Nünschweiler
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 13′ N, 7° 30′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Südwestpfalz | |
Verbandsgemeinde: | Thaleischweiler-Wallhalben | |
Höhe: | 320 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,97 km2 | |
Einwohner: | 759 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 76 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 66989 | |
Vorwahl: | 06336 | |
Kfz-Kennzeichen: | PS, ZW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 40 035 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstraße 52 66987 Thaleischweiler-Fröschen | |
Website: | www.vgtw.de | |
Ortsbürgermeister: | Jürgen Beil (CDU) | |
Lage der Ortsgemeinde Nünschweiler im Landkreis Südwestpfalz | ||
Nünschweiler ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben an.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nünschweiler liegt im zum Zweibrücker Hügelland gehörenden Pirmasenser Hügelland zwischen den Ortschaften Rieschweiler-Mühlbach im Nordwesten, Dellfeld-Falkenbusch im Westen und Höheischweiler im Osten. Zu Nünschweiler gehören zusätzlich die Wohnplätze Bärenhütte, Bärenhütterhof, Dusenbrücken, Huberhof, Mittelscheiderhof und Morschelweiher.[2] Im Süden des Gemeindegebiets fließt die Felsalb, die dort von links den Blümelsbach aufnimmt. Durch den Norden der Gemarkung verläuft der Aschbach.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort zu Pfalz-Zweibrücken.
Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Ninschweiler und Dusenbrücken – so die damalige Bezeichnung in den Kanton Pirmasens eingegliedert und bildete eine eigene Mairie. Nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft wurde der Ort 1815 zunächst Österreich zugeschlagen. Ein Jahr später kam Nünschweiler zum bayerischen Rheinkreis. Von 1818 bis 1862 gehörte „Nünschweiler und Dusenbrücken“ dem Landkommissariat Pirmasens an; aus diesem ging das Bezirksamt Pirmasens hervor. Die Region war nach dem Ersten Weltkrieg bis 1930 erneut französisch besetzt.
1939 wurde der Ort in den Landkreis Pirmasens (ab 1997 Landkreis Südwestpfalz) eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde die Gemeinde 1972 der neugeschaffenen Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen zugeordnet. Seit 2014 gehört sie zur Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Nünschweiler besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:
Wahl | SPD | CDU | FWG | Gesamt |
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2024 | 3 | 5 | 4 | 12 Sitze[3] |
2019 | 4 | 5 | 3 | 12 Sitze[4] |
2014 | 5 | 4 | 3 | 12 Sitze |
2009 | 6 | 3 | 3 | 12 Sitze |
2004 | 4 | 5 | 3 | 12 Sitze |
- FWG = Freie Wählergemeinschaft Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen e. V., Ortsverband Nünschweiler
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jürgen Beil (CDU) wurde am 18. Juli 2019 Ortsbürgermeister von Nünschweiler. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 konnte er sich mit einem Stimmenanteil von 76,94 % gegen seinen Amtsvorgänger Horst Wonka (SPD) durchsetzen, der das Amt 15 Jahre ausgeübt hatte.[5][6] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde Beil als einziger Bewerber mit 87,9 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Gold ein blaubewehrter und -bezungter roter Löwe.“ | |
Wappenbegründung: Die Gestaltung des Wappens beruht auf einem Missverständnis. Es nimmt Bezug auf ein Gerichtssiegel aus dem Jahr 1758. Wie man heute weiß, war es aber offenbar kein Ortssiegel, sondern das Privatsiegel eines Beamten von Pfalz-Zweibrücken.
Es wurde 1930 vom Bayerischen Innenministerium verliehen. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kulturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor Ort befinden sich insgesamt elf Objekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter die protestantische Kirche; sie wurde im Zeitraum von 1906 bis 1908 nach Plänen von Karl Doflein erbaut. Die frühere Pfarrkirche der katholischen Kirchengemeinde verfügt über einen Turm aus dem Jahr 1054. Mit seinen einen Meter dicken Wänden ist er originalgetreu erhalten.
Natur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einziges Naturdenkmal vor Ort ist die Dorfkastanie, die sich im Ortskern befindet. Zudem erstreckt sich das Naturschutzgebiet Weihertalkopf teilweise über das Gemeindegebiet.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An Nünschweiler führt die Landesstraße 471 vorbei. Durch die Ortsmitte verläuft die Kreisstraße 10. Durch den Ortsteil Bärenhütte führte früher die stark befahrene Bundesstraße 10. Über die nahegelegene A 8 besteht ein direkter Anschluss an den Fernverkehr.
Militär
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor Ort waren das zur Heimatschutzbrigade 54 gehörende Feldersatzbataillon 547 stationiert. Die von 1982 bis 1993 bestehende Heimatschutzbrigade 64 hatte ihren Stabssitz anfangs in Nünschweiler.
Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch den Süden des Gemeindegebiets führt der mit einem rot-weißen Balken gekennzeichnete Höcherbergweg.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Philipp Schneider (1832–1897), Landwirt und Politiker (NLP)
- Willi Bißbort (1910–1990), Politiker (FDP)
Personen, die vor Ort gewirkt haben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Philipp Casimir Heintz (1771–1835), war von 1792 bis 1800 vor Ort Pfarrvikar.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgemeinde Nünschweiler auf den Seiten der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen
- Literatur über Nünschweiler in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 167 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Nünschweiler, Gemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Nünschweiler. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 31. August 2024.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 30. Juli 2019.
- ↑ Andrea Daum: Bezahlbares optimal umsetzen. Die Rheinpfalz, 23. Juli 2019, abgerufen am 28. März 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 28. März 2020 (siehe Thaleischweiler-Fröschen-Wallhalben, Verbandsgemeinde, fünfte Ergebniszeile).
- ↑ Nünschweiler, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Nünschweiler. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 31. August 2024.