Einführung in Die Dialektologie Des Deutschen Hermann Niebaum Jürgen Macha Full Chapter Download PDF

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Einführung in die Dialektologie des

Deutschen Hermann Niebaum Jürgen


Macha
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Germanistische Arbeitshefte

Herausgegeben von
Thomas Gloning und Jörg Kilian

Band 37
ISBN 978-3-11-033386-2
e-ISBN (PDF) 978-3-11-033871-3
ISSN 0344-6697
e-ISBN (EPUB) 9783110371871

Library of Congress Cataloging-in-Publication Data


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at the Library of Congress.

Bibliografische Information der Deutschen


Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese
Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind
im Internet über
http://dnb.dnb.de abrufbar.

© 2014 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Druck und Bindung: CPI buch bücher.de GmbH, Birkach

www.degruyter.com

Epub-production: Jouve, www.jouve.com


Vorwort zur 3. Auflage

Seit Erscheinen der 2. Auflage dieses Arbeitsbuches im Jahre


2006 hat sich auf dem Felde der Dialektologie wiederum
eine Menge getan. Wenn wir recht sehen, sind es vor allem
die Bereiche der Erforschung dialektaler Syntax und der
regional geprägten Alltagssprache, die eine besondere
Konjunktur erlebt haben bzw. erleben. Hinzu treten solche
neuen oder revitalisierten Forschungsströmungen wie etwa
die Wahrnehmungsdialektologie, durch die sich – partiell
jedenfalls – neue Horizonte, oder bescheidener gesagt, neue
Perspektiven ergeben. Gegenüber solchen ‚boomenden‘
Forschungsorientierungen sind andere Aspektuierungen des
Gegenstandes, die zuvor eine starke Rolle gespielt haben,
eher in den Hintergrund getreten. Für die Autoren einer
Einführung in die Dialektologie des Deutschen ergibt sich
damit ein Darstellungsproblem: Manche Kapitel dieses
Buches wären – zumindest in Teilen –neu und umfassender
abzuhandeln gewesen, um dem aktuellen Stand der
Wissenschaft in angemessener Weise Rechnung zu tragen.
Demgegenüber hätten einige Abschnitte – aus der
momentanen ‚Wichtigkeitsoptik‘ gesehen – wohl
zurücktreten können. Die Autoren haben sich in
Abstimmung mit den Herausgebern und dem Verlag, nicht
zuletzt auch aus fachhistorischer Sicht, für die weitgehende
Beibehaltung der ursprünglichen Konzeption entschieden.
Die seit der 2. Auflage erschienene einschlägige Literatur
wurde gesichtet und ggf. in den Text eingearbeitet. In
welchem Umfang dies geschah, lässt sich
annäherungsweise ermessen, wenn man die
Auswahlbibliographien der 2. und der 3. Auflage
miteinander vergleicht.
Ein besonders herzlicher Dank gilt Herrn Pepe Droste,
Münster, für die umsichtige und tatkräftige Unterstützung
bei der EDV-Realisierung des Textes und die Generierung
des endgültigen Layouts des Buches.

Osnabrück und Münster, im Januar 2014


Hermann Niebaum
Jürgen Macha
Inhaltsverzeichnis

Germanistische Arbeitshefte
Titel
Impressum
Vorwort zur 3. Auflage
Übersicht der Zeichnungen
I Zur Gegenstandsbestimmung der Dialektologie
1 Bezeichnungs- und Bedeutungsgeschichte
zentraler Kategorien
2 Kleiner systematischer Abriss wichtiger
Grundbegriffe
II Dialektologische Arbeitsverfahren
1 Voraussetzungen
1.1 Anforderungen an das Korpus
1.2 Anforderungen an die Gewährsleute
1.3 Anforderungen an die Exploratoren
2 Datenerhebung
2.1 Beobachtung
2.2 Befragung
2.2.1 Direkte Befragung
2.2.2 Indirekte Befragung
2.2.3 Befragungsinstrumentarium
3 Transkription
4 Datenpräsentation
4.1 Ältere vergleichende Sammlungen
4.2 Dokumentarische Präsentation
4.3 Kartographische Präsentation
4.3.1 Kartiermethoden
4.3.2 Kartentypen
4.4 Sprachatlas
4.5 Monographie
4.6 Wörterbuch
5 Computative Verfahren
5.1 Computative Lexikographie
5.2 Computative Sprachkartographie
5.3 Dialektometrische Verfahren
5.4 Dialektalitätsmessung
III Wege und Schwerpunkte der deutschen
Dialektologie
1 Die Anfänge der Dialektologie
1.1 ,Vor- und frühwissenschaftliche‘
Beschäftigung mit mundartlichem Wortschatz:
Idiotismensammlungen/Idiotika
1.2 Begründung der wissenschaftlichen
Dialektologie im 19. Jahrhundert: Johann
Andreas Schmeller
2 Herausbildung und Entwicklung der
Dialektgeographie: Die ,Marburger Schule‘
2.1 „Deutscher Sprachatlas“ (DSA)
2.2 „Deutscher Wortatlas“ (DWA)
2.3 „Digitaler Wenker-Atlas“ (DiWA)
3 Linguistisierung der Dialektologie
3.1 Strukturelle Dialektologie
3.1.1 Der strukturelle Ansatz
3.1.2 Vokalische Diasysteme
3.1.3 Strukturelle Wortgeographie
3.2 Möglichkeiten und Grenzen einer
generativen Dialektologie
4 Dialekteinteilung
4.1 Ältere Gliederungen der deutschen
Mundarten
4.2 Strukturelle Dialekteinteilung im
Niederdeutschen
4.3 Dialektometrische Dialekteinteilung am
Beispiel des Projekts „Rheinische
Wortgeographie“
4.4 Dialekteinteilung auf der Grundlage von
Datenaggregation
5 Interpretation von Dialektgrenzen I: Die
extralinguistische Methode am Beispiel der
ostmitteldeutschen Dialektlandschaft
5.1 Koinzidenz von Dialekt- und (alten)
Verkehrsscheiden
5.2 Mischgebiete
5.3 Enklaven
5.4 Weitere geographische Verbreitungsbilder
dialektaler Befunde
5.5 Staffellandschaft
5.6 Heranziehung historischen Sprachmaterials
6 Interpretation von Dialektgrenzen II: Die
intralinguistische Methode am Beispiel der
ostschweizerischen Vokalspaltung
6.1 Koinzidenz von Isoglossen
6.2 „Narben“
7 Die Dialektlexikographie am Beispiel des
„Thüringischen Wörterbuchs“
7.1 Materialgrundlage
7.2 Lemmaansatz
7.3 Anordnung der Stichwörter
7.4 Verbreitungsangaben
7.5 Wörterbuchartikel
7.5.1 Allgemeines
7.5.2 Grammatische Kategorisierung
7.5.3 Semantische und syntaktische Angaben
7.5.4 Formenteil
7.5.5 Sach- und Volkskundliches
7.5.6 Angaben zur Etymologie
7.5.7 Wörterbuchkarten
7.6 Artikelvernetzung
8 Zweidimensionale Dialektgeographie am
Beispiel des „Mittelrheinischen Sprachatlasses“
(MRhSA)
8.1 Forschungsziel
8.2 Kontrastive Sprachkartographie
8.3 Kontrastive Interpretation einer MRhSA-
Karte
8.4 Dialektalitätsareale
9 Dialektsyntaxgeographie am Beispiel des
„Syntaktischen Atlasses der deutschen Schweiz“
(SADS)
9.1 Zum Problem der Erhebungsmethoden
dialektaler Syntax
9.2 Der „Syntaktische Atlas der deutschen
Schweiz“ (SADS)
9.3 Zur Geographie des Anschlusses finaler
Infinitive
10 Historische Dialektgeographie am Beispiel des
„Historischen Südwestdeutschen Sprachatlasses“
(HSS)
10.1 Historische Sprachdaten
10.2 Anlage des HSS
10.3 Besprechung einer HSS-Karte
11 Alltagssprachenforschung I:
Sprachgeographische Ansätze
11.1 Erste Ansätze: „Wortatlas der deutschen
Umgangssprachen“ (WDU)
11.1.1 Anlage des WDU
11.1.2 Der WDU als Ausgangspunkt
weiterführender Forschungen
11.2 „Atlas zu deutschen Alltagssprache“
(AdA)
11.3 Soziolinguistisch verschränkt:
„Wortgeographie der städtischen
Alltagssprache in Hessen“ (WSAH)
11.4 Regionale Sprachfärbung: Aussprache des
„Gebrauchsstandarddeutschen“
12 Alltagssprachenforschung II:
Mehrdimensionale Ansätze
12.1 „Sprachvariation in Norddeutschland“
(SiN)
12.2 „Regionalsprache.de“ (REDE)
12.3 „Gesprochene Standardsprache in der
Deutschschweiz“
12.4 „Deutsch heute“
13 Synchrone gesellschaftsbezogene
Dialektologie
13.1 Skizze des Forschungshorizonts
13.2 Dialekte in ihrer sozialen und situativen
Bindung
13.2.1 Bundesweite und großregionale
Sprachdemoskopie in der Bundesrepublik
13.2.1.1 Dialektbeherrschung
13.2.1.2 Dialektgebrauch
13.2.2 Ortspunktbezogene Untersuchungen
13.2.2.1 Erftstadt-Erp (‘Erp-Projekt’)
13.2.2.2 Wittlich/Eifel
13.2.2.3 Schleswig
13.2.2.4 Basel
13.2.3 Aspektbezogene Untersuchungen
(Geschlecht, Alter, Beruf)
13.2.3.1 Geschlecht und Dialekt
13.2.3.2 Alter und Dialekt
13.2.3.3 Beruf und Dialekt
13.3 Dialekte in der sozialen Wahrnehmung und
Beurteilung
13.3.1 Dialekte im gesellschaftlichen
Bewusstsein
13.3.2 Dialekte in der gesellschaftlichen
Bewertung
13.3.2.1 Historischer Zusammenhang
13.3.2.2 Synchrone Bewertung von
Dialekt/Regionalsprache
13.3.3 Dialekt und die ‚komische Dimension‘
14 Angewandte Dialektologie
14.1 Dialekt und Schule
14.1.1 Problemzusammenhang
14.1.2 Grundkonstellationen im deutschen
Sprachraum: Notwendigkeit einer
differenzierten Betrachtung
14.1.3 Schulschwierigkeiten aufgrund der
Herkunftssprache
14.1.4 Perspektiven einer dialektbezogenen
Sprachdidaktik
14.1.5 Dialekt in ausgewählten aktuellen
Lehrplänen
14.2 Dialekt und Medien
14.2.1 Tagespresse
14.2.1.1 ,Mundart-Kolumnen‘
14.2.1.2 Anzeigen, Werbung etc.
14.2.1.3 Radio und TV
14.2.1.4 Internet, Chat etc.
IV Die deutschen Dialektgebiete im Überblick
1 Vorbemerkungen
2 Überblick über die deutschen Dialektgebiete
3 Textproben
V Auswahlbibliographie
Übersicht der Zeichnungen
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 4
Abb. 5
Abb 6
Abb. 7
Abb. 8
Abb. 9
Abb. 10
Abb. 11
Abb. 12
Abb. 13
Abb. 14
Abb. 15
Abb. 16
Abb. 17
Abb. 18
Abb. 19
Abb. 20
Abb. 21
Abb. 22
Abb. 23
Abb. 24
Abb. 25
Abb. 26
Abb. 27
Abb. 28
Abb. 29
Abb. 30
Abb. 31
Abb. 32
Abb. 33
Abb 34
Abb. 35
Abb. 36
Abb. 37
Abb. 38
Abb. 39
Abb. 40
Abb. 41
Abb. 42
Abb. 43
Abb. 44
Abb. 45
Abb. 46
Abb. 47
Abb. 48
Abb. 49
Abb. 50
Abb. 51
Abb. 52
Abb. 53
Abb. 54
Abb. 55
Abb. 56
Abb. 57
Abb. 58
Abb. 59
Abb. 60
Abb. 61
Abb. 62
Abb. 63
Abb. 64
I Zur Gegenstandsbestimmung
der Dialektologie
In diesem einführenden Kapitel geht es um die Klärung und
Problematisierung von Begriffen, die im weiteren Sinne den
Gegenstand Dialekt betreffen. Dabei wird das Thema
doppelt perspektiviert, so dass zum einen worthistorische,
zum anderen konzeptionell-systematische Aspekte in den
Blick kommen.

