stndig. Relation zwischen dem Grad der
Informiertheit der Figuren einerseits und des Zuschauers andererseits verndert sich ebenfalls
stndig. berlagerung von uerem und innerem Kommunkationssystem.
a) Discrepant awareness = diskrepante Informiertheit (Pfister, 80)
Zwei Momente:
1. Publikum bei allen Situationen als Zuschauer anwesend, whrend einzelne Figuren in der
Regel nur an einer Teilmenge der prsentierten Situationen unmittelbar partizipieren
Publikum kann partielle Informiertheit der einzelnen Figuren summieren und miteinander
korrelieren
2. Vorwissen der Figuren = Unsicherheitsfaktor, weil Zuschauer nicht wissen, ob die Figuren
bereits alles preisgegeben haben
Gegenlufiger Effekt: Informationsvorsprung vs. rckstand des Publikums (Pfister, 80f.),
wobei ersteres dominiert, sowohl in Tragdie als auch Komdie, bestimmt oft
Bhnenwirksamkeit, Spannung
b) Kongruente Informiertheit: eher selten; in Schlussszenen von Texten mit
geschlossenem Dramenende wird meist Gleichstand erzielt.
Dramatische Ironie
Durch den Wechsel der Auftritte gewinnt das Publikum im Lauf des Dramas einen stndig
zunehmenden Wissensvorsprung. Von allen Auftritten kennen die Akteure ja nur ihre eigenen
aus unmittelbarer Anschauung (Asmuth, 122). Die vorausdeutenden Hinweise vergrern den
Vorsprung noch. In Tragdien erkennt der Zuschauer oft hinter einer scheinbar
unverfnglichen, manchmal sogar heiter gemeinten uerung eine Anspielung auf die sptere
Katastrophe = tragische Ironie.
Interferenz des inneren und ueren Kommunikationssystems: wenn die sprachliche
uerung oder das auersprachliche Verhalten einer Figur fr den Rezipienten aufgrund
seiner berlegenenen Informiertheit eine der Intention der Figur widersprechende
Zusatzbedeutung erhlt (Pfister, 88): verbale/aktionale dramatische Ironie
Intrige und Verstellung
Unabsichtliche Wissensunterschiede zwischen einzelnen Figuren, aber auch solche, die auf
Verheimlichung oder aktiver Tuschung beruhen. Verkleidung. Sympathische vs. bsartige
Intrige (Asmuth)
Perspektivenstruktur
Perspektive einer Figur determiniert durch:
Vorwissen
Psychologische Disposition
Ideologische Orientierung
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a-perspektivische Struktur Geschlossene
Perspektivenstruktur
Offene
Perspektivenstruktur
Inneres
Kommunikationssystem
Monoperspektivitt
Polyperspektivitt
Polyperspektivitt
ueres
Kommunikationssystem
Monoperspektivitt
Monoperspektivitt
Polyperspektivitt
(Pfister, 103)
Aufhebung der Konzentration: Breite und Detailflle des Epischen vs. Konzentration des
Dramatischen, minuzises Abbild von Realitt, panoramische Raum- und Zeitstruktur,
umfangreiches Personal
1. Auktoriale Episierung:
Prologe, Epiloge durch Figur, die auerhalb des inneren Kommunikationssystems bleibt
(Sprecher, allegorische Personifikation, Gtterfigur oder auktoriale Selbststilisierung).
Kommentar und Reflexion. Auch Chor (Mglichkeit des Exkurses, der Vorwegnahme von
Zuknftigem)
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Song
Aus-der-Rolle-Fallen (v.a. in der Komdie durch Diener- oder Parasitenfiguren, die sich
ans Publikum wenden: Beiseitesprechen); ad spectatores impliziert eine fiktive
Zuschauerrolle E2 (Platz-Waury hingegen meint, das Publikum bernehme vorbergehend
die Rolle eines Vertrauten, 57)
Monologische oder dialogische Kommentare und Reflexionen, v.a. wenn sie den
Bewusstseinsstand der Figur berschreiten
4. Auersprachliche Episierung:
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Traditionellerweise endet E. mit 1. Akt, greift aber auch manchmal noch in 2. Akt ber (z.B.
getrennte Vorstellung gegnerischer Parteien)
Erffnungsdreischritt von dramatischem Auftakt, eigentlicher Exposition und erregendem
Moment
erregendes Moment (Gustav Freytag) = Ansto fr die kommenden Verwicklungen, also
den Beginn der engeren Handlung, folgt meist der Exposition
Ihr voraus geht der dramatische Auftakt (einleitender Akkord): zielt weniger auf
sprachliche Information als auf szenische Attraktion, eine Art Kder, der die Sinne des
Zuschauers gefangennimmt und seine ganze Aufmerksamkeit auf das beginnende
Bhnengeschehen lenkt. Zuschauer werden unmittelbar, mit einem Sprung, dem Geschehen
ausgesetzt (in medias res) (Asmuth)
Pfister dazu: dieses Dreierschema von protasis epitasis katastrophe oder Fnferschema
von Einleitung Steigerung Hhepunkt Umkehr Katastrophe verabsolutiert historische
Typen (Pfister, 125)
Typologie von Formen der Exposition:
Dominanter Zeitbezug:
1. Dominanter Vergangenheitsbezug
2. Dominanter Gegenwartsbezug
3. Dominant futurischer Bezug
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Spannung
Parameter, die Spannungsintensitt bedingen:
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Sprachliche Kommunikation
Dramatische Sprache und Normalsprache
Schlsselstellung der Sprache im Drama. Drrenmatt: dass ich den Menschen im Drama in
Situationen zu bringen habe, die ihn zum Reden bringen. (zit. Platz-Waury, 117) Im
Unterschied zu anderen literarischen Gattungen operiert es mit dem gesprochenen Wort.
Bewusst wird damit der Klangcharakter von Wrtern als Wirkungsmittel eingesetzt.
