Zum Inhalt springen

satthören

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

satthören (Deutsch)

[Bearbeiten]
Person Wortform
Präsens ich höre satt
du hörst satt
er, sie, es hört satt
Präteritum ich hörte satt
Konjunktiv II ich hörte satt
Imperativ Singular hör satt!
höre satt!
Plural hört satt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
sattgehört haben
Alle weiteren Formen: Flexion:satthören

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

satt hören

Worttrennung:

satt·hö·ren, Präteritum: hör·te satt, Partizip II: satt·ge·hört

Aussprache:

IPA: [ˈzatˌhøːʁən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild satthören (Info)

Bedeutungen:

[1] reflexiv: sich etwas so oft, lange und ausgiebig anhören, dass man genug davon hat

Herkunft:

Ableitung eines Partikelverbs vom Verb hören mit der Partikel satt-

Oberbegriffe:

[1] hören

Beispiele:

[1] „Und wenn man sich dann sattgehört habe und mit heißem Kopf die Ottosche Wohnung verlasse, stolpere man über die Kinder, die in Trauben an der Wohnungstür hingen, um auch ein bißchen was zu erfahren oder wenigstens Johannas Stimme zu hören.“[1]
[1] „Von Klein bis Groß waren die Spurweiten und diejenigen, die sich mit den Augen und Ohren sattsahen und satthörten.[2]
[1] „Vielleicht auch deshalb lassen sich ihre ausnahmslos genialen Platten, an denen man sich nie satthört, so schwer aus dem ‚Stereolabor‘ transferieren.“[3]
[1] „Schon Salomon habe gewusst: ‚Das Auge sieht sich nimmer satt. Und das Ohr hört sich nimmer satt.‘“[4]
[1] „Man hört sich satt an solchen Themen.“[5]
[1] „Ich sehe und höre mich nie satt an den Menschen und den Alltagsgeschichten hier.“[6]
[1] „Der neue Sound war hip - zu hip, denn irgendwann verwendete ihn jeder zweite Künstler und man hörte sich schnell daran satt.[7]
[1] „Mitten in der Halle bleiben sie stehen oder sitzen mit geschlossenen Augen auf einer Bank und hören sich an der Klanginstallation in aller Ruhe satt.[8]
[1] „Mitten in der Halle bleiben wir stehen und hören uns satt.[9]
[1] „Manchmal saß ich die ganze Nacht draußen auf dem Balkon, badete in der abgekühlten Luft, sah auf die Lichtstraße, die der Mond auf das dunkle Wasser warf, und konnte mich nicht satthören an der Stille, in der nur noch ab und zu einer der unsichtbaren, im dunklen Schilf versteckten Wasservögel einen leisen, schlaftrunkenen Laut von sich gab.“[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] sich an etwas (gar nicht, kaum, leicht) satthören (können)

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Duden online „satthören
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „satthören
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalsatthören
[1] Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »satthören«.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »satthören«, Seite 1505.

Quellen:

  1. Martin Walser: Ehen in Philippsburg. Roman. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1957, Seite 61.
  2. Im Rausch der Sinne: Modellbahn-Ausstellung auf Saalgröße. In: Thüringer Allgemeine. 23. Oktober 2000.
  3. Stereolab mit neuer CD. In: Leipziger-Volkszeitung. 12. September 2001, ISSN 0232-3222, Seite 11.
  4. Nie satt gesehen. Vortrag über Grimmelshausen. In: Badische Zeitung. 20. Juli 2004, Seite 1.
  5. Steffen Mack: „Eine Flasche Wein darauf, dass Fischer punktet!“ In: Mannheimer Morgen. 22. April 2005.
  6. Heiko Wohlgemuth: MEIN HAMBURG: Heiko Wohlgemuth (34) Schauspieler, Regisseur und Autor im Schmidt Theater. In: Hamburger Morgenpost. 25. Oktober 2007, Seite 2.
  7. Wiederbelebung der Computerstimme. In: Neue Westfälische. 9. April 2011.
  8. Das Leben in Bergen klingt leiser als anderswo. In: Die Presse. 3. August 2013, ISSN 1563-5449, Seite 42, DNB 947702091.
  9. Bergen — die Stadt der guten Töne. In: Rheinische Post. 14. September 2013.
  10. Natascha Wodin: Sie kam aus Mariupol. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2017, ISBN 978-3-644-00056-8, Seite ‹ohne Seitenangabe› (E-Book; zitiert nach Google Books).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 2: satthaben