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Wappeschiibe im Chrüüzgang vom Chloschter Wettige

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im Nordflügel vom Chrüüzgang
im Chrüüzgang
dr Chlooschterplan mit em Chrüüzgang linggs i dr Middi

D Wappe- und Bildschiibe im Chrüüzgang vom Chloschter Wettige sind e Sammlig vo 137 farbige Kabinett- und Spickelschiibe, wo im ehemolige Chlooschter Wettige im Aargau z gseh sind.

Di eltischte sind im Nordgang vom Chrüüzgang; si stammet us de Johr um 1280 bis 1290. Si ghöred zu de eltischte Glasmoolereie i de Schwiiz.

Uf de Wappeschibe, wo vo befründete Chlööschter, de 13 alte Ort vo de Eidgnosseschaft, vo Nochbarstedt und de Könige vo Frankriich und Sppanie em Chlooschter i dr früeni Nöizyt gschänkt worde sind, sind Häiligelegende, Schlachte und anderi gschichtlechi Eräignis, Wappe, Landschafte, allegorischi Figuure, Tier und d Familiennäme vo de Spender abbildet. Und si händ vil Inschrifte.

S Bsundere vo dere Gruppe vo Wappeschiibe isch, ass si sid dänn, wo me se gmacht het, und bis hüt immer no im Chlooschter Wettige sind (mit ganz wenigen Uusnaame). Me cha an ihne di stilistischi, typologischi und technischi Entwicklig vo de Schwiizer Glasmoolerei im 16. und 17. Johrhundert abluege.

S letschti Mol renoviert het dr Kanton Aargau, wo dr Psitzer vo de Chlooschterhüüser isch, d Schiibe im Johr 2006.[1]

Vilicht het's im Zisterzienserchlooschter, wo ane 1227 dan ere Schänkig vom Freiherr Heinrich em Zwoote vo Rappertschwyl als Dochterchlooschter vo Salem gründet worden isch, i de Fäischter scho teilwys romanische oder früegotische Glasschiibe gäh, wo bim Chloschterbrand vo 1507 verloore ggange sind. Hüt git's numme no ei grossi Wappeschiibe us de Zit vor em Brand. Si isch im Nordgang z finde und isch vom Abt Rudolf Wülflinger (1433-1445). Und drzue sind im Nordarm im Masswärk im obere Teil von es par Fäischter no es ppar chlyni Spickelschiibe, wo elter sind: es sind geometrischi Abbildige und es schöns farbigs Glasmedaillon vo dr Muettergottes mit emene Mönch zu irne Füesse, vilecht em Chloschtergründer. Das Bild isch öpe 1280 zeichnet worde.

Wo me s Chlooschter nach em Brand vo 1507 wider ufbout het, hei vor allem d Äbt Johannes Müller (1486-1521) und Andreas Wengi (1521-1528) derzue gluegt, dass es wider noii Fäischterzykle in Chrüüzgang geh het. Si hei derfür offebaar en feschte Plan gha, wo ursprünglich 135 Faischterachse vorgseh het. De Oschtgang isch für d Standesschiibe vo de 13 alte Ort vorgseh gsi und de Nordarm vermuetlich für d Privatstiftige, wo hüt no dere z finde sind. Im Weschtgang sind vermuetlich Doppelstiftige vo befründete Chlööschter z finde gsi. Hüt sind no einige vo dene Schiibe erhalte. Vo de Fäischter im Südarm het me vermuetet, ass si nach em Chlooschterbrand und dodermit no vor de Reformation vilicht no nöd verplant si gsi. Sicher isch das aber nöd.

Grösseri Verlüscht vo Fäischter het es Unwätter am 8. Augschte 1576 brocht, wo wäge Hagel vili Schiibe im Oschtflügel vom Chrüüzgang kabut ggange sind. Di Standesschiibe, wo de Hagelschlag überstande hei, het me dann versetzt zum Platz z’ha für noii Schiibe, wo denn au im 1579 gstiftet worde sind. Vili vo de Schiibe ud dr Zyt noch 1550i hei vermuetlich erscht spööter de Wäg in Chrüüzgang gfunde. En Hiwiis do druf isch s unterschiidliche Format vo dene Schiibe. Vo Aafang aa für de Chrüüzgang sind d Schiibe vom Mariezyklus dänkt gsi, wo sit ihrere Stiftig in de Johr 1623 bis 1624 im Südflügel sind.

Es paar Bilderschiibe, wo früener emol im Chrüüzgang plaziirt si gsi, sind hüt nümm derte z finde. Teils sind si i de ehemolige Sommerabtei montiirt, nd anderi sind hüt irgendwo suscht uf de Wält i Samlige, und vo manche cha me numme no vermuete, dass si einisch z Wettige chönte si gsi. Wil di ursprünglich Reiefolg vo de Schiibe und au de ursprünglich Bestand unklar isch, beschript der Artikel im Folgende d Stuck, so wi si hüt im Chrüzgang z finde sind.

Dr gross Schiibezyklus het wichtigi Wäärch vo bekante Schwiizer Glasmooler us dr früene Noizyt. Uf täil Schiibe sind iri Signatuure. Drby sind öppe:

D Schiibe im Nordflügel vom Chrüzgang

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Im Nordgang, wo grad näbem südliche Syteschiff vo dr Chlooschterchile stoot, sind hüt Bilderschiibe vo ganz verschidnige Stifter. Di meischte vo dene Schiibe, aber nöd alli, sind im 16. Johrhundert entstande.

D Figureschiibe vom Hans Scherer

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Die Schiibe, wo ums Johr 1520 entstanden isch und em Umkreis vom jüngere Glasmooler Hans Leu (1490–1531)[2] vo Züri zugwise wird, zeigt de heilig Jakobus der elter und de Jodokus, wo beidi als Patroon vo de Pilger gälte. D Bilder sind iigrahmt vo zwei Süüle. Zwüsche de beide Heilige am untere Rand vo de Schiibe isch s Wappe vom Stifter dargstellt. Es het es Schriftband mit ere gotische Schrif, wo ebefalls de Stifter duet erwähne:

«hans · scherer ·von · baden · des · gotzhu · scher · wetingn»

De Hans Scherer, wo di Schiibe gstiftet het, isch vo 1519 bis ins 1524 Mitglied vom Grosse Root vo de Stadt Züri gsi. Vo Pruef isch er Schäärer gsi, und er het de Mitgliider vom Wettiger Konvänt regelmässig d Tonsur erneueret und d Bärt gschnitte.