Rhythmische und lautliche Eigenschaften unterstreichen den Sinngehalt (Platz-Waury, 118)
Vorherrschaft der direkten Rede. Figurengebundenheit der dramatischen Rede (von ihrem
Charakter bestimmt) (Platz-Waury, 121). Mit anderen literarischen Gattungen gemeinsam hat
das Drama aber den Kunstcharakter auch der dramatischen Sprache (selbst z.B. Stammeln im
Woyzeck). Distanz zur Alltagssprache kann kleiner oder grer sein, aber Knstlichkeit gilt
selbst dort, wo dramatische Sprache ganz nah an A. herankommen mchte (Naturalismus).
Besonders auffallend im Versdrama: Es gehrt zu den Konventionen im Drama, dass sich die
dramatis personae dieser stilisierten Redeweise nicht bewusst sind. (Platz-Waury, 122f.)
Semantische Kompliziertheit, weil zu direktem Adressaten einer Rede noch Publikum
dazukommt (Empfngerbezug). Senderbezug: zwei Aussagesubjekte: dramatische Figur und
Autor: keine naive Gleichsetzung der beiden!
Normdurchbrechungen des linguistischen Primrcodes (innovative Wortfgungen, rhetorische
Stilisierung, metrische Bindung). Abweichungsqualitt: Skala von groer Distanz bis zu
Assimilation (Pfister, 150)
Zweite Dimension: Abweichung von etablierten Konventionen der Bhnensprache
(diachrones Nacheinander von einander ablsenden Konventionen)
Polyfunktionalitt
Appellfunktion, Ausdrucksfunktion, Darstellungsfunktion
Modell von Roman Jakobson:
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naturalistischen, psychologischen Figurenkonzeption darf der Redestil einer Figur nie das
bersteigen, was sie im normalen Leben auch sagen wrde. Charakteristika mndlicher
Normalsprache bis hin zu Sprachlosigkeit in einer radikal mimetischen Konzeption (Pfister,
173). Eine transpsychologische Figurenkonzeption verzichtet darauf, hier hat jeder, auch der
nicht geschulte Redner, die Fhigkeit, z.B. in Versen zu sprechen. Dies ist bei der Analyse zu
beachten.
Darber hinaus bestimmt die konkrete dramatische Situation den Redestil (Erregung vs.
Gerichtsrede) Rhythmus, Lnge/Krze der Stze, Parataxen/Hypotaxen etc. (Pfister 175f.):
stilistische Amplitude = Mastab der emotionalen Bandbreite einer Figur.
Paralinguistisch implizite Selbstcharakterisierung z.B. durch Stimmqualitt (schneidende
Stimme vs. weiche, leise), Stimmlage, Stimmflle, Klangfarbe, Sprechtempo (vgl. a. PlatzWaury, 36)
Regionaler
oder
sozialer
elaborierter/restringierter Code
Aktivische/passivische Formulierungen
Abstrakter/konkreter Wortschatz
Subcode?
Hochsprache,
Dialekt,
Fachsprache,
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Beginnt eine uerung in der Mitte eines Verses und endet sie in der Mitte des nchsten oder
eines spteren so spricht man von Hakenstil.
Im dt. Drama wird ein Versma meist ber das ganze Drama hin durchgehalten.
Verschiedene historische Konventionen, z.B. hhergestellte Personen reden in Versen,
niedrige Stnde in Prosa; Tragdie in Versen, Komdie in Prosa (Platz-Waury, 124)
Eric Bentley: vier Kategorien: naturalism, rhetorical prose, rhetorical verse, poetry (PlatzWaury, 125)
Zusatzfunktionen der Figurenrede aufgrund ihrer Monopolstellung
Figurenrede = einziges Medium, von dem im Drama ausdrckliche Aussagen zu erwarten
sind. Aufgrund dieser Monopolstellung mu sie auch Funktionen bernehmen, die einem
normalen Gesprch abgehen Polyfunktionalitt
Worte der Figuren bedeuten fr Zuschauer mehr als fr Figuren selber: auktorialer
semantischer Mehrwert (Asmuth, 81), zwar versteckt, aber fr gebte oft gut zu erkennen,
wenn z.B. ausfhrlich von Personen oder Ereignissen die Rede ist, die den Sprechenden
bekannt und nur dem Publikum neu sind.
Der Mensch des Dramas ist ein redender Mensch, dies ist seine Einschrnkung
(Drrenmatt, zit. Asmuth, 81). Deshalb wird auf der Bhne manches in Worte gefat, was
normalerweise ungesagt bliebe. Auch Gedanken und Gefhle (Monolog)
Monolog
M. = im Drama reines Selbstgesprch, ohne vom Sprecher intendierte Adressaten
Funktionen:
Innenleben zum Ausdruck zu bringen (Hebbel: die lauten Atemzge der Seele)
epischer Monolog: um Abwesenheit eines Erzhlers aufzuwiegen
bergangsmonolog: zur Verbindung der Auftritte
Robert Petsch: a) Kern-, b) Rahmen-, c) Brckenmonolog (zit. Asmuth, 82f.)
Ad
a)
subjektiver
Bekenntnisoder
Selbstoffenbarungsmonolog,
Selbstcharakterisierungsmonolog, mehr objektiver Reflexionsmonolog, aktiver
Entschlumonolog mehr passiver Affektmonolog
Da der Monolog den pathologischen Sonderfall [lautes Selbstgesprch] zu einer Normalform
kommunikativen Verhaltens stilisiert (Pfister), ist er in der Neuzeit hufig angefochten
worden (Asmuth, 83). Frz. Klassik: vraisemblance durch abgerissene, erregte Sprechweise
gefordert. Naturalismus: anstelle des gesprochenen Gebrdenmonolog.
