Aschbach-Markt
Marktgemeinde Aschbach-Markt
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Amstetten | |
Kfz-Kennzeichen: | AM | |
Fläche: | 37,27 km² | |
Koordinaten: | 48° 4′ N, 14° 45′ O | |
Höhe: | 309 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.803 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 102 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3361 | |
Vorwahl: | 07476 | |
Gemeindekennziffer: | 3 05 04 | |
NUTS-Region | AT121 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 11/1 3361 Aschbach-Markt | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Martin Schlöglhofer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (23 Mitglieder) |
||
Lage von Aschbach-Markt im Bezirk Amstetten | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Aschbach-Markt ist eine Marktgemeinde mit 3803 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Amstetten in Niederösterreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aschbach-Markt liegt im Mostviertel in Niederösterreich etwa zehn Kilometer von der Bezirkshauptstadt Amstetten entfernt. Das Gemeindegebiet liegt im Tal der Url auf rund 300 Meter Seehöhe. Nach Norden steigt die Landschaft hügelig auf 400 Meter an, im Süden trennt ein etwa 40 Meter hoher Rücken die Gemeinde vom Ybbstal.[1]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst folgende sechs Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
- Abetzberg (242) samt Burgersberg, Hauptmannsberg, Hochbruck, Hoserau, Kleinkienberg, Kreuzberg und Luft
- Aschbach-Dorf (411) samt Göstling, Gunnersdorf, Lahen und Riesing
- Aschbach-Markt (1734) samt Moderhackermühle und Neubrunnmühle
- Krenstetten (467) samt Besendorf, Graßlau und Hötzing
- Mitterhausleiten (644) samt Aukental, Dorf, Hackenöd, Hinterholz, Holz, Hundsheim, Lemberg, Lieglhof, Neufeld, Oberhausleiten, Schörghub, und Windfeld
- Oberaschbach (305) samt Edla, Feitzing, Fimbach, Fohra, Gerersdorf, Gobetzberg, Langholz, Linden, Samesbruck und Schmiedleiten
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Abetzberg, Aschbach Dorf, Aschbach Markt, Krenstetten, Mitterhausleiten und Oberaschbach.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wallsee-Sindelburg | Oed-Oehling | |
Wolfsbach | Amstetten | |
Biberbach | Kematen an der Ybbs |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum.
Zum ersten Mal wurde Aschbach als asbahe in der ins Jahr 823 datierten Urkunde Confirmatio Ludovici Pii erwähnt. Aschbach ist Urpfarre und die älteste Marktgemeinde im Bezirk Amstetten, die zur Zeit Herzog Leopolds VI. ihre Hochblüte erlebte.
Bei Brunnenbauarbeiten Ende des 19. Jahrhunderts wurde bei einer Tiefe von 4 Metern ein sogenannter Erdstall mit Schlupfen und Kammern gefunden.[3] Der Erdstall wurde auch in neuerer Zeit weiter untersucht.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Aschbach-Markt ein Arzt, ein Tierarzt, ein Autolackierer, drei Bäcker, drei Bierniederlagen, zwei Binder, ein Brunnenbauer, ein Dachdecker, ein Devotionalienhändler, drei Fleischer, zwei Friseure, neun Gastwirte, acht Gemischtwarenhändler, ein Glaser, eine Hebamme, ein Holzhändler, ein Hutmacher, ein Kupferschmied, ein Lederhändler, eine Maler, zwei Maurermeister, ein Zimmermeister, ein Mechaniker, zwei Mühlen/Sägewerke, ein Pferdehändler, ein Radiohändler, ein Rauchfangkehrer, zwei Sattler, zwei Schlosser, drei Schmiede, sechs Schneider und sieben Schneiderinnen, fünf Schuster, ein Sodawassererzeuger, ein Spengler, drei Tischler, ein Uhrmacher, zwei Viehhändler, ein Wachszieher, ein Wagner und mehrere Landwirte ansässig. Weiters gab es im Ort ein Hotel, eine Molkereigenossenschaft und eine Sparkasse.[4]
Krenstetten ist seit 1500 Wallfahrtsort.