1 Bezeichnungs- und
Bedeutungsgeschichte zentraler
Kategorien
Die Geschichte von Dialekt (vgl. Löffler 2003:2f.; Alinei
1980) beginnt im antiken Griechenland. Dort hatte ‘die
dialektale [Sprache]’ (hä diálektos [phoné]) drei
Bedeutungsdimensionen: 1. Gespräch, Unterhaltung, 2.
generell: Redeweise und 3. speziell: Redeweise von
Personenkollektiven. Ursprünglich ging es also um
(mündliche) ‚Kommunikation‘ bzw. um deren besondere
Erscheinungsformen (entsprechend dem verbalen
Bezugspunkt dialegomai ‘sich unterreden, miteinander
sprechen’). Dialekt ist also etymologisch nicht per se mit
regionaler Sprache gleichzusetzen, die Bezeichnung hatte
vielmehr ursprünglich ein breiteres semantisches Spektrum
als in der heutigen deutschen Mundartforschung und in
‚volkslinguistischer‘ Sprachverwendung üblich.1 Zur
Kennzeichnung des arealen Aspekts von Sprache benutzten
die antiken griechischen Autoren neben Dialekt (in der
Bedeutung 3) als weitere Bezeichnung auch glotta bzw.
glossa. Homer z.B. charakterisiert in der „Odyssee“ (19.
Gesang, 172ff., vgl. Homer 1956) sprachliche Unterschiede
innerhalb Kretas mit dem Ausdruck *glossa*:

„Kreta ist ein Land im dunkelwogenden Meere,


fruchtbar und anmutsvoll und rings umflossen.
Es wohnen
dort unzählige Menschen, und ihrer Städte sind
neunzig
Völker von mancherlei Stamm und mancherlei
*Sprachen*. Es wohnen
dort Achäer, Kydonen und eingeborene Kreter,
Dorier, welche sich dreifach verteilet, und edle
Pelasger.“