Im 20. Jh., besonders nach 1945, ist die Neigung zum Monologisieren im europischen und
auch im nordamerikanischen Drama in erster Linie eine Manifestation gestrter
Kommunikation, Isolation, Entfremdung des Individuums. (Adler in Adler/Rttger, 132)
Zwei Kriterien fr Monolog:
1. Situatives Kriterium der Einsamkeit des Sprechers (soliloquy)
2. Strukturelles Kriterium des Umfangs und des in sich geschlossenen Zusammenhangs einer
Replik (monologue) (Pfister, 180)
Mukarovsky: Dialog = Polaritt oder Spannung zwischen zwei oder mehreren Subjekten
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Dialog: semantische Richtungsnderungen zwischen den Repliken, Tendenz zur Krze der
einzelnen Replik
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Waury, 135f.); metasprachliche (besondere Redeweise einer Figur, z.B. vulgr, differenziert)
und poetische (sthetische) Funktion. Besondere Stellung nehmen Wortspiele ein (puns)
(Platz-Waury, 138f.)
Systematisch:
1. Quantitative Relationen:
Proportionale Distribution auf die Figuren: Hinweis auf Strukturierung des Personals nach
Haupt- und Nebenfiguren, perspektivensteuernde Funktion, charakterisierende Funktion
(Geschwtzigkeit, Beredtheit, Wortkargheit)
Ins-Wort-Fallen
Relationierung der Replik mit vorausgehenden Repliken der anderen Figuren: von
Identitt (Konsensusdialog) bis Beziehungslosigkeit (Aneinander-Vorbeireden, gestrte
Kommunikation), keine semantischen Isotopien. Relationen von Frage und Antwort bzw.
Verweigerung einer Antwort, Befehl und Quittierung bzw. Zurckweisung des Befehls,
Mitteilung und positive bzw. negative Reaktion darauf... Bezug auf den Gegenstand, auf
den Gedanken, auf den Nebeninhalt, auf das Zeichen, auf den Kommunikationsvorgang,
imaginre Bezugspunkte.
Entkrftung der gegnerischen Argumentation durch Autorittsargument (z.B. communis
opinio) oder eines argumentum ad hominem, demonstratio ad oculos, reductio ad
absurdum, Prsuppositionsverletzungen (im absurden Theater) (Pfister, 211f.)
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Logos-Strategie: parteiliches Eingehen auf vorliegenden Sachverhalt: narrativdeskriptiv oder argumentativ. Anschaulichkeit und Evidenz
Lt der Antwortende seinen Partner ausreden oder fllt er ihm ins Wort?
Geht er auf den eigentlichen Sinn von dessen uerung ein oder greift er einen Nebeninhalt
heraus?
Lt er vielleicht die Worte des Partners ganz auer acht? (Asmuth, 74)
Reagierende und provozierende Qualitt
Sprechakte
Sprachliches Verhalten einer Figur: monologhaftes Sprechen, Replikenlnge, Ins-Wort-Fallen,
Unterbrechen, hufige Maximen, Partnertaktik, Verstellung (Pfister, 179)
Titel
= das erste, was Leser und Zuschauer von einem Drama zu Gesicht bekommen.
Titelgebend sind hufig:
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Tragdie - Komdie
6 Unterscheidungskriterien:
1. Historizitt (Aristoteles: Tragdie = in Geschichte bzw. Mythos berliefertes, Komdie =
erfunden)
2. moralische Qualitt (Komdie soll Laster lcherlich machen, Held der Tragdie =
Exempel der Tugenden)
3. sozialer Stand (Stndeklausel)
4. Redestil der Personen (erhaben vs. Sprache des tglichen Umgangs, Pathos vs. Ethos)
5. Stoff (heroische Schicksale vs. private Handlungen)
6. Dramenausgang
ad 5.: Opitz 1624: Tragdie = Totschlag, Verzweiflung, Kinder- und Vatermrder, Brand,
Blutschande, Krieg und Aufruhr, Komdie = Hochzeiten, Spiele, Betrug, Buhlsachen,
Leichtfertigkeit der Jugend, Geiz des Alters, Kupplerei etc.
(Asmuth, 25ff.)
Kombination von Standes- und Ausgangskriterium erlaube es vertrackterweise nur, das
Unglck hoher und das Glck einfacher Personen darzustellen. Daher schon 16./17. Jh.
tragikomische Mischspiele. Brgerliche Literatur des 18. Jh. Entkoppelung.: rhrendes
Lustspiel, brgerliches Trauerspiel. Diderot: heitere und ernste Komdie, brgerlich-private
und heroisch-politische Tragdie.
Dreiteilung Lustspiel Schauspiel Trauerspiel (z.B. Hegel)
Tragdie
Tragdie bei Aristoteles: Er zieht seine Definition von der Rezipientenseite auf: Der Held soll
im Publikum Sympathie hervorrufen, darf also weder zu gut noch zu schlecht sein, sondern er
muss mehr leiden als er verdient. Das erzeugt Mitleid. In dem Mae, wie der Held uns hnlich
ist, erweckt sein Schicksal Furcht. Katharsis (Platz-Waury, 146ff.) Handlungsverlauf vom
Glck zum Unglck, der durch ein Fehlverhalten des Helden ausgelst wird (hamartia), dem
ernsten Charakter des Dargestellten angemessene feierliche Sprache.
Diese Tragdien-Grundstruktur wird historisch abgewandelt: Eine vollstndig vertraute und
sich wiederholende Anordnung ist langweilig; eine vllig neue Form wre unverstndlich, ja
unvorstellbar. (Wellek/Warren, zit. Platz-Waury, 150) In der elisabethanischen Tragdie und
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dem barocken Trauerspiel wird das dramatische Geschehen zur Lektion, zum Tugend- und
Lasterspiegel, will die Vergnglichkeit der irdischen Dinge vor Augen fhren, aber auch
abschreckende Wirkung. De-casibus-Tragdie: Aufstieg und Fall der Mchtigen
(Shakespeare) (Platz-Waury, 151f.): Je hher der Status der Person, desto eindrucksvoller ihr
Sturz. Statt mittlerem Helden oft entschlossene Schurken (Richard III.); im Mrtyrerdrama
hingegen gute Protagonisten. Klassizistische Tragdie. Brgerliches Trauerspiel:
Stndeklausel aufgehoben, legitimiert mit Allgemeingltigkeit, neue Verinnerlichung; Adelige
hufig als verbrecherische Antagonisten; Prosa. Naturalismus: Kleinbrgertum, Bauern,
Arbeiterklasse, sozialkritische Absicht, Angriff auf bestehende Ordnung, Alltagssprache,
Dialekt, defizienter Code, Stottern, deterministisches Menschenbild, aussichtsloser Kampf
gegen die Natur, angesichts der Bedingtheit der Figuren durch Trieb, Milieu und Vererbung
kann man nicht mehr von tragischer Schuld sprechen (Platz-Waury, 162ff.)