D Figureschiibe vom Konrad Baachme

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D Figureschiibe vom Konrad Baachme (vor 1503–1532)[3] stammt us em Johr 1517 und wird au em Umkreis vo de Werkschtatt vom jüngere Hans Leu zugrächnet. D Schiibe zeigt di beide Heilige Johannes de Täufer und Konrad. Zwische dene beide ischs volle Wappe vom Stifter, mit Visiirhelm und ere Aadütig vo de Helmdecki, dargstellt. A de beide üssere Ränder sind zwei Süüle, wo dur en Aschtboge mitenand verbunde sind, wo d Zuger Standesheilige Oswald und Michael träget. Am Boge isch e gotischi Schrift z lääse:

«cůnrat bachman · von · zug der zit · landvogt zů · baden ·»

Im Heiligeschiin vom Johannes cha me s folgendi Zitat läse:

«ECE ANGNVS DEI ECE QVI TOLIS PEC[4]»

De Konrad Baachme isch vo Menzige gsi, und er isch e Ziit lang Gotteshuusamme vom Chlooschter Äisidle gsi. Vo 1515 bis 1517 und no einisch vo 1531 bis zu sim Tod anne 1532 isch er äidgnössische Lampfogt vo dr Gmäine Herrschaft Bade gsi, und er het sin Stand immer wider uf äidgnössische Tagsatzige verträte, nöd numme z Bade, sondern au z Lozärn und z Züri. Im 1531i het er uf de altgläubige Siite an de Schlacht bi Chappel deilgnoh. Gäge s Endi vo sim Läbe isch er Säckelmeischter vo Zug gsi.

D Figureschiibe vo de Barbara Trinkler

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D Figureschiibe us em Johr 1517 zeigt die heiligi Anna und die heiligi Barbara. Zwüsche de beede isch im undere Teil vo de Schiibe s Wappe vo de Barbara Trinkler z gesh. Si isch d Frau vom Badener Lampfogt Konrad Baachme vo Zug gsi. Im obere Boge, wo d Süüle rächts und links vo de beide Heilige duet überspanne, isch e gotischi Schrift:

«barbel · drincklerin · von · zug · 1517»

D Barbara Trinkler isch vermuetlich, wi au ihre Maa, vo Menzige gsi und möglicherwiis verwandt mit em Abt Ulrich Trinkler (erw. 1492, † 1511),[5] wo vo 1492 bis in 1508 Abt vom Chloschter Chappel isch gsi und e Wappeschiibe im Südflügel vom Wettiger Chrüzgang gstiftet het.

Uffällig a dere Schiibe isch au, dass si in de Komposition bis in d Detail mit de Stiftig vo de Anna Luchsinger, wo au im Nordgang z gseh isch, überiistimmt.

D Figureschiibe vo de Stadt Briisach

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D Stadt Briisach het e Figureschiibe gstiftet, wo ums Johr 1520 umme entschtanden isch. Die Schiibe zeigt d Zwillingsbrüedere de heilig Prothasius und de heilig Gervasius. Di beide Heilige sind d Stadtpatroon vo Briisach, wo sit em Ändi vom 15. Johrhundert ihre Kult sehr wichtig gsi isch. Zwüsche beidne und dütlich chliner wi si isch en Prieschter abbildet, wos Stifterwappe duet begleite. Über dem Weltgeischtliche isch es Spruchband, wo sini Bitt duet in Wort fasse:

«ferte · salutem · opem»[6]

In eme witere Band wird das Gebät ergänzt mit de Wort:

«contegit · vos · alti · reclusos · urna · brisachi · scandere vos patriam»
(Übersetzig: De Schrein vom höche Briisech duet euch [= oiri Relikwie] umschlüsse, ass Dir s Vaterland priiset.)

De Styl vo dere Schiibe, wo stereotypi Figure in Gwänder mit eme tüpische Faltewurf und e Landschaft im Hintergrund zeigt, wiist uf de Umkreis vo de Glasmoolerwerkstatt vom jüngere Hans Leu vo Züri hi.

Die erscht Figureschiibe Iten-Graf

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Di Figureschiibe us de Ziit um 1517 zeigt de altteschtamentlich König David. Er isch als alte Maa dargstellt und spielt d Leiere[7]. Im linggen obere Zwickelbild gseht me de David mit de Steischlüdere und im rächte sin Gegner, de Goliat, in ere Rüschtig und mit ere länge Stange. Zwische dene beide Zwickelbilder sind d Allianzwappe Iten-Graf abbildt. De Stil vo de Schiibe dütet druf anne, dass s Material vo de Vorlag zwar us em Umkreis vo de Werchstatt vom Hans Leu übernoh isch; si isch aber so eigeständig, dass si guet von ere andere Zürcher Werkschtatt stamme chönt.

Der Stifter vo dere Schiibe dörft der Jost Iten von Zug gsi sii.

Es git derzue ane no e witeri Iten-Graf-Allianzschiibe im Nordarm vom Chrüzgang, wo vom Jost Iten gstiftet worde-n-isch. Da drus cha me ableite, dass d Stifterin vo dere Schiibe sini Frau isch. Im Stammbaum vo dere Zuger Familie cha me si aber nöd identifiziire, so bliibt si halt doch en Unbekannti.

D Figureschiibe vom Hans Landolt

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D Figureschiibe, wo de Hans Landolt vo Glaris gstiftet het, isch us em Johr 1519. D Schiibe zeigt de Heilig Fridolin mit em Skelett vom Urso, wo vo Süüle im Renaissance-Stil iigrahmt werde. De Fridolin beurkundet uf dem Bild, dass er Glaris em Chloschter Säckige gschänkt het. Rächts nebem Fridolin, e chli im Hintergrund, isch de Heilig Christophorus abbildt, wo s Jesuschind durch de Fluss duet träge. Vor em Fridolin gseht me s Wappe vom Hans Landolt, em Maa vo de Anna Luchsinger, wo d Stifteri vo der nöchschte Schiibe gsi isch. I de obere Zwickel isch links de Simson mit em Leu dargschtellt und rächts d Judith mit em Chopf vom Holofernes. Zwische de beide Zwickelbilder stoht uf eme dopplete Band mit ere gotische Inschrift:

«hans · landolt · von · glaris · der · zit / lant · vogt · zuo · baden · 1519»

