Geometrie Der Allgemeinen Relativitätstheorie - Eine Einführung Aus Differentialgeometrischer Perspektive 1st Edition Lukas Scharfe

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Geometrie der Allgemeinen

Relativitätstheorie - Eine Einführung


aus differentialgeometrischer
Perspektive 1st Edition Lukas Scharfe
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Lukas Scharfe

Geometrie der
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Relativitätstheorie
Eine Einführung aus
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Lukas Scharfe

Geometrie der
Allgemeinen
Relativitätstheorie
Eine Einführung aus
differentialgeometrischer
Perspektive
Lukas Scharfe
Darmstadt, Deutschland

ISSN 2625-3577 ISSN 2625-3615 (electronic)


BestMasters
ISBN 978-3-658-40360-7 ISBN 978-3-658-40361-4 (eBook)
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Danksagung

An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen und einige dankende Worte
aussprechen.
Zuerst gebührt mein Dank meinen Betreuern Herr Prof. Dr. Stefan Scherer
und Herr Dr. Moritz Rahn. Herr Scherer hat durch seine tatkräftige Unterstüt-
zung meines Vorhabens, eine interdisziplinäre Masterarbeit mit physikalischen
und mathematischen Inhalten zu schreiben, diese Arbeit überhaupt erst ermög-
licht. Die Auseinandersetzung mit dem Thema aus beiden Perspektiven war für
mich eine große Bereicherung und hat mir viel Freude bereitet. Besonders bedan-
ken möchte ich mich bei beiden Betreuern für ihr großes Engagement einer
kontinuierlichen und intensiven Betreuung. Die gemeinsamen und angenehmen
Treffen waren für mein eigenes Verständnis der Inhalte äußerst wertvoll und ziel-
führend. Die Gespräche haben stets meinen Blick für die wesentlichen Inhalte
und die wichtigen Details verschärft und so zu einer tieferen Auseinandersetzung
geführt. Außerdem konnten einige Probleme und Unklarheiten aufgedeckt und
beseitigt werden. Für die Zeit, die sich Herr Scherer und Herr Rahn während
der letzten sechs Monate großzügig genommen haben, möchte ich noch einmal
ausdrücklich Danke sagen.
Ich möchte auch meiner Familie und insbesondere meinen Eltern und Groß-
eltern danken, die mir während des gesamten Studiums mit Rat und Tat zur Seite
standen und mich auch weiterhin in meinen Entscheidungen unterstützen. Ich
bin sehr dankbar dafür, dass sie mich alle den ganzen Weg begleiten konnten.
Schließlich danke ich auch meiner Freundin Jule Wolf für ihre Unterstützung
und dafür, dass sie in jeder Lebenslage für mich da ist.

V
VI Danksagung

Zu guter Letzt danke ich auch meinen Kommilitonen und Freunden, die das
Studium zu etwas Einzigartigem gemacht haben. Durch die gemeinsame Zeit der
letzten Jahre sind Freundschaften entstanden, die für mich besonders wertvoll
geworden sind.
Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
2 Der Weg zur Relativitätstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2.1 Newtons Gravitationstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2.2 Inertialsysteme und Relativitätsprinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
2.3 Galilei-Transformation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.3.1 Grenzen der Galilei-Transformationen . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3 Spezielle Relativitätstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
3.1 Die Raumzeit der SRT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
3.1.1 Minkowski-Raum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
3.1.2 Lorentz-Transformation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
3.1.3 Relativität der Gleichzeitigkeit und der Lichtkegel . . . . . . 22
3.2 Vektoren und Tensoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
3.2.1 Vektoren im Minkowski-Raum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
3.2.2 Kovektoren im Minkowski-Raum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
3.2.3 Tensoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
3.2.4 Tensoren im Minkowski-Raum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
3.3 Folgerungen der SRT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
3.3.1 Relativistische Mechanik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
3.3.2 Kovariante Formulierung der Maxwell-Gleichungen . . . . 42
4 Grundideen der Allgemeinen Relativitätstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
4.1 Analogie zur Elektrodynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
4.2 Äquivalenzprinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
4.3 Gravitation und die Krümmung des Raums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.3.1 Messmethoden der Krümmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

VII
VIII Inhaltsverzeichnis

5 Differentialgeometrie: Mannigfaltigkeiten und Tensoren . . . . . . . . . . 57


5.1 Differenzierbare Mannigfaltigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
5.2 Tangentialraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
5.3 Vektoren und Tensoren auf Mannigfaltigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . 71
5.3.1 Vektorfelder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
5.3.2 Lie-Klammer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
5.3.3 Kovektorfelder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
5.3.4 Tensorfelder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
5.3.5 Transformationsgesetze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
5.4 Pseudo-Riemann’sche Mannigfaltigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81
6 Differentialgeometrie: Krümmung und Geodäten . . . . . . . . . . . . . . . . 91
6.1 Kovariante Ableitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
6.1.1 Levi-Civita-Zusammenhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98
6.1.2 Paralleltransport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103
6.2 Geodäten und Geodätengleichung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108
6.2.1 Exponentialabbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115
6.3 Krümmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118
6.3.1 Riemann’scher Krümmungstensor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
6.3.2 Eigenschaften des Krümmungstensors . . . . . . . . . . . . . . . . . 122
6.3.3 Ricci-Tensor und Krümmungsskalar . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124
7 Allgemeine Relativitätstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129
7.1 Kovarianzprinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130
7.2 Energie-Impuls-Tensor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131
7.3 Einstein’sche Feldgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135
7.3.1 Newton’scher Grenzfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137
7.3.2 Struktur der Feldgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140
7.3.3 Feldgleichung mit kosmologischer Konstante . . . . . . . . . . 141
7.4 Die kugelsymmetrische Lösung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142
7.4.1 Eigenschaften der Schwarzschild-Metrik . . . . . . . . . . . . . . 146
7.5 Effekte der ART . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151
7.5.1 Rotverschiebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151
7.5.2 Bewegungsgleichung im Gravitationsfeld . . . . . . . . . . . . . . 156
7.5.3 Periheldrehung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161
7.5.4 Lichtablenkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165
7.5.5 Schwarzschild-Radius als Ereignishorizont . . . . . . . . . . . . . 169
Inhaltsverzeichnis IX

8 Fazit und Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175

A Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181
Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185
Abbildungsverzeichnis

Abbildung 3.1 Visualisierung des Lichtkegels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23


Abbildung 4.1 Flächen mit unterschiedlicher Krümmung . . . . . . . . . . . . 53
Abbildung 5.1 Kompatible Karten (U1 , ϕ1 ) und (U2 , ϕ2 ) . . . . . . . . . . . . 58
Abbildung 6.1 Links: Nicht fortsetzbares Vektorfeld. Rechts:
Fortsetzbares Vektorfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
Abbildung 6.2 Grafische Darstellung des Paralleltransports . . . . . . . . . . 108
Abbildung 6.3 Visualisierung der Exponentialabbildung . . . . . . . . . . . . . 116
Abbildung 7.1 Radiale Lichtkegel in der Nähe des
Ereignishorizonts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149
Abbildung 7.2 Messbarer Abstand s zum Ereignishorizont bei
r S eines schwarzen Lochs in Abhängigkeit von der
radialen Koordinate r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150
Abbildung 7.3 Infolge der Periheldrehung beschreibt der Planet
eine Rosettenbahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164
Abbildung 7.4 Lichtablenkung im Gravitationsfeld der Sonne . . . . . . . . 167
Abbildung 7.5 Fall in ein schwarzes Loch aus der Perspektive
eines frei fallenden Astronauten (Eigenzeit τ ) und
eines weit entfernten Beobachters (Koordinatenzeit
t). Der freie Fall beginnt beim Startwert R . . . . . . . . . . . 173

XI
Tabellenverzeichnis

Tabelle 2.1 Vergleich zwischen Gravitation und Elektrostatik . . . . . . . . . 8


Tabelle 5.1 Transformationsgesetze für Vektor- und Kovektorfelder . . . . 80

XIII
Einleitung
1

Dem Zauber dieser Theorie wird sich kaum jemand


entziehen können, der sie wirklich erfasst hat; sie bedeutet
einen wahren Triumph der durch Gauss, Riemann,
Christoffel, Ricci und Levi-Civita begründeten Methode
des allgemeinen Differentialkalküls. (Einstein, 1915)

Nicht ohne Grund wird Albert Einsteins Entwicklung der Allgemeinen Relativitäts-
theorie (ART) als eine der größten geistigen Leistungen eines einzelnen Menschen
gerühmt. Nachdem ich mich im Rahmen dieser Arbeit mit Einsteins Ideen und sei-
ner Suche nach einem relativistischen Gravitationsgesetz beschäftigen durfte, hat
auch mich der Zauber seiner in sich geschlossenen Theorie in den Bann gezogen.
Wenngleich es töricht wäre zu behaupten, ich hätte sie vollständig erfasst, habe ich
einen Einblick in die Theorie erhalten, welcher in dieser Tiefe ohne die vorliegende
Arbeit im Zuge meines Lehramtsstudiums nicht möglich gewesen wäre. Tief beein-
druckt möchte ich daher den Leser1 motivieren, die Reise durch die ART anzutreten
– es lohnt sich.
Wie Einstein bereits im einleitenden Zitat bescheiden deutlich macht, waren
die Arbeiten einer Reihe anderer Physiker und Mathematiker für die Formulierung
seiner Theorie notwendig. So wird etwa der durch seine überragenden wissenschaft-
lichen Leistungen bekannte Mathematiker Carl Friedrich Gauß erwähnt, der ca. 100
Jahre vor Einstein lebte und wirkte. Auch der Mathematiker Bernhard Riemann gilt

1 In
dieser Arbeit wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum
verwendet. Die gewählte männliche Form bezieht sich immer zugleich auf weibliche und
anderweitige Geschlechteridentitäten.

Zitat von Albert Einstein aus dem Jahr 1915. Siehe [Ein15b, S. 779].