Komdie
Reicht von Posse und Farce bis zur feinsinnigen Gesellschaftskomdie, wurde aber oft als die
minderwertigere Gattung angesehen. Ironie, Satire, Groteske, Humor
Charakteristika: 1. Bewegt sich im Alltglichen, nicht Erhabenen. Gesellschaftsbezogene
Gattung, Spiegel der menschlichen Sitten
2. sozial niedrigerer Rang der Figuren
3. traditionelle Muster fr Personal (stock figures) und Handlungsstruktur. Tendenziell
werden Tragdienfiguren individualisiert, Komdienfiguren typisiert (Heuchler,
geschwtzige Ehefrau...), universelle und typische menschliche Eigenschaften im
Gewand zeitgenssischer Verhaltensweisen
4. Verstellung, Verkleidung, Belauschung, Verwechslungen komische Situationen
5. Gutes Ende
6. Prosa (mit Ausnahmen)
2 Grundtypen: satirische (Aristophanes) und romantische Komdie (Shakespeare)
Satirische Komdie:
Satire: kritische Einstellung gegenber Menschen und Ereignissen. Missstnde und
Unsitten werden verspottet, blogestellt, lcherlich gemacht, Satire als Korrektiv,
didaktische Intention
Untertypen:
*moralische Sittenkomdie: moralisches Fehlverhalten wird angeprangert (Geiz,
Schmeichelei, Eitelkeit), Zeittorheiten, berzeichnung, Verzerrung; Charaktere
wichtiger als Handlung
*Gesellschaftskomdie: Verste gegen einen gesellschaftlichen Verhaltenskodex werden
lcherlich gemacht. Ganz bestimmte Gesellschaftsschicht, will eher amsieren als
moralisch verbessern, geistreiche witzige Sprache, brillante Wortgefechte, Esprit
(Platz-Waury, 170ff.)
Romantische Komdie:
Handlungsvorlagen Romanzen entnommen. Liebesgeschichten aristokratischer Personen
in einer idealisierten, mrchenhaften Welt, am Schluss werden alle Widrigkeiten durch
einen glcklichen Zufall berwunden happy ending (Hochzeit, Fest, Tanz), die Welt
spielt sich ins Lot. Dunkler Beginn mit Katastrophen (Schiffbruch), Verbannung des
rechtmigen Herrschers, zahlreiche Hindernisse, Zeit- und Ortlosigkeit, Nhe der
Traumwelt, Triumph des Lebens und der Liebe. Neigung zur Idealisierung, dennoch
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Klassifizierung:
schauspieler-bezogene Bhnenanweisungen: Auftritt und Abgang, Statur,
Physiognomie, Maske, Kostm, Gestik, Mimik, paralinguistische Realisierung der
Repliken, Figurengruppierung, Interaktion
kontextbezogene Bhnenanweisungen: Instruktionen zum Bhnenbild, Requisiten,
Beleuchtung, Musik, Geruschen, Theatereffekten wie Vernebelung, Projektionen oder
Einsatz von Bhnenmaschinerie, Akt- und Szenenwechsel, Verwandlung
Episches Theater
1. steuernde und urteilende uerungen eines Erzhlers (Spielleiter, episches Ich,
Stimme eines unsichtbaren Erzhlers, Spruchbnder), fhrt manchmal zu Spiel im Spiel,
Rahmenspiel, doppeltes Drama
2. spezifisch theatralische (auersprachliche) Verfahren von distanzschaffender,
illusionsdurchbrechender Wirkung, z.B. Sichtbarkeit der Beleuchtungskrper
3. Kritik und Belehrung, Vernderung der Gesellschaft
4. atektonische Handlungsstruktur, rumlich und zeitlich breit gestreutes Stationendrama
Arten der Kommunikation im Drama
Nicht unbedingt auf Gesprch
Kommunikationssystem)
der
handelnden
Personen
beschrnkt
(inneres
Kommunikationsmglichkeiten
1. Autor Publikum
2. Darsteller Publikum
3. Figuren innerhalb ihrer Rolle Publikum
4. Figuren miteinander
1 und 2 v.a. im epischen Drama realisiert, 3 im Kasperltheater
Kommunikative Energie des Figurendialogs erschpft sich jedoch nicht in dem, was die
Akteure zueinander sagen. Ihr Reden und Handeln vermittelt zugleich Botschaften des Autors
an das Publikum, allerdings in indirekter Form. Z.B. Art, wie die Personen reden und handeln
im absurden Drama. Besonders glaubwrdige Figur kann aber auch zum Sprachrohr des
Autors werden. Bekanntester Stellvertreter des Autors ist der Chor des antiken Dramas;
hnliche Autoritt hatte der prophetische Seher.
Primat der Figuren: Lessing, Goethe, Lenz. Shakespeare: Charaktertragdien und Molire
Charakterkomdien (Aufwertung des Individuums)
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rckt ( narrative Texte). Beschrnktere Mglichkeiten einer Innenschau und biographischgenetischer Informationen, nicht die Ausfhrlichkeit und Detailliertheit wie im Roman
(Erzhler). Fragmentarismus (Pfister, 222f.) Bewusstsein einer Figur ist nur soweit darstellbar,
als es von dieser situativ und psychologisch glaubhaft artikuliert werden kann (Ausnahme:
epische Kommunikationsstrukturen, unmotivierter Monolog). Mensch im Drama erscheint
dominant als ein Sich-selbst-Darstellender, in zwischenmenschlicher Interaktion, nicht als
Einsamer, dominant als Redender. Neuere Versuche, eine psychoanalytische Tiefendimension
zu erschlieen: lautes, assoziatives Denken, quivalente fr inneren Monolog, erlebte Rede,
stream of consciousness.
