Phil Hill

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Phil Hill
Hill (links) mit Jackie Stewart beim Großen Preis der USA (1991)
Nation: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Frankreich 1958
Letzter Start: Großer Preis von Mexiko 1964
Konstrukteure
1958 Maserati • 1958–1962 Ferrari • 1963 A.T.S. • 1964 Cooper
Statistik
WM-Bilanz: Weltmeister (1961)
Starts Siege Poles SR
48 3 6 6
WM-Punkte: 98
Podestplätze: 16
Führungsrunden: 171 über 1528,2 km
Vorlage:Infobox Formel-1-Fahrer/Wartung/Alte Parameter

Philip Toll „Phil“ Hill (* 20. April 1927 in Miami, Florida; † 28. August 2008 in Salinas, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Automobilrennfahrer. Er errang 1961 den Weltmeistertitel in der Formel 1. Er ist der Vater des Rennfahrers Derek Hill.

Karriere als Rennfahrer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1961 wurde Hill mit nur einem Punkt Vorsprung Formel-1-Weltmeister vor dem im vorletzten Rennen tödlich verunglückten Wolfgang Graf Berghe von Trips. Er gewann auf Ferrari und war damit der erste US-Amerikaner, der diesen Titel errang; 1978 wurde Mario Andretti als zweiter US-Amerikaner Formel-1-Weltmeister.

Hill gewann dreimal das 24-Stunden-Rennen von Le Mans: 1958, 1961 und 1962 jeweils gemeinsam mit Olivier Gendebien auf Ferrari. Auch das 12-Stunden-Rennen von Sebring und die 1000 km von Argentinien konnte er jeweils dreimal gewinnen. 1966 fuhr er beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring zusammen mit Joakim Bonnier den Chaparral mit der für einen Rennwagen ungewöhnlichen 2-Gang-Getriebeautomatik zum Sieg.

Nach der aktiven Zeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Phil Hill 1962 im Ferrari 156

Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Hill als Kommentator für die ABC-Sendung Wide World of Sports. Außerdem schrieb er für das Road & Track Magazine.

Wenige Jahre vor seinem Tod ließ Phil Hill im amerikanischen Savannah eine hochmoderne Rennstrecke bauen. Diese Rennstrecke entwarf er zusammen mit dem australischen Streckenarchitekten Bob Barnard. Der Rennkurs besteht aus zwei voneinander unabhängigen Kursen, die in 16 Varianten befahren werden können.

Hill starb Ende August 2008 an den Folgen der Parkinson-Krankheit im Krankenhaus von Monterey County, nur wenige Tage, nachdem er zum 40. Mal als Juror beim traditionellen Pebble Beach Concours d’Elegance aufgetreten war.[1]

Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grand-Prix-Siege

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesamtübersicht

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
Rennrunden
Punkte WM-Pos.
1958 Jo Bonnier Maserati 250F Maserati 2.5 L6 1 9 10.
Scuderia Ferrari Ferrari Dino 156F2 Ferrari 1.5 V6 1
Ferrari Dino 246 Ferrari 2.4 V6 2 2 1
1959 Ferrari Dino 246 Ferrari 2.4 V6 7 2 2 1 20 4.
1960 Ferrari Dino 246 Ferrari 2.4 V6 8 1 1 1 2 16 5.
Yeoman Credit Racing Team Cooper T51 Climax 2.5 L4 1
1961 Scuderia Ferrari Ferrari 156 Ferrari 1.5 V6 7 2 2 2 5 2 34 (38) 1.
1962 Ferrari 156 Ferrari 1.5 V6 6 2 1 14 6.
1963 Automobili Turismo e Sport A.T.S. 100 ATS 1.5 V8 5 NC
Ecurie Filipinetti Lotus 24 BRM 1.5 V8 1
1964 Cooper Car Company Cooper T73 Climax 1.5 V8 8 1 19.
Cooper T66 1
Gesamt 48 3 5 8 6 6 98

