Internetradio im Test: Die besten UKW-, Internet- und DAB+-Radios
Radio über UKW, DAB+ und Internet
Im Internetradio-Test von der Stiftung Warentest zeigt sich, dass das klassische Radio durch Internetradios und DAB+-Geräte eine moderne Erweiterung erhält. Diese Technologien eröffnen Hörerinnen und Hörern Zugang zu vielen zusätzlichen Sendern und praktischen Funktionen. Der Internetradio-Test nimmt dabei die besten Modelle unter die Lupe, von traditionellen Radiogeräten bis zu modernen Internetradios, die eine breite Senderauswahl und zusätzliche Features bieten. Hier finden Sie die Testsieger sowie weitere empfehlenswerte Geräte.
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Unsere Empfehlungen und Angebote auf einen Blick
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Testsieger: Roberts Stream 94i Plus bei Roberts
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Testsieger: Teufel Radio 3 Sixty bei Amazon Marktplatz
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Preistipp: Kenwood CR-ST100S bei Amazon Marktplatz
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Preis-Alternative: Imperial Dabman i610 bei Amazon
Internetradio-Test: Stiftung Warentest überprüft DAB+, Internet & UKW Modelle
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Das lesen Sie in unserem Artikel: Unsere Top-Empfehlungen aus dem Test sehen Sie in einer Übersicht, danach stellen wir Ihnen die Radios ausführlicher vor und geben eine Einschätzung. Im Anschluss gewähren wir Einblicke in das Prüfverfahren und beleuchten die Evolution des Radioempfangs. Im Beratungsteil finden Sie umfassende Informationen zum Kauf von Internetradios sowie zahlreiche Alternativen.
Eines der besten Digitalradios im Test
Testsieger: Roberts Stream 94i Plus
Dieses hochwertig verarbeitete Radio hat einen durchweg guten Klang und Empfang. Zudem lassen sich verschiedene Streamingdienste einbinden. Diese Vielseitigkeit und Leistung schlagen sich jedoch in Preis und Stromverbrauch nieder. Zudem muss ein Akku separat gekauft werden, wenn Sie das Radio auch fernab von Steckdosen nutzen möchten.
Günstiger Shop
359 €
(Euronics)
Vorteile
Sehr vielseitig
Guter Empfang und Klang
Stilvolles klassisches Design
Viele kompatible Streamingdienste
Nachteile
Akku muss separat erworben werden
Recht hoher Stromverbrauch
Happiger Preispunkt
Optisch wirkt das Roberts Stream 98i Plus wie eine Hommage an frühe holzverkleidete Radios. Mit einem hochwertig verarbeiteten Lederriemen zum Transport ist dieses Gerät ein richtiger Hingucker. Das spiegelt sich aber auch im Preis von über 300 Euro.
- Ton & Radioempfang Ton und Radioempfang sind im Test durchgehend gut bewertet. Zwar bietet das Radio nicht den besten Klang im Test, dafür gibt es aber auch keine größeren Schwachstellen, wenn es um den Empfang geht. Auf der Rückseite ist ein kleiner Subwoofer, um die Bässe zu verstärken. Das sorgt für einen satteren Klang, als man es von normalen Radios gewöhnt ist. Gerade für Hörer, die über den Tellerrand hinausschauen wollen, ist dieses Radio ideal, denn sowohl DAB+ als auch der Internetradioempfang werden von den Experten mit der Bestnote bewertet.
- Handhabung & Vielseitigkeitbei Amazon anschauen, laut Nutzern kompatibel mit dem 94i). Das Radio wird mithilfe von zwei großen Drehknöpfen und einer Knopfleiste an der Vorderseite bedient. Zusätzlich können Sie das Gerät mithilfe einer Smartphone-App bedienen. Auch eine Fernbedienung ist vorhanden. Auf der Rückseite befinden sich die Anschlüsse. Ein besonderes Highlight sind neben UKW, DAB+ und Internetradio die vielen anderen Möglichkeiten, Musik abzuspielen: So können Sie Spotify, Amazon Music, Deezer, Qobuz und Tidal nutzen oder Musik einfach über Bluetooth von Ihrem Handy abspielen. Wenn Sie das Gerät mobil und unterwegs gebrauchen wollen, können Sie einen zusätzlichen Akku erwerben (
Das Roberts Stream 94i Plus bietet ein umfassendes Paket für klassischen und modernen Musikgenuss. Dank vielseitiger Funktionen, hochwertiger Verarbeitung sowie gutem Empfang und Klang ist der hohe Preis gerechtfertigt.