D Landolt vo Glaris werde scho ab em 13. Johrhundert in Urkunde erwähnt und ghöred zu de eltischte Rootsgschlächter vom Stand Glaris. Da Hans isch au nöd de einzig vo de Familie gsi, wo s Amt vomene Lampfogt usgüebt het. Sin Brueder Ulrich isch vo 1501 bis 1503 ebefalls als Lampfogt uf Baden abe cho, und Vorfahre sind im 15. Johrhundert z Uznach, im 16. Johrhundert z Werdebärg, z Lugano und z Mendrisio Lampfögt gsi.[8]

D Figureschiibe vo de Anna Luchsinger

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D Bilderschiibe vo de Anna Luchsinger, wo mit em Hans Landolt vo de vorherige Schiibe isch ghürote gsi, chunt ebefalls us em Johr 1519. si zeigt di Heiligi Anna selbdritt und d Heiligi Ursula mit em Pfiilbündel. Zwüsche de beed gseht me im unterschte Teil vom Bild s Wappe vo de Stifterin. Über de beide Fraue isch en Arkade vo Escht als Chorbboge abbildet und in de obere Zwickel sind Putte z gseh, wo mit Pfiilböge und Hooggestange bewaffnet sind. D Inschrift in de Heiligeschii sind:

«O HELGE FROW SANT ANA» und «O SANT VRSEL bIT GOT FVR V»

Am Aschtboge über de beide Heilige isch e gotischi Ufschrift uf eme Band:

«· Anna · luchnerin · von · glaris · 1519·»

Au d Anna Luchsinger stammt au us ere Glarner Familie, wo zu de ältschte Rootsgschlächter im Glarnerland ghört het.

Di zweit Figureschiibe Iten-Graf

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Di Schiibe, wo öppe 1517 entstande-n-isch, isch in de Komposition und mit de gliiche Allianzwappe s passend Gägeschtück zu de erschte Schiibe im zweite Faischter vom Nordflügel, wo ebefalls vo de Familie Iten-Graf gschtiftet worde-n-isch.

Dargstellt isch de Heilig Jodokus mit em Pilgerhuet, em Pilgerschtab und ere Täsche. Im Heiligeschii isch sin Name gschribe. Uf em Bode gseht me d Krone, won er uf se verzichtet het. In de obere Zwickel sind zwei Putte mit Fischschwänz dargschtellt und zwische denne gseht me am obere Bildrand d Wappe vo de Familie Iten und Graf.

S Ehepaar Iten-Graf isch bis jetz nid sicher identifiziert.

D Bildschiibe vom Jakob Kaltwetter

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Die Bildschiibe isch vo 1518. Si zeigt d Chröönig vo der Muettergottes dur d Drüfaltikeit. Am undere Bildrand isch d Figur vom Stifter und ganz obe sind zwe Ängel mit Posuune zeichnet. Es Schriftband am obere Boge nännt der Stifter und s Datum vo de Schiibe:

«· Iacob · Kalt · wetter · im · 1518 · iar·»

Der Jakob Kaltwetter (vor 1502–1537) isch Rootsherr, Spitalpfleger und Richter z Bade gsi. Er het anne 1503 uf em Chriegszug vo de Eidgnosse uf Bellinzona und id Lombardei deilgnoo und isch 1531 en Afüerer vo de Füüf Ort i der Schlacht vo Chappel gsi.

D Figureschiibe mit em Petrus und em Paulus vo unbekannte Stifter

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D Figureschiibe vom Simpert Kamerer

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Die Schiibe, wo im ene Boge zwe Heilegi zeigt, isch datiert is Johr 1521. Vor de grosse Figuure isch ganz chly der Stifter mit sim Wappe gmoolet, und im Bildsockel stoot uf blauem Glas däm sin Name: Simpertus Kamerer. Der Kamerer isch e Kaplan gsi.

D Bildschiibe vom Ulrich Sorger

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Die Schiibe isch vo 1517. Si zeigt es schöns Bild vo der Geburt vom Jesus im Stall. Im Zäntrum isch d Maria gmoolet, wo bättet, linggs der Josef, und rächts sind am Rand der Ochs und der Esel. Linggs unde liit s Jesuschind i der Chrippe, und grad dernäbe stoot s Wappe vom Schiibestifter, em Ulrich Sorger, wo Vikar z Wettige gsi isch. Im Hindergrund isch e Landschaft mit Hirte. Ganz oben im Bild hebe zwe chlyni Putti es Spruchband, wo druff d Stiftig und s Datum ufgschriben isch: "Uolricus Sorger vicarius in Wetingen 1517"

D Bildschiibe vom Johannes von Sur

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D Figureschiibe vom Georg Brunner

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D Figureschiibe vom Andreas Wengi

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D Figureschiibe vom Johannes Ochs

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D Bildschiibe mit em Füssli-Wappe

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D Figureschiibe vom Heinrich Schönbrunner

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D Figureschiibe vo de Anna Iten

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D Wappeschiibe vom Abt Peter Eichhorn

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D Wappeschiibe vom Heinrich Schuler

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D Wappeschiibe vom Fridolin Hässi

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D Wappeschiibe vom Ägidius Tschudi

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D Bildschiibe vom Kaspar Falck un de Salome Amberg

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D Wappeschiibe vom Konrad Escher

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D Wappeschiibe vom Hans Jakob Honegger

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D Bildschiibe vo de Äbtissin Dorothea Geilinger z Magdenau

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D Figureschiibe vom Franz Ritter

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D Figureschiibe vom Burkhard Bär

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D Figureschiibe vom Martin Lusser

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D Bild- und Allianzschiibe vom Melchior Müller und de Elisabeth Kolin

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D Bildschiibe vom Abt Rudolf Wülfinger

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D Bildschiibe vom Jakob Linder

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D Figureschiibe vom Jakob Bertz

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D Allianzschiibe vom Christoph Vogler und de Anna Hauser

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D Bildschiibe vom Christoph von Ägeri

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D Figureschiibe vom Benedikt Hoppler

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D Bildschiibe vom Wilhelm Dannemann

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D Bildschiibe vom Johannes Schnider

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D Figureschiibe vom Laurenz Christen

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D Wappeschiibe vom Heinrich von Ägeri und em Ambrosius Freiheimer

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D Allianzschiibe vom Wolfgang Schmid und de Margareta Büchler

