Johann Karl Schleich
Johann Karl Schleich (der Ältere), auch Johann Carl Schleich (* 1759 in Augsburg; † 1842 in München), war ein deutscher Kupferstecher.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schleich lernte bei Franz Xaver Jungwirth (1720–1790) in München die Kunst des Kupferstechens. Anschließend ließ er sich in Augsburg nieder und lernte beim Maler und Radierer Johann Jakob Mettenleiter weiter, der sich 1778 dort niedergelassen hatte. Schleich machte sich schließlich im Haus H 383 (heute: Mittlerer Graben 18) mit dem Kupferstecher F. Martin Wilhelm selbständig.[1]
Er wurde fürstlich regensburgischer Hofkupferstecher und wurde schließlich 1805 an das Topographische Bureau nach München berufen, wo er später Inspektor wurde.
Schleich stach nicht nur Porträts bekannter Zeitgenossen nach Gemälden,[2] sondern fertigte auch topografische Arbeiten[3] für Adrian von Riedls Stromatlas[4] und mehr sowie 1809 den von Joseph Consoni im Jahr 1806 vermessenen und von Thomas Green (1770–1830) gezeichneten Plan der Haupt- und Residenzstadt München 1806.[5]
Schleich heiratete Thekla Heßler. Aus dieser Ehe stammten die Kupferstecher Karl Schleich (1788–1840) und Adrian Schleich (1812–1894) sowie der Tiermaler August Schleich (1814–1865). Tochter Maria Anna Schleich (* 1784) war ab 1808 für nur ein Jahr die zweite Ehefrau des Münchener Kartografen Adrian von Riedl (1746–1809), dessen Bildnis Schleich ebenfalls gestochen hatte.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Selbstbildnis des Frans van Mieris d. Ä. (1785)
- Mutter des Rubens
- Simon und Pero im Gefängnis nach Gerrit van Honthorst
- die betrachtende Unschuld nach Johann Jakob Mettenleiter
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schleich, Johann Karl. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 101 (biblos.pk.edu.pl).
- Felix Joseph von Lipowsky: Baierisches Künstler-Lexikon. Band 2. E. Fleischmann, München 1810, S. 74 (digitale-sammlungen.de).
- Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon. E. A. Fleischmann, München 1845, S. 268 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
- Wilhelm Adolf Schmidt: Schleich, Johann Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 31, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 396 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ebba Krull: Franz Xaver Habermann, Abhandlungen zur Geschichte der Stadt Augsburg, Band 23, Verlag H. Mühlberger, 1977, ISBN 3-921133-18-1, S. 12 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Porträtliste
- ↑ Digitalisierte Landkarten
- ↑ Riedl's Stromatlas
- ↑ Plan der Stadt München von 1808
Personendaten | |
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NAME | Schleich, Johann Karl |
ALTERNATIVNAMEN | Schleich, Johann Carl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kupferstecher |
GEBURTSDATUM | 1759 |
GEBURTSORT | Augsburg |
STERBEDATUM | 1842 |
STERBEORT | München |