Zeigt ebenfalls eine Top-Leistung
Testsieger: Teufel Radio 3 Sixty
Zwar ist das Teufel 3Sixty nicht günstig, es überzeugt im Test aber mit einer hohen Soundqualität und umfangreicher Funktionalität. Auch das Design ist ein Hingucker. Zusätzlich kann das Gerät mit Smart-Speaker bedient werden
Beliebter Shop
343 €
(Amazon Marktplatz: PM Onlineshop)
Günstiger Shop
240 €
(Teufel)
Vorteile
Hervorragender 360-Grad-Klang
Zahlreiche Schnittstellen
Hochwertiges Design
Steuerung per App oder Smart-Speaker möglich
Nachteile
Recht teuer
Kein Kopfhörerausgang
Das bis zu 300 Euro teure 3Sixty ist zwar recht teuer, überzeugt aber mit einem guten Sound sowie einer anständigen Verarbeitung. Zudem sind mit Spotify und Amazon Music auch zwei Streaming-Dienste integriert.
- Ton & Radioempfang Klanglich ist das Teufel 3Sixty das Top-Radio des Vergleichstests. Die stoffbezogenen Lautsprecher beschallen den Raum in alle Richtungen und gefallen somit mit einer raumfüllenden Akustik. Beim Testsieger von Teufel haben Sie nebst Bluetooth, AUX und Streaming-Diensten die Wahl zwischen DAB+, Internetradio oder dem klassischen FM-Empfang. In Sachen Radioempfang spielt das 3Sixty aber nicht in der Oberklasse: Hier bekommt Teufel nur die Note Befriedigend (2,6).
- Handhabung & Vielseitigkeit Das Kunststoffgehäuse des Teufel 3Sixty ist hochwertig verarbeitet. Auf der Vorderseite dominieren zwei runde Regler für die Lautstärke und Auswahl. Das Menü wird auf dem kleinen, aber ordentlichen Display in der Mitte angezeigt und erlaubt den Zugriff etwa auf DAB+-Radio, Spotify, Amazon Music, USB oder Bluetooth. Die untere Front ziert eine Knopfleiste, mit unter anderem dem Ein-/Ausschalter, vier Presets sowie dem Wecker. Das Radio lässt sich wahlweise über die „Teufel Remote“-App oder per Smart-Speaker mit Google Assistant und Alexa steuern. Eine klassische Fernbedienung ist ebenfalls im Lieferumfang enthalten. Besonders praktisch ist die integrierte Powerbank-Funktion.
Mit einem Preis von rund 300 Euro ist das Teufel 3Sixty kein Schnäppchen. Doch dank der hochwertigen Verarbeitung, vielseitigen Funktionen und des exzellenten Klangs wird es vor allem Audio-Enthusiasten überzeugen.
Für Sparfüchse
Preistipp: Kenwood CR-ST100S
Das Kenwood Radio zeigt sich in Bezug auf Qualität, Handhabung und Klang durchweg solide. Zu bemängeln sind lediglich die fehlenden Musikdienste-Einbindungen und der nicht vorhandene Kopfhörerausgang.
Beliebter Shop
123 €
(Amazon Marktplatz: spiessxxl)
Günstiger Shop
120 €
(expert)
Vorteile
Schöne Verarbeitung
Solider Empfang und Klang
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile
Nur mit Spotify verbindbar
Kein Kopfhörerausgang
Preislich schlägt sich das Kenwood CR-ST100S im Vergleich zu den anderen Modellen sehr gut. Da könnte man größere Mängel befürchten, doch die blieben im Test aus. Ein kleines Manko ist jedoch, das Spotify der einzige Streamingdienst ist, welcher mit dem Gerät kompatibel ist.
- Ton & Radioempfang Für den Ton bekommt das Kenwood Gerät im Test die Note Gut (2,1). Damit ist ein ordentlicher Klang gegeben und bei bis zu 92 Dezibel wird es auch laut genug. Ein besonderes Feature ist das Bassreflexloch auf der Rückseite, das einen satten Ton ermöglicht. Mithilfe eines eingebauten Equalizers können die Frequenzen an den eigenen Geschmack angepasst werden. Der Empfang von DAB+ ist gut, der vom Internetradio sogar sehr gut. Bei UKW jedoch schwächelt das Gerät etwas und der Empfang ist nur befriedigend.