In der oben genannten dritten Bedeutungsdimension zielt


Dialekt also auf kollektive Spracheigenarten, die räumlich
und/oder mit Bezug auf Volksstämme begründet sind. Dabei
wird der Begriff nicht nur zur Kennzeichnung gesprochener,
sondern auch geschriebener Sprache verwendet. In
literarischen Quellen erscheint das Ionische als der
Schreibdialekt des Epos, das Attische als Grunddialekt der
Komödie und das Dorische in den Chorliedern der ansonsten
attisch gehaltenen Tragödie. Die Epoche der strukturell
durchaus unterschiedlichen, dabei jedoch gegenseitig
verstehbaren Dialekte wird im Hellenismus ansatzweise und
in römischer Zeit weitgehend abgelöst durch eine
übergreifende Kompromiss-Sprache: hä koinè diálektos
[phoné] ‘die gemeinsame [Redeweise]’, die als ins
Bildungsdeutsch entlehnte Koine noch heute mit der
Bedeutung ‘übereinzelsprachliche Ausgleichssprache’
geläufig ist. Die Römer übernehmen das griechische Wort in
Form und Inhalt als Lehnwort und gebrauchen es
entsprechend: Quintilian etwa schreibt in „De institutione
oratoria“ (1.5,29), die Griechen hätten „plura [...] loquendi
genera, quas *dialektous* vocant, et quod alia vitiosum
interim alia rectum est“ (‘[...] mehrere Arten zu sprechen,
die sie *Dialekte* nennen, und was in einer falsch ist, mag
in der anderen richtig sein’; vgl. zum Zusammenhang Alinei
1980:18). Analog zur griechischen Benennungsweise
verwenden die Römer neben Dialekt eine Übersetzung von
glotta, nämlich lingua, um räumlich-diatopische
Sprachdifferenzen zu charakterisieren.
In mittellateinischer Zeit lässt sich ein auffälliges Fehlen
des Dialekt-Begriffes konstatieren (vgl. Alinei 1980:18;
anders aber Löffler 1980b:453). Dies hat man – in
diskussionswürdiger Argumentation – mit dem Gegensatz
zwischen der ‚Edelzunge‘ Latein und den ‚minderwertigen‘
Volkssprachen in Verbindung gebracht: Da die ‚Übersprache
Latein‘ die wichtigen Volkssprachen Europas überdacht
habe, hätten die Unterschiede innerhalb der jeweiligen
nicht-lateinischen Sprachen kaum eine Rolle gespielt.
Unterschiede zwischen Einzeldialekten einer Volkssprache
seien solange irrelevant gewesen, wie sich die
Volkssprachigkeit als solche erst vom Latein emanzipieren
musste. Ein Reden von Dialekten, die möglicherweise
konkurrierend nebeneinander bestünden, habe dann wieder
Platz greifen können, als die Volkssprachen sich im Ringen
mit dem Latein durchzusetzen begannen. Erst gegen 1500
tauche deshalb im Zuge einer humanistisch-philologischen
Rückwendung zu den antiken Quellen die Bezeichnung
Dialekt wieder auf, konkret greifbar im lateinischen
Wörterbuch „Calepinus“ (vgl. Alinei 1980:22 und 36f.).
Wohl die erste volkssprachige Verwendung erfährt das
lateinische dialectus, entlehnt als dialecte, bei Pierre de
Ronsard, einem führenden Vertreter der französischen
Renaissance. Er betont 1565 im Rekurs auf die griechische
Antike als Legitimationsinstanz die Bedeutung dialektalen
Wortschatzes für die Nationalsprache. „Du wirst zu Recht die
Wörter der Dialekte unseres Frankreichs, die am meisten
geeignet sind, Bedeutung zu tragen, auswählen und Deinem
Werk einverleiben. Wenn sie Deiner Nation eigen sind und
ausreichend bedeutungsvoll, muss man sich nicht darum
sorgen, ob sie aus der Gascogne, dem Poitou, aus der
Normandie, Maine, aus Lyon oder aus anderen
Landgegenden kommen [...]“ (vgl. Ronsard 1949:10f.,
Übersetzung J.M.).
Im deutschsprachigen Raum ist dialectus als lateinischer
Terminus in lateinischer Textumgebung im Gelehrten-Diskurs
seit dem Anfang des 16. Jahrhunderts (wieder) geläufig
(Krantz 1527; Clajus 1578; Wolf 1578). Zudem liegen erste
Worterklärungen in der Volkssprache vor: „diálectos = eine
eigenschaft der sprach oder eigne weis zu reden“ heißt es
im „Dasypodios“, einem Wörterbuch von 1535.
Spätestens seit Luther kursiert der – nach seiner
lateinischen Herkunft deklinierte und numeralisierte –
Terminus als Versatzstück auch in deutscher Textumgebung.
In den zeitgenössischen Aufzeichnungen der Tischreden des
Reformators heißt es für 1538: „Es sind aber in der
deutschen Sprache viel Dialecti, unterschiedene Arten zu
reden, daß oft einer den Anderen nicht wohl versteht [...]“
(Luther 1916:78f.).
Die komplette ‚Eindeutschung‘ des Terminus (vor allem im
Blick auf die Flexionsendungen) wird gemeinhin Friedrich
Spee für das Jahr 1634 zugeschrieben. Dies kann jedoch
nicht als gesichert gelten (vgl. Macha 1995c:117f.), so dass
die erste unstrittige Verwendung des Lehnworts Dialect von
J.P. Titz stammen könnte. 1642 schreibt dieser: „[...] also
wird der Leser, er gebrauche sich des Meißnischen oder
Schlesischen Dialects, keinen Unterschied im Reim
verspüren [...]“ (vgl. Titz 1642:I6af).
Um die gleiche Zeit, nämlich 1640, präsentiert Philipp
Zesen im „Deutschen Helikon“ eine verdeutschende
Lehnschöpfung für das lateinische dialectus: „[...] wer einen
guten Reim wil machen, der muß vor allen dingen die
mundart dessen Landes, wo er ist, in acht nehmen“ (Zesen
1640:42f.). Die deutsche Bezeichnung verbreitet sich
während der Folgezeit rasch in der sprach- und
dichtungstheoretischen Diskussion: Gueintz 1641, Schottel
1641 und Harsdörffer 1643 adaptieren Zesens Ausdruck. Für
das weitere 17. und für das 18. Jahrhundert ist eine
weitgehende Synonymik der beiden Bezeichnungen Dialect
und Mundart als Regelfall anzusetzen. Daneben existieren
auch andere Bezeichnungen wie Redart, Sprechart u.a., die
sich freilich nicht durchsetzen können. (Vgl. zum
Gesamtzusammenhang Macha 1995c; Reichmann 1995;
Reiffenstein 1985; Löffler 1980b).
Im 19. Jahrhundert findet sich bei Jacob Grimm ein
interessanter Versuch, zwischen Dialekten und Mundarten
zu unterscheiden (vgl. Haas 1990:15f.). Nachdem er den
Zusammenfall der Bedeutungen im Sprachusus erwähnt
hat, versucht Grimm eine semantische Differenzierung: „Die
Sprache [...] zerfällt in dialecte und mundarten; doch pflegt
man mit beiden letzten ausdrücken selten genau zu sein, da
wenn dialect als sprache gesetzt wird auch seine mundarten
sich zu dialecten erheben, es kann aber die sprache
wiederum je höher ins alterthum aufgestiegen wird, als
dialect oder gar mundart einer früheren, weiter
zurückliegenden erscheinen. dialecte sind also große,
mundarten kleine geschlechter“ (Grimm 1848:829). Auch
wenn er sich nicht hat durchsetzen können, so verdient der
Grimmsche Differenzierungsversuch Respekt, bringt er doch
zum einen den relationalen Aspekt (,Etwas ist Sprache,
Dialekt oder Mundart nur in Bezug auf etwas anderes‘) und
zum anderen den historisch-dynamischen Aspekt (,Der
begriffliche Status der Bezeichnungen von Sprachvarietäten
kann sich wandeln‘) ins Bewusstsein.
Während im Sprachgebrauch der Gebildeten über drei
Jahrhunderte hinweg die Austauschbarkeit der
Bezeichnungen Dialekt und Mundart festgestellt werden
kann, ändert sich dies – zumindest intentional – nach 1933.
Im Zuge einer Wiederbelebung sprachpuristischer
Vorstellungen stoßen sich radikal deutsch-gesinnte
‚Sprachfreunde‘ am griechischlateinischen Lehnwort.
Zugleich wird die deutsche Bezeichnung Mundart mit einem
semantischen Mehrwert versehen, indem sie als Produkt
echter Volkshaftigkeit und als Ausdruck eines Willens zur
‚Heimat‘ gefeiert wird. 1943 heißt es in „Trübners
Deutschem Wörterbuch“: „Die deutsche Sprachforschung
verzichtet heute mehr und mehr auf den Gebrauch des
fremden Ausdrucks und redet meist nur noch von
‚deutschen Mundarten‘ [...]. Auch außerhalb der
Sprachforschung dringt im deutschen Schrifttum ‚Mundart‘
siegreich vor [...], und so ist zu hoffen, daß endlich auch für
das deutsche ‚Mundart‘ erreicht werden wird, was W. Riehl
bereits 1849 für ‚Volkskunde‘ gegen engl. ‚folklore‘
erkämpfte“ (Trübner Bd. IV/1943:698f.). Der Versuch einer
‚Ausmerzung‘ der Bezeichnung ist gescheitert, Dialekt hat
vielmehr als Internationalismus das wissenschaftliche
Terrain nicht zuletzt mit einer Fülle von Komposita besetzen
können. Interessanterweise ist Dialekt (und nicht Mundart!)
auch bei vielen genuinen Dialektsprechern diejenige
Bezeichnung, die zur Kennzeichnung der eigenen Redeweise
verwendet wird. Zumindest im nördlichen Rheinland ist sie
mit dem Genus Neutrum versehen (vgl. nl. het dialect),
sofern hier nicht Plattdeutsch oder Platt bevorzugt wird.
Häufig in Kombination mit einem Orts- oder Regionalnamen
ergibt sich so eine Möglichkeit, die lokale Mundart zu
benennen: z.B. das Eitorfer Dialekt etc. Eine andere
Möglichkeit besteht aus Adjektivbildungen, abgeleitet von
Orts- oder Regionsnamen: Bönnsch, Münchnerisch etc. Wohl
vornehmlich im Südwesten des deutschen Sprachgebiets
finden sich Zusammensetzungen mit -deutsch: Baseldytsch
etc. Unter Verbreitungsgesichtspunkten scheint die
Kombination Ortsname plus Platt auf das Niederdeutsche
und das Westmitteldeutsche bezogen zu sein: Öcher
(Aachener) Platt, Mayener Platt, Dithmarscher Platt etc.,
wobei die genauen Grenzen der Areale mit ihren typischen
Selbstbezeichnungen bisher erst ansatzweise bekannt sind
(vgl. hierzu die einschlägige Karte „Mundart/Platt“ unter
http://www.atlas-alltagssprache.de/runde-1/f20/ ).
Das Wort Platt selbst hat eine wechselvolle Geschichte,
die durch Arbeiten von Agathe Lasch im ersten Drittel des
20. Jahrhunderts erhellt wurde (vgl. z.B. Lasch 1917). Die
Semantik von Platt, bisweilen mit dem ‚platten Land‘ und
womöglich mit ‚sprachlich-sozialer Tieflage‘ in
Zusammenhang gebracht, hat ursprünglich mit beiden
Aspekten nichts zu tun. Die ersten Verwendungen, im 16.
Jahrhundert in den Niederlanden nachweisbar, legen
vielmehr eine Anknüpfung an Bedeutungen wie ‘deutlich’,
‘verständlich’, ‘vertraut’, ‘rund heraus’ u.ä. nahe. Von der
Zielsprache ‚gutes plattes Deutsch‘ für die, die kein Latein
verstehen, ist etwa in der Vorrede zur Delfter Übersetzung
des Neuen Testaments von 1524 die Rede (vgl. Lasch
1917:136ff.). Als sprachqualifizierende Bezeichnung ähnelt
Platt somit dem gleichzeitig in mittel- und oberdeutschen
Texten kursierenden Terminus Gemeines Deutsch, der
ebenfalls in Richtung auf ‚populär‘ im Sinne von ‘dem Volke
verständlich’ gedeutet werden kann (vgl. Werbow 1963;
Reiffenstein 1985:1730ff.). Während der Folgezeit erfährt
Platt eine Bedeutungsveränderung zum Negativen hin, die
nach der Übernahme des Wortes in Norddeutschland im 17.
Jahrhundert bereits zu dominieren scheint. Mitte des 18.
Jahrhunderts schreibt Richey in der Vorrede zu seinem
„Idiotikon Hamburgense“ (1755:XXXI):