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D Figureschiibe vom Pankraz Schmid

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D Bildschiibe vo de Äbtissin Maria Margareta Honegger z Frauethal

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D Bildschiibe vo de Äbtissin Margareta Frey z Magdenau

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D Bildschiibe vo de Äbtissin Anna von Wellenberg z Tänikon

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D Bildschiibe vo de Äbtissin Barbara Wirth z Fäldbach

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D Bildschiibe vo de Maria Dumisen und de Salome Röllinger

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Schiibe im Weschtflügel

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Symbolschiibe vom Konvent Wettige

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Symbolschiibe vom Bernhard von Ägeri

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Wappeschiibe vom Abt Nikolaus von Flüe z Wettige

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Bildschiibe vom Georg Rieder und em Paul Müller

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Wappeschiibe vom Schtand Züri

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Wappeschiibe vom Schtand Lozärn

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Figureschiibe vom Schtand Uri

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Figureschiibe vom Schtand Unterwaude

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Figureschiibe vom Schtand Zug

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Figureschiibe vom Schtand Basel

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Wappeschiibe vom Zischterzienserchloschter Salem

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Figureschiibe vom Abt Jodokus Necker z Salem

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Wappeschiibe vom Zischterzienserchloschter Kappel

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Bildschiibe vom Abt Wolfgang Joner z Kappel

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Wappeschiibe vom Zischterzienserchloschter St. Urban

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Bildschiibe vom Zischterzienserchloschter St. Urban

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Bildschiibe vomene Zischterzienserchloschter

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Wappeschiibe vo de Dorothea von Erlach

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Wappeschiibe vom Werner von Meggen

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Wappeschiibe von de Apollonia von Balmoos

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Wappeschiibe vom Sebastian vom Stein

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Wappeschiibe von de Theodosia von Büttikon

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Allianzschiibe vom Hans Hünegg (?) und de Regina von Sur

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Wappeschiibe Ziegler

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Bildschiibe vom Abt und em Konvent vo Wettige

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Bildschiibe vom Abt Petrus Eichhorn

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Figureschiibe vo de Äbtissin und em Konvent vo Gnadethal

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Figureschiibe vo de Meischterin und em Konvent vo Hermetschwil

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Bildschiibe vo de Äbtissin Sophia von Grüth z Tänike

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Wappeschiibe vom Prior und em Konvent vo Muri

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Wappeschiibe vom Abt Michael Herster z Rhiinau

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Wappeschiibe vom Abt Hieronymus Frey z Muri

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Schiibe im Südflügel

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Doppelfaischter im Südflügel

Im Südflügel isch vom dritte bis zum drizähte Faischter en einheitliche Mariezyklus z gseh, wo in de Johr 1623 bis 1624 vom Christoph Brandenberg vo Zug gschaffe worden isch. Urschprünglich sind alli 13 Doppelfaischter mit Bilder us dem Zyklus gschmückt gsi, wi s de Bricht vom Johann Martin Usteri, wo im 1797 de Chrüzgang bsuecht het, zeigt. Aber im 19. Johrhundert sind druus viir Einzelschiibe, wo ineme schlächte Zuestand gsi sind, verchauft worde, und me het im Johr 1907 alli Schiibe umgruppiirt und in de erschte beide Doppelfaischter anderi Bildschiibe iigsetzt, wo nöd zum Zyklus ghöred.[9]

Gstiftet worde sind di Schiibe vom Mariezyklus vo Mannechlöschter und Chorherreschtift us de nöchere und witere Umgebig, i de hütige Gränze vo der Schwiiz und au us em benachbarte Usland. Es Kuriosum isch s Faischter, wo so uusgseht, wie wänn s vom Chloschter Chappel gstiftet worde wäär. S Säuliämter Chloschter isch im Joor 1527 wäge de Reformation ufglöst worde. Vermuetlich het de Abt Petrus Schmid vo Wettige die Schiibe in Erinnerig an's ehemolige Chloschter Kappel la aafertige; es isch chuum aznää, ass d Stadt Züri bereit gsi wäär, die Schiibe z stifte und si us em Chloschterguet vo Kappel z zahle.

Figureschiibe vom Abt Petrus Eichhorn

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Figureschiibe vom Chorherreschtift St. Leodegar und Mauritius z Lozärn

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Figureschiibe vom Dekan und em Konvent z Kreuzlinge

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Wappeschiibe vom Abt Christoph Silberisen

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De Mariezyklus

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Doppelschiibe vom Abt Bernhard Müller z Sanggalle

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Di erschte beide Schiibe het de Abt vom Chloschter Sanggalle, de Bernhard Müller, im 1623i gstiftet. Linggs stoot i de Wappeschiibe es gviirts Wappe, wo d Zeiche vo de Abtei Sanggalle, em Chloschter St. Johann, s Abtswappe vom Bernhard und s Wappe vo de Grafschaft Toggeburg zeigt. S Wappe wird von ere Mitra und zwei gchrüüzte Abtstäb begleitet. Di beide Stäb sind en Hiwiis uf di geischtlich Doppelmonarchii, wo de Sanggaller Fürschtbischof sit em 1555 usgüebt het, wil au s Chloschter St. Johann unter sinere Leitig gschtanden isch. S Wappe wird vo Chrischtus und em heilige Gallus begleitet, wobi de Heiligeschii bi Chrischtus e Rauteform hät, dä vom Gallus aber rund isch. D Bildschiibe, wo derzue ghört, zeigt de Prieschter Joachim und sini Frau Anna, wo enand düent in d Arm näh. Im Hintergrund geht me d Stadt Jerusalem in de Mitti und rächts e Szene, wo de Joachim sini Schof tuet weide und en Ängel ihm d Geburt vo de Maria aakündiget.

D Inschrift uf dere Schiibe heisst:

«Bernhardus von Gottes = Deß Apostolischen Stulß / Gnaden Abbte des fürst: Gotts = huses S: Gallen Anno Dom · 1623»

Doppelschiibe vom Abt Augustin Hofmann z Äisidle

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Di nächschte beide Schiibe sind vom Äisidler Abt, em Augustin Hofmann, au im 1623i gschtiftet worde. Links isch d Wappeschiibe mit em gviirte Wappe, wo d Abzeiche vom Chloschter Äisidle, vom Abt sälber, von de Tochterabtei Fahr a de Limet und vo de Propschtei St. Gerold z Vorarlberg abbildet. Uf de Mitra, wo über em Wappe dargstellt isch, isch ganz chly d Maria als Gottesmuetter mit em Strahlekranz. Sytlich vom Wappe schtönd de Petrus mit em Schlüssel und uf de andere Site de hl. Meinrad mit em Brot und em Wiibächer. D Bildschiibe zeigt d Geburt vo de Maria. Im Mittelgrund gseht me d hl. Anna in eme Himmelbett, im Vordergrund zwee Fraue, wo em Noigeborene es Bad parat mache. Im Hintergrund gseht me de Joachim und e Frau, wo de Anna öppis z Ässe bringt.