- Handhabung & Vielseitigkeit Bezüglich der Handhabung bekommt das CR-ST100S durchweg gute Bewertungen im Test. Ob Einstellungen, Menü, Bedienungsanleitung oder Timer – die Nutzung des Radios ist angenehm und nachvollziehbar. Es gibt eine Podcastfunktion, Bluetooth und Spotify sind eingebunden. Eine Weckfunktion ist vorhanden und das Gerät lässt sich sowohl mit einer mitgelieferten Fernbedienung als auch mithilfe einer App bedienen. Eine Möglichkeit, einen Kopfhörer anzuschließen, bietet Kenwood allerdings nicht.
Insgesamt ist das Kenwood CR-ST100S ein gut verarbeitetes, solides Gerät, welches sowohl in Bezug auf Ton und Radioempfang als auch bei der Handhabung im Test überzeugte. Dies macht das Gerät in Kombination mit den niedrigen Anschaffungskosten zu unserem Preistipp.
Günstige Alternative
Preis-Alternative: Imperial Dabman i610
Der Dabman punktet mit einer schönen Soundqualität und gutem Radioempfang. Die Verarbeitung ist gelungen, seine Vielseitigkeit sticht aber besonders hervor. So sind nebst UKW und DAB auch einige Streamingdienste integriert, hinzu kommen Bluetooth, Wecker und eine Fernbedienung. Die Bilder lassen das Radio groß erscheinen, tatsächlich beträgt seine Höhe aber nur 31 Zentimeter. Auf die Waage bringt der Dabman rund zwei Kilogramm.
Beliebter Shop
130 €
(Amazon)
Günstiger Shop
129 €
(Proshop)
Vorteile
Sehr vielseitig
Guter Empfang und Klang
Gut verarbeitetes, vertikales Gehäuse
Viele Streamingdienste
Nachteile
Kein Akkubetrieb
Bedienung mit Problemen
So viel vorweg: Auch wenn der Imperial Dabman i610 auf Produktbildern wie ein klassischer Wohnzimmerlautsprecher auf Hüfthöhe aussieht, misst er ins Vertikale tatsächlich „nur“ 31 Zentimeter. Dennoch ist er mit zwei Kilogramm kein Leichtgewicht. Das Fehlen eines Akkus macht einen Transport aber ohnehin wenig sinnvoll.
- Ton & Radioempfang Klanglich stuft die Stiftung Warentest den Dabman i610 als „gut“ ein. Den perfekten Sound dürfen Sie hier also nicht erwarten, wer keine zu hohen Ansprüche an seine Soundanlage hegt, wird aber wohl zufrieden sein. Leider fehlen genaue Angaben der Tester, doch andere Erfahrungsberichte und Nutzerbewertungen heben die kräftigen Bässe und das saubere Klangbild hervor. Mit dem Gerät empfangen Sie nicht nur klassisches UKW-Radio, sondern können auch auf DAB+ und Internetradio umschalten.
- Handhabung & Vielseitigkeit Die Bedienung am Gerät sowie per Fernbedienung stößt bei der Stiftung und bei Käufern gleichermaßen auf wenig Euphorie. So ist die Software recht gewöhnungsbedürftig, das Speichern der Equalizer-Einstellungen zudem fehleranfällig. Vereinzelt wird kritisiert, die Fernbedienung würde nicht bei jedem Druck reagieren. Zumindest bei der Vielseitigkeit sind sich aber alle einig. Mit Spotify, Amazon, Deezer und mehr ist die Auswahl neben der Radio-Möglichkeiten groß. Über Bluetooth spielen Sie Musik direkt vom Handy.
Der Imperial Dabman i610 ist preislich fair gestaltet. Zwar scheint es durch die Preisklasse Abstriche bei der Bedienung zu geben, doch der Klang und vor allem die Vielseitigkeit des Lautsprechers machen ihn dennoch zu einem der besten Internetradios der Stiftung Warentest.
So testet die Stiftung Warentest Internetradios
Ton: 40%
Es werden Hörtests von vier Experten durchgeführt, die hierfür jeweils fünf Klangbeispiele mithilfe eines FM-Transmitters anhören. Diese umfassen sowohl Musik, als auch Sprache. Klangunterschiede von UKW, DAB+ und Internetradio werden ebenfalls ermittelt. Zusätzlich werden Messungen von Störgeräuschen, Bass-Schalldruckpegel, der maximalen rauschfreien Lautstärke und des Frequenzganges gemacht.