„Soll aber der ausdrückliche Begriff eines


Fehlers mit dem so genannten platten
verbunden seyn, so wird derselbe entweder in
einer gar zu weichen und vollmündigen
Dehnung der lautenden und doppellautenden
Buchstaben, oder in einer gar zu kurtzen, harten
und gepresseten Aussprache bestehen. Ist das
erste, so sind gewiß die Oesterreicher, Baiern,
Schweitzer, und andere Ober=Länder, mit ihrem
ai, au und oa weit platter, als wir. Ist hingegen
das letzte, so dürfte wol das platteste Teutsch in
Ober=Sachsen gesprochen werden.“

Als dialektgeographische Bezeichnung ohne wertende


Konnationen erscheint Platt wohl erst im letzten Drittel des
19. Jahrhunderts, wenn man etwa an Georg Wenkers Schrift
„Das rheinische Platt“ aus dem Jahre 1877 denkt.

2 Kleiner systematischer Abriss wichtiger


Grundbegriffe

In der deutschsprachigen Fachterminologie2 wird Dialekt


bzw. Mundart – beides ist hier synonym verwendet –
gemeinhin bestimmt im Blick auf die areale, horizontale
Dimension sprachlicher Variation. So definiert bereits
Adelung 1798 in seinem Wörterbuch: Mundart sei „[...] die
besondere Art zu reden, wodurch sich die Einwohner einer
Gegend von den Einwohnern anderer Gegenden
unterscheiden, die Abweichungen einzelner Gegenden in
der gemeinschaftlichen Sprache; wohin also nicht nur die
Abweichungen in der Aussprache, sondern auch in der
Bildung, der Bedeutung und dem Gebrauche der Wörter
gehöret [...]“ (vgl. Adelung 1793-1801, III:311). Diese
klassische Begriffsklärung hat über lange Zeit hinweg gute
Dienste geleistet, indem der Aspekt des Raumes mit seiner
Bedeutung für Phonetik/Phonologie, Morphologie, Semantik
und Pragmatik herausgestellt wurde. Wenn sich die
dialektologische Forschung des 18. und 19. Jahrhunderts
regionaler Sprachvariation näherte, tat sie dies zumeist
unter Bezug auf etwas, was man heute als Grundmundart
oder Basisdialekt bezeichnen würde. „Ein Basisdialekt ist in
der Regel ein solcher mit höchster durchschnittlicher
Dialektalität und mit einem gewissen exklusiv-lokalen
Bestand, der zunehmend als archaisch bewertet wird“
(Bellmann 1983: 112f.). Von P. Wiesinger (1980a:188)
werden einem Basisdialekt die folgenden Merkmale
zugeschrieben: ländlich, stark lokal gebunden;
entwicklungsgeschichtlich konservativerer Dialekt; von der
wenig mobilen Bevölkerung im alltäglichen privaten
Gespräch gesprochen; von geringer kommunikativer
Reichweite.
Auch wenn mit den genannten Bestimmungsstücken kein
Anspruch auf strenge Terminologisierung zu erheben ist, so
lässt sich damit doch der idealtypische Unter
suchungsgegenstand der traditionellen Dialektologie, wie er
bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts favorisiert
wurde, durchaus beschreiben. Forschungspraktisch hat man
sich ihm über die Sprachkompetenz von jeher
dorfansässiger Informanten genähert, deren Auskünfte dann
als stellvertretend für die Ortssprache ausgewertet wurden
(vgl. Hildebrandt 1968:153). Indem also „die
standardfernste Sprechlage der jeweils ältesten immobilen
Sprecher“ (Schmidt 1998:166) erhoben wurde, ließ sich das
gedankliche Konstrukt Basisdialekt höchst produktiv
operationalisieren. Der entscheidende Vorteil dieser
konstruktivistischen Vorgehensweise der Dialektologen war
die mittels Gewährspersonen-Auswahl vollzogene
‚Homogenisierung‘ einer sprachlichen ‚Grundschicht‘, die
man überall im Land registrieren und analysieren konnte.
Streng genommen hat also erst eine erhebliche
methodischerhebungspraktische Reduktion die räumlich-
horizontale Vergleichbarkeit und damit die Grundlage
geschaffen, von der aus sich dialektgeographische Karten
zeichnen ließen. Neben einer von jeher offensichtlichen
interdialektalen Verschiedenartigkeit – so schon Martin
Luther: „Deudschland hat mancherley Dialectos art zu reden
/ also das die Leute in xxx. Meilen wegs einander nicht wol
können verstehen / Die Osterreicher vnd Beiern verstehen
die Düringen vnd Sachsen nicht / sonderlich die
Niderländer“ (vgl. Aurifaber 1566:605) – war freilich auch
bekannt, dass bei genauerem Hinsehen gleichfalls
intradialektale Unterschiede zu beobachten sind, deren
Bedeutung nicht unterschätzt werden sollte. Sprachliche
Verschiedenheit innerhalb dessen, was Adelung Mundart
genannt hat, ist in der jüngeren Forschung mit
verschiedenen Konzepten ins Blickfeld gerückt worden (vgl.
etwa Goossens 1977:17-22). Wichtige Dimensionen, in
denen Dialektausprägungen variieren, sind dabei die
diastratische, sozial-vertikale Dimension (z.B.
Bauernmundart, Honoratiorenschwäbisch, Großratsdeutsch,
Pfarrerdeutsch etc., vgl. Bach 1969:241), die diatopische
Dimension (lokal vs. regional vs. großregional: z.B.
Stadtkölnisch, Landkölnisch, Mittelfränkisch etc.) und die
diachronische Dimension (alt vs. neu: z.B.
Generationenspezifik: Basisdialekt vs. reduzierter Altdialekt
etc.). Eine im Sinne linguistischer Pragmatik zu verstehende,
diaphasisch-diasituative Dimension ist gleichfalls ins Spiel
gebracht worden (vgl. Bellmann 1994a:166ff.). Halten wir
also fest: Nicht allein Dialekte im Vergleich untereinander
sind verschiedenartig, auch Dialektalität in sich ist
vielgestaltig.
Diese Polymorphie hängt damit zusammen, dass Dialekte
weder losgelöst voneinander noch unabhängig von der
Standardsprache, ihrem Gegenstück im sprachlichen
Spektrum, existieren und sich entwickeln. Der
(gesprochenen) Standardsprache lassen sich etwa die
folgenden Merkmale attribuieren (vgl. Wiesinger 1980a:187;
vgl. zum Zusammenhang auch Bellmann 1983:116 sowie
Camartin 1992:121): mündliche Realisierung der
Schriftsprache ohne Erreichung der Artikulationsnorm der
Hochlautung; in phonetischer Hinsicht großräumig
differenziert; öffentlicher bis offizieller Gebrauch in Schule,
Kirche und bei öffentlichen Anlässen; größte kommunikative
Reichweite aller Systemschichten. Die private und
halböffentliche Verwendung ist regional und sozial sehr
unterschiedlich.
An den einzelnen Kriterien wird erkennbar, dass auch die
Standardsprache –hierin dem konträren Gegenpol Dialekt
vergleichbar – nicht ganz einfach zu bestimmen ist, wenn
man die Definitionsmaximen Explizitheit, Konsistenz und
Adäquatheit ernst nimmt (vgl. zum Zusammenhang Ammon
1987). Dennoch lässt sich mit den skizzierten Eckpunkten
Basisdialekt und Standardsprache ein sprachliches
Kontinuum konstruieren, in dem viele vorfindliche
Sprachäußerungen ihren Platz finden. Im Unterschied zur
‚traditionellen Dialektologie‘ und deren Suche nach der
‚Standardferne‘ zielt die ‚neue Dialektologie‘ (vgl. diese
Begrifflichkeit bei Barbour /Stevenson 1998:113) exakt auf
dieses Kontinuum. (Vgl. hierzu den sprechenden
Beitragstitel „Gegenstandskonstitution in der Dialektologie:
Sprache und ihre Differenzierungen“ bei Löffler 1982b; dazu
auch die gewissermaßen gewendete Perspektive bei Löffler
2010, in der von der Standardsprache her argumentiert
wird). „Dominierendes Forschungsziel der
variationslinguistischen Dialektologie ist nun die
Untersuchung des Aufbaus und des Wandels des gesamten
Spektrums regionaler Sprachvariation zwischen den Polen
Standardsprache und Basisdialekt. Durch die Erhebung des
Sprachgebrauchs verschiedener sozialer Gruppen in
unterschiedlichen kommunikativen Situationen wird
versucht, die rezenten regionalen variativen Register zu
beschreiben“ (Schmidt 1998:167).3 Die Frage ist freilich: Wie
wird zwischen den Extremen angeordnet? Gibt es eine
Organisation in ‚Schichten‘ /,Strata‘, wie es etwa die
Redeweise von der sprachlichen ,Grundschicht‘ nahelegt ?
Sind solche Schichten homogen oder vielleicht eher
Konglomerate, Variantenmengen mit heterogenen
Bestandteilen? Wie viele solcher Strata muss man sich
denken? Ist auf solche Fragen möglicherweise keine globale,
sondern nur eine räumlich und zeitlich differenzierte
Antwort zu geben (vgl. hierzu die dezidierte Meinung von
Schmidt 1998:167-174)? Und letztlich: Kann eigentlich ein
geologisches Modelldenken der sprachlichen Wirklichkeit
adäquat sein, sind entsprechende Analogievorstellungen
nicht prinzipiell unpassend?
Ein Minimalkonsens der Forschung besteht hinsichtlich der
Auffassung, es gebe „Zwischenschichten [...] und
Sprachformen zwischen Grundmundart und
Einheitssprache“ (Hard 1966:19), also einen ‚intermediären
Bereich‘, der zudem übereinstimmend als ausgesprochen
kommunikationsrelevant eingeschätzt wird. „Die praktische
Kommunikation der überwiegenden Mehrheit der Individuen
findet heute inventarmäßig in dem breiten Spektrum des
mittleren Bereiches statt, meidet womöglich überhaupt den
Dialekt und erreicht nicht völlig, intendiert oder nicht, die
kodifizierte Norm der Standardsprechsprache“ (Bellmann
1983:117; Bellmann 1998:23-34). Wie freilich der ‚mittlere
Bereich‘ zwischen Standardsprechsprache und Basisdialekt
(vgl. Bellmann 1983:117-122) sinnvoll zu strukturieren ist,
darüber gehen die Meinungen auseinander. Zur Illustration
seien einige, eher willkürlich ausgewählte Modelle
vorgestellt (vgl. auch Mattheier 1990:71):