Definition einer Figur als Summe ihrer strukturellen Funktionen der Situationsvernderung
und der Situationsstabilisierung
Charakter = Summe der Korrespondenz- und Kontrastrelationen zu den anderen Figuren des
Textes (Pfister, 224)
Personal, Figurenkonstellation, Konfiguration
1. Personal:
= Summe der auftretenden Figuren
Schliet nicht nur Nebenfiguren ein, sondern auch stumme Figuren oder Figurenkollektiva
(kulissenhafte Staffage)
Schliet backstage characters aus = Figuren, die nur in Repliken sprachlich thematisiert,
jedoch nie szenisch prsentiert werden
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Die Eigenschaften einer Figur lenken deren Handeln oder sie lsen, wie etwa Schnheit, das
Handeln von MitakteurInnen aus. Vor allem die meist von vornherein erkennbaren Merkmale
von Geschlecht, Alter und sozialem Stand programmieren die Handlung bzw.
Handlungserwartung des Publikums vor.
Figuren = Verkrperungen von Funktionen, die im Rahmen des Handlungsablaufs zu besetzen
sind. Eine Figur kann eine, aber auch mehrere Funktionen verkrpern. Umgekehrt mu eine
Funktion nicht in einer Figur, sie kann auch in mehreren Figuren verkrpert sein. (Asmuth,
99)
Von E. Souriau vorgeschlagene 6 Funktionen:
1. la Force oriente oder force thematique (die zielgerichtete Kraft): das in einer Person
inkorporierte, auf ein Ziel gerichtetes leidenschaftliches Streben (z.B. Liebe, Ehrgeiz,
Machtstreben)
2. le Bien souhait (das gewnschte Gut) oder reprsentant de la valeur: braucht nicht
unbedingt in einer Person (z.B. Frau) inkorporiert zu sein, es kann sich auch um
unpersnliche Gter (z.B. Herrschaft) handeln
3. lObtenteur souhait (der gewnschte Erwerber): = die Person, fr die Fo den Besitz
von Bs ersehnt
4. lOpposant oder rival (der Gegner)
5. lArbitre de la situation (der Situationsmchtige, Schiedsrichter): = Person, die ber
Ausgang des Konflikts zwischen Fo und Op entscheiden kann
6.
Komplize
einer
der
brigen
Souriaus Versuch, aus diesen sechs Funktionen mit Hilfe von 5 Kombinationsregeln 210.141
dramatische Situationen zu erzeugen (generativ). (Pfister, 234, Asmuth)
Moderne dramatische Texte jedoch auch ohne Konfliktstruktur.
Es fehlt auerdem Funktion des Informanten, dessen Nachricht vielfach als auslsendes
Moment dient; unbercksichtigt auch Kontrast- und Korrespondenzrelationen bzw.
gelegentliche Benutzung einer Figur als Sprachrohr des Autors (Asmuth)
3. Konfiguration:
= Teilmenge des Personals, die jeweils an einem bestimmten Punkt des Textverlaufs auf der
Bhne prsent ist; durch Wechsel der K. wird neuer Auftritt, neue scne konstituiert. (Pfister,
235, vgl. auch Platz-Waury, 89ff.)
27
28
Explizit-figurale Charakterisierungstechniken:
* Eigenkommentar: monologisch oder dialogisch (unterschiedlicher Status der
Glaubwrdigkeit durch strategische Absichten und partnertaktische Programme);
charakterenthllende Rede (Platz-Waury, 78)
29
Implizit-figurale Ch.:
showing vs. telling, unwillkrliche und willkrliche Selbstkundgabe
* implizit-sprachliche Selbstcharakterisierung: durch die Art und Weise, wie sich die
Figur sprachlich auf die Umwelt bezieht; Stimmqualitt, sprachliches Verhalten
(Pausierung, Sprechtempovariationen...), stilistische Textur (elaborierter vs. restringierter
Code, hufige Abstrakta, komplexe Satzmuster, Fremdwrter, Zitate etc.) (Pfister, 260)
* implizite auersprachliche Selbstcharakterisierung:
Physiognomie,
Mimik,
Statur, Gestik, hngen z.T. vom Schauspieler ab, den der Regisseur im Hinblick auf seine
Rollenadquatheit auswhlt; daneben Gesten, die vom Nebentext explizit gefordert
werden; Kostm, Requisiten, Schauplatz (eine Figur kann metonymisch durch ein
Interieur umrissen werden, uerer Rahmen spiegelt symbolisch das Bewusstsein einer
Figur) (Pfister, 261)
Explizit-auktoriale Ch.:
Beschreibung der Figuren im Nebentext (character sketch), setzt voraus, dass dem
schriftlich fixierten Textsubstrat ein Eigenwert fr die Rezeption zukommt, der ber
Inszenierungsvorlage hinausgeht;
explizit sprechende Namen
Implizit-auktoriale Ch.:
interpretive names: realistisch plausibel
Korrespondenz- und Kontrastrelationen zu anderen Figuren, z.B. verschiedene Figuren
werden gleichzeitig oder nacheinander mit einer hnlichen Situation konfrontiert.