Radioempfang: 20%
Fachleute überprüfen die Empfangsqualität, sowohl bei guten als auch bei schlechten Bedingungen mit eingebauter Teleskop-Antenne. Bei UKW ist die Summe der störungsfrei zu empfangenden Sender ausschlaggebend. Bei DAB+ wird die Menge von empfangbaren Sendebouquets bewertet. Beim Internetradio wird das Gerät bei gutem und schwachem WLAN getestet.
Handhabung: 20%
Die Gebrauchsanleitungen werden von zwei Experten und drei Anwendern geprüft. Faktoren sind dabei Übersichtlichkeit, Lesbarkeit und Vollständigkeit sowie Praxistauglichkeit anhand von Aufgaben, die die Inbetriebnahme und normale Nutzung umschließen. Die Steuerelemente, sowie die Anzeige werden auf Bedienerfreundlichkeit und Lesbarkeit getestet. Weiterhin werden der Timer und die Bedienung von UKW, DAB+ und Internetradio getestet. Hierzu zählen die Einstellmöglichkeiten und die Ein- und Umschaltdauer.
Vielseitigkeit: 10%
Mithilfe eines gewichteten Punktesystems wurden Funktionen und Ausstattung der Radios bewertet.
Verarbeitung: 5%
Bewertet werden die Stabilität des Gehäuses und die Ausführung der Verarbeitung an Kanten und Oberflächen. Zusätzlich wird der Schutz vor Funkstörungen bewertet.
Stromverbrauch: 5%
Der Stromverbrauch wird mithilfe eines Nutzerprofils bewertet: Dabei sind die Geräte 18 Stunden lang in unterschiedlichen Standby-Modi und 6 Stunden bei wechselnder Lautstärke im Musikbetrieb. Ein hoher Stromverbrauch im Standby Modus wirkte sich negativ auf die Bewertung aus.
Was ist ein Internetradio und wie funktioniert es?
Ein Internetradio funktioniert grundsätzlich wie ein herkömmliches Radio. Es empfängt analoge und digitale Signale von Radiosendern und konvertiert sie für die Audiowiedergabe. Ein zusätzlicher Vorteil ist die Integration eines Netzwerkanschlusses, gewöhnlich über WLAN. Das Gerät verbindet sich über das Heimnetzwerk mit dem Internet und nutzt Online-Streams von Radiosendern. So können nicht nur deutsche, sondern auch Sender aus der ganzen Welt empfangen werden. Die verfügbaren Stationen werden dabei über Online-Senderverzeichnisse gefunden, was eine enorme Vielfalt und Auswahl an internationalen Programmen bietet.
Viele Geräte verwenden dafür die Anbieter vTuner oder Airable, je nachdem, was vom Hersteller vorprogrammiert wurde. Die Gefahr: Stellen die Senderverzeichnisse den Betrieb ein, finden die Internetradios keine Streams mehr. Das war beim Anbieter Frontier Silicon der Fall, dessen Service von vielen günstigeren Geräten verwendet wurde. Über ein Firmware-Update mussten die Geräte auf den Anbieter Airable umgestellt werden.
Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Angesichts der Vielfalt an Internetradio-Modellen ist es essenziell, auf bestimmte technische Merkmale zu achten, um sicherzustellen, dass das Gerät Ihren Anforderungen entspricht. Im Folgenden klären wir, welche Features besonders wichtig sind.
- Konnektivität Das Internetradio nutzt den Onlinezugang zur Übertragung von Stream-Daten. Dafür muss natürlich Ihr Heimnetz ausreichen, also aus einer DSL-Flatrate mit Router bestehen. Rein mobiles Internet auf Smartphone oder Tablet ist keine gute Grundlage für das Internetradio. Die Internetgeschwindigkeit dürfte hingegen kein Problem sein, für die Stream-Übertragung reichen 128 KBit/s aus. Vereinzelt bieten Internetradios einen Netzwerkkabelanschluss, im Normalfall ist jedoch nur WLAN an Bord. Daher müssen Sie auch an ihrem Router das WLAN aktivieren. Über eine Bluetooth-Schnittstelle verfügen nicht allzu viele Internetradios, dafür ist die Funktion auch bei einigen der Digitalradios ohne Internetzugang an Bord. Falls vorhanden, können Sie das Smartphone mit dem Internet- oder Digitalradio koppeln und als Bluetooth-Box benutzen, um Musik-Playlists abzuspielen. Zum Teil unterstützen die bluetoothfähigen Geräte auch einzelne Streaming-Apps wie „Spotify Connect“, „Deezer“ oder „Amazon Music“.