(Bach 1969:3) (Knetschke/Sperlbaum


1967:11)
Hochsprache landschaftliche
Bildungssprache
Umgangssprache allgemeine
Umgangssprache
Halbmundart Umgangssprache
Mundart Regionalmundart
Halbmundart
Vollmundart

(Ruoff 1973:192) Wiesinger (1980a:186)


Landschaftliche Hochsprache Standardsprache
Umgangssprache Umgangssprache
gehobene Mundart Verkehrsdialekt
Grundmundart Basisdialekt

Gehen wir an einem Modell etwas mehr in die Tiefe:


Wiesinger unterscheidet, ausgehend von der
österreichischen Sprachsituation, zwei intermediäre Formen,
die wie folgt charakterisiert sind (vgl. zu den Kennzeichen
Wiesinger 1980a: 187ff.):

Umgangssprache:
noch deutliche regionale Bindung, meidet
jedoch auf der phonetisch-phonologischen
Ebene primäre Dialektmerkmale, während auf
der syntaktischen und lexikalischen Ebene
verkehrsdialektale Elemente beibehalten
werden; alltägliche Sprache der mobilen
mittleren und höheren Sozial- und
Bildungsschichten der Geschäftsleute, Beamten.

Verkehrsdialekt:
regional verbreitet, städtisch beeinflusst;
entwicklungsgeschichtlich modernerer Dialekt;
größeres Prestige, größere kommunikative
Reichweite; von der mobilen, mit den
Wirtschafts- und Verwaltungszentren der
Umgebung verbundenen Landbevölkerung
gesprochen; verwendet im alltäglichen, privaten
bis halböffentlichen Gespräch vor allem von der
mittleren und jüngeren Generation.