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ein Teil von Springer Nature 2022
L. Scharfe, Geometrie der Allgemeinen Relativitätstheorie, BestMasters,
https://doi.org/10.1007/978-3-658-40361-4_1
2 1 Einleitung

bis heute als einer der bedeutendsten Mathematiker und legte mit seinem Habi-
litationsvortrag „Über die Hypothesen, welche der Geometrie zu Grunde liegen“
in Göttingen den Grundstein für die nach ihm benannte Riemann’sche Geome-
trie. Diese wurde später von Mathematikern wie Christoffel, Ricci und Levi-Civita
weiter ausgebaut und stellt heute ein Teilgebiet der Differentialgeometrie dar. Wäh-
rend Gauß unter anderem durch seine Beiträge zur Geometrie von Flächen bekannt
wurde, verallgemeinerte Riemann die Theorie auf n-dimensionale mathematische
Objekte.
Wir sehen, dass der Entwicklung der ART einiges an mathematischer Erkenntnis
vorausgehen musste. Einstein schreibt dazu selbst, dass die nötigen mathematischen
Hilfsmittel zur Formulierung der ART fertig bereit lagen.2 Neben seinen genialen
physikalischen Ideen war es zudem sein Verdienst, die mathematischen Forschungen
für seine Theorie nutzbar zu machen. Wir wollen in dieser Arbeit gewissermaßen
ähnlich vorgehen und die mathematischen Inhalte der Riemann’schen Geometrie
an ausgewählten Stellen umfangreicher studieren, als es in herkömmlichen Werken
zur ART meist der Fall ist.3 Dabei werden wir immer wieder feststellen können –
vielleicht in etwa so wie Einstein – wie sich die physikalischen Ideen der ART in
der Sprache der Differentialgeometrie wiederfinden. Das Ziel dieser Arbeit ist es,
eine Brücke zu bauen zwischen den physikalischen und mathematischen Inhalten
und Darstellungen, die in der Relativitätstheorie verwendet und relevant werden.
Hierbei werden vor allem auch Unterschiede zwischen einer mathematischen und
einer physikalischen Herangehensweise deutlich. Während beispielsweise in der
Physik vorzugsweise in Koordinaten gearbeitet wird, bemüht sich die Differen-
tialgeometrie um eine koordinatenunabhängige Sprache. Die Arbeit ist daher an
Lehramtsstudierende sowie an Mathematik- und Physikstudierende gerichtet, die
an einer kompakten Darstellung der sowohl physikalischen als auch mathemati-
schen Inhalte der Relativitätstheorie interessiert sind. Es wurde darauf geachtet,
möglichst wenige Grundkenntnisse vorauszusetzen. Es stellt sich schließlich die
Frage, weshalb ein Studium der mathematischen Inhalte sinnvoll ist, wenn viele
Standardwerke der ART auf diese Darstellung verzichten. Einige Werke argumen-
tieren sogar weitestgehend phänomenologisch.4 Angelehnt an Straumann [Str88,
S. 1] führe ich daher die folgenden Vorteile auf, die sich aus der Beschäftigung mit
der modernen differentialgeometrischen Sprache ergeben:

2 Siehe [Ein16a, S. 769].


3 Zu nennen sind hier z. B. die Werke von Fließbach [Fli16], Rebhan [Reb12] oder Meinel
[Mei19], die auf eine ausführlichere Darstellung der Riemann’schen Geometrie verzichten.
4 Siehe z. B. [Son18].
1 Einleitung 3

1. Es wird möglich, die mathematische Literatur zu lesen und eventuell für physi-
kalische Fragestellungen nutzbar zu machen.
2. Die grundlegenden Begriffe wie differenzierbare Mannigfaltigkeit, Tensorfelder,
linearer Zusammenhang, etc. erhalten eine klare (intrinsische) Formulierung.
Außerdem spielen sie auch in anderen Gebieten der Physik und Mathematik
eine wichtige Rolle. Die Inhalte sind damit transferfähig.
3. Physikalische Aussagen und Begriffsbildungen werden nicht durch Abhängig-
keiten der Koordinatenwahl verdunkelt. Zugleich wird die Rolle der Koordinaten
bei physikalischen Anwendungen geklärt.
4. Auch für praktische Rechnungen ist die koordinatenunabhängige Sprache ein
sehr kräftiges Hilfsmittel, welches oft schneller zum Ziel führt als herkömmliche
Methoden.

Aus diesen Gründen erscheint die Behandlung der mathematischen Inhalte gerecht-
fertigt. Es ist an dieser Stelle jedoch anzumerken, dass auf die Behandlung des
äußeren Kalküls der Differentialformen verzichtet wurde, da dieser den Rahmen
der Arbeit sprengen würde.5
Wir beginnen diese Arbeit mit der Wiederholung der wesentlichen Aspekte aus
der klassischen Mechanik. Auch wenn diese als bekannt vorausgesetzt werden dürf-
ten, werden wir im ersten Kapitel insbesondere die Newton’sche Gravitationstheorie
kurz zusammenfassen. Wir ebnen damit den Weg zur Speziellen Relativitätstheo-
rie (SRT) und werden sehen, welche physikalischen Erkenntnisse zu ebendieser
geführt haben. Bereits in der SRT werden Tensoren eine wichtige Rolle spielen.
Aus den oben genannten Gründen und um der Vielfältigkeit des Tensorbegriffs
gerecht zu werden, wollen wir diesen in einen mathematischen Rahmen einordnen.
An einigen Stellen im zweiten Kapitel wird sich daher die Darstellung der Inhalte
von herkömmlichen Werken zur Relativitätstheorie unterscheiden. Abgeschlossen
wird dieses Kapitel mit einer knappen Zusammenstellung der physikalischen Kon-
sequenzen, die sich direkt aus der SRT ergeben. Im dritten Kapitel werden wir die
Grundideen Einsteins formulieren, die ihn zu der Verallgemeinerung seiner SRT
geführt haben. Hier sollte auch deutlich werden, weshalb der Krümmungsbegriff
eine zentrale Rolle spielt. In den darauf folgenden beiden Kapiteln werden wir
Inhalte der Differentialgeometrie behandeln und dabei stets die Ideen Einsteins im
Hinterkopf behalten. An geeigneten Stellen werden wir auf diese zurückgreifen und
sie mathematisch präzise formulieren. Die abstrakten Begriffe der n-dimensionalen
differenzierbaren Mannigfaltigkeiten und des Tangentialraums sind für den Leser

5Für praktische Rechnungen erweist sich das Kalkül als durchaus nützlich. In unserem Fall
genügen allerdings die herkömmlichen Methoden.
4 1 Einleitung

möglicherweise zunächst schwer zu erfassen, da sie ohne einen umgebenden Raum


definiert werden. Wir werden uns die Inhalte daher immer wieder an anschaulichen
Beispielen klar machen, die im bekannten R3 eingebettet sind. Um mathematische
Objekte wie Vektoren und Tensoren auf Mannigfaltigkeiten differenzieren zu kön-
nen, führen wir den linearen Zusammenhang ein. Dieser wird uns die kovariante
Ableitung liefern, welche die herkömmlichen partiellen Ableitungen und allgemei-
nen Richtungsableitungen ersetzen wird. Wir kommen schließlich auf Geodäten zu
sprechen, die eine besondere Klasse von Kurven darstellen und auch in der ART
von großer Bedeutung sind. Mit dem Riemann’schen Krümmungstensor werden wir
den Ausflug in die Differentialgeometrie abschließen. Ausgerüstet mit einem fun-
dierten Wissen über diese mathematischen Inhalte wird es uns im siebten Kapitel
möglich sein, ein relativistisches Gravitationsgesetz zu formulieren. Hierfür disku-
tieren wir zunächst den Energie-Impuls-Tensor, sodass wir im Anschluss mit der
Aufstellung der Einstein’schen Feldgleichungen zu einem Höhepunkt dieser Arbeit
gelangen. Die gefundenen Feldgleichungen werden wir für eine kugelsymmetri-
sche, statische Masseverteilung lösen. Das führt uns zu der Schwarzschild-Metrik,
welche wir für unser Sonnensystem diskutieren werden. In diesem Zuge werden
wir die historisch sehr bedeutsamen Effekte der Rotverschiebung, Periheldrehung
und Lichtablenkung behandeln. Diese führten noch zu Einsteins Lebzeiten zu einer
eindrucksvollen Bestätigung seiner Theorie.
Es verbleibt noch zu erwähnen, dass für die Aufarbeitung der physikalischen
Inhalte im Wesentlichen die Werke von Ryder [Ryd09], Rebhan [Reb12], Schröder
[Sch02], Fließbach [Fli16] und Carroll [Car14] verwendet wurden. Des Weiteren
sind die Lehrbücher von Weinberg [Wei72] und Misner et al. [Mis08] zu nennen.
Die differentialgeometrischen Inhalte sind hauptsächlich mithilfe der Arbeiten von
Kühnel [Küh12], Lee [Lee97], Oloff [Olo18], Straumann [Str88], Fischer/Kaul
[Fis17] und Nakahara [Nak15] aufgearbeitet worden. In diesem Zusammenhang
sind auch die Werke von O’Neill [ONe10] und Newman [New19] anzugeben, wel-
che die mathematischen Inhalte zur pseudo-Riemann’schen Geometrie umfassend
darstellen.
Wichtige Formeln und Sätze werden durch einen grauen Kasten hervorgehoben.
Der Weg zur Relativitätstheorie
2

Isaac Newton stellte im Jahr 1687 in seinem Lehrbuch „Philosophiae naturalis


principia mathematica“ die erste vereinheitlichende Theorie zur Gravitation vor.
Im Rahmen der von ihm begründeten klassischen Mechanik kombinierte er die For-
schungsarbeiten Galileis zu den Fallgesetzen auf der Erde mit den Kepler-Gesetzen
der Planetenbewegung zu einem umfassenden Gravitationsgesetz. Newtons Theorie
stellte damit einen Meilenstein zur Vereinheitlichung der Physik dar und es sollte
über 200 Jahre dauern, bis Albert Einstein mit der ART den nächsten Durchbruch zu
einer umfassenden relativistischen Gravitationstheorie erzielte. Da Newtons Gravi-
tationstheorie die Grundlage weiterer Überlegungen war, die Einstein Anfang des
20. Jahrhunderts anstellte, wollen wir in diesem Kapitel einige zentrale Erkennt-
nisse Newtons zusammenfassen. Dabei leiten wir die Feldgleichung für das Gravi-
tationspotential aus Newtons Gravitationsgesetz her und diskutieren anschließend
den Begriff des Inertialsystems. Die Galilei-Transformation, die mathematisch zwi-
schen zwei Inertialsystemen vermittelt, bildet den Abschluss dieses Kapitels. Die
Darstellung der Inhalte orientiert sich an [Fli16], [Ryd09] und [Sch07].

2.1 Newtons Gravitationstheorie

Die Beschreibung der Bewegung eines Körpers erfolgt stets relativ zu dem Stand-
punkt eines Beobachters, wodurch ein Bezugssystem (BS) ausgezeichnet wird. Um
die Bewegung zu quantifizieren, werden in einem Bezugssystem Koordinaten ein-
geführt.