Einzelergebnisse

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
1958
7 9 DNA 3 3
1959
4 6 2 3 DNF 2 DNF
1960
8 3 DNF 4 12 7 DNF 1 6
1961
3 2 1 9 2 3 1 DNA
1962
3 2 3 DNA DNF DNF 11 DNS
1963
DNF DNF NC 11 DNF DNF
1964
9 8 DNF 7 6 DNF DNF DNF 9
1966
DNQ
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1953 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Rees T. Makins Osca MT4 1300 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Fred Wacker Ausfall Kraftübertragung
1955 ItalienItalien Scuderia Ferrari Ferrari 121LM ItalienItalien Umberto Maglioli Ausfall Kupplungsschaden
1956 ItalienItalien Scuderia Ferrari Ferrari 625LM Spider Touring FrankreichFrankreich André Simon Ausfall Kraftübertragung
1957 ItalienItalien Scuderia Ferrari Ferrari 335MM Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Collins Ausfall Motorschaden
1958 ItalienItalien Scuderia Ferrari Ferrari 250TR58 Belgien Olivier Gendebien Gesamtsieg
1959 ItalienItalien Scuderia Ferrari Ferrari 250TR59 Belgien Olivier Gendebien Ausfall Motor überhitzt
1960 ItalienItalien Scuderia Ferrari SPA Ferrari 250TR59/60 Deutschland Wolfgang Graf Berghe von Trips Ausfall kein Benzin
1961 ItalienItalien Scuderia Ferrari SPA Ferrari 250TRI61 Belgien Olivier Gendebien Gesamtsieg
1962 ItalienItalien SPA Ferrari Sefac Ferrari 330TRI LM Spyder Belgien Olivier Gendebien Gesamtsieg
1963 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Lagonda Ltd. Aston Martin DP215 Belgien Lucien Bianchi Ausfall Getriebeschaden
1964 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ford Motor Company Ford GT40 Neuseeland Bruce McLaren Ausfall Getriebeschaden
1965 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Shelby American Inc. Ford GT40 Neuseeland Chris Amon Ausfall Getriebeschaden
1966 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chaparral Cars Ltd. Chaparral 2D SchwedenSchweden Joakim Bonnier Ausfall Lichtmaschine
1967 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chaparral Cars Ltd. Chaparral 2F Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Spence Ausfall Kraftübertragung

Sebring-Ergebnisse

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1953 Vereinigte Staaten 48 William Spear Ferrari 225S Vereinigte Staaten 48 Bill Spear Ausfall Differential
1954 Vereinigte Staaten 48 William Spear Ferrari 375MM Vereinigte Staaten 48 Bill Spear Ausfall Schaden am Heck
1955 Vereinigte Staaten 48 Allen Guiberson Ferrari 750 Monza Spyder Vereinigte Staaten 48 Carroll Shelby Rang 2
1956 Vereinigte Staaten 48 George Tilp Ferrari 857S Vereinigte Staaten 48 Masten Gregory Ausfall Lagerschaden
1957 ItalienItalien Ferrari Factory Ferrari 290MM Deutschland Wolfgang von Trips Ausfall Batterie
1958 ItalienItalien Scuderia Ferrari Ferrari 250TR/58 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Collins Gesamtsieg
1959 ItalienItalien Scuderia Ferrari Ferrari 250TR59 Belgien Olivier Gendebien Vereinigte Staaten 48 Dan Gurney Vereinigte Staaten 48 Chuck Daigh Gesamtsieg
1961 ItalienItalien Sefac Automobile Ferrari Ferrari 250TRI Belgien Olivier Gendebien Gesamtsieg
1962 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten North American Racing Team Ferrari 250TRI/61 Belgien Olivier Gendebien Rang 2
1963 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Shelby American Inc. Shelby Cobra Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dan Gurney Rang 28
1964 FrankreichFrankreich Ford of France Shelby Cobra Roadster FrankreichFrankreich Jo Schlesser Rang 6
1965 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Shelby American Inc. Shelby Cobra Daytona Coupe Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jim Adams Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lew Spencer Rang 21
1966 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chaparral Cars Inc. Chaparral 2D SchwedenSchweden Joakim Bonnier Ausfall Ölleck