(Kleidung,
Kostmierung),
sparsame,
markante,
30
Auftritt (z.B. Lessings Tellheim in Minna von Barnhelm, selber verschuldet, erlsst der
Witwe eines Kriegskameraden dessen Schulden Edelmut)
bersetzung eines Charakters in das Erscheinungsbild einer Person (Asmuth), Problematik
der Rollenbesetzung (Platz-Waury, 77)
Die Personenkonstellation und ihr Einflu auf die Eigenschaften
Die Charaktere des Dramas ruhen nicht in sich. Die Eigenart einer Figur wird durch die
Konstellation aller Figuren mitbestimmt. Gemeint ist damit die lngerfristige, fr das ganze
Stck geltende Beziehung der Figuren (Asmuth, 96)
Uneinheitliche
Terminologie:
Pfister:
dynamische
Interaktionsstruktur
=
Figurenkonstellation; Teilmenge des Personals, die jeweils an einem bestimmten Punkt des
Textverlaufs auf der Bhne prsent ist = Konfiguration
Polheim ziemlich genau umgekehrt
Schematische Darstellung siehe Asmuth, 97
Alle drei berlieferten Eigenschaftsarten (Charakter, krperliche Erscheinung, soziale
Umstnde) sind konstellationsabhngig (Asmuth, 98)
Wissensunterschiede
Vorausdeutung
Dramatische Spannung im Sinne einer intensiven Neugier auf die zuknftige Handlung
kommt nur auf, wenn sich die weitere Entwicklung in Umrissen schon abzeichnet. Dazu ist es
notwendig, die Zukunft halb vorwegzunehmen. (Asmuth, 115)
In Erzhltexten: Erzhlervorgriffe zukunftsgewiss, handlungsinterne Vorausdeutung
zukunftsungewiss (Lmmert). Dies gilt nicht in gleichem Mae frs Drama. Auch Trume,
Ahnungen, Prophezeiungen steuern trotz ihrer theoretischen Unverbindlichkeit den Leser
(besonders natrlich Stimme Gottes oder seiner Sendboten)
Besser andere Unterscheidung:
1. handlungslogische V. (zukunftsungewiss): ergibt sich genetisch-kausal aus der
zurckliegenden Handlung, ohne dass eine prognostische Fhigkeit die Voraussetzung
dafr abgbe. Sie umfasst Absichtsbekundungen, also Plne, Wnsche, Schwre und dgl.,
aber auch Taten, die ihre Fortsetzung bereits in sich tragen, wie die Zeugung eines Kindes
oder ein Verbrechen, das nach Entdeckung und Bestrafung schreit. (Asmuth, 116)
2. mantische V. (zukunftsgewiss): sttzt sich auf Prophezeiungen und zukunftstrchtige
Zeichen; ihr eigentlicher Garant ist eine bersinnliche Macht oder Kraft. Autorisierte
Medien wie Priester oder Seher. Hat fr das Drama gattungsspezifische Bedeutung, lt
Ausfall der auktorialen V. verschmerzen (Schicksal als Regiehilfe). Hngt allerdings vom
Glauben des Publikums ab = Problem. Oft auch ungenau (orakelhafter Doppelsinn
Miverstndnis) Neugier auf die Zukunft erlischt nicht.
Im Drama historisch Dilemma zwischen: Streben nach spannender Wirkung und
aufgeklrtem Bewusstsein, das keine bernatrlichen Krfte zulsst. Psyche der
Betroffenen (Trume) tritt an deren Stelle, das fhlende Herz (Okkultes gewinnt privaten,
intimen Charakter). Allenfalls korrespondierende Naturerscheinungen als bedeutsame
Untermalung
31
32
Argument
Deskript
Temporale Dimension +
Spatiale Dimension
Die Geschichte liegt als das Prsentierte der Darstellung zugrunde und kann vom Rezipienten
aus der Darstellung rekonstruiert werden. Ein und dieselbe Geschichte kann in medial
verschiedenen Texten dargestellt werden. Geschichte = Gerst der invarianten Relationen (
Inhaltsangabe)
33
2. Handlung
34
Verlagerung auf innere Handlung. Unsichtbarkeit zerstrt nicht dramatische Wirkung, sondern
erzeugt Spannung
(Pfister, 276ff.)
Typen narrativer Vermittlung:
Vor oder nach dem point of attack (Expositionserzhlung/ zeitlich verdeckte Handlung,
z.B. Botenbericht)
35
Traumeinlage:
einer primren fiktionalen Spielebene werden Sequenzen untergeordnet, die durch die
Merkmalkomplexion Fiktionalitt und Imaginiertheit gekennzeichnet sind.
* Traumerzhlung (narrativ vermittelt)
* szenisch prsentiert
* Traummonolog (Grenzfall): jemand spricht im Traum
bergangskonventionen: akustische/optische Signale, metrische Differenzierung;
bergeordnete primre Spielebene kann zum reinen Rahmen werden, whrend quantitativ
untergeordnete Traumebene berwiegt. Extremfall vom reinen Traumdrama (Strindberg:
ein Traumspiel) bis zur kurzen Traumeinlage
Funktionen: Handlungsmotivation, thematische Spiegelung, Blolegung des Mediums
Drama, Modell fr die Fiktionalitt (Pfister, 298)
Spiel im Spiel:
primre Fiktionalitt wird durch sekundre potenziert:
bergeordnete Sequenz
Untergeordnete Sequenz
Traumeinlage
Fiktionalitt
Fiktionalitt + Imaginiertheit
Spiel im Spiel
Fiktionalitt
Fiktionalitt + Fiktionalitt
Ein Teil des Personals der bergeordneten Sequenzen fhrt vor einem anderen Teil ein
Theaterstck = untergeordnete Sequenzen auf (Einbettung). Auffhrungssituation des
ueren Kommunikationssystems wird wiederholt. Thematisierung des Mediums
Theater, dramatische Illusion potenziert, aber auch problematisiert (Pirandello),
Grenzen von Sein und Schein, Realitt und Fiktionalitt Welt als Theater
*quantitative Relation zwischen primrem Spiel und Spiel im Spiel: Einlage von
begrenztem Umfang, oder es dominiert quantitativ und qualitativ Rahmenhandlung,
Skala von Zwischentypen
* personale Verknpfung: selbstndiges Personal Identitt des Personals; Sonderfall =
Umschlagen von Figuren der sekundren Ebene in solche der primren (Ambivalenz im
inneren und ueren Kommunikationssystem)
*fiktive Zuschauer: bleiben sie passiv, werden sie als Kommentatoren aktiv? Treten sie
in Interaktion mit Autor/Schauspieler/Regisseur? Interveniert es selbst handelnd?
* Funktionen: handlungsbezogene Verknpfung mit Ebene des primren Spiels (z.B.