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ein Teil von Springer Nature 2022
L. Scharfe, Geometrie der Allgemeinen Relativitätstheorie, BestMasters,
https://doi.org/10.1007/978-3-658-40361-4_2
6 2 Der Weg zur Relativitätstheorie

Die klassische Bahnkurve eines Massenpunkts


 m zur Zeit t lässt sich damit
durch den Ortsvektor r(t) = (x i (t)) = x 1 (t), x 2 (t), x 3 (t) mit den zeitabhängigen
Koordinaten x i (t) im bekannten Euklidischen Raum beschreiben.
Das zweite Newton’sche Axiom liefert eine Bewegungsgleichung für die Masse
m, wenn sie sich unter dem Einfluss einer Kraft F befindet:

d2 r
F=m . (2.1)
dt 2

Mit dem Superpositionsprinzip1 erhalten wir damit für die Bewegung von N Mas-
senpunkten, die sich aufgrund der Gravitation gegenseitig anziehen, das bekannte
Newton’sche Gravitationsgesetz2

 
d2 ri 
N
mi m j r i − r j
m i 2 = −G . (2.2)
dt |r i − r j |3
j=1, j =i

Hier ist G die Gravitationskonstante, deren Wert experimentell zu

m3
G = (6.67430 ± 0.00015) · 10−11 (2.3)
kg s2

bestimmt ist.3
Das Gravitationsfeld ist bekanntlich ein konservatives Kraftfeld, wodurch sich
das skalare Gravitationspotential (r) einführen lässt.4 Wir werden im Folgenden
sehen, dass durch eine Umschreibung des Gravitationsgesetzes eine Feldgleichung
resultiert, die mathematisch die gleiche Form wie die Poisson-Gleichung der Elek-
trostatik annimmt.

1 Nach dem Superpositionsprinzip addieren sich unterschiedliche Einzelkräfte F i , die auf


N
einen Körper wirken, zu einer Gesamtkraft F = i=1 Fi .
2 An dieser Stelle setzen wir die Gleichheit von träger Masse (links in Gl. (2.2)) und schwerer

Masse (rechts in Gl. (2.2)) bereits voraus.


3 Der Wert wurde den 2018 CODATA recommended values entnommen. Siehe [1].
4 Das Gravitationspotential ist unabhängig von der Probemasse eine Körpers, der sich im

Gravitationsfeld befindet. Multipliziert man (r) mit der Masse m eines Probekörpers, erhält
man dessen potentielle Energie.
2.1 Newtons Gravitationstheorie 7

Das skalare Gravitationspotential ist gegeben durch


N
mj
(r) = −G . (2.4)
|r − r j |
j=1

Indem wir über die einzelnen infinitesimalen Massenbeiträge dm = ρ(r  )d 3 r  mit


der Massendichte ρ(r  ) summieren, lässt sich vom diskreten in den kontinuierlichen
Fall übergehen und wir erhalten
  
ρ r
(r) = −G d 3r  . (2.5)
|r − r  |

Ausgehend von Gl. (2.2) ergibt sich mit Gl. (2.5) für den Massenpunkt m i = m und
den zugehörigen Ortsvektor r = r i (t) die Bewegungsgleichung im Gravitationsfeld

d2 r
m = −m ∇(r). (2.6)
dt 2

Durch Anwendung des Laplace-Operators auf das skalare Gravitationspotential in


Gl. (2.5) ergibt sich eine lineare partielle Differentialgleichung (DGL) zweiter Ord-
nung:
    
ρ r 3 
(r) =  − G d r (2.7)
|r − r  |

  1
= −G ρ r  d 3r 
 |r − r  |
(2.8)   
= −G ρ r  −4π δ(r − r  ) d 3 r 
= 4π G ρ(r).

Dabei haben wir im dritten Schritt den folgenden Zusammenhang benutzt5 :

5 Hierbei bezeichnet δ die Delta-Distribution, welche die Eigenschaft f (r  ) δ(r  −r) d 3 r  =


f (r) für eine beliebig oft stetig differenzierbare Funktion f : R3 → R erfüllt.
8 2 Der Weg zur Relativitätstheorie

1  
 = −4π δ r − r  . (2.8)
|r − r  |

Wir erhalten damit die Feldgleichung in Newtons Theorie als Poisson-Gleichung

(r) = 4π G ρ(r). (2.9)

Die Bewegungsgleichung (2.6) zusammen mit der Feldgleichung (2.9) bilden die
Grundgleichungen der Newton’schen Gravitationstheorie. An dieser Stelle lässt sich
feststellen, dass sie die gleiche mathematische Struktur wie die Feldgleichungen
der Elektrostatik haben. Das Gravitationspotential wird durch das elektrostatische
Potential e und die Massendichte durch die Ladungsdichte ρe ersetzt. Tabelle 2.1
zeigt die Analogien zwischen der Gravitation und Elektrostatik.

Tabelle 2.1 Vergleich zwischen Gravitation und Elektrostatik


Gravitation Elektrostatik
2 2
Bewegungsgleichung m ddt 2r = −m ∇ (r) m ddt 2r = −q ∇e (r)
Feldgleichung (r) = 4π G ρ(r) e (r) = −4π ρe (r)

Zunächst ist zu beachten, dass elektrische Kräfte im Gegensatz zu gravitativen


Kräften nicht immer attraktiv, sondern auch repulsiv wirken können. Während die
Masse m eines Teilchens stets positiv ist, kann dessen Ladung q sehr wohl nega-
tiv sein. Analog gilt dies auch für die Massendichte ρ und die Ladungsdichte ρe .
In den Gleichungen äußert sich dieser Unterschied im negativen Vorzeichen der
Feldgleichung in der Elektrostatik.
In der Bewegungsgleichung der Elektrostatik tritt die Ladung q als Kopplungs-
konstante der elektrischen Wechselwirkung auf. Diese ist von der Masse m des
Teilchens auf der linken Seite dieser Gleichung unabhängig. In gleicher Weise ließe
sich diese Betrachtung auf die Bewegungsgleichung der Gravitation übertragen. Auf
der rechten Seite der Gleichung würde die schwere Masse als Kopplungskonstante
der Gravitation stehen, die sich von der trägen Masse auf der linken Seite abgrenzen
ließe. Beide Massen wären, wie in der Elektrostatik die Masse und Ladung eines
Teilchens, unabhängige Eigenschaften der betrachteten Körper. Experimentell hat
man allerdings festgestellt, dass schwere und träge Masse zueinander äquivalent
sind. Diese Feststellung wird im Äquivalenzprinzip formuliert, welches in der ART
2.2 Inertialsysteme und Relativitätsprinzip 9

eine der wichtigsten Annahmen darstellt. Wir werden später in Kapitel 4 Grundideen
der Allgemeinen Relativitätstheorie darauf zurückkommen und das Äquivalenzprin-
zip ausführlich diskutieren.
Newtons Gravitationsgesetz und das Coulomb-Gesetz in der Elektrostatik basie-
ren auf der Idee der Fernwirkung. In der Gravitationstheorie ging man davon aus,
dass sich die Gravitationskraft zwischen zwei Massen instantan ändert, wenn man
die Position einer Masse verändern würde. Eine physikalische Wirkung würde sich
demnach – unabhängig von der Entfernung – ohne zeitliche Verzögerung auswirken
und bräuchte kein vermittelndes Medium. In der Elektrodynamik, die eine Verallge-
meinerung der Elektrostatik darstellt, breiten sich Wirkungen hingegen maximal mit
der Vakuumlichtgeschwindigkeit c aus. Ähnliches vermutete man daher auch für
die Gravitation und versuchte nach dem Vorbild der Elektrodynamik eine speziell-
relativistische Verallgemeinerung der Newton’schen Gravitationstheorie zu finden.
Derartige Versuche scheiterten allerdings, da sie Effekte voraussagten, die mit expe-
rimentellen Ergebnissen nicht vereinbar waren. Dennoch greifen wir die Parallelen
der Gravitationstheorie zur Elektrostatik im vierten Kapitel noch einmal auf und
nutzen diese für eine erste Idee eines verallgemeinerten Gravitationsgesetzes.

2.2 Inertialsysteme und Relativitätsprinzip

Das erste Newton’sche Axiom, auch bekannt als Trägheitsgesetz, lautet wie folgt:

Definition 2.1 (Trägheitsgesetz)6


Jeder Körper verharrt in seinem Zustand der Ruhe oder der gleichförmig geradli-
nigen Bewegung, wenn er nicht durch einwirkende Kräfte gezwungen wird, seinen
Bewegungszustand zu ändern.

Als gleichförmig geradlinig verstehen wir hier eine Bewegung mit konstanter
Geschwindigkeit, d. h. r̈ = 0. Das Trägheitsgesetz impliziert, dass es besondere
Bezugssysteme (BS) geben muss, die gegenüber anderen ausgezeichnet sind. Die
Klasse solcher ausgezeichneten BS, in denen das Trägheitsgesetz gilt, nennen wir
Inertialsysteme7 (IS).

6 Siehe [Sch07, S. 5].


7 Der Begriff Inertialsystem geht auf den deutschen Physiker und Psychologen Ludwig Lange
(1863–1936) zurück. In einer Auseinandersetzung mit dem Trägheitsgesetz definiert er ein
Inertialsystem als „ein System, worin ein sich selbst überlassener Punkt ruht, ein anderer in
einer geraden Linie dahinschreitet, die den ersten nicht trifft“ [Lan85, S. 274].
10 2 Der Weg zur Relativitätstheorie

Definition 2.2 (Inertialsystem)8


Ein Bezugssystem, in dem sich ein kräftefreier Körper gleichförmig geradli-
nig bewegt, heißt Inertialsystem.