D Inschrift uf dere Schiibe isch: «Augustinus von Gotteß gnaden = Abbte des Fürst(lichen) Gotteshauß / Einsidlen Anno = 1623».

Doppelschiibe vom Abt Thomas Wunn z Salem

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De Abt Thomas Wunn vom Chloschter Salem, em Muetterchloschter vo Wettige, het di nächschte beide Schiibe gschtiftet. D Wappeschiibe zeigt es gviirts Wappe mit de Emblem vom Chloschter Cîteaux, em Erzbistum Salzburg, de Edle vo Adelsreute und em Chloschter Salem. In de Mitti het's noch es Härzschild mit em Wappe vom Thomas Wunn. De Abtstab steckt in de Mitra. Uf de Siite wird's Wappe vom Aposchtel Andreas, em Brueder vom Simon Petrus und em hl. Bernhard begleitet. D Marieschiibe, wo sich rächtsa vo de Wappeschiibe findet, zeigt de Tempelgang vo de Maria. Im Vordergrund gseht me d Ältere vo de Maria, im Hintergrund stiigt d Maria e Stääge uffe zum Hoheprieschter.

D Inschrift uf dere Schiibe lutet «Thomas von Gottes und Des = Apostolischen Stuols Gnaden / Abbte des Gotteshuses Salman = schweiler Anno · 1623 ·».

Doppelschiibe vom Abt Martin Meister z St. Blasie

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De Abt vom Chloschter St. Blasie im Schwarzwald, de Martin Meister, het in de Wappeschiibe, wo au gviirt isch, zweimal s Wappe vom Chloschter und zweimol sis eigeds Wappe laa abbilde. Überm Wappe find sich en Helm und e Mitra. Uf de Siite stönd de Pilgerheilige Jakobus und de hl. Blasius im Bischofsornat mit brennende Cherze und eme Hirsch. D Marieschiibe zeigt d Verkündigung. De Engel Gabriel überbringt de Maria d Nochricht vo de Schwangerschaft. De heilig Geischt, wo d Maria wird «überschattet», isch als Tube dargschtellt. Au di nöd in de Bible überliiferti Legende isch im Bild integriirt, wonoch d Maria vom Engel überrascht worden isch, wo si Wolle für de Vorhang im Tempel gschpunne het.

D Inschrift uf de Schiibe isch «Martinus von Gottes gnaden Abbte des = Gottshauses S·Bläsy uff dem Schwartzwald = Anno · 1623 ·».

Doppelschiibe vom Abt Johannes Hanser z Lìtzel

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Di beide Schiibe sind vom Abt Johannes Hanser vom Chloschter Lìtzel, wo uf de Gränze zwüschem Elsass und em hütige Kanton Jura ligt, gschtiftet worde. Uf de linke Schiibe findet sich es gviirts Wappe mit de Emblem vo Cîteaux, vom Lìtzeler Konvent, vom Chloschter Lìtzel und vom Abt sälber. Überm Wappe isch e Mitra dargschtellt und s Wappe wird begleitet vom Evangelischt Johannes, wo en Giftbecher in de Hand het und em hl. Bernhard von Clairvaux, wo vomene Hund begleitet wird. D Bildschiibe zeigt d Vermählig vo de Maria mit em Joseph im Tempel. S Kompositionsschema isch traditionell mit em Hoheprieschter, wo d Händ vo de Maria und em Joseph zämmeführt.

D Inschrift uf dere Schiibe lutet: «Joannes von Gottes gnaden = Abbte des Gottshauses Lützell / Anno · 1623 ·».

Doppelschiibe vom Abt Peter Schmid z Wettige

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Di beide Schiibe, wo de Wettiger Abt für de Chrüzgang vo sim Chloschter gschtiftet het, zeiged – wi alli andere Doppelschiibe au – uf de linke Schiibe es Wappe und rächts en Teil vom Mariezyklus. Au hiir isch s Abzeiche gviirt und zeigt d Wappe vo de Rapperswiler, vo de Homberger, vom Abt sälber und vom Chloschter Wettige. S Härzschild zeigt d Balke vo de Zisterzienser. In de rächte Schiibe isch d Heimsuechig dargschtellt. In de Mitti begegnet sich d Elisabeth und d Maria und im Hintergrund isch de Zacharias z gseh, de Maa vo de Elisabeth und Vater vom Täufer Johannes.

D Inschrift uf de Schiibe isch: «Petrus von Gottes gnaden Abbte = des Gottshauses Wettingen / Anno Don. = 16·23».

Doppelschiibe vom Abt Eberhard von Bernhausen z Rhiinau

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S Wappe uf de linke Schiibe zeigt viir Fälder, vo dene zwei s Wappe vom Benediktinerchloschter Rhynau zeige und zwei s Wappe vom Abt Eberhard. Au hiir isch wider d Mitra überm Wappe z finde und uf de eine Siite isch de hl. Fintan in schwarzem Habit mit Stock und Tube dargschtellt. De Heilige uf de andere Siite, mit Buech und Stabchrüz, isch nöd eidütig z identifiziire, vermuetlich isch es aber e Darstellig vom Aposchtel Phlippus. D Marieschiibe zeigt d Geburt vo Chrischtus. Dargschtellt isch e Muur us Quaderstei und en Schtall us Holz, wo d Maria, de Joseph und zwei Hirte um s Bebe umme stönd. Au en Esel, en Ochs und es offnigs Füür isch z gseh. In de S Jesuschindli ligt uf Stroh bettet in eme Chorb, wo uf eme Bank stoht. Im Hintergrund gseht me drü Ängel, wo de Hirte d Botschaft vo de Geburt bringet. Di Schiibe isch di einzig vom Marie-Zyklus, wo signiirt isch und zwar mit de Wort «CHRISTOPH / BRAND berg /ZVg Fec(it)». Au d Jahestzahl schtoht derbi und dazwüsche isch s Wappe vom Christoph Brandenberg.

