Dekubitusprophylaxe:: Arlene Sabela Gariando
Dekubitusprophylaxe:: Arlene Sabela Gariando
Dekubitusprophylaxe:: Arlene Sabela Gariando
3. Ernährung
eine wichtige grundlage der dekubitusprophylaxe ist eine ausreichende menge an nährstoffen.
bereits im rahmen der anamnese des patienten sollte man festhalten, ob dieser unter essstörungen
bzw. kau– und schluckbeschwerden leidet, um eine adäquate ernährung sicher zu stellen. im
bedarfsfall kann mit entsprechender spezialnahrung eine mangelversorgung vermieden werden.
4. Flüssigkeitszufuhr
ferner ist eine ausreichende flüssigkeitszufuhr wichtig, da dehydration und exsikkose zu einer
schlechteren durchblutung führen, was wiederum die ischämietoleranz senkt.
5. Lagerung
regelmäßige lagerungen in einem festen zeitintervall sind nötig, um das gewebe zu entlasten und für
eine ausreichende blutzirkulation zu sorgen. feste intervalle sollten anhand des hautzustandes und der
hypoxietoleranz festgelegt werden. hier eignet sich gut das erstellen eines lagerungsplanes, der für
jeden mitarbeiter verbindlich ist. die lagerungs- und transfertechniken sollten gewebsschonend sein.
6. Hilfsmittel
Der Einsatz von speziellen Lagerungshilfsmitteln wie Weichlagerungsmatratzen,
Wechseldruck-systemen und Mikro-Stimulations-Systemen erleichtert das Dekubitus-
Management. Der Einsatz dieser Systeme sollte aber mit Vorsicht erfolgen. Bei
Patienten nach Apoplex kann es aufgrund der Plegien und der
Wahrnehmungsstörungen zu einer Verstärkung der Symptomatik kommen.
Schmerzpatienten können eine Schonhaltung entwickeln.
7. Hautpflege
Eine gute Hautpflege ist oberste Priorität. Nur durch eine intakte und gepflegte Haut
kann ein Dekubitus verhindert werden oder zumindest die Entstehung kann
herausgezögert werden. Bei trockener Haut sollten Wasser-in-Öl-Lotionen verwendet
werden.
8. Bettklima
Häufig kann man beobachten, dass Patienten in einem
nassgeschwitzten Bett liegen. Das fördert die Mazeration der Haut
und somit auch die Dekubitusentstehung. Im Bett dürfen keine
Fremdkörper liegen, die auf das Gewebe drücken. Auf unnötiges
und übermäßiges Inkontinenzmaterial sollte man ebenfalls
verzichten.
Regen Sie dazu an, sich täglich ein wenig zu bewegen, z. B. ein paar Schritte zu gehen. Überreden Sie aber nicht.
Holen Sie ärztlichen Rat ein, bevor Sie mit Übungen beginnen.
Helfen Sie dabei, Bewegungsangebote der Krankenkasse oder Gemeinde zu nutzen, z. B. Herz-Kreislauf-Training
oder Sitzgymnastik.
Lassen Sie sich zu Hilfsmitteln für die Bewegung beraten. Fragen Sie dazu eine Pflegefachkraft, einen Arzt oder im
Sanitätshaus.
Haut von Druck entlasten
Unterstützen Sie dabei, regelmäßig die Position zu verändern.
Wenn nötig, übernehmen Sie den Positions-Wechsel. Bei empfindlicher Haut und bei wenig Eigenbewegung achten
Sie darauf, dass die Position mindestens alle zwei Stunden gewechselt wird. Halten Sie sich dabei an den Rat von
Pflegefachkräften. Notieren Sie die genaue Zeit, z. B. in einem Positionierungs-Protokoll.
Legen Sie mit den Pflegefachkräften einen Zeitplan für den Positions-Wechsel an. Achten Sie darauf, dass er für alle
Pflegenden sichtbar platziert ist.
Stimmen Sie die Position jeweils mit der pflegebedürftigen Person ab.
Wenn möglich, wechseln Sie zwischen rechter Seite, Rückenlage und linker Seite.