In beschleunigten BS, die keine IS sind, treten Trägheitskräfte auf, wie etwa die Zen-
trifugalkraft oder die Coriolis-Kraft in rotierenden BS. Die Newton’schen Gesetze
nehmen in solchen BS eine kompliziertere Form an.
Es verbleibt jedoch die durchaus philosophische Frage, was genau ein Inerti-
alsystem auszeichnet. Gegenüber was befindet sich der Körper in einem Zustand
der gleichförmig geradlinigen Bewegung? Newton antwortete auf diese Frage mit
dem absoluten Raum und demonstrierte dessen Existenz mit seinem berühmten
Eimerexperiment. Ruht der Eimer, so ruht in ihm auch das Wasser und es gibt
keine Relativbewegung zwischen dem Eimer und dem Wasser. Bei der Rotation
des Eimers um sich selbst bildet das Wasser aufgrund der Zentrifugalkräfte eine
parabolische Wölbung. Das BS des Eimers ist nun ein rotierendes, beschleunigtes
BS. Newton schlussfolgerte, dass die Zentrifugalkräfte ihre Ursache in der Rela-
tivbewegung des Wassers zu einem absoluten Raum haben müssten, da auch im
rotierenden Fall keine Relativbewegung zwischen Eimer und Wasser existiere.
Ernst Mach (1838–1916) diskutierte die Existenz des absoluten Raums kritisch.
Er sah die Ursache der Zentrifugalkräfte in der Bewegung relativ zur Erde und
anderen Himmelskörpern. In „Die Mechanik in ihrer Entwicklung“ schreibt Mach
zu Newtons Eimerexperiment:

„Niemand kann sagen, wie der Versuch verlaufen würde, wenn die Gefässwände immer
dicker und massiger, zuletzt mehrere Meilen dick würden.“ (Mach, 1883)9

Der Raum verliert in seinen Argumentationen an Bedeutung, vielmehr würde die


Verteilung aller Massen im Universum die IS festlegen. Die Wölbung der Was-
seroberfläche würde abnehmen und schließlich verschwinden, wenn die Wände des
Eimers beliebig groß werden könnten und schließlich alle Massen im Universum
enthalten würden.
Einstein war in seiner Entwicklung der ART maßgeblich von Machs Ideen
beeinflusst, wenngleich er nicht alle Forderungen Machs übernahm.10 Unter dem

8 Siehe [Sch07, S. 5].


9 Siehe [Mac83, S. 217].
10 In der ART wird der Raum nicht vollständig eliminiert, wie es Mach forderte, sondern steht

in enger Verbindung mit den vorhandenen Massen des Raums.


2.3 Galilei-Transformation 11

Mach’schen Prinzip prägte Einstein die Annahme, dass alle Massen im Universum
die IS bestimmen, wobei hier gemeinhin auf Himmelskörper in großer Entfernung,
den Fixsternen, verwiesen wird. Es ist daher üblich, die IS als solche BS zu cha-
rakterisieren, die gegenüber dem Fixsternhimmel ruhen oder sich relativ dazu mit
konstanter Geschwindigkeit bewegen. Obwohl auch die Fixsterne einer Eigenbe-
wegung unterliegen, erscheint diese Festlegung aufgrund der großen Entfernungen
gerechtfertigt. Über einen hinreichend kleinen Zeitraum verändern sich die Posi-
tionen der Fixsterne daher nicht. Für IS gilt das schon von Galilei11 formulierte
Relativitätsprinzip.

Galilei’sches Relativitätsprinzip: Alle Naturgesetze haben in Inertialsyste-


men die gleiche Form.

Wir können auch sagen, dass alle IS gleichwertig sind. Alle physikalischen Vorgänge
können daher unabhängig von der Wahl des IS gleich beschrieben werden.

2.3 Galilei-Transformation

Die Frage nach Transformationen, die von einem IS in ein anderes IS vermitteln,
führt uns zu dem Begriff Galilei-Transformation. Wir wollen diese zunächst in
ihrer allgemeinsten Form diskutieren. Betrachten wir dazu ein Ereignis in IS zum
Zeitpunkt t mit den Koordinaten r, welches in IS zum Zeitpunkt t  durch die
Koordinaten r  beschrieben wird.

Definition 2.3 (Galilei-Transformation)


Sei λ = ±1, t0 ∈ R und R ∈ O(3), v, a ∈ R3 , dann lautet die zugehörige
Galilei-Transformation
t t λt − t0
g : R4 → R4 , → = . (2.10)
r r Rr − vt − a

11 Galileo Galilei (1564–1642) war ein italienischer Universalgelehrter.


12 2 Der Weg zur Relativitätstheorie

Wir wollen die Galilei-Transformationen zunächst physikalisch interpretieren,


indem wir sie in ihre Einzelschritte zerlegen:

1. r  = r − a bewirkt eine räumliche Verschiebung um den Vektor a.


2. r  = r −vt beschreibt eine gleichförmig geradlinige Relativbewegung zwischen
IS’ und IS mit der Geschwindigkeit v.
3. r  = Rr beschreibt eine zeitlich konstante Drehung des IS’ gegenüber dem IS
mit der reellen, orthogonalen 3 × 3 -Matrix R. Hierbei gilt R T R = 1 mit der
Einheitsmatrix 1, womit det R = ±1 folgt. Man unterscheidet daher zwischen
einer eigentlichen Drehung mit det R = 1 und einer uneigentlichen Drehung
(Drehspiegelung) mit det R = −1.
4. t  = t − t0 bewirkt eine Verschiebung des Zeitnullpunkts.
5. t  = λt lässt für λ = −1 eine Zeitumkehr zu.

Es lässt sich einfach zeigen, dass Galilei-Transformationen zwischen IS und IS’


transformieren. Betrachten wir dazu ein kräftefreies Teilchen in IS, d. h. r̈ = 0.
Dann gilt für das Teilchen in IS’:

d2 r d2 d2 r d 2 (vt) d 2 a d2 r
 2
= 2 (Rr − vt − a) = R 2
− − 2 =R = 0.
dt dt dt dt 2 dt dt 2
(2.11)

In IS’ gilt somit auch das Trägheitsgesetz und es handelt sich tatsächlich um ein
Inertialsystem. Gesetze, die unter einer Transformation von einem IS in ein anderes
IS’ die gleiche Form besitzen, werden auch kovariant oder forminvariant genannt.
Neben dem Trägheitsgesetz ist auch die Bewegungsgleichung in der Form F(r) =
m r̈ unter Galilei-Transformationen kovariant.12
Die Galilei-Transformationen bilden eine Gruppe, die man als Galilei-Gruppe G
bezeichnet. Lassen wir nur eigentliche Drehungen zu und verbieten eine Zeitumkehr,

wird diese Gruppe die eigentliche, orthochrone Galilei-Gruppe G + genannt.13

12 Der Begriff kovariant darf nicht mit invariant verwechselt werden. Die Invarianz der Bewe-
gungsgleichung unter einer Galilei-Transformation gilt nur für abgeschlossene Systeme. Im
Fall einer Reibungskraft F(r, ṙ) = m r̈ ist die Bewegungsgleichung nicht invariant, da die
Kräfte F und F  nicht in gleicher Weise von ihren Argumenten abhängen. Außerdem ist die
Bewegungsgleichung in diesem Fall nicht invariant unter Zeitumkehr. Für eine ausführliche
Diskussion sei hier an [Fli20, S. 33 ff.] und [Sch07, S. 25] verwiesen.
13 Der Pfeil nach oben bedeutet λ = 1 und das Pluszeichen det R = 1. Ein Nachweis durch

Verifikation der Gruppenaxiome lässt sich bei [Sch07, S. 24] finden.


2.3 Galilei-Transformation 13

Es ist außerdem zu erwähnen, dass im Euklidischen Raum der Abstand zwi-


schen zwei Punkten unter der Galilei-Transformation bei Verwendung der eukli-
dischen Norm unverändert bleibt. Die Bedingung R T R = 1 garantiert, dass für
zwei infinitesimal benachbarte Punkte mit den Koordinaten P = (x, y, z) und
Q = (x + d x, y + dy, z + dz) das Abstandsquadrat
−→
|| P Q||2 = d x 2 + dy 2 + dz 2 (2.12)

invariant bleibt. Diese Größe bezeichnen wir künftig als Wegelement ds 2 .

2.3.1 Grenzen der Galilei-Transformationen

Nachdem James Clerk Maxwell (1831–1879) im Jahr 1864 die Naturgesetze des
Elektromagnetismus in den nach ihm benannten Gleichungen beschrieb, stellte man
fest, dass diese nicht kovariant unter Galilei-Transformationen waren. Sie standen
damit im Konflikt mit dem Galilei’schen Relativitätsprinzip, wie wir uns durch die
folgenden Überlegungen deutlich machen können.
In den Maxwell’schen Gleichungen wird die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer
elektromagnetischen Welle mit der Lichtgeschwindigkeit c beschrieben, die in der
Theorie eine feste Konstante darstellt. Betrachten wir nun die spezielle Galilei-
Transformation

t  = t, x  = x − vt, y  = y, z  = z (2.13)

für Inertialsysteme, die sich mit einer konstanten Geschwindigkeit v in x-Richtung


gegeneinander bewegen.14 Nehmen wir an, in IS breite sich zum Zeitpunkt t = 0
eine Wellenfront in x-Richtung mit der Lichtgeschwindigkeit c aus, d. h. x(t) = ct.
Nach Anwendung der speziellen Galilei-Transformation würde ebendiese Wellen-
front in IS’ eine von c verschiedene Geschwindigkeit besitzen, denn

dx d(x − vt) d(ct − vt)


ẋ  = 
= = = c − v  = c. (2.14)
dt dt dt

14 Wir argumentieren im Folgenden in der passiven Sichtweise der Galilei-Transformationen.


Das bedeutet, wir betrachten denselben physikalischen Vorgang von zwei verschiedenen Iner-
tialsystemen aus. Dies ist abzugrenzen von der aktiven Sichtweise, bei der das physikalische
Objekt in einem Inertialsystem transformiert wird. Weitere Informationen zu diesem Unter-
schied finden sich in [Sch16, S. 17 ff.].
14 2 Der Weg zur Relativitätstheorie

Maxwell selbst betrachtete seine Gleichungen daher als nicht-relativistisch und


nahm an, dass der Raum nicht leer sein musste. Damit sprach er sich für die Exis-
tenz eines hypothetischen Mediums aus, welches man den Äther nannte. In diesem
Medium, so lautete die Annahme, würde sich Licht mit der Geschwindigkeit c aus-
breiten. Es schien daher, als würde nun doch ein spezielles, ausgezeichnetes IS
existieren, das relativ zum Äther ruht und in dem die Maxwell-Gleichungen gültig
sind. Unter der Annahme, dass solch ein Äther existiere, erwartete man je nach Wahl
des IS gemäß Gl. (2.14) unterschiedliche Lichtgeschwindigkeiten. Das Michelson-
Morley-Experiment 15 sollte im Jahr 1887 eigentlich die Ätherhypothese bestätigen.
Entgegen der Erwartungen widerlegten jedoch die beiden Physiker Michelson und
Morley die Existenz des Äthers. In ihren Experimenten ließ sich für die Lichtge-
schwindigkeit unabhängig von der relativen Bewegung der Erde gegen den Äther
stets der Wert c nachweisen. Die neuen Erkenntnisse veranlassten Einstein, das
Galilei’sche Relativitätsprinzip zu modifizieren und eine Theorie zu entwickeln, in
der er die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit im leeren Raum an den Anfang seiner
Überlegungen stellte. Wie das zu einer neuen Klasse von Transformationen geführt
hat, werden wir im nächsten Kapitel sehen.