In Aschbach-Markt befand sich bis 2014 eine Polizeiinspektion der österreichischen Polizei.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Aschbach-Markt hl. Martin
- Katholische Wallfahrtskirche Krenstetten Mariä Himmelfahrt: Jedes Jahr findet an jedem 13. von Mai bis Oktober in der Wallfahrtskirche Maria am Anger in Krenstetten die Fatimafeier statt.
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das kulturelle Leben in Aschbach wird, so wie in vielen ländlichen Gemeinden, von dem Engagement einzelner Personen getragen. Besonders hervorzuheben ist dabei die Vorsitzende des Kulturausschusses, die Veranstaltungsreihen FIT (Frühlings Intensiv Tage) und AH-Abende (Aschbacher Herbst Abende) organisiert. Daneben tragen auch die Vereine, allen voran die Musikkapellen von Aschbach-Markt und Krenstetten, sowie die Chorvereinigung Musica Aspacensis wesentlich zur kulturellen Bereicherung bei. Die musikalische Ausbildung können Kinder und Erwachsene in der Musikschule Mostviertel erhalten.
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sportunion Aschbach[5] hat rund 400 Mitglieder, die auf neun Sektionen verteilt sind: Fit+Gesund, Fußball, Kung Fu, Schi+Berg, Stocksport, Tennis, Tischtennis, Volleyball und Badminton.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Berglandmilch: größte Molkerei Österreichs
- Bau Pabst (Bauunternehmen)
- Starkl (Gärtnerei)
- Fuchsluger (Transporte)
- Hinterholzer (Erdbau)
- Brunmüller (Elektro)
Tourismus und Freizeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Freibad Aschbach
- Radwege
- Sportanlagen
- Wanderwege
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Westbahn: Aschbach liegt an der Westbahn
- Die Voralpen Straße B 122 verläuft südlich des Ortes
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Niederösterreichischer Landeskindergarten (I,II,III)
- Volksschule Aschbach
- Neue Mittelschule „Walther von der Vogelweide“[6]
- Mostviertler Montessori-Schule
- Musikschule Mostviertel
Sicherheit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Gemeindegebiet von Aschbach gibt es drei Feuerwehren:
- Freiwillige Feuerwehr Aschbach
- Freiwillige Feuerwehr Aukental
- Freiwillige Feuerwehr Krenstetten
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 23 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 17 ÖVP, 5 SPÖ und 1 FPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 ÖVP, 4 SPÖ und 3 FPÖ.[7]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 17 ÖVP, 4 SPÖ und 2 FPÖ.[8]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 19 ÖVP und 4 SPÖ.[9]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 18 ÖVP und 5 SPÖ.[10]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 7 Unabhängige Bürgerliste Aschbach (WIR), 2 SPÖ und 2 FPÖ.[11]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 17 ÖVP, 3 Unabhängige Bürgerliste Aschbach (WIR), 2 SPÖ und 1 FPÖ.[12]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- bis 2005 Josef Lettner (ÖVP)
- 2005–2015 Franz Kirchweger (ÖVP)
- seit 2015 Martin Schlöglhofer (ÖVP)
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludwig Wagner († 1926), Politiker (CSP), Landtagsabgeordneter
- Josef Müller (1885–1954), Abt von Michaelbeuern, Pfarrer von Aschbach
- Franz Mayrhofer (1886–1962), (CSP/ÖVP) und Landwirt
- Marin Leovac (* 1988), Fußballspieler bei FK Austria Wien
- Tobias Winter (* 1993), Beachvolleyballspieler
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aschbach-Markt in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 30504 – Aschbach-Markt. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Website von Aschbach Markt
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Austrian Map. Abgerufen am 2. Februar 2023.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Lambert Karner: Künstliche Höhlen aus alter Zeit. Wien 1903, S. 176–177.
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 195
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 26. Dezember 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ http://www.hauptschule-aschbach.at/ Neue Mittelschule „Walther von der Vogelweide“
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Aschbach-Markt. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 16. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Aschbach-Markt. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 16. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Aschbach-Markt. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 16. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Aschbach-Markt. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 16. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Aschbach-Markt. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 16. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Aschbach-Markt. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 29. Januar 2020.