D Inschrift uf dere Schiibe lutet «Eberhardus von Gotteß gnaden = Abbte des Gottshauses Rheinauw / Anno Don = 16·23».

Doppelschiibe vom Abt Johann Jodok Singisen z Muri

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S Wappe uf de linke Site isch au in viir Teili teilt, wobi zweimol s Wappe vom Chloschter Muri, einisch s Wappe vom Abt Singisen und einisch s Wappe vom Konvent vo Muri. Uf de Mitra, wo überm Wappe dargschtellt isch, gseht me e Mondsichelmadonna.

Bildschiibe vom Abt Ulrich Amstein z St. Urban

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Bildschiibe vom Abt Georg Strassburger z Kreuzlinge

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Bildschiibe vom Abt Benedikt Keller z Engelberg

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Bildschiibe vom ehemolige Zischterzienserchloschter Kappel

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Bildschiibe vom Prior Bruno Müller z Ittige

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Bildschiibe vom Propscht und em Kapitel z Zurzach

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d Schiiben im Oschtflügel

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Nach em Brand vo 1507 het me d Fäischter im Oschtflügel in de Johr 1519/20 mit Standesschiibe vo allne damalige eidgnössische Ört gschmückt, wo bimene Hagelschturm im Auguscht 1576 zum gröschte Teil zerschtört worde sind. De Abt Christoph Silberisen het us dem Grund alli äidgnössische Ständ bäte, noii Schiibe z stifte. So het de Zürcher Glasmoler Jos Murer zämme mit sim Sohn Christoph in de Johr 1578/79 drizäh noii Doppelschiibe gschaffe. Di Schiibe, wo de Hagelschturm überschtande hei, sind in de Weschtflügel cho und im Oschtflügel hei di noie Schiibe ihren Platz nach de offizielle Reihefolg vo de eidgnössische Ört übercho. Im de Bildkomposition sind sich die Schiibe sehr ähnlich. In de linke Schiibe sind di jewilige Schtandesheilige abbildet, in de obere Ecke mit Szene us em Läbe oder em Martyrium vo de Heilige, unten biblischi Gschichte. In de rächte Schiibe gseht me jewils Schildhalter mit em doppelte Schtandeswappe und em Riichsadler und in de Ecke obe Sage und Gschichte vom jewilige Schtand, unte wider Gschichte us de Bible. Di biblische Bildli, wo jewils unte uf de Schiibe z finde sind, werde jewils durch e Schriftkartusche trännt. Uf de Schiibe vo de erschte acht Ört sind Gschichte us em Alte Teschtament z finde, uf de Schiibe vo de witere füf Ört Gschichte us em Noie Teschtament.

Übersicht über d Wappeschiibe im Oschtflügel und ihri Stifter

Vorlage:Panorama/Wartung/Para4

Doppelschiibe vo Züri

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Bi de Zürcher Schiibe fählt di typischi Figureschiibe. Dafür het s, ganz am Aafang vom Oschtflügel, e Schiibe vo 1602, wo s Wappe vom Stand Züri zeigt. Drüber isch s Wappe mit em Riichsadler, wo vo de Königskrone vom Riich krönt wird. Oberhalb vo dem Wappe findt sich Chrischtus, wo vo de Zürcher Stadtheilige Felix und Regula begleitet wird. D Komposition isch ungwöhnlich, wil si profani und geischtlichi Kompenente mischlet. Di zweiti Zürcher Schiibe eröffnet de einheitlich Zyklus. Er zeigt e Wappepyramide mit zwei Zürcher Wappe, wo vom Riichswappe krönt sind. Uf de Siite sind zwei Engel dargschtellt.

Im Oberstück gseht me die sächs Stammväter vo Züri, wo nach de Sag a de Gründig oder em Bau vo bsundere Chile beteiligt si gsi: Links de Thuricus, de Swevus und de Gaius Julius Cäsar und rächts de Ruprecht vom Schwobeland, de Karl de Gross und de Ludwig. Näbe de Nääme, wo bi de Bilder stönd, gseht me de Karl au am Grossmöischter und de Ludwig am Fraumöischter, wo si selle gstiftet haa.

Zwüsche dene je viir Manner stoht folgende Tekscht:

«ANN(O) MVN(DI)
1994 Thuricus Arelaus hat
nach dem sünd: erstlich erbuwen Schloß und Statt.
fluß 468
2194 vor Chr. Demnach Suevus ein Küng der Schwaben
Geburt 1770 stift die groß Stat, dat sÿ begaben.
Annomu(ndi) Als aber die Hellveti hand
3908 ir Stet zerstört inn grund vernrandt,
vor Chr. Geb. 56 do zwang sÿ Caesar wider zbuwen.
Herzog us Schw. Hertzog Ruprecht us Gottverthruwen
Ann Chr. 706 stifftet das Münster, buwts von Grund.
Anno 810 Carle der groß buwts us zur Stund.
Ann 853 Künig Ludwig us Ostfranckrich
Kü. Lud. der der stifft buwt sfrowen Münster glÿch,
6. stift: Zürich zwo Töchteren dat er darin;
Hilgard die erst Aeptißin gsÿn»

Di biblische Gschichte, wo in de untere Ecke vo de Schiibe abbildet sind, zeiget links d Vertribig vom Adam und de Eva us em Paradiis und rächts de Mord vom Kain an sim Brueder Abel.

D Kartusche-Inschrift isch:

«Alß sÿ Nun brochen Gotz Gebot
Und von dem Apffel gholt Den Tod,
Dem Bösen gfielend Mit ir Sach
Gotz früend sy Nit Länger nach,
Do treib ers uß dem Paradis
Erst hatten sÿ verlorn den pris.
Cain sÿn opfer Erzürnet Got
Mit üblem Grüch Er ward zum spott.
Doch Herlich sÿnes Bruders Roch;

der schlug zu todt den Abel noch.»

Doppelschiibe vo Bärn

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D Figureschiibe vo Bärn de Heilige Vinzenz und de Heilige Laurenz. De Vinzenz isch mit Harnisch und Helm dargschtellt, de Laurenz in de Kleidig vo eme Diakon. In de obere Ecke vo de Schiibe gseht me d Martyrie, an dene di beide Heilige nach de Tradition gschtorbe sind, de Vinzenz uf de linke Siite an es Grüscht gfesslet, wo er grad vo mit Iisehacke verrisse wird und uf de rächte Siite de Laurenz, wo uf eme Roscht verbrannt wird. D biblische Gschichte in de beide untere Ecke zeiget de Noah, wo er d Arche baut, un d Sintflut .