Allen präsentierten Modellen ist gemeinsam, dass sie mit


der Kategorie Umgangssprache operieren. Was
Umgangssprache dabei konkret bedeutet, ist durch die
Mehrdeutigkeit der Bezeichnung jedoch durchaus
verschieden. Hard listet einige semantische Facetten auf
(1966:21, Anm.9). So meint Umgangssprache u.a.:
– eine der zahlreichen übermundartlichen
,Sprachschichten‘ (Landschafts-, Verkehrs-,
Ausgleichssprachen)
– die ‚alltägliche Sprache‘ der Gebildeten, die von
sich glauben, die Einheitssprache (‚hochdeutsch‘)
zu sprechen – eine beträchtlich tiefere Stilebene
der Einheitssprache, [...] teilweise so viel wie Slang
[...]
– Alltagssprache schlechthin, also eine stilistische
,Normallage‘, sei es in einer Mundart, sei es in der
Einheitssprache
In der Definition als ‚regionale Umgangssprachen‘ sind
Sprachformen, die zwischen Basisdialekt und
Standardsprechsprache angesiedelt sind, in den letzten
Jahrzehnten wiederholt untersucht worden. So findet
Bellmann in städtisch geprägten Regionen des
Westmitteldeutschen Ausprägungen eines Neuen
Substandards (vgl. dazu auch Lerchner 1989), für den
sinngemäß alles gilt, „was über den regionalen Charakter
einer schwäbischen, bairischen usw. Umgangssprache
gesagt worden ist“ (Bellmann 1983:125). R. Lauf verwendet
neben großräumlichen Umgangssprache(n) synonym die
Ausdrücke Regionalsprachform und Regiolekt. Entscheidend
für die Abgrenzung ‚nach unten‘ ist, „dass keine extrem
kleinräumliche Regionalsprache mit sehr starken
Abweichungen von der Standardsprache vorliegt [...]“
(1996:194).
Aus Raumgründen kann hier keine ausführliche
Besprechung der theoretisch und operativ bedeutsamen
Arbeiten zur Umgangssprachen-Problematik erfolgen. Im
Sinne der oben definierten Forschungsziele einer ‚neuen
Dialektologie‘ liegt es indes auf der Hand, dass solchen
Entwürfen in manchem richtungsweisende Funktion
zuwächst. Zu nennen sind hier etwa: Bichel 1973, 1988;
Müller 1980; Munske 1983; Martin 1996; Eichhoff 1997;
Durrell 1998 sowie Weisgerber 1996, Mihm 2000b.
Einer stratigraphischen, d.h. schichtartigen Anordnung der
Sprachformationen vom Basisdialekt bis zur
Standardsprechsprache liegt – wie es z.B. auch die
Bezeichnungen Platt (missdeutet als ‘sozial niedrig’) und
Hochsprache bzw. Hochdeutsch (missdeutet als ‘sozial
hoch’) suggerieren könnten – implizit eine hierarchische
Vorstellung der Sprachverhältnisse zugrunde. Diese Oben-
Unten-Konstruktion mit sauber getrennten Schichten, die
eine Menge empirischer und theoretischer Probleme
aufwirft, hat in neuerer Zeit jedoch verstärkt durch andere
Modellvorstellungen Konkurrenz bekommen (vgl. dazu
Macha 2004). „Voneinander abgehobene, diskontinuierliche
Sprachschichten (Mundart – Umgangssprache –
Standardsprache) gehören [...] als Realität der sprachlichen
Vergangenheit an und bestehen im übrigen lediglich als
abstrahierende Konstrukte der Forscher“ (Bellmann
1989:204). Ein zentraler Punkt in neueren Konzeptionen ist
die Anerkennung der tatsächlichen wechselseitigen
Durchdringung und Durchmischung von ideal eher als
getrennt gedachten Sprachschichten.4 Erkenntnisleitend
mag dabei die Vorstellung von ei nem
‚Sprachvariantenraum‘ sein, in dem alle möglichen
Sprachformen nebeneinander, übereinander und ineinander
existieren. Insofern sich Mengen von Sprachvarianten zu
Aggregaten bündeln lassen – und dies geschieht mittels
eines konstruktivistischen Verfahrens durch die Forschung,
die bestimmte Merkmale im Blick auf Kohärenz akzentuiert,
andere dagegen außer Acht lässt –, kann man von
Sprachvarietäten sprechen (vgl. zum Thema auch M.
Hoffmann 1999). Varietäten sind im Blick auf regionale,
soziale, funktionale und situative Kohärenz definierbar, sie
erscheinen z.B. als bestimmte Fachsprachen, als
5
Sondersprachen u.a.m. Die Gesamtmenge der
Sprachvarietäten wiederum formiert dasjenige, was eine
Nationalsprache wie etwa ,die deutsche Sprache‘ als Ganzes
ausmacht (vgl. Löffler 2010:79ff.). Wichtige Merkmale des
hier nur knapp umrissenen Ansatzes sind also
Durchlässigkeit und Dynamik der als Varietäten
aggregierten Sprachvarianten. Indem zahlreiche sprachliche
Varietäten ansetzbar sind, zu denen (neben anderen) die
‚Standardvarietät‘ gehört, entsteht ein Denkmodell, das
Probleme vermeidet, die sich aus einer eher zu
geschlossenen Sprachschichten tendierenden traditionellen
Auffassung ergeben. Problematiken wie ‚Dialektabbau‘ und
‚Dialektnivellierung‘ oder auch die Entstehung von ‚Neuen
Substandards‘ bzw. ‚regionalen Umgangssprachen‘ sind mit
einem offeneren Darstellungsansatz möglicherweise
adäquater zu fassen und zu beschreiben. Wechselnde
Variantenkonfigurationen im Sprachgebrauch scheinen
jedenfalls ein prägendes Kennmerkmal des Sprachlebens
der heutigen Zeit zu sein.
Die Idee des Sprachvariantenraumes erweist sich als
besonders fruchtbar, wenn die sprechhandelnde Person ins
Zentrum der Aufmerksamkeit tritt. „Die Soziolinguistik hat
[...] bewirkt, dass die Dialektforschung ihr Augenmerk mehr
und mehr auf die Dialekt-‚Sprecher‘ richtete. Damit wurden
die sozialen Determinanten und kommunikativen
Bedingungen der Sprecher, des Dialektgebrauchs und
dessen Funktionen mit in die Beobachtung einbezogen.
Diese neue Richtung der Dialektologie wird ‚Sozio-
Dialektologie‘ (manchmal auch pointiert ‚Sprecher-
Dialektologie‘) genannt“ (vgl. Löffler 2010:127; dazu auch
Löffler 1986b; Macha 1985:130; Bürkli 1999:12-20). Wenn
konkrete Sprechhandlungssequenzen aus dem alltäglichen
Leben untersucht werden, ist man mit vielfacher und
vielfarbiger Mischung, mit scheinbarer und tatsächlicher
Heterogenität konfrontiert. Ihre Musterbildungen lassen sich
z.T. auch mit Konzepten erforschen, die der Dialektologie in
jüngerer Zeit vor allem aus der internationalen
Mehrsprachigkeitsforschung/Kontaktlinguistik und aus
Studien interaktionistischer Prägung zugewachsen sind (vgl.
Gumperz 1994; Auer 1986; zu begrifflichen Adaptionen aus
der Kreolistik Christen 1997:348f.). Sie betreffen u.a. das
,code-switching‘, bei dem in sinn- und regelhaftem Handeln
zwischen alternativ verwendbaren Sprachformen
abgewechselt wird, oder das ,code mixing‘ bzw. ,code
shifting‘, das als gleitendes Ineinander verwandter
Varietäten interpretiert werden kann. Soziodialektologische
Untersuchungsansätze beziehen sich des weiteren auf den
sozialdeiktischen Symptomcharakter verwendeter
Varianten, so etwa auf den Eindruck, den
regionalsprachliche Elemente in standardsprachlicher Rede
beim Interaktionspartner hervorrufen. Auch die
sogenannten Hyperkorrektionen, bei denen es sich um die
falsche Generalisierung richtig erkannter Sprachregeln
handelt, gehören ins Forschungsfeld (vgl. Macha 1999). Ein
weiterer Aspekt, der in besonderem Maße durch den
Prozesscharakter jeder Interaktion im Spannungsfeld der
Varietäten bewirkt ist, betrifft sprachliche ‚Akkomodationen‘,
also wechselseitige oder einseitige Angleichungen von
Sprechweisen im Ablauf kommunikativer Ereignisse (vgl.
Niedzielski/Giles 1996). Kurzum: Mit den hier nur kurz
skizzierten Fragen und begrifflichen Ansätzen sind in den
letzten Jahren Problemstellungen ins Blickfeld gerückt (vgl.
dazu auch Schwitalla 2012:46-55; Häcki Buhofer 1998;
Gilles 2003), die zwar seit den Anfängen der Dialektologie
bekannt waren, die jedoch lange Zeit als eher periphere,
wenn nicht gar vernachlässigenswerte Erscheinungen
behandelt worden sind. K.J. Mattheier resümiert deshalb
zurecht: „Dialekte sind heute keine ausschließlich
raumgebundenen Varietäten mehr, wenn sie es überhaupt
jemals waren. Dialekte sind sprachliche Existenzformen, die
eingebunden sind in vielfältige und verschiedenartige
gesellschaftliche und situative Bezüge, die nicht ihren
Randbereich bilden, sondern das Phänomen der Dialektalität
heute zentral prägen“ (Mattheier 1980a:199).

Fragen/Aufgaben
1. Welchen bedeutungsmäßigen
Zusammenhang gibt es in sprachhistorischer
Hinsicht zwischen den Begriffen Platt und
Gemeines Deutsch?

2. Welche Bezeichnungen verwenden


Sprecher/Sprechergruppen in der heutigen Zeit
zur Charakterisierung ihrer eigenen dialektalen
Sprechweise?

3. Durch welche Merkmale lässt sich der


‚Basisdialekt‘ kennzeichnen und wo liegen die
Probleme seiner Definition?
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L/8541 Mills, W. H.
G/5896 Mills, W. J.
G/17981 Millward, W. O.
T/1092 Milton, F. C.
G/23811 Milton, F.
T/241560 Milton, L.
G/5638 Milton, S. E.
G/15647 Minter, E.
G/4671 Missen, E. J.
L/8441 Mitchell, A.
T/242520 Mitchell, A. L.
T/204280 Mitchell, C. H.
G/20205 Mitchell, C. T.
L/9482 Mitchell, F. T.
L/10327 Mitchell, H.
L/9076 Mitchell, L.
G/2975 Mitchell, R.
L/8991 Mitchell, W.
G/5200 Mitchell, W. S.
G/12718 Mizen, S. H.
G/8820 Moat, A. G.
G/20934 Molyneux, N. W.
G/243 Monk, A. R.
S/10771 Monk, W. G.
G/13407 Monro, W. J.
T/242198 Montgomery, E. M.
G/7982 Moon, A.
T/6102 Moon, H.
G/745 Moor, W.
L/6829 Moore, A.
G/7644 Moore, A.
G/17697 Moore, A. E.
T/270965 Moore, B. P.
L/9380 Moore, B.
G/3167 Moore, C.
L/10441 Moore, C. W.
T/270258 Moore, F. J.
G/17601 Moore, H.
G/925 Moore, J.
T/265252 Moore, J.
L/9929 Moore, L. T.
T/265310 Moore, R.
G/22644 Moore, S.
S/10720 Moore, S. A.
G/22587 Moore, S. H.
G/29182 Moore, T. W.
G/1451 Moore, W. D.
G/26571 Moore, W. E.
G/18672 Moore, W. I.
L/8656 Moorman, F. G.
T/206090 Moran, J.
T/270709 Morecroft, J. C.
L/10329 Moren, H. A.
T/3130 Morgan, A.
G/3950 Morgan, B. L.
G/6829 Morgan, L. P.
G/14215 Morgan, R. A.
G/5519 Morgan, W.
G/3619 Morley, E. S.
G/2458 Morley, R. W.
G/1446 Morley, W.
G/11979 Morris, A.
L/10133 Morris, A. E.
G/739 Morris, C.
G/2132 Morris, C.
G/13948 Morris, E.
G/1428 Morris, G.
G/4303 Morris, H. W.
G/25399 Morris, T. E.
G/5425 Morris, W. T.
T/3435 Morrison, A. H.
G/21235 Morrison, D.
G/6167 Mortley, F. G.
G/5245 Morton, A.
G/14849 Morton, A. J.
G/23382 Morton, E. A.
G/25408 Moscovsky, H.
G/13155 Moss, A.
L/9193 Moss, B.
G/13947 Moss, S.
T/2757 Moss, W.
G/21140 Mosser, H.
L/6712 Mosto, R. W.
G/7206 Moulton, J. S.
G/14849 Mount, A. J.
G/15749 Mount, C.
T/241625 Mount, E.
T/270379 Mount, G.
G/4613 Mount, H.
L/9997 Mount, W. G.
L/9601 Mount, W. J.
T/3601 Mountford, R. J.
G/2737 Mower, E. J.
T/240673 Moy, G. W.
G/2327 Moyes, W.
T/204237 Mugeridge, R. H.
S/175 Muir, T. M.
S/250 Mullett, A. L.
L/7551 Mumford, H.
G/24728 Mumford, T. E.
G/3035 Mummery, A. E.
L/10012 Mummery, A. E.
G/417 Mummery, W. A.
T/2135 Munday, L. R.
S/10923 Munday, S. G.
G/9368 Munds, A. E.
L/6833 Munn, T. W.
S/716 Munton, A.
L/9394 Murdock, A. V.
T/242638 Murphy, J.
G/3563 Murphy, T. W.
L/8190 Murphy, W.
G/20843 Murray, P. S.
S/9429 Murrell, F. G.
G/2733 Myall, B. L.