15 Benannt nach den Physikern Albert Abraham Michelson (1852–1931) und Edward Wil-
liams Morley (1838–1923).
Spezielle Relativitätstheorie
3

In diesem Kapitel werden wir die grundlegenden Konzepte der Speziellen Relati-
vitätstheorie behandeln, welche für die Entwicklung der ART von großer Bedeu-
tung sind. Die Grenzen der Galilei-Transformationen veranlassten Einstein zu zwei
Postulaten, auf deren Grundlage er die SRT aufbaute. Die grundlegende Idee,
Raum und Zeit zu vereinigen, führt uns zum Minkowski-Raum und zu den Lorentz-
Transformationen. Wir werden feststellen, dass die neue Struktur der Raumzeit
keinen absoluten Gleichzeitigkeitsbegriff zulässt. Es folgt daraufhin eine Abhand-
lung von Vektoren und Kovektoren im Minkowski-Raum. Im Zuge dessen wer-
den wir auch den Tensorbegriff aufgreifen und mathematisch diskutieren. Am
Ende des Kapitels werden einige zentrale Ergebnisse der SRT dargestellt. Für
die Aufarbeitung der Inhalte wurden, falls nicht anders vermerkt, die Lehrbücher
[Reb12], [Car14], [Sch02] und [Mei19] verwendet.

3.1 Die Raumzeit der SRT

In Abschnitt 2.3.1 Grenzen der Galilei-Transformation haben wir festgestellt, dass


die Maxwell-Gleichungen nicht kovariant unter einer Galilei-Transformation sind.
Der Wunsch nach einer Theorie, in der das Relativitätsprinzip für die Maxwell-
Gleichungen gültig ist, war daher groß. Da die Versuche, eine Bewegung der Erde
relativ zum Äther nachzuweisen, gescheitert waren, formulierte Einstein 1905 in
seinem Werk „Zur Elektrodynamik bewegter Körper“ 1 zwei Postulate. Diese bil-
deten die Grundannahmen der SRT. In seinem ersten Postulat modifizierte er das
Galilei’sche Relativitätsprinzip.

1 Siehe [Ein05].

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https://doi.org/10.1007/978-3-658-40361-4_3
16 3 Spezielle Relativitätstheorie

Einstein’sches Relativitätsprinzip: Alle Naturgesetze, inklusive der Maxwell-


Gleichungen, haben in allen Inertialsystemen die gleiche Form.
Konstanz der Lichtgeschwindigkeit: Die Vakuumlichtgeschwindigkeit hat,
unabhängig vom Bewegungszustand der Lichtquelle, in allen Inertialsyste-
men den gleichen Wert c.

Die Postulate führten dazu, dass die Galilei-Transformationen durch Lorentz-


Transformationen ersetzt werden mussten und bedingten zudem eine relativisti-
sche Formulierung der Gesetze der Mechanik. Diese werden wir im Folgenden
diskutieren.

3.1.1 Minkowski-Raum

„Von Stund an sollen Raum für sich und Zeit für sich völlig zu Schatten herabsinken
und nur noch eine Art Union der beiden soll Selbstständigkeit bewahren.“ (Minkowski,
1908)2

Die euphorischen Worte Minkowskis leiteten seinen Vortrag „Raum und Zeit“ im
September 1908 auf der naturwissenschaftlichen Konferenz zu Köln ein. Während
Raum und Zeit bei Newton getrennt aufgefasst wurden, was sich letztlich auch in
den Galilei-Transformationen widerspiegelte, präsentierte Minkowski eine elegante
Vereinigung von Raum und Zeit zur vierdimensionalen Minkowski-Raumzeit, die
man auch Minkowski-Raum nennt.3
Die Raum- und Zeitkoordinaten werden im Minkowski-Raum zusammengefasst
als vierdimensionaler, reeller Vektorraum V = R4 . Ein physikalisches Ereignis ist
dabei ein Vektor x ∈ V , dessen Koeffizienten wir mit den kartesischen Koordinaten

(x μ ) = (x 0 , x 1 , x 2 , x 3 ) = (ct, x, y, z) ∈ V (3.1)

2 Siehe [Min18, S. 66].


3 Die Trennung von Raum und Zeit bei den Galilei-Transformationen zwischen IS und IS’
wird dadurch ersichtlich, dass die Zeitkoordinate t  nicht von den Raumkoordinaten r abhängt
(siehe Gl. (2.10)). Bei der Lorentz-Transformation werden wir später sehen, dass die trans-
formierte Zeitkoordinate von den ursprünglichen Raumkoordinaten abhängt. Raum und Zeit
lassen sich auch in der Newton’schen Auffassung als Galilei-Raumzeit zusammenfassen. Hier
hat die Zeit absoluten Charakter. Siehe [Sch07, S. 245 ff.].
3.1 Die Raumzeit der SRT 17

beschreiben können. Wir folgen hierbei der in der Literatur üblichen Schreibweise
und verwenden für die Koeffizienten der Vektoren aus dem Minkowski-Raum grie-
chische Indizes, z. B. μ, ν, ρ, σ , welche stets die Zahlen 0, 1, 2, 3 durchlaufen.
Betrachten wir die Aussendung eines Lichtsignals in einem IS als Ereignis
mit den Koordinaten (ct1 , x1 , y1 , z 1 ) und den Empfang des Signals als Ereignis
(ct2 , x2 , y2 , z 2 ) mit t2 > t1 . Für das Lichtsignal ergibt sich dann die Strecke

c(t2 − t1 ) = (x2 − x1 )2 + (y2 − y1 )2 + (z 2 − z 1 )2 . (3.2)

Aus Gl. (3.2) folgt der Zusammenhang

0 = c2 (t2 − t1 )2 − (x2 − x1 )2 − (y2 − y1 )2 − (z 2 − z 1 )2 . (3.3)

Die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit bedeutet nun, dass für die Koordinaten in IS’
derselbe Zusammenhang besteht. Gl. (3.3) legt die Definition des verallgemeinerten
Abstandquadrats zwischen zwei Ereignissen im Minkowski-Raum nahe:

2
s12 = c2 (t2 − t1 )2 − (x2 − x1 )2 − (y2 − y1 )2 − (z 2 − z 1 )2 . (3.4)

Diese physikalische Motivation der Abstandsmessung zweier Ereignisse können


wir mathematisch präzisieren, indem wir den Minkowski-Raum V mit einem ver-
allgemeinerten Skalarprodukt, der Minkowski-Metrik, ausstatten.

Definition 3.1 Die Minkowski-Metrik ist die Bilinearform  ·, ·  : V × V → R


mit

x, y = x 0 y 0 − x 1 y 1 − x 2 y 2 − x 3 y 3 (3.5)

für x, y ∈ V .

Aus Gl. (3.5) lassen sich die folgenden Eigenschaften der Minkowski-Metrik ablei-
ten:

i) x, y =  y, x für alle x, y ∈ V (symmetrisch)


ii) Wenn x, y = 0 für alle y ∈ V , dann gilt x = 0 (nicht-entartet).

Während das gewohnte Skalarprodukt im Euklidischen Raum positiv definit ist (d. h.
es gilt x, x > 0 für alle x  = 0), erfüllt die Minkowski-Metrik diese Eigenschaft
18 3 Spezielle Relativitätstheorie

nicht. Die positive Definitheit wird durch die schwächere Eigenschaft in Def. 3.1ii)
ersetzt. Das hat zur Folge, dass wir später zwischen raumartigen, lichtartigen und
zeitartigen Vektoren unterscheiden können.
Die Minkowski-Metrik in Def. 3.1 haben wir bezüglich einer (verallgemeinerten)
Orthonormalbasis {eμ } definiert. Als zugehörige Darstellungsmatrix erhalten wir
unmittelbar

⎛ ⎞
1 0 0 0
⎜0 −1 0 0⎟
η := (ημν ) = (eμ , eν ) = ⎜
⎝0
⎟, (3.6)
0 −1 0⎠
0 0 0 −1

die man auch als Minkowski-Tensor bezeichnet. Einen Vektor x ∈ V schreiben wir
bezüglich {eμ } als x = x μ eμ und verwenden dabei die in der Relativitätstheorie
übliche Summenkonvention, die ab jetzt auch in dieser Arbeit verwendet wird.

Einstein’sche Summenkonvention: Über doppelt auftretende Indizes wird


summiert.

Aus praktischen Gründen schreiben wir häufig nur die Koeffizienten (x μ ) des Vek-
tors.
Mit der Minkowski-Metrik in Gl. (3.6) können wir auch die Norm || · || eines
Vektors x = x μ eμ einführen durch

||x||2 = x, x = x μ eμ , x ν eν  = eμ , eν x μ x ν = ημν x μ x ν . (3.7)

Das infinitesimale Wegelement ergibt sich damit zu

ds 2 = ημν d x μ d x ν (3.8)
= (d x 0 )2 − (d x 1 )2 − (d x 2 )2 − (d x 3 )2
(3.1) 2 2
= c dt − d x 2 − dy 2 − dz 2 .

Ein Merkmal des Minkowski-Raums sei schon jetzt hervorgehoben: Wir können
ein globales Koordinatensystem einführen, in welchem der Minkowski-Tensor ημν
die Form in Gl. (3.6) annimmt. Es lässt sich auch sagen: Verallgemeinerte Abstände
zwischen Ereignissen lassen sich im Minkowski-Raum überall gleich messen. Wir
3.1 Die Raumzeit der SRT 19

werden später sehen, dass wir diese Eigenschaft aufgeben müssen, wenn wir die
Effekte der Gravitation auf die Raumzeit berücksichtigen. An dieser Stelle sei schon
vorweg genommen, dass ημν eine flache Raumzeit beschreibt, d. h. nicht gekrümmt
ist.