D Kartusche-Inschrift isch:

«Die Kinder Adams läbten Schandtlich
Drum Gott Sÿn ärger machte Kanntlich.
Dem Noah, der Noch zgrechtem läbt,
Nach Sy Gebott syn Thun besträpt,
Befiellt Er, eine Arch zu Bouwen,
Zu retten Sÿch mit Kind und Frouwen;
Von Allem Thier ein par inbrächt;

Wil Gott verdarb der Mendtsche Gschlächt.»

D Wappeschiibe zeigt zwei Bärnerwappe und s Riichswappe mit Krone. Begelitet sind si vo zwei Engel, wobi de Gabriel an sim Attribut, ere Lilie, z erkenne isch. Di beide Ecke obe zeiget d Bärejagd vom Herzog Berthold em Füüfte vo Zähringe und d Verleihig vo de «Guldige Handfeschte» durch de Kaiser Friedrich dr Zwöit.

Au hiir findt sich e Kartusche-Inschrift, wo d Gründig vo de Schtadt Bärn und d Bilder duet erlütere:

«Als Herzog Berchtold Regiert zwar,
Buwt er die Statt Jn Disem Jar ·1191·
Und Nampt die Bern. Nach dem er hatt
Gfangen Ein Bär uff der Waldstat.
Er hatt sÿ Noch bÿ Sÿnem Läben
Mitt Frÿheiten dem Rÿch Ergäben 1209.
Demnach sÿ Sich in Pünnt verhafft

Und Ward Eÿn Ortt der Eydgnoschafft 1352.»

Di beide untre Ecke zeiget d Noah, wo bsoffe und blud schloft und vo sine Söhn Sem und Jaffet bedeckt wird und de Turmbau zu Babel.

Zwüsche de beide Bilder isch folgendi Kartusche-Inschrift:

«Als Noa Druf Gebauwt den Wÿn
Und Truncken lag bim Zellte Sÿn,
Sach in der Eltist Sÿner Knaben;
Der Wolt Sÿn Spott Und Fröüd dran Haben.
Die Andern Kamendt rück Gewanndt
Zu decken ires Vaters Schanndt.
Uß Hoch Mutt ward der Turm Gebauwt,
Mit Zorn dann Gott druf Nider Schauwt.
Drum Jnen Gott die Sprach Verstellt,

Zerstreuwet Sÿ in Alle Wellt.»

Doppelschiibe vo Lozärn

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D Figureschiibe vo Lozärn zeigt de Heilig Leodegar und de Heilig Mauritius. De Leodegar isch im Bischofsornat dargschtellt, de Mauritius mit Lanzefahne, Schwert und Schild. In de obere Ecke vo de Schiibe gseht me d Martürie, wo di beide Heilige nach de Tradition erlitte hend, de Leodegar wird mit eme Bohrer blendet, de Mauritius, wo zu de Thebäische Legion ghört het, köpft.

Die biblische Gschichte in de beide untere Ecke zeiget Gschichte us de Ziit vom Abraham. Links sind drü Ängel bim Abraham z Bsuech und rächts gseht me der Lot, de Neffe vom Abraham, mit sind beide Töchtere.

D Kartusche-Inschrift isch:

«Gastfrÿ was Abraham der grecht.
Drum dise Engel Gotes Knecht
Gar lieb und werd von Jnn gehalten.
Deß sagten sÿ den zweien Alten,
Got hett sy mit Eim Eerben tracht,
Das Sara gar spötlich verlacht
Sodam Jr groß Sünd nit erkänt,
Deß hat sÿ Gott mit fhür verbrennt.

GENES: XVIII · XVIIII · CAP.»

D Wappeschiibe zwigt zwei Lozärnerwappe und s Riichswappe mit Krone. Begelitet sind si vo zwei Engel. Di beide obere Ecke zeiget Szene us de Schlacht bi Sempach. Links gseht me de Winkelried, wo mit sim Tod de Siig vo de Eidgnosse soll ermöglichet ha, und rächts d Habsburger und ihri Verbündete, wo flüchte.

Au hiir findt sich e Kartusche-Inschrift, wo d Schlacht in en Zämmehang mit em Bitritt vo Lozärn zu de Eidgnosseschaft herstellt:

«Hie Sich Wie Gott mit sÿner Krafft
Erstlich erhielt die Eÿdgnoschafft
Groß Uffsatz ouch vom Adel hatt
Lucern. Deßhalb die Selbig Statt
Ein Bunt mitt den · 3 · ortten Macht:
Zu Sempach tetten sÿ die Schlacht

1386.»

Di beide untre Ecke zeiget biblische Gschichte us de Ziit vom Isaak und em Jakob. I de linke het sich de Jakob de Säge vo sim Vater erschliche und i de rächte gseht er d uf sinere Flucht vo sim Brueder d Himmelsleitere.

D Kartusche-Inschrift zwische dene beide Bilder isch:

«Den Eerb Enpfieng Jacob der Frumm,
Wÿl Esauw uff dem Sÿegt Lieff umm
Dann Gott den Jacob imm Erwelt,
Deß Halb in Esauw Streng Nach stelt.
Ÿedoch Wolt in Gott Nitt Verlon,
Sach Nachts Ein Lange Leÿter stan;
Die Engel Stÿgen Hin und Har,

Der Herr mitt sÿm Geÿst bÿ Jmm war.»

Doppelschiibe vo Uri

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D Figureschiibe vo Uri stellt de Heilig Martin dar, wo uf em Ross ritet und sin Mantel für de Bettler teilt, wo am Bode hocked. In de obere Ecke vo de Schiibe gseht me links de Martin, wo er en Tote erweckt. Begleitet wird er vo de Mönch vom Chloschter Ligugé. In de rächte Ecke gseht me, wi de Martin schtirbt. E Kartuscheinschrift het's bi dere Schiibe obe keini. D biblische Gschichte in de beide untere Ecke zeiget Erzählige vom Joseph. Links wird er vo sine Brüedere us em Brunne usezoge, und me gseht scho d Karawane cho, an di si ihn verchaufe, und rächts gseht me, wi de Joseph im Pharao sini Tröim duet düte.