G/3496 Nash, E. A.
G/9540 Nash, F.
G/2358 Nash, J.
T/241836 Naylor, M. E.
G/12842 Naylor, W. H.
G/10151 Naylor, W. J.
G/25758 Neal, W.
L/7832 Neame, J.
G/13240 Neave, A.
G/14699 Needham, H.
G/12954 Neeves, J. C.
S/10607 Neill, C.
G/2168 Nelson, B. A.
L/9892 Nevard, F. R.
S/62 Neve, A. W.
G/8280 Neves, C. H.
G/12733 Neville, A.
G/1884 Newbold, C. F.
G/24726 Newby, W.
G/3616 Newcombe, H. V.
L/6432 Newell, F.
G/821 Newell, F.
T/202566 Newell, W. J.
L/9108 Newick, I. O.
G/2523 Newington, H.
G/237 Newland, F. T.
G/21934 Newman, C.
G/17750 Newman, G. A.
G/9733 Newman, J. W.
G/25412 Newman, J. W.
G/2508 Newport, C.
G/940 Newport, J. J.
G/13086 Newson, G. A.
L/7133 Newton, T. H.
G/5162 Nicholas, A.
G/5536 Nicholas, A.
G/17997 Nicholas, R.
G/6707 Nicholas, T.
L/10343 Nicholls, A.
L/10252 Nicholls, A. E.
G/17434 Nicholls, C.
G/12728 Nicholson, W. A.
T/241973 Ninnis, A. E.
G/2639 Nixon, J.
G/1399 Nixon, S. C.
G/2316 Nobbs, R. D.
G/7691 Noble, E.
G/4470 Nolte, F. H. D.
T/243167 Norkett, W. T.
T/203266 Norman, C. D.
G/18207 Norman, F.
G/2199 Norman, O.
G/19025 Norman, W. H.
G/4374 Norrington, F.
T/270391 Norris, A. E.
L/7781 Norris, F.
G/3454 Norris, S. L.
L/8705 Norris, W.
G/500 North, C. G. A.
G/3895 Norton, A. D.
L/9324 Norton, A. E.
G/830 Norton, C. T.
G/20897 Notley, W. T.
G/17809 Nowell, H. H.
T/3133 Nunn, A. W.
G/2600 Nunn, R. G.
G/7004 Nutley, G.
G/20827 Nutt, P. J.
T/203248 Nye, A.

G/20204 Oakley, E. W.
T/202494 Oakley, H.
G/3272 O’Brien, A. J.
G/3951 O’Brien, J.
G/634 O’Brien, T. E.
T/1737 O’Brien, W.
G/25994 Ockenden, F.
S/673 Oclee, C.
T/3033 Oclee, F. W.
G/20858 Odd, F. A.
G/13241 Oddy, C.
G/5571 O’Dell, J.
G/2905 Offord, E. L.
L/8570 Ogilvie, W.
G/3118 Ohlson, E. J.
G/12349 Old, J.
G/14874 O’Leary, M. J.
G/22995 Oleson, R. C. K.
G/12060 Oliff, E. G.
L/9186 Olive, C.
G/9713 Olive, R.
G/2908 Oliver, E.
G/3267 Oliver, H.
G/19133 Omerod, R. B.
T/240807 Onions, W. G.
T/270867 O’Regan, M.
T/242555 Orgar, G. E.
S/10481 Orpin, H.
G/6862 Orton, W. H.
G/13588 Osborn, T. A.
G/2527 Osborne, C.
G/21258 Osborne, H.
G/9286 Osborne, H.
G/25954 Osborne, J. S.
G/13648 Osborne, W. T.
L/6453 Ost, A. E.
G/14701 Oswald, W.
G/20161 Ottaway, A.
L/10196 Ottaway, F. H.
G/7548 Ottaway, J. W.
G/499 Ottaway, L. J.
G/21416 Ovenden, F. W.
G/2417 Ovenell, H.
G/20807 Overbury, H. H.
G/1364 Overton, T. W.
G/7727 Overy, T. J. D.
G/25415 Owen, E. H.