- Radioempfang Internetradios verfügen in der Regel über drei Empfangsmethoden. Die eigentliche Internetradio-Funktion ist dabei relativ problemlos: Hat das Gerät Verbindung ins Netz, werden die Sender-Streams empfangen. Probleme können zum einen dann auftreten, wenn das WLAN-Signal zu schwach oder der verbaute WLAN-Empfänger minderwertig ist. Zum anderen greifen Internetradios auf ausgewählte Online-Senderverzeichnisse zu. Werden diese abgeschaltet, findet das Gerät keine Streams mehr. Der terrestrische Empfang von digitalen Radiosendern über DAB+ ist deutlich weniger störanfällig als UKW, die meisten Internetradios arbeiten in diesem Bereich zuverlässig. Radio über Ultrakurzwelle hingegen wurde bereits oft totgesagt und außerhalb Deutschlands wurden UKW-Sender teilweise bereits eingestellt. In Deutschland ist es noch nicht so weit, dennoch sehen die Radiohersteller in der UKW-Technik wenig Zukunftspotential und vernachlässigen diese oft. Digitalradios bieten selbst mit der Teleskopantenne selten eine große Bandbreite an störungsfrei empfangenen UKW-Sendern. Ein Digitalradio lohnt sich besonders, wenn Sie hauptsächlich digitale Sender und Online-Streams nutzen möchten.
- Lautsprecher & Audio Internetradios haben integrierte Lautsprecher, deren Klangqualität schwankt aber von Modell zu Modell. Ist nur ein Lautsprecher erkennbar, bekommen Sie vermutlich Monosound geliefert. Für ein Küchenradio zur Berieselung mag das reichen, in anderen Fällen sollten Sie aber auf mehrere Lautsprecher mit größerem Volumen setzen. Alternativ verfügen viele Internetradios über einen Kopfhörerausgang und vereinzelt einen analogen Audioausgang, damit können Sie also separate Boxen anschließen. Andere Hersteller lassen alle physischen Schnittstellen weg, statten das Internetradio dafür aber mit einer Bluetooth-Funktion aus, um Peripherie-Geräte drahtlos zu koppeln. Im Test zeigt sich, dass vor allem der Preis ein guter Indikator für die Klangqualität ist: Je mehr das Internetradio kostet, desto besser sind auch die Lautsprecher. Bekannte Audio-Experten wie Teufel legen viel Wert auf diesen Aspekt.
- Bedienung & Display Die Sendersuche im UKW-Radiobereich ist relativ simpel: Sie drehen am Tuner-Knopf und suchen damit die Frequenzen ab. Das ist auch bei Digitalradios mit terrestrischem Empfang immer noch der Fall. Für das Internetradio ist das aber keine sinnvolle Steuerung, schließlich wählen Sie hier zwischen Tausenden Streams aus aller Welt. Stattdessen erfolgt die Navigation über ein mehr oder weniger umständliches Menü auf dem Display. Je größer das Display ist und je höher dessen Auflösung, desto bequemer ist die Sendersuche. Zeigt das Display hingegen nur zwei oder drei Zeilen an, kann die Steuerung schnell anstrengend werden. Achten Sie deshalb beim Kauf darauf, dass das Display Ihres Internetradios zumindest fünf Zeilen ausgibt. Ein großes Farbdisplay mit Schnellzugriff-Tasten ist ideal. Zusätzlich bieten viele Hersteller inzwischen auch eine passende Smartphone-App an, so dass Sie das Internetradio über das Handy fernsteuern können. Eine herkömmliche Fernbedienung, wie von der Stereo-Anlage gewohnt, ist aber auch immer noch beliebt. Lautstärke-Regelung über einem Drehknopf gehört ebenfalls zur guten Ergonomie, gerade wenn Sie das Gerät als Küchenradio nutzen.