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
1953 Bill Spear
Rees Matkins
Allen Guiberson
Ferrari 225S
Osca MT4
Ferrari 340 Mexico
Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Belgien SPA Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich RTT Mexiko CAP
DNF DNF DNF
1954 Allen Guiberson
Bill Spear
Ferrari 340 Mexico
Ferrari 375MM
Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT Mexiko CAP
DNF DNF 2
1955 Allen Guiberson
Scuderia Ferrari
Ferrari 750 Monza
Ferrari 121LM
Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT Italien TAR
2 DNF
1956 Scuderia Ferrari
George Tilp
Ferrari 857S
Ferrari 290MM
Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Deutschland NÜR Schweden KRI
2 DNF 3 1
1957 Scuderia Ferrari Ferrari 290MM
Ferrari 335S
Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Deutschland NÜR Frankreich LEM Schweden KRI Venezuela CAR
DNF DNF 2 1
1958 Scuderia Ferrari Ferrari 250TR Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT
1 1 4 4 1
1959 Scuderia Ferrari Ferrari 250TR Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT
1 DNF 2 DNF 3
1960 Scuderia Ferrari Ferrari 250TR
Ferrari Dino 246S
Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM
1 2 3 DNF
1961 Scuderia Ferrari Ferrari 250TRI
Ferrari Dino 246SP
Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PES
1 DNF DNF 1
1962 North American Racing Team
Scuderia Ferrari
Ferrari Dino 246SP Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten SEB Italien MAI Italien TAR Deutschland BER Deutschland NÜR Frankreich LEM Frankreich TAV Italien CCA Vereinigtes Konigreich RTT Deutschland NÜR Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI Frankreich PAR
2 2 1 1
1963 Carroll Shelby International
Porsche Team
Aston Martin
Shelby Cobra
Porsche 718 GTR
Aston Martin DP215
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Belgien SPA Italien MAI Deutschland NÜR Italien CON Deutschland ROS Frankreich LEM Italien MON Deutschland WIS Frankreich TAV Deutschland FRE Italien CCE Vereinigtes Konigreich RTT Schweiz OVI Deutschland NÜR Italien MON Italien MON Frankreich TDF Vereinigte Staaten BRI
28 DNF DNF
1964 North American Racing Team
Ford France
Ford Advanced Vehicles
Ferrari 250 GTO
Shelby Cobra
Ford GT40
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Italien MON Belgien SPA Italien CON Deutschland NÜR Deutschland ROS Frankreich LEM Frankreich REI Deutschland FRE Italien CCE Vereinigtes Konigreich RTT Schweiz SIM Deutschland NÜR Italien MON Frankreich TDF Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI Frankreich PAR
1 6 DNF 22 DNF DNF DNF 11
1965 Carroll Shelby International Shelby Daytona
Ford GT40
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien BOL Italien MON Italien MON Vereinigtes Konigreich RTT Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Italien MUG Deutschland ROS Frankreich LEM Frankreich REI Italien BOZ Deutschland FRE Italien CCE Schweiz OVI Deutschland NÜR Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI
21 8 DNF
1966 Chaparral Cars Chaparral 2D Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien MUG Italien CCE Deutschland HOK Schweiz SIM Deutschland NÜR Osterreich ZEL
DNF DNF 1 DNF
1967 Chaparral Cars Chaparral 2F Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Deutschland HOK Italien MUG Vereinigtes Konigreich BRH Italien CCE Osterreich ZEL Schweiz OVI Deutschland NÜR
DNF DNF DNF DNF DNF DNF 1
Commons: Phil Hill – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Los Angeles Times: Phil Hill, 81; first U.S.-born driver to win the Formula One title vom 28. August 2008.