Hamlet);Verfremdung der dramatischen Fiktionalitt; Rahmen als episch vermittelndes
Kommunikationssystem; Spiegelung durch quivalenzen; varietas und copia; Parodie;
Blolegung des dramatischen Codes (Pfister, 306)
36
Kriterium
einer
partiellen
Konfigurationsvernderung (Auftritt, Abgang); nur mehr thematisch weiter zu unterteilen
Nchsthheres Niveau: Kriterium des totalen Konfigurationswechsels
Zeitaussparung
Schauplatzwechsel
Historisch-konventionelle Segmentierungssignale:
* Chorlied (epeisodia): Einlagen- und Einschubcharakter
* Zwischenspiele
* Paarreime
* Pause
* Vorhang (Pfister, 314)
37
Segmentierungseinheiten
Szene / Akt: = nchsthhere S., beendet durch Abgang aller Figuren und/oder
Unterbrechung der raum-zeitlichen Kontinuitt. 2 widersprchliche Terminologien
(Pfister, 317)
Shakespeare-Tradition
Auftritt
Franzs. Tradition
Szene
scne
Akt
acte
Akt oder Aufzug kam im klassischen griechischen Theater aus der Abwechselung zwischen
Chor und Episodion:
Prolog
Chor Epeisodion I
Akt I
Akt II
Akt IV
Chor Exodos
Akt V
Erwchst nicht aus der eigentlichen Handlung, sondern erscheint von auen an diese
herangetragen. In chorlosen Dramen hat sie keine bhnenspezifische Funktion, sondern ist
meist nur klassizistische Anspielung oder spielbergreifender Kompositionsraster. Der
Zuschauer nimmt die Aktgrenzen als solche blo dann wahr, wenn einzig durch sie die
raumzeitliche Handlungskontinuitt unterbrochen wird. In den vielen Dramen, die auch
innerhalb der Akte den Schauplatz wechseln, sind die Aktgrenzen von den brigen
Schauplatzwechseln grundstzlich nicht zu unterscheiden. (Asmuth, 38)
Szene bedeutet
1. ursprnglich Schauplatz und auf dieser Grundlage das Geschehen zwischen zwei
Schauplatzwechseln (Shakespeare),
2. Auftritt, d.h. das Geschehen zwischen zwei Personenwechseln (frz. Klassik).
Wird in der Praxis auch oft vermischt, daher wenig handhabbarer Terminus.
Bei der Analyse mu man zhlen:
1. jede Unterbrechung der raumzeitlichen Handlungskontinuitt, d.h. hauptschlich
Schauplatzwechsel, aber auch Vorhnge und evtl. die leere Bhne, soweit sie
Zeitsprnge symbolisiert
2. jeden Personenwechsel verstanden als Auftreten oder Abgehen mindestens einer
Person (= Auftritte)
Fr ersteres fehlt einheitliche Bezeichnung, Pfister nennt es z.B. Handlungskontinuum;
hufiger ist von einem Bild die Rede, man knnte aber auch von Abschnitt oder Schnitt
reden (in Anlehnung an Film).
Klassizistische Regelung von Personenzahl und Auftrittsfolge
Regel des Horaz: maximal drei Personen gleichzeitig auf Bhne (Dreipersonenregel)
3
38
Daher oft stumme Personen (schon im Personenregister unterschieden). Mehr als 3 Personen
= Ensembleszenen
Frz. Klassizistisches Drama: zustzlich Verbot der leeren Bhne komplizierte
bergangsauftritte (liaison des scnes)
Corneille: Forderung, keine Person soll nach dem 1. Akt auftreten, die nicht bereits dort
gezeigt oder zumindest genannt worden ist. (Asmuth, 42)
Konventionen der Redelnge
Abhngig von Autor und Epoche
Lange Rede vs. Stichomythie (Zeilenrede): 2 Personen wechseln sich regelmig ab
Hemistichomythie (Halbvers), besonders bei Streitgesprchen
Seit 18. Jh.: Vorherrschen mittellanger uerungen, dem Gesetz der Natrlichkeit
untergeordnet
Verteilung des Redevolumens auf einzelne Personen: Gesprchsanteile erlauben Rckschlsse
auf Aktivitt einer Person bzw. Verschiebungen der Aktivitt
Quantitative Untersuchungen
Nicht formalistischer Selbstzweck, sondern kann oft inhaltliche Aufschlsse geben: Lngere
Handlungsabschnitte, Auftritte und Redeuerungen sind oft zugleich die wichtigeren
(Asmuth, 44)
Tabelle: Personenliste und Auftrittsfolge (vgl. Asmuth, 45, 47)
Geschlossene und offene Form (vgl. auch Platz-Waury, 107f.)
Tektonisches vs. atektonisches Drama bzw. geschlossene vs. offene Form (Volker Klotz)
Frz. Klassizistisches Regeldrama:
Einheiten von Handlung, Ort und Zeit;
Personenverteilung: Dreipersonenregel, Gesetz der Personenkette, Verbot neuer
Personen nach dem 1. Akt;
Stndeklausel, Einheitlichkeit des Redestils
symmetrische oder geometrische Komposition
Lockeres Drama von Shakespeare (Asmuth, 48ff.)