3.1.2 Lorentz-Transformation

Wir suchen jetzt eine Transformationsvorschrift zwischen zwei Inertialsystemen,


die mit der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit verträglich ist.
Aufgrund der Homogenität von Raum und Zeit veranschlagen wir für die
Koordinatentransformation einen linearen Ansatz, der zu (inhomogenen) Lorentz-
Transformationen führt:

x  =  x + a bzw. x  μ = μ ν x ν + a μ . (3.9)

Der Vektor a = (a μ ) ∈ R4 beschreibt Raum- und Zeittranslationen und die Lorentz-


Matrix  = (μ ν ) ∈ R4×4 eine relative Drehung und Bewegung. Beide Größen
sind konstant, d. h. sie sind unabhängig von den gewählten Koordinaten. Wenn
Raum- und Zeittranslationen nicht zugelassen werden, spricht man von einer homo-
genen Lorentz-Transformation.
Da die Lichtgeschwindigkeit bei der Transformation konstant bleiben muss, for-
dern wir die Invarianz des Wegelements, d. h. es soll gelten

ds  2 = ds 2 . (3.10)

Es lässt sich zeigen, dass die Lorentz-Transformationen in Gl. (3.9) genau die
Transformationen sind, die das Wegelement invariant lassen und zu denen eine
inverse Transformation existiert.4 Oder mathematischer ausgedrückt: Die homoge-
nen Lorentz-Transformationen lassen die Minkowski-Metrik invariant.5
Wir wollen nun einige Eigenschaften der Matrizen  aus der Forderung in Gl.
(3.10) ableiten. Betrachten wir dazu die Koordinatendifferenziale, die sich gemäß

4Ein Nachweis lässt sich in [Wei72, S. 27] finden.


5Ein mathematischer Zugang, der den Begriff Isometrie verwendet, lässt sich in [Fis17,
S. 278] finden. Um in diesem Teil die physikalische Sichtweise in den Vordergrund zu stellen,
wird im Folgenden mit dem Wegelement argumentiert.
20 3 Spezielle Relativitätstheorie

Gl. (3.9) zu d x  μ = μ ρ d x ρ und d x  ν = ν σ d x σ transformieren. Die Translation


um a μ und a ν fällt hierbei weg. Aufgrund der Invarianzforderung in Gl. (3.10) gilt:

!
ds  2 = ημν d x  μ d x  ν = ημν μ ρ ν σ d x ρ d x σ = ηρσ d x ρ d x σ = ds 2 .
(3.11)

Es folgt

ημν μ ρ ν σ = ηρσ bzw. T η  = η. (3.12)

Dies impliziert die folgenden Eigenschaften: Wegen det(η) = −1 und det(T ) =


det() gilt mit Gl. (3.12)

det()2 = 1 =⇒ det() = ±1 (3.13)

und für ρ = σ = 0 erhält man

3
(0 0 )2 − (μ 0 )2 = 1 =⇒ |0 0 | ≥ 1. (3.14)
μ=1

≤0

Eigentliche Transformationen erfüllen die Eigenschaft det() = 1. Transforma-


tionen mit 0 0 ≥ 1, bei denen die Zeitrichtung invariant bleibt, nennt man ortho-
chrone Transformationen. Die volle Gruppe der Lorentz-Transformationen, die Gl.
(3.9) genügen, nennt man Poincaré-Gruppe. Die Gruppe der homogenen Lorentz-
Transformationen heißt Lorentz-Gruppe. In Analogie zur Galilei-Gruppe bilden

die eigentlichen orthochronen Transformationen die Untergruppe L + der Lorentz-
Gruppe. 6

Der wesentliche Unterschied zu den Galilei-Transformationen wird deutlich,


wenn wir die Transformationen auf eine Relativbewegung v zwischen zwei Inerti-
alsystemen einschränken. Bewege sich daher IS’ relativ zu IS mit einer Geschwin-
digkeit v in x-Richtung, wobei zum Zeitpunkt t = 0 beide Ursprünge der Koor-
dinatensysteme übereinander liegen.7 Das ist nichts anderes als eine spezielle

6 Der Pfeil nach oben bedeutet 0 0 ≥ 1 und das Pluszeichen det() = 1.


7 Die räumliche Orientierung der beiden IS ist gleich, d. h. wir betrachten keine Drehungen.
3.1 Die Raumzeit der SRT 21

Galilei-Transformation wie in Gl. (2.13). Wir erhalten in diesem Fall die Trans-
formationsmatrix8
⎛ ⎞
γ −γβ 0 0
⎜−γβ γ 0 0⎟
 = (μ ν ) = ⎜
⎝ 0
⎟ (3.15)
0 1 0⎠
0 0 01

mit

v 1
β= ∈ (−1, 1) und γ =  ∈ [1, ∞). (3.16)
c 1 − β2

Diese Transformation ist die spezielle Lorentz-Transformation und für ein Ereignis
(x μ ) = (ct, x, y, z) ergibt sich im Koordinatensystem IS’

ct − x v/c x − vt
ct  =  , x =  , y  = y, z  = z. (3.17)
1 − (v/c) 2 1 − (v/c)2

Im Grenzfall für nichtrelativistische Geschwindigkeiten |v| c geht Gl. (3.17)


in die spezielle Galilei-Transformation in Gl. (2.13) über. Davon können wir uns
überzeugen, wenn wir eine Taylor-Entwicklung nach v/c durchführen und |v|/c
1 berücksichtigen:

x − vt  v2 
x =  = x − vt + O 2 ≈ x − vt, (3.18)
1 − vc2
2 c

t − v2 x v  v2 
t =  c = t − 2 x + O 2 ≈ t. (3.19)
1 − vc2
2 c c

Im letzten Schritt von Gl. (3.19) ging außerdem ein, dass wir |x|/c 1 annehmen.

8 Eine Herleitung lässt sich in [Fli16, S. 11] oder [Sch16, S. 26] finden.
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On April 15 the Division returned to the front line
Gommecourt—
a few miles west of the positions held at the end of Hébuterne
the first week of the German offensive, relieving the
37th Division in the Centre Sector (Gommecourt—Hébuterne) of the
4th Corps front. Gommecourt, now a name only—for the Hun had
demolished it so ruthlessly that in 1917 the French Government had
decided to preserve the scarred site as a national monument—lies
three miles west of Bucquoy, and must not be confounded with
Gomiecourt, a village nearly five miles east of Bucquoy, now
occupied by the enemy. The relief was accomplished at midnight,
enemy shelling having caused a few casualties as the troops passed
through Fonquevillers. D.H.Q. was opened at Couin Château, and
the Reception Camp in the woods east of Marieux. On the right the
New Zealand Division held the high ground above Colincamps, and
the 62nd Division was on the left, in the 42nd Division’s old line,
Bucquoy—Ayette. The positions taken over had been the German
trenches when No Man’s Land lay between Fonquevillers and
Gommecourt Wood in June 1916. The old front lines of the enemy,
which now formed our reserve lines, consisted of well-revetted deep
trenches with eighteen inches of mud on the old duck-boards. But
his reserve lines, now forming our front line from Rossignol Wood to
a point 500 yards east of Biez Wood, were shallow trenches, lacking
in revetment, fire-steps, barbed wire defences, and anything in the
shape of localities or strong points. Work was concentrated on these
deficiencies, and the old German light railway from Gommecourt
Park to Biez Wood was soon put into working order. It carried many
loads of water, rations, and R.E. material nightly. There were several
tunnelled dugouts in the sector, those stretching from back to front of
Gommecourt Wood being a fine example of German thoroughness.
The cellars under the ruins of Fonquevillers church were cleared and
made gas proof, and they proved valuable later.
FONQUEVILLERS CHURCH. THE CAVE UNDER THE CHURCH WAS FOR A
SHORT TIME USED AS BRIGADE HQRS.
FONQUEVILLERS—SOUASTRE FORK, THE SCENE OF MUCH SHELLING AT
NIGHT.

CHÂTEAU DE LA HAIE.
GOMMECOURT WOOD.

GOMMECOURT PARK FROM HÉBUTERNE.

The enemy, relaxing the vigour of his attacks upon the Third and
Fifth Armies, had concentrated a huge force in the north, and on
April 9 had struck swiftly at the front of the Second Army, between
Givenchy and Ypres. The Portuguese at Neuve Chapelle were
unable to withstand the attack, and the Germans poured through the
gap. But on their right the West Lancashires of the 55th Division held
their positions at Givenchy—the defences which their Lancashire
comrades of the 42nd Division had designed and nearly completed
—with splendid valour and tenacity against four times their numbers,
and refused to give ground. At this point the line held, and the enemy
could make no impression upon it. Further north, Armentières and
other towns and villages which had been occupied for years by
British troops had to be abandoned, and the enemy pressed forward
to Merville and Bailleul. These were among the darkest days of the
war, and the Special Order of the Day, issued by the Commander-in-
Chief on April 11, contains these significant words—

“Many among us now are tired. To those I would say that


Victory will belong to the side which holds out the longest.
The French Army is moving rapidly and in great force to our
support. Every position must be held to the last man. With our
backs to the wall, and believing in the justice of our cause,
each one of us must fight on to the end. The safety of our
homes and the Freedom of Mankind alike depend upon the
conduct of each one of us at this critical moment.”

A few days later French cavalry, artillery, and The Defensive


infantry arrived from the south, and, though Mont System
Kemmel was captured from them on April 26, the
crisis was over on this sector. Khaki and blue together stopped the
onrush, and together endured the terrific hammering until the smiter
grew tired. During this period in April the front held by the 42nd
Division had been fairly quiet, but the storm might burst upon it at
any moment, so all thoughts and energies were concentrated upon
perfecting the scheme of defence. The 4th Australian Infantry
Brigade was attached to the Division from the 16th to the 25th of
April, and the Divisional Front was divided into four sections, each
held by one infantry brigade. The Corps allotted certain lines of
defence to Divisional Commanders, and in the 42nd Division each of
such lines was formed into a Defensive System as follows—

(a) The Front System—an outpost system, including its own


supports.
(b) A Supporting System, known as the “Purple System,” on
the ridge Monchy-au-Bois—Fonquevillers—Gommecourt
—Colincamps. This system must be held against all
attacks.
(c) The Sailly-au-Bois—Château de la Haie Switch between
the Purple and Red Systems.
(d) A Reserve System—known as the “Red Line”—forming
the line of assembly of the divisions in Corps Reserve in
case of attack.