- Batterie & Stromverbrauch UKW- und DAB+-Radios haben in der Regel eine geringe Leistungsaufnahme, kommen daher oft mit Batterien aus und sind auch mühelos tragbar. Internetradios mit aktiver WLAN-Funktion, die Online-Streams verarbeiten, sind etwas stromhungriger. Daher werden hier die meisten Modelle mit Netzkabel betrieben. Praktisch sind Internetradios, die Sie sowohl tragbar im Batteriebetrieb als auch stationär an der Steckdose benutzen können. Die Leistungsaufnahme der Internetradios hängt auch von der Lautstärke im Betrieb ab, liegt aber im Normalfall zwischen 3 und 9 Watt. Tragbare Modelle brauchen entweder Batterien vom Typ LR6 (AA) oder LR20 (D), entsprechend unterschiedlich ist die Laufzeit: ein bis vier Tage Betrieb. Nutzen Sie das Gerät als Küchenradio, ist eine Steckdose wohl in Reichweite. Soll das Radio aber im Freien zum Einsatz kommen, ist ein Batterie-Modell sinnvoll.
- Wecker & Zusatzfunktionen Die meisten Internetradios zeigen die Uhrzeit an und können auch als Radiowecker genutzt werden. Die Steuerung erfolgt über das Display-Menü. Zudem besitzen neuere Geräte eine USB-Schnittstelle zur Datenübertragung, Sie können also beispielsweise Songs von einem USB-Stick abspielen. Zum Teil fungiert das Internetradio auch als Powerbank, über den USB-Anschluss lässt sich also der Akku von Mobilgeräten aufladen. Das ist praktisch, wenn der Netzstecker des Internetradios die Steckdose belegt. Die Audio-Schnittstellen variieren von Modell zu Modell: Ein Kopfhörer-Ausgang Typ Klinke ist oft vorhanden – aber nicht immer. Mit einem AUX-Eingang kann das Internetradio als Lautsprecher für andere Geräte genutzt werden, über den analogen Audioausgang lassen sich separate Boxen anschließen. Essenziell sind die Zusatzfunktionen nicht, aber für einige sicher von Interesse.
- Größe & Design Wollen Sie sich bei Arbeit oder Hobby nebenbei vom Radio berieseln lassen, sollte das Internetradio möglichst nicht im Weg stehen. Steht wenig Platz zur Verfügung, beispielsweise in der Küche, ist ein kompaktes Gerät praktisch. Dem sind aber auch technische Grenzen gesetzt, denn die Lautsprecher brauchen ein gewisses Volumen, damit Sie eine gute Tonqualität ausgeben können. Größere Geräte sind bis zu 35 Zentimeter breit, 20 Zentimeter hoch und 15 Zentimeter tief. Verfügbar sind aber auch kleinere Modelle in würfelähnlicher Form. Das Gewicht liegt in der Regel zwischen 1 und 2,5 Kilogramm. Digitalradios ohne Internetzugang sind wegen der abgespeckten Hardware kompakter und leichter. Technisch bieten Internetradios selten signifikante Vor- oder Nachteile, doch das Design ist einen Blick wert. Die Geräte sind in verschiedenen Farben und teilweise mit Holzmaserung erhältlich, sodass Sie das Modell wählen können, das am besten zu Ihrer Einrichtung passt.
Bluetooth-Kopfhörer Test: Die besten Modelle
Wie viel muss ich für ein gutes Internetradio ausgeben?
Die Preisspanne der getesteten Modelle erstreckt sich von 40 bis 460 Euro. Die Schwäche der günstigen Internetradios liegt in der Regel bei ihrer Klangqualität. Die im Gerät integrierten Boxen sollten eine gewisse Ausstattung aufweisen, sonst wird die Musik nur minderwertig wiedergegeben. Die WLAN-Schnittstelle und der Empfang von DAB+ machen in der Regel keine Probleme. Anders sieht es bei UKW-Empfang aus, hier schwächeln viele Digitalradios, auch die teureren Modelle.
Ein hochwertiges Gerät mit akzeptabler Tonqualität und zuverlässigem Radio-Stream- und DAB+-Empfang ist bereits ab etwa 130 Euro erhältlich. Wenn Sie jedoch nach einem herausragenden Klang suchen, empfehlen sich Modelle ab 200 Euro. Reine Digitalradios ohne Internetzugang sind deutlich preisgünstiger und bieten qualitativ hochwertige Optionen bereits unter 100 Euro. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass UKW-Technologie in dieser Preisklasse oft vernachlässigt wird, und ohne die Vernetzungsoptionen bleibt DAB+ die beste Wahl.
Die Radio-Zukunft: UKW, DAB+ oder Internetempfang?