Bevorzugen Sie die Seitenlage. Achten Sie darauf, dass der Körper um 30 Grad bis 40 Grad nach hinten gekippt ist.
Vermeiden Sie die Seitenlage in 90 Grad. Achten Sie darauf, dass der Oberkörper in Seitenlage maximal 30 Grad
hoch liegt.
Sorgen Sie dafür, dass das Körpergewicht gleichmäßig verteilt ist. Knochen-Vorsprünge können mit einem kleinen
Kissen abgepolstert werden und sollten nicht stärker aufliegen als der Rest des Körpers.
Achten Sie darauf, dass gefährdete oder verletzte Hautstellen nicht aufliegen. Legen Sie z. B. ein kleines Kissen so
unter, dass die Fersen in der Luft schweben.
Seien Sie vorsichtig bei Maßnahmen, die Reibung auf der Haut verursachen, z. B. beim Hochziehen im Bett.
Achten Sie auch darauf, dass die Sehnen an den Fersen nicht gespannt sind. Die Knie sollten leicht gebeugt sein.
Dafür können Sie z. B. eine kleine Rolle unter die Knie legen.
Sorgen Sie dafür, dass Laken und Kleidung möglichst faltenfrei sind an den Stellen, wo der Körper aufliegt.
Zur Druckentlastung
nicht geeignet sind:
Ringförmige Hilfsmittel, Auflagen auf Matratzen mit Wechseldruck, Watteverbände, luft- oder wassergefüllte
Handschuhe, Felle, Schaumstoffe, Wassermatratzen.
Auf richtiges Sitzen achten
Achten Sie darauf, dass die pflegebedürftige Person
Auf gefährdete Körperstellen achten
Beobachten Sie bei jedem Positions-Wechsel die Haut. Das gilt vor allem für Körperstellen, auf denen das Körpergewicht
lastet oder an denen die Haut über hervorstehenden Knochen liegt:
Hinterkopf
Ohren
Schulter und Schulterblätter
Brustwirbelsäule
Ellenbogen
Steißbein
Rollhügel, d.h. die knöcherne Erhebung an der Außenseite des Oberschenkelknochens
Knöchel
Ferse
Überprüfen Sie auch regelmäßig die Haut unter Hilfsmitteln wie Hörgeräten, Brillen, Atem-Masken und Orthesen.
Anzeichen für Druckgeschwüre
erkennen
begrenzte, nicht wegdrückbare Rötung
rötliche bis bläuliche Verfärbungen
1.Mobilität: Fähigkeit des Patienten, sich eigenständig zu bewegen und selbstständig in eine
selbstgewählte Position zu begeben.
2.Aktivität: in welchem Maß der Patient sich selbst mobilisieren und bewegen kann.
3.Krafteinwirkung: Ausmaß der entstehenden Reibungs- und Scherkräfte im Verhältnis zur
körperlichen Auflagefläche des Patienten.
4.Sensorik: Fähigkeit des Patienten, Schädigungen der Haut und des Gewebes wahrzunehmen und dem
Pflegepersonal mitzuteilen.
5.Ernährung: eine ausgewogene Ernährung verhindert einen schlechten Hautzustand.
6.Feuchtigkeit: in welchem Ausmaß die Haut einem Feuchtigkeits-Milieu ausgesetzt ist und die
Keimbildung fortschreitet.
Braden- skala
Risikoeinteilung und Auswertung mit der Braden-Skala
Bei den ersten Anzeichen für einen Dekubitus sollte der Test nach etwa 24 bis 48
Stunden erneut wiederholt werden, um ein eindeutiges Ergebnis zu erzielen. Sollte
ein erhöhtes Risiko festgestellt werden, muss der Test täglich erneuert werden, um
Verbesserungen oder Verschlechterungen zu erkennen. Liegen keine Anzeichen für ein
Wundgeschwür vor, ergibt sich eine erneute Wiederholung anhand der erreichten
Punktzahl. Maximal können 23 Punkte erreicht werden. Je niedriger die Punktzahl
am Ende des Testes ist, desto höher ist das Risiko für haut- und
gewebeschädigenden Dekubitus.
https://www.youtube.com/watch?
v=vnyBTWUZ-tU