T/270284 Pack, J. H.
G/6274 Pack, S.
G/35535 Pack, S. R.
G/14803 Pack, W. W.
G/5677 Packard, W. H.
L/10453 Packer, G. A.
G/19038 Packer, H. E.
L/8875 Packman, B. E.
T/2817 Packman, S. A.
L/8262 Packman, W. J.
G/3770 Padgham, A.
T/270372 Pagden, S.
G/3788 Page, A. P.
G/571 Page, C. W.
G/15654 Page, F. H.
L/8700 Page, F. O.
G/6182 Page, H.
G/7885 Page, H. J.
L/7901 Page, J.
G/5237 Page, J.
G/6858 Page, J. W.
L/8590 Page, P.
G/17406 Page, W. J. F.
G/4190 Paget, A. E.
G/13378 Paice, A. S.
G/2875 Pain, E. S.
T/1418 Paine, A.
G/9136 Paine, A.
G/9183 Paine, F.
G/17445 Paine, J. H.
S/10921 Paine, R.
G/14069 Paine, S.
G/14875 Painter, A.
G/241 Painter, H. V.
G/1068 Palethorpe, R. E.
G/13630 Pallant, A. A.
G/12038 Palmer, A. E.
G/15518 Palmer, C.
T/202506 Palmer, C. W.
G/5181 Palmer, G. T.
G/5439 Palmer, J.
G/21232 Palmer, R. J.
G/6149 Palmer, T. J.
G/241742 Palmer, T. M.
G/2829 Palmer, W.
T/270492 Pankhurst, F.
G/26249 Parish, J. B.
L/9079 Parish, W.
S/330 Parker, A.
T/240678 Parker, A.
G/560 Parker, A.
G/4647 Parker, C. H.
G/567 Parker, F. R.
G/9297 Parker, G. W. G.
S/10453 Parker, J.
L/8420 Parker, J. T.
G/678 Parker, R. C. W.
G/18762 Parker, S.
G/2069 Parker, S.
G/787 Parker, W.
G/17440 Parkins, H. C.
G/12800 Parks, E.
G/8613 Parrish, E.
G/5432 Parrott, G. F., M.M.
L/8432 Parson, W. C.
L/8300 Parsons, H.
L/9255 Partridge, E. J.
G/5546 Pashby, F.
G/23829 Passingham, J. B.
G/7594 Paterson, H. L.
G/5366 Patrick, F.
G/13160 Patrick, G.
G/737 Patten, W.
G/18092 Pattenden, G. T.
T/20344 Pattenden, H.
G/15655 Patterson, G.
G/24540 Paul, E. W.
T/1361 Pavey, A. V.
G/1490 Pavey, J. H.
T/202530 Pavitt, C.
G/199 Pay, J. J.
S/10271 Pay, J. W.
L/9116 Pay, T. J.
G/3461 Payne, E. J., M.M.
G/20846 Payne, F.
G/2988 Payne, G.
S/10934 Payne, H.
L/10230 Payne, J.
L/9784 Payne, J. F.
G/26635 Payne, W.
G/26586 Payne, W. T. H.
G/202773 Peacocke, G. F.
G/6790 Pearce, A.
G/19182 Pearce, A. J.
G/8719 Pearce, E.
G/14467 Pearce, E. A.
G/6774 Pearce, P.
G/24857 Pearce, R. W.
G/13420 Pearce, T.
G/5413 Pearce, T.
G/1019 Pearman, A. E.
G/13405 Pearman, W. H.
G/5791 Pearse, W. M.
L/8264 Pearson, A. C.
T/1810 Pearson, A.
G/6505 Pearson, J. F.
S/10780 Pearson, J. G.
G/21055 Pearson, T.
S/9257 Pearson, W.
G/3274 Peate, G.
G/5876 Peck, W. B.
G/3299 Peel, C.
G/5118 Peel, G.
G/14353 Peers, C. L.
G/14832 Pegden, R. G. B.
S/9226 Pegg, J.
T/3190 Peirce, A. E.
G/5502 Peirce, C. H.
G/167 Pemble, F. W.
G/24251 Pendry, W.
G/7657 Penfold, A.
L/8153 Penfold, A.
G/5489 Penfold, C. E.
G/8243 Penfold, T.
G/12515 Penman, R.
G/11916 Penny, E. D.
T/1628 Pentecost, F.
G/21056 Pepper, E. B.
G/15521 Pepper, S. M.
T/202275 Percival, G.
G/12190 Perfect, A. J.
L/6868 Perfitt, W.
G/4249 Perkins, E. G.
G/14912 Perkins, J. T.
G/25822 Perkins, P.
G/15797 Perriman, G.
G/5139 Perriman, H.
G/5659 Perrin, E. J. H.
L/10180 Perrins, D. S.
G/17448 Perrott, A. E.
L/7791 Perry, W. J.
G/11560 Petch, J.
G/15658 Petchey, W.
G/13159 Peters, F.
G/1794 Petifer, F. A.
G/18995 Pettican, C. W.
G/6297 Pettifer, H.
G/15771 Pettman, A. L.
G/6386 Pettman, E. S. M.
G/1376 Petts, W.
G/5255 Petts, W. A.
G/22025 Philcox, W. A.
G/8395 Phillips, H.
G/6585 Phillips, H. R.
G/15519 Phillips, R. H.
G/165 Phillpott, C. V.
G/3395 Phillpott, E.
G/5166 Philpott, A. C.
G/7944 Philpott, D.
S/771 Philpott, F. J.
G/7807 Philpott, R.
G/8226 Philpott, R. W.
G/5360 Phipps, C.
G/5493 Phipps, C.
G/21458 Phipps, E. W.
G/24348 Pickering, J. W.
G/20919 Pickett, H. A.
G/12032 Pierce, G.
T/240268 Pierce, J.
G/2958 Piesley, C. E.
G/5853 Piggott, H. W.
G/21024 Piggott, H.
G/12928 Piggott, J.
L/7974 Pigott, R.
G/22598 Pike, A.
G/6730 Pike, B.
L/7124 Pike, S.
S/10975 Pike, S. S.
T/1021 Pilbeam, A.
T/1141 Pilbeam, E.
G/5169 Pilcher, A.
G/861 Pilcher, G.
G/18667 Pilcher, W.
G/15517 Pilcher, W. H.
T/1060 Pile, E. T.
T/240837 Pile, G.
T/243066 Pinfold, G. H.
G/15520 Pink, H. H.
G/17646 Pinnell, H.
G/12925 Pinnock, E.
G/15659 Piper, E. G.
L/10529 Pipier, W. J.
G/4680 Pippard, S.
G/15660 Piprell, S.
G/140 Pitcher, E.
G/4979 Pitcher, R. C.
G/23939 Pitt, S.
G/9310 Pittock, G.
G/2853 Pitts, W.
L/9445 Plant, A.
G/24554 Platts, J. D.
G/17950 Player, H. J.
G/15661 Playford, G. T.
G/13158 Pledge, A. E.
G/21926 Plummer, R. J.
G/3924 Pointer, A. E.
L/9790 Pollard, J.
G/2718 Polley, B.
G/5750 Poole, F. W.
T/201668 Poole, J.
L/8360 Poole, J.
G/13692 Poole, H. E. W.
G/14469 Poole, L. J.
G/5104 Pope, J. G.
G/10327 Popeley, H.
G/203524 Pordage, S.
G/9408 Port, J. A.
L/5219 Port, W.
G/12557 Porter, P. S.
G/18320 Portlock, H.
G/19123 Pott, E. H.
G/12604 Potter, B. L.
T/202484 Potter, C. A.
S/399 Potter, F. A.
L/9473 Potter, G.
G/1052 Potter, S. D.
G/13626 Potts, G.
T/2997 Potts, R. V.
G/25820 Poulter, H. W.
G/1022 Poutney, G.
G/892 Povey, H.
G/553 Powell, F.
G/12612 Powell, L.
G/11798 Powell, P. J.
G/9344 Powell, T. G.
L/9654 Poynter, W. R.
S/10485 Pratt, C.
G/6614 Pratt, H.
T/241155 Preece, A. J.
S/489 Prendergast, D. E.
G/8600 Prescott, E. G.
L/7028 Prescott, W.
G/8964 Prett, F. H.
G/2914 Price, A.
G/7614 Price, A.
G/1607 Price, A. W.
T/20081 Price, E. G.
T/2797 Price, F. A.
G/4895 Price, F. H. W.
G/4785 Price, G.
G/20004 Price, H. C.
G/8761 Price, J. W.
G/12927 Price, J. E. F.
G/1962 Price, L.
G/1920 Price, W.
G/5345 Price, W. B.
S/358 Price, W. T.
G/887 Pride, A. J. F.
G/13615 Priest, C. W.
G/29202 Priest, J.
G/2089 Priest, S.
T/271000 Prince, P. O.
G/14703 Pring, C. C.
G/18901 Prior, A.
G/25419 Pritchard, D.
G/6142 Proctor, J. B.
G/8662 Pryke, A.
G/3704 Puckett, F.
G/2053 Pugh, S.
G/5619 Pull, O. C.
G/5108 Pullee, W.
G/4013 Pullman, H.
G/3124 Purdey, J.
G/6463 Purdie, W. T.
G/25881 Purkiss, H. E.
L/10655 Pursglove, W. S.
L/9413 Pye, F. R. C.
L/7861 Pyefinch, L. T.
G/10330 Pyett, G. H.

G/9198 Quaife, H.
G/9963 Quaife, R. W.
T/270324 Quaife, T.
G/18752 Quantrill, H.
G/5095 Queen, F. W.
T/201898 Quinn, F. G.
L/8750 Quittenden, L. F.

G/12095 Racher, R.
L/9785 Radford, S.
G/18864 Rainbow, A.
L/10366 Rainer, G. H.
L/10210 Raines, G.
G/5240 Ralph, A.
L/9880 Ralph, A.
G/425 Ralph, E.
G/9088 Ralph, F.
S/82 Ralph, J.
G/21188 Ramboux, A.
T/200871 Ramsden, C. A. L.
G/5981 Randall, A. E.
T/202924 Randall, C. R.
G/4074 Randall, H. G.
T/204236 Randle, H. G.
G/3326 Ranger, C.
G/25166 Ransom, E. J.
G/13165 Ransome, F.
G/14226 Rason, H. F.
G/19572 Rastall, C.
G/8745 Ratcliffe, H. F.
G/15522 Raven, A.
L/7689 Raven, F.
L/8760 Raven, I.
G/3738 Raynor, E. G.
G/5315 Read, A. J.
G/1530 Read, C. F.
G/2645 Read, E.
L/10033 Read, F. W.
T/270892 Read, H.
G/1928 Read, J. A.
G/3331 Read, P. W.
G/4391 Read, W.
G/2866 Read, W.
G/17634 Read, W. W. J.
G/661 Reader, H. W.
S/10156 Reader, J. H.
G/13660 Reader, W.
L/10408 Real, F. W. G.
T/270512 Reardon, F.
G/3469 Reddick, C. A.
G/8700 Redford, A.
G/5532 Redhead, T.
G/19150 Redhouse, E.
L/8453 Redman, L.
L/9251 Redman, W. S.
L/9058 Redmond, R. L.
G/23841 Reed, C.
L/8278 Reed, G.
S/8313 Reed, J.
T/201799 Reed, T. G.
G/24030 Reeve, C. S.
G/3638 Reeve, G. A.
L/9201 Reeve, H. G.
G/14227 Reeve, J.
G/5117 Reeves, F. V.
T/240098 Reeves, J. E.
G/1471 Reeves, R.
G/7942 Reeves, W. J.
L/9668 Regan, P. H.
G/24776 Reid, M. C.
G/6255 Reid, W. J.
G/18794 Reilly, A.
T/240764 Relf, F.
G/557 Relf, F.
S/152 Relf, R. G.
G/6690 Rendle, W.
G/36 Renouf, F. G.
G/18996 Rew, E. J.

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