Der Ultrakurzwellenfunk steht in unsicheren Zeiten. Anbieter von Digitalradios setzen nicht mehr stark auf UKW-Technologie. Auch die Politik setzt vermehrt auf den Ausbau von DAB+ (Digital Audio Broadcasting).
Das Digitalradio, auch als DAB+-Radio bekannt, empfängt hauptsächlich digitale Radiosender. Diese sind stabiler als traditionelle UKW-Radiosender und klingen deswegen besser. Kommt das Signal aber zu schwach durch, bricht der Empfang komplett ab. Es gibt bei DAB+ also kein störendes Rauschen, nur volle Qualität oder Stille. Das Angebot an Sendern ist beim Digitalradio größer als beim UKW-Radio. Neben Lokal- und Regionalstationen werden mit der digitalen Methode auch bundesweite Sender empfangen. Auf dabplus.de gibt es Informationen zu den Sendern in den verschiedenen Regionen.
Internetradios haben Zugriff auf Tausende Sender aus aller Welt, sofern deren Online-Streams in einem Senderverzeichnis verfügbar sind. Allerdings ist hierfür eine WLAN-Verbindung erforderlich, was für mobile Geräte im Garten eine gute WLAN-Abdeckung voraussetzt. Die Qualität und Reichweite des WLAN-Signals spielen daher eine wichtige Rolle, um einen reibungslosen Empfang und damit ein ungetrübtes Hörerlebnis sicherzustellen. Alternativ lässt sich dann meist aber auch auf DAB- oder UKW-Empfang umschalten.
Alternative: Radio-App und Bluetooth-Boxen
Im Wesentlichen besteht das Internetradio aus Lautsprechern mit integrierter Mobilfunk-Hardware. Eine Alternative stellt eine Radio-App in Verbindung mit einem Bluetooth-Lautsprecher dar. Sie benötigen nur ein Smartphone oder Tablet mit Internetanschluss oder WLAN, auf dem Sie die Radiosender streamen können. Durch die zahlreichen Angebote haben Sie die Möglichkeit die Radiosender per App oder im Browser zu streamen. Verbinden Sie Ihr Gerät über Bluetooth mit Funk-Lautsprechern, können Sie sich überall in der Wohnung beschallen lassen.
Die technische Einrichtung ist aber bisweilen aufwändiger und die Steuerung natürlich lange nicht so unkompliziert wie ein Internetradio. Gerade für Personen, die nicht so technisch versiert sind, ist das Internetradio mit seinen Drehknöpfen und der Ähnlichkeit zu einem alten Kofferradio bedienerfreundlicher. Viele Internetradios lassen sich andererseits problemlos mit Smart-Home-Systemen verknüpfen und als Multiroom-Geräte zentral steuern. Mit veralteter Technik haben Sie es also nicht zu tun.
Die wichtigsten Fragen zu Internetradios auf einen Blick
Häufige Fragen und Antworten
Welches ist das beste Internetradio?
Im Test überzeugten das Internetradio Roberts Stream 94i Plus und Teufel 3Sixty am meisten, neben dem guten Empfang für DAB+ und Online-Streams haben sie beide einen tollen Klang und viele Zusatzfunktionen. Sie zahlen jedoch jeweils rund 300 Euro. Mit dem soliden Kenwood CR-ST100S kommen Sie erheblich günstiger weg.
Wie funktioniert ein Internetradio?
Internetradios verbinden sich über WLAN mit dem Internet und finden dort in Senderverzeichnissen Online-Streams Tausender Radiosender aus der ganzen Welt. Die Empfangsqualität hängt von der Datenrate der Sender ab. Solange das Internetradio Netzzugang hat, ist der Empfang gewährleistet.
Was ist DAB+?
DAB steht für Digital Audio Broadcasting. Mit der digitalen Technik werden Radiosender in einem größeren Frequenzbereich ausgestrahlt als Ultrakurzwelle (UKW oder FM). So können mehr Sender in besserer Qualität empfangen werden. DAB+ ist eine Weiterentwicklung und hat DAB abgelöst.
Wird UKW abgeschaltet?
Die deutsche Politik möchte eine komplette Umstellung von UKW auf Digitalradio, aufgrund der immer noch fehlenden Akzeptanz in der Bevölkerung gibt es jedoch keine konkreten Pläne für eine UKW-Abschaltung. Bisher hat nur Norwegen UKW ganz abgeschaltet, auch dort gibt es jedoch Kritik.
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