Infantry brigades were responsible for the defence of their


respective sections of the Front and Purple Systems and all
intervening ground, and for the organization, construction, and
upkeep of all defences. In each system, or zone, mutually supporting
localities were held, with each locality its own commander, even
down to platoons. Localities were so selected as to defend tactical
points, and, as far as possible, were arranged chequer-wise in
depth. If the troops on a flank were wiped out or overrun a defensive
flank was to be formed from the supports. The artillery were also
distributed in depth so that some batteries were available in each
zone. Battery positions were fortified, and were to be defended to the
last. The R.A. had been instructed in the use of the “hand gun,” as
the gunners derisively termed the rifle. The machine-gun defence
was most carefully and skilfully organized, also in depth, and in no
zone were there any covered approaches which could not be swept
by machine-gun fire.
Divisional Engineers and Pioneers were allotted to the Brigades as
follows—

Right Brigade (high ground above Sailly-au-Bois): one Pioneer


Company.
Right Centre (Hébuterne): one Field Company, R.E., and one
Pioneer Company.
Left Centre (Gommecourt): 1 Field Company and one Pioneer
Company.
Left (Gommecourt Wood): one Field Company.
The Field Companies and Pioneers were placed under the orders
of Brigade Commanders, the C.R.E. to assist Brigade Commanders
as much as possible and to supervise the work of the Field
Companies and Pioneer Battalion. The divisional front was covered
by seven Brigades of Field Artillery and three Brigades of Garrison
Artillery.
As the very severe weather continued the postponement of the
expected enemy attack until more favourable conditions should
prevail seemed probable. In view of this the Divisional Commander
on April 19 ordered that every effort must be made to ensure both
security and the comfort and welfare of the men. The instructions to
this effect emphasized the importance of: the field of fire and flanking
fire of defensive localities; fire-stepping trenches; improving
communications; improving defence against gas, particularly the
gas-proofing of deep dug-outs. As many men as possible were to be
provided with shell-proof dug-out accommodation, and where this
was impossible improvised weather shelters to be constructed. The
provision of hot meals in forward areas, of dry standings to prevent
“trench feet,” of a supply of clean socks and clothing, and of baths
and drying-rooms in accessible positions. As much use as possible
to be made of trench tramways to relieve the strain on transport and
carrying parties. “There is so much necessary work to be done that
man power and horse power must be conserved by making every
use of available machinery.”
On April 25 the 4th Australian Brigade was withdrawn and the New
Zealand Division took over a portion of the divisional front. It was
now decided to hold the reduced front with two brigades, each
having one battalion in the front line, one in support and one in
reserve. In turn each of the three brigades went into Divisional
Reserve at Coigneux for a few days. The brigades in the front line
constructed communication trenches and forward Company
Headquarters, and generally consolidated and improved their
positions. For work on the Purple Line—nominated as the main line
of resistance—one battalion of the brigade in reserve was at the
disposal of the C.R.E. A series of strong posts had been taped out
by the engineers, and working parties were engaged upon these
every night. The Purple Line rejoiced in the possession of Beer,
Stout, and Rum Trenches, but whether the names had been given
with the idea of raising false hopes in the breasts of thirsty Teutons
and luring them on to destruction is not known. The enemy artillery
was active, and great quantities of mustard-gas shells were sent
over, but still the Germans refrained from attack. The period, April 16
to May 7 was noteworthy for the amount of work performed and the
trials incidental to trench warfare rather than for any offensive
operations on either side.
On April 30 the following gracious message from Her Majesty, the
Queen, was issued to the troops—

“To the men of our Navy, Army, and Air Force, I send this
message to tell every man how much we, the women of the
British Empire at home, watch and pray for you during the
long hours of these days of stress and endurance. Our pride
in you is immeasurable, our hope unbounded, our trust
absolute. You are fighting in the cause of righteousness and
freedom, fighting to defend the children and women of our
land from the horrors that have overtaken other countries,
fighting for our very existence as a people at home and
across the seas. You are offering your all. You hold nothing
back, and day by day you show a love so great that no man
can have greater. We, on our part, send forth with full hearts
and unfaltering will the lives we hold most dear. We, too, are
striving in all ways possible to make the war victorious. I know
that I am expressing what is felt by thousands of wives and
mothers when I say that we are determined to help one
another in keeping your homes ready against your glad
homecoming. In God’s name we bless you and by His help
we, too, will do our best.”

A visit to Divisional Headquarters was made on May 4 by Field-


Marshal Sir Douglas Haig, who sent this message to all ranks of the
Division—
“I know how magnificently they have fought, and thank
them from me for their gallant performance. Tell them that I
consider the situation is now far more satisfactory than at one
time I expected it could be. If necessity arises I know that I
can rely on the 42nd Division to do as well again as it did
before.”

On May 7 the Division was relieved by the 57th Division, and the
troops returned to the Pas district, where the greater part were now
accommodated under canvas in the woods at Pas, Henu, and Couin,
while some were in billets. Here they remained until the beginning of
June. The Divisional Artillery, however, continued in action,
occupying positions successively at Monchy-au-Bois, Hannescamps,
Fonquevillers, and Gommecourt.
There was much work to be done on the defences of the Red Line
and La Haie Switch, which would be manned by the division or
divisions in Corps Reserve in the event of a strong enemy attack. It
was essential that every company, every platoon, and indeed every
man, should know the exact position to be taken up at any time of
the day or night, however short the notice. The lines were thoroughly
reconnoitred by all officers, and the manning of battle-positions was
practised until all was perfect. The Divisional Commander laid stress
on the importance of the prompt and correct transmission of
messages and orders, and warned subordinate commanders against
placing too much reliance upon the telephone. Visual signalling and
other methods of transmission must be practised assiduously and
made full use of. The action of the hateful mustard-gas was
explained and practice ordered in the fitting of respirators and their
daily use on ordinary parades and at musketry. The Major-General
complimented the Divisional Artillery on their excellent discipline
during gas concentration on battery positions on the night of the 12th
of May.
The bad weather had now come to an end, and these delightful
days of May, under canvas pitched in sylvan retreats far—yet not
very far—from the madding turmoil of battle, gave one, in the short
intervals of rest from strenuous work and training, almost the
impression of a holiday camp, though all units had to be ready to
move bag and baggage at an hour’s notice and man the Red Line.
Nature, patiently but triumphantly reasserting herself in the face of
the forces of destruction, had a soothing effect which helped men to
put aside for the moment the memories of the grim happenings of
recent days. Moreover, three afternoons of each week were given up
to recreational training, games, boxing and other contests. Major S.
G. Johnson, D.S.O.,[17] Divisional Signal Company, did much to
encourage and to raise the standard of boxing in the Division, and
also to inculcate the right spirit of good, clean fighting, with the result
that the boxers of the Division won laurels in the Corps boxing
competitions. Concerts were held in the hall at Pas, and the
Divisional Concert Troupe and Band visited the troops in Coigneux
and Bayencourt, and behind the line in Louvencourt, Vauchelles and
Halloy. Concerts were held in the open by the talent of various units,
and the 10th Manchesters secured a natural amphitheatre in Pas
Woods. Colonel Peel, with the foresight and energy for which he was
famous, had already asked the Mayor of Oldham to send out a
piano, and this arrived just when it could be put to the best use.[18]
About the middle of May the 307th Infantry American
Regiment of the American Army (77th Division) Comrades
was attached to the 42nd for instruction and
training, and for three weeks the Americans took part in all schemes
arranged for the Division. The training was divided into three stages.
In the first, the U.S. platoons were attached to companies of the
42nd; in the second, U.S. companies were attached to battalions;
and later the U.S. battalions formed the fourth battalions of infantry
brigades. The U.S. Pioneer Section was attached to the Divisional
R.E. The Americans were naturally rather green, and their
conception of warfare was perhaps more crude than they had
imagined, but they proved quick and willing learners, although it was
alleged that in one company the platoon-sergeants had to give
instruction in sixteen different languages. They contributed nobly to
entertainments, and in return for tuition in football, boxing and
warfare, they taught the Division to jazz, and a considerable portion
of it, including its Commander, to play baseball. Officers and men of
the two armies mixed together with cordiality, good-fellowship and
mutual respect, these sentiments being further stimulated by a really
good dinner, followed by a well-organized entertainment, given to the
attached Americans by Colonel Clare and the 5th East Lancashires
in the middle of a wood near Pas. When, on June 3, the Americans
were ordered to entrain for the south, it was a common
disappointment that they would not have the opportunity of fighting
side by side with the men with whom they had helped to train.
On June 7 the Division took over the right sector of the 4th Corps
front from the New Zealand Division. As this was an exceptionally
broad sector, with a frontage of more than 6000 yards, from a point
north of Hébuterne on the left to a point east of Auchonvillers on the
right, only one infantry battalion could be held in Divisional Reserve.
D.H.Q. was opened at Bus-les-Artois. The Field Ambulances took
over the Advanced and Main Dressing Stations at Sailly-au-Bois,
Bus and Louvencourt, the Transport Sections being also
accommodated in the two last-named villages. Artillery on both sides
was active, and the 126th Brigade, on the left, had some casualties
from shelling on the first night, “C” Company, 10th Manchesters,
losing one officer and six other ranks killed, and nine men wounded.
There was much gas-shelling of the forward areas, and long-range
guns frequently opened on Bus and Louvencourt. But our artillery
inflicted still greater damage on the enemy around Serre and
Puisieux, and at night our aircraft flew over to bomb the back areas.
Trench mortars were also active, and every landmark on the
enemy’s front was obliterated. The trenches were well constructed
and well sited, particularly in the centre at La Signy Farm, where the
front line ran along a ridge from which the enemy was under
observation as far back as the villages of Serre and Puisieux,
whereas the British support lines were in dead ground, secure from
rifle and machine-gun fire; and rations and water-carts were able to
come up in daytime. Luxuriant masses of hay-grass, clover, weeds
and thistles covered the ground, and partridges and quails were
plentiful around the trenches.
SAILLY AU BOIS CHURCH. THE CATACOMBS IN THE VICINITY WERE USED
BY THE RESERVE BATTALION.

COUIN VALLEY. THE LEFT BRIGADE AND A FIELD CO. R.E. AND PIONEER
CO. HAD THEIR QUARTERS IN THESE BANKS.
COLINCAMPS. CONCRETE MACHINE-GUN EMPLACEMENTS AND O.P.
CONSTRUCTED IN A FARM.

COLINCAMPS. APPLE TREE O.P. OVERLOOKING GREAT EXPANSE OF


ENEMY COUNTRY TOWARDS BAPAUME.
COLINCAMPS. LA SIGNY FARM.