Komposition
1. Geschlossene Formkonzeption
Voraussetzungsloser Anfang und endgltiger Schluss (aristotelische Bedingungen der Einheit:
besteht aus einer einzigen Sequenz bzw. eine dominiert eindeutig; und Ganzheit:
Vollstndigkeit + Unentbehrlichkeit) (Pfister, 320)
Aus einer klar exponierten Ausgangssituation entwickelt sich ein Konflikt zwischen
transparent profilierten antagonistischen Krften , der zu einer eindeutigen und endgltigen
Lsung gefhrt wird. Pyramidale Struktur der Fabel:
4
kann sein: ein Individuum im Konflikt mit einem anderen, mit sich selbst, mit bernatrlichen Mchten,
mit gesellschaftlichen Krften; eine Gruppe im Konflikt mit einer anderen; knnen auch miteinander
kombiniert werden (Platz-Waury, 102)
39
Hhepunkt
(tragisches Moment)
Steigerung
Fall/Umkehr
(erregendes Moment)
Einleitung
Katastrophe
Aufbrechen der linearen Finalitt der Handlungsablufe, Ersatz durch zyklische, repetitive
oder kontrastive Ordnungsprinzipien. Szene = entscheidende Gliederungseinheit, whrend
Akt (wenn berhaupt vorhanden) untergeordnete Bedeutung einnimmt. Gefge
zahlreicher kleinerer Einheiten variablen Umfangs. Analytische Strukturierung (von oben
nach unten) synthetischer Aufbau (von unten nach oben), induktive Bewegung (nicht
Ausgang von einer dominierenden Idee, sondern es dominiert das Konkret-Individuelle)
40
keine
Hoffnung,
tragisch-
41
42
Funktionen:
* Konkretisierung, Realistik: Nachahmung der Kontingenz der Wirklichkeit, spektakulre
Schaueffekte, naturalistisches Drama: Aufdecken der bedingenden Kraft der Umwelt
* Neutrale Raumkonzeption: Verlagerung ins Innere des Bewusstseins der Figuren,
autonom von ueren Umstnden, allgemeines existentielles Modell, reflektierende
Funktion
Lokalisierungstechniken
1. Sprachliche Lokalisierungstechniken:
Wortkulisse, gesprochener Raum: ursprnglich Funktion, die Beschrnktheit der
szenischen Darstellungsmittel zu kompensieren; figurenperspektivisch subjektiviert
Schauplatz kann mehrdeutig werden, wie das bei einem konkreten Bhnenbild kaum
mglich ist (Pfister, 351; vgl. Platz-Waury, 24)
Beschreibungen des Schauplatzes im Nebentext (dort verbalisiert):
2.
Auersprachliche Lokalisierungstechniken:
43
Bewegungen vs. Ruhe; Richtung, Tempo, Korrelation der Bewegungen (alles besitzt
Zeichencharakter)
Requisiten: gehren einmal zur Figur bzw. ihrem Kostm, einmal zum Bhnenbild
Funktionen: Charakterisierung des Raumes und der Figuren, dienen Fortgang der
Handlung, Symbol, Beitrag zur zeitlichen Kohrenzbildung (vergangenheitsbezogen
oder futurisch) (Pfister, 359)
Struktur und Prsentation der Zeit
Repliken der Figuren (explizit, implizit z.B. durch Grussformeln die Tageszeit)
Von zeitlich unbestimmt bleibender Reihung bis zu przise fixierter, kalendarisch und
tageszeitlich nachrechenbaren temporalen Relationierung der Szenen
44
Reale Spielzeit = Dauer der Auffhrung, kann je nach Inszenierungsstil und tempo
erheblich variieren
Zeitkonzeption:
Durch geistes- und sozialgeschichtliche Bezge bedingt; z.B. Simultaneitt mittelalterlicher
geistlicher Spiele: theologisch-heilsgeschichtliche Zeitkonzeption, in der das Nacheinander
von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sub specie aeternitatis aufgehoben erscheint.
(Pfister, 374f.)
Mu auf 2 Ebenen analysiert werden: auf Ebene des literarischen Textsubstrats und auf der
Ebene des plurimedial inszenierten Textes
Textsubstrat:
45
Korrelation dieser beiden Tempi, die sich nicht zu decken brauchen: Figuren knnen sich
geschftig bewegen, whrend die Situation unverndert bleibt; diese Diskrepanz kann
funktional sein
Inszenierung: kann Tempo des Textes intensivieren oder aber unterlaufen (Spielpausen):
Tempoanalyse muss unterscheiden zwischen im Text intendierten Tempo und dem Tempo der
Auffhrung (Platz-Waury, 111)
Verhltnis der Zahl der Situationsvernderungen zur sekundr gespielten Zeit (Zahl der
Peripetien und zeitliche Konzentration)
Tempovariation, Rhythmus und Spannung:
In einzelnen Phasen Beschleunigung und Verzgerung (Pfister, 381)
bisherige
Regietypen:
1.
2.
3.
Umsetzung in Sprache und Bhnenmittel der eigenen Zeit bzw. des eigenen
Kulturkreises
4.
unter
Betonung
eines
bislang
Schauspielerische Mittel
Krperliche Statur, Stimme, Mienenspiel, Gestik, krperliche Positionen (Stehen) und
Fortbewegungsarten, Kleidung, Masken, Percken, Schminke...
Bhnenmittel
Kulissen, Prospekt (Rckwand), Soffitten (von oben herabhngende Teile), Versatzstcke
(Treppen, Gelnder, Bsche, Brunnen), Requisiten (Glser, Vasen, Schirme), akustische und
optische Effekte
Beleuchter, Tonmeister, Requisiteur
Scheinwerfer, Lautsprecher, Mikrophone
Bhnenformen in ihrem Verhltnis zum Zuschauerraum
Antike
Orchestrabhne,
Guckkastenbhne
mittelalterliche
Simultanbhne,
Shakespeare-Bhne,
46
Dramatische Texte als plurimediale Texte sind in ihrer Struktur wesentlich durch die
rumlichen und technischen Mglichkeiten der Bhne, auf der sie realisiert werden sollen,
mitbedingt (Pfister, 41)
47
Griech. Klassik
Hoftheater (17.Jh.)
Mittelalter
Shakespearezeit
Moderne (19./20.Jh.)
(vgl. Pfister, 42ff., vgl. auch Platz-Waury, 61, kopieren)
48
49
Verwendete Literatur:
Asmuth, Bernhard (19842), Einfhrung in die Dramenanalyse. Stuttgart: Metzler (=
Sammlung Metzler, M 188).
Pfister, Manfred (19844), Das Drama. Theorie und Analyse. Mnchen: Wilhelm Fink Verlag
(= UTB, 580)
Platz-Waury, Elke: Drama und Theater: eine Einfhrung. Tbingen: Narr, 1999.
(Literaturwissenschaft im Grundstudium; 2). AL 52/87 = 3. Aufl. 1992 [1. Aufl. 1977]