All vehicles that brought rations and supplies to the front line took
back a load of hay to the transport lines. Divisional orders about this
time drew the attention of Transport Officers to the excellent grazing
available in a certain map-square. Whether the transport of one
particular unit thought that it had found a still “better ’ole” for grazing,
or whether it mistook the map-square, is not known, but one day the
“Q” staff were more surprised than pleased to see at least one
hundred horses peacefully grazing, and the drivers calmly cleaning
harness, under the fold of a hill only a few hundred yards from the
front line. Divisional orders the next day were very interesting.
The subject of Horsemastership was one in Horsemastership
which the Divisional Commander, as a Cavalry
Officer, naturally took much interest. He had found the Division
somewhat lax in this respect, and had lost no time in bringing about
a considerable improvement. On this, as on all other subjects,
experts differed, each having his own fads and foibles which
conflicted entirely with those of others, so Transport Officers and
Farrier Sergeants led a harassed life while trying to reconcile the
irreconcilable. One authority would consider two hot feeds per week
vital to the well-being of horses, and another that two would be
harmful, but a bran-mash every Saturday night would put a spring
into the step and a shine on the coat.
A Divisional Horsemaster was appointed. He was a firm advocate
of two hot feeds per week, and it was alleged that by walking down
the horse lines he could tell at a glance every horse that had had
less or more than this allowance. It was soon seen that the Divisional
Commander intended to raise the standard of Horsemastership and
Horsemanship by help and advice rather than by “strafing,” and in
this he was loyally supported by the Divisional Horsemaster and the
Director of Veterinary Services. Faults were pointed out at frequent
inspections, and the remedy clearly explained, with the result that all
who had to do with horses were soon taking a keen interest in the
fitness of their animals, and in rivalry with other units. Some units
managed to obtain Soyer stoves for the hot feeds, but those with a
smaller transport had to be content with a trough known as a
“Canadian Cradle,” in which was stewed a mixture of oats and
hayseeds. The latter was not a ration, but was obtained by shaking
the hay over a large sieve, and as the weight of seeds obtained from
different trusses varied greatly, the unofficial introduction of
sweepstakes on the yield per truss added to the keenness of the
personnel. When summer came, grazing took the place of the hot
feed, and each unit had to find a suitable field and make
arrangements. Some congratulated themselves on the excellent
bargain made with the farmer, until on arriving at the field they found
that it had been let to half a dozen units. It was then no easy matter
to find the farmer—who had been paid in advance. But when fences
were broken down, and the horses roamed into other fields, or when
—on the plea that the owner could not be found—horses were
turned into any field that seemed suitable, the farmers were prompt
to appear in the transport lines to make complaint. Of course the
transport officer could speak French; it was merely the “patois” that
baffled him and reduced the argument to a contest of signs and
gestures, in which he put up a poor show against the Frenchman.
The driver-spectators enjoyed the pantomimes hugely, and would
give renderings later for the benefit of less fortunate comrades. A
popular explanation given to our allies on such occasions was that
the N.C.O. in charge of the grazing party had made a mistake in the
map reference, but in time this wore too thin, and a fresh one had to
be invented.
But month by month the horsemastership of the Division became
more and more efficient. The Divisional Transport competitions did
much to improve “turnout” of drivers, horses and vehicles, and when
the Division was trekking, the Divisional Commander usually posted
himself on the line of route to watch the troops pass. The O.C. unit
was called to his side and every small failing pointed out. In a very
short time the Division’s transport came up to the standard of a
Regular division.
Though there were no actions of great importance in June there
were individual acts of gallantry, the following being taken from one
day’s record. On June 16 parts of a burning camouflage dropped into
the gunpit of X/42 T.M. Battery, setting guncotton charges on fire.
The flames were travelling rapidly towards a bomb store when
Corporal A. Metcalf and Gunner W. Chesmer gallantly rushed to the
pit, unfused the bombs, cleared the pit of bombs and charges and,
regardless of danger, extinguished the flames. But for their prompt,
courageous action there must have been grave loss of life and
material. A daring and successful raid was made on Fusilier Trench
the same day by a party of four officers and eighty other ranks of the
7th Manchesters. As the signal was given for withdrawal Sergeant A.
S. Fleetwood saw a wounded comrade, with a broken leg, lying
beyond the enemy trench. He rushed again into enemy territory and
carried the man to our lines, arriving there twenty minutes after the
rest of the party.
A very severe epidemic of influenza diminished the strength of the
Division during June, and no one was sorry when, on July 2, the
New Zealanders took over the Hébuterne sector and so reduced the
wide frontage of the Division to 3800 yards. This permitted an
infantry brigade, instead of a battalion, to be withdrawn into
Divisional Reserve. Offensive operations were mainly confined to
harassing the enemy by constant artillery and T.M. fire, by gas, and
by frequent raids, which generally resulted in the bringing in of
prisoners. Some of these raids were on a large scale; others were
minor affairs in which, after careful reconnaissance, an officer and a
few N.C.O.s and men would suddenly and quietly make their way
into the enemy trenches, effect their purpose, capture a prisoner or
two for identification, and return. In the daylight raids no artillery or
T.M. preparation was usual, and the withdrawal as a rule was only
covered by machine-gun and Lewis-gun fire. The barrages placed
round objectives by the Machine Gun Companies contributed largely
to the success of the more important enterprises.
At 3 p.m. on July 9, Lieutenant C. E. Frost and Advancing the
seven other ranks of the 5th Manchesters raided a Line
post in Watling Street (the enemy line east of
Auchonvillers), and, having killed all the occupants, next attacked a
working-party. Altogether they killed fifteen of the enemy—eight of
these being the officer’s share—and returned safely with no other
casualties than three slightly wounded, including Frost, who was
twice struck by bombs. Every member of the party was decorated.
On July 17 a daylight raiding party of eighteen N.C.O.s and men of
the 7th L.F., under Lieutenant J. R. Garbutt, earned the
congratulations of the Divisional Commander. On the night of July
18-19 a raid by three officers and ninety-six other ranks of the 5th
East Lancashires accomplished its object. Lieutenant S. W. Pacey, in
command of the leading platoon, though severely wounded, carried
on until his men had finished the task for which they had been
detailed. Sergeant J. Spiers, in command of a platoon which suffered
heavy casualties, led his men through a hail of bullets to their
objective, where he was twice severely wounded. He too refused to
quit until the job was done, and on return he insisted on the wounds
of his men being attended to before his own were dressed.
On the following night a party of thirty-eight N.C.O.s and men of
the 7th Manchesters, under Lieutenant N. Edge, captured and
consolidated an enemy post five hundred yards in front of our lines.
A night later, another raid by three officers and a hundred and
twenty-five other ranks of the same battalion captured the enemy
system of trenches known as The Triangle, north of the dozen or so
of more or less connected bricks which bore the courtesy title of La
Signy Farm. Four posts were captured, a number of the enemy
killed, and three prisoners brought back. Lieutenant W. Gresty led
with gallantry and skill, and Lieutenant H. Gorst, in charge of one of
the parties, killed three or four Germans with his revolver, and was
seriously wounded by a bullet fired at close quarters. Sergeant J.
Horsfield then took charge of this party and led with great dash,
inspiring his men with confidence at a critical moment. Next morning
the enemy counter-attacked to regain possession of the lost
positions, and wounded with bombs most of the garrison of a forward
post. Lance-Corporal S. Lockett, who was at the next post, at once
attacked with two or three men, and cleared out the enemy. He
himself wounded and took prisoner the German N.C.O.
During the 20th to 24th July the 6th Manchesters were advancing
their part of the line in a similar manner. In all these operations
C.S.M. H. D. Whitford gave proofs of courage and devotion to duty.
He organized and led a party under heavy machine-gun fire to bring
in a man who had been killed in the attack, and then organized and
conducted a carrying party, also under a hot fire, to take up rations
and ammunition to the garrisons holding the newly-won posts, and in
other ways set an example of courage and resource. Private W.
Tomkinson, when all other members of his Lewis-gun team had
become casualties, took his gun to a new position and put out of
action the machine-gun which had caused the casualties. Later, he
volunteered to lead a party into No Man’s Land to recover the body
of one of his gun team. Private N. S. Smith twice brought in wounded
across the open in daylight under heavy fire.
In an attack by the 7th L.F. on July 22, the leader of a section
being wounded, Private G. Heardley carried him into cover under
point-blank machine-gun fire, and during a daylight raid on the 24th
he led his section to attack a party of forty Germans in their trenches
and killed several, though before leaving our lines he had been
wounded, but did not mention the fact. After the capture of an enemy
post on the 22nd, C.S.M. W. Rushton, 5th L.F., organized the
consolidation with great ability. The post being harassed by snipers
he crawled forward and killed them; the work on the post being much
hampered by rifle grenades and trench mortars he moved some
distance to a flank and then exposed himself, digging and throwing
up earth, and in this way drew the fire off the post until the
consolidation was completed.
On the night of July 30-31 a patrol of the 5th Manchesters came
under a very hot fire and the officer was killed. Corporal J. Melling
took command and withdrew the patrol successfully, and though
under very heavy fire all the time, he managed to carry the body of
the officer back a distance of 600 yards in the open.
These stirring events were not allowed to interfere with
recreational training. In the Corps boxing competition held at Marieux
the 42nd Division produced the champion boxer—best form and
cleanest fighter—besides winning in several other weights. On the
16th July D.H.Q. had been moved to Authie, and the Divisional
Revue, “Sweet Fanny Adams,” was produced there. It was really
very funny and immensely popular with all who were fortunate
enough to get to Authie. As usual the Division left its “Q” mark on the
district, baths, canteens, recreation rooms and Y.M.C.A. huts being
made out of ruined houses as far forward as Sailly-au-Bois and
Courcelles-au-Bois. A reference may be made here to the admirable
work of a Y.M.C.A. padre, the Rev. G. Barclay, who devoted himself
to the welfare and happiness of the men, and who remained with the
Division to the end. His first quarters were in a by no means gas-
proof cellar at Sailly, an old barn providing canteen, reading, and
writing-rooms, where services were held which were much
appreciated by all ranks.
The latter part of July witnessed a dramatic The Turn of the
change in the military situation. The gigantic enemy Tide
onslaughts of March and April had been directed
against the British armies, the first being an attempt to drive a wedge
between the allies, to capture Amiens, and roll up the British front. At
one time the attainment of these objects seemed near, but British
tenacity prevailed, and the line held. The second, an attempt to
pierce a vital point south of Ypres and gain the coast, also seemed
likely to succeed. But though the line bent back dangerously it would
not break, and the arrival of French reinforcements relieved the
strain upon the greatly outnumbered British. At the end of May a
third huge concentration of divisions drawn from the Eastern front, of
new divisions hitherto held in reserve, and of the divisions withdrawn
from the Somme, struck swift and mighty blows at the French on the
Montdidier—Reims front, and for a second time Paris was in peril,
and one feared that the heart of France was pierced. Then, on July
18, when Paris seemed almost within grasp of the exultant Hun, and
Germany boasted that the war was won, Foch struck with the
reserves—including British divisions—which he had held back so
patiently to use at the psychological moment, and of whose
existence the enemy seemed unaware. On July 20 the civilized
world breathed freely once more, and the German High Command
knew that, whatever it might order the German populace to think,
defeat was to be its portion.

COLINCAMPS. BROAD-GAUGE RAILWAY LEADING TO EUSTON DUMP.

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