D Kartusche-Inschrift lutet:

«Joseph Von Sÿnen Brüdern Zwar
Wie Jesus Von den Juden War
Verkoufft An Dfrömde Zur Knächtschafft.
Gott Aber Vil Ein Annders Schafft,
Gab imm Verstand, Hielt inn imm Zoum.
Leÿtt us dem Pharao Sÿnen Throum.
Der Küng Jnn zu Eim Fürsten Macht.

Gott Hat der Sÿnen flÿssig Acht.

D Wappeschiibe zeigt zwei Urner Wappe und s gekrönt Riichswappe. Begelitet sind si vo zwei Ängel, wo wyti Gwänder träge. Di beide obere Ecke zeiget links de Gesslerhuet uf de Stange und d Urner wo ihn düent grüsse. Au de Tell, wo de Gruess verweigeret, isch z gseh. Rächts gseht me de Tell mit sim Sohn bim Apfelschuss, de Gessler bim zueluege und wie de Tell am Urnersee is Schiff ine gumpet.

De Kartusche-Tekscht isch:

«Deß Lanndt Vogt Gößlers Thÿranÿ
Macht diß Lannd vor dem Adel Frÿ.
Dann er uß Grossem über Mutt
Thiranisiert Mitt dem Filtz Hutt,
Den Nun der Tell Nitt Eeren Wott.
Sprach: diße Eer Allein Hörtt Gott.
Das Tet den Vogt So Starck Verdrießen,
Mußt Zu Sÿm Eÿgnen Kindlin schießen.
Das macht dem Täll Sÿn Hertz so groß,

Das er zu Todt den Lanndt Voht schoß.»

Di beide untre Ecke zeiget biblische Gschichte us de Ziit vom Mose. Uf de linke Siite findt d Tochter vom Pharao de Mose im Nil, und uf de rächte versuuft di ägytisch Armee im Rote Meer.

D Inschrift zwische de Bilder isch:

«Degÿpter wollten Rotten uß
Der Jßraheliten Stamb durchuß.
Ein wÿb, zu retten Jren Knab,
Jn in deß Waßers obhuet Gab.
Deß Künigs tochter fund Jn Dort,
Die nampt in Moses, der wuchs fort.
Und fürt Sÿn Volck Durchs rote Mer.

Pharo ertrunck mitt Sÿnem Heer.»

Doppelschiibe vo Schwyz

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D Figureschiibe vo Schwyz zeigt de Heilig Martin, aber nöd uf em Ross bim Teile vom Mantel, wi suscht meischtens de Fall isch, sondern uf eme Thron und in Bischofstracht. Rächts und links vom Martin sind zwei Bettler abbildet. Bi dere Schiibe findet sich in de Ecke links Jesus am Chrüz zwüsche de Maria und em Lieblingsjünger, wo i de Tradition mit em Johannes gliichgsetzt wirde und im rächte Ecke isch e Mondsichelmadonna abbildet. D biblische Gschichte in de beide untere Ecke zeiget Erzählige vo de Wüeschtewanderig vom Volk Israel. Links gseht me d Kundschafter us em globte Land retour cho und rächts zeigt Gott em Mose Kanaan, wo er aber nüm derf beträte.

D Kartusche-Inschrift lutet:

«Wol Hie die Männer ußgesanndt;
Uß Kanan, dem Globten Lannd,
Sÿ brachtend Einen Truben Här.
Dran Trugend Alle Beÿde schwär.
Dem Moses druff Gott S'land erzeÿgt,

Das Er Sÿm Volck zu Gäben gneigt.»

D Wappepyramide zeigt unte zwei Schwyzer Wappe - beidi ganz in rot noch ohni Chrüz - und obe s Riichswappe mit Krone. Begelitet isch di Pyramide vo zwei Engel mit kurze Flügel. Unte zwüsche de beide Schwyzerwappe gseht me en Bueb, wo Flöte spilt. Di beide obere Zwickelszene zeiget links de Kampf zwüsche de Schwyzer Hauptlüt Tschey und Schwytter und rächts d Schlacht bi Morgarte mit de habsburgische Ritter wo im Ägerisee ertrinke.

De Kartusche-Tekscht verzällt:

«Umm deß Lannds Nam die Brüder Stritten.
Der Tscheÿ Hatt Von dem Schwÿtter glitten;
Dahar dann Kommpt der Schwÿtzer Namen.
Darufff der Adel dett zu samenn,
Die Kamend An den Moren Gartten;
Deß Fÿends Můßtens Nitt Lang Wartten,
Zu Ruck Fundens den Wäg gar gschwind,
Gar Vil im See er Thruncken Sind.,

1315»

Di beide untre Ecke zeiget de Zug vo de Israelite um Stadtmuure vo Jericho und de Gideon mit de Isrealite am Wasser, vor em Siig über d Midianiter.

D Inschrift zu de biblische Gschichte isch:

«Sÿn Volk Gott führt mit Starker Gwalt,
Daß ouch die Muren fielend Bald.
Zu Jericho da Sÿ Mit Macht geblasen,
Jmm Gottvertrauen sÿ Kanaan Besassen.
Ouch Gedeon nicht Schätzt des Fÿndtes Zal,
Wält sÿner Besten uß Dreihundert allzumal.
Die Fÿndt erschreckt Er Druff mit Fÿner List,

Das Mancher durch sÿn Fründt umbkomen ist.»

Doppelschiibe vo Unterwaude

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D Figureschiibe vo Unterwalde zeigt de Petrus und de Paulus, de erschti mit em Schlüssel, de zweit mit em Schwert. D Bilder i de obere Zwickel zeiged de jewilig Märtürertod vo de beide Aposchtel, links d Chrüzigung vom Petrus, rächts d Enthauptig vom Paulus. Die biblische Gschichte in de beide untere Ecke zeiget links de Simson im Kampf mit em Löi und rächts de David mit em Goliath.

D Kartusche-Inschrift isch:

«Simson, Ein Richter Israel,
Dem Starcken Löuwen zeriß Sÿn Vell.
Der Philister Golliatt
Die Juden Bös Gelästert Hatt.
Doch Sdavids schleüder Gnug Jm gab,

Nimpt im Sÿn Schwert, den Kopf Hauwt ab.»

D Wappepyramide zeigt di damalige Wappe vo Obwalde und Nidwalde. Im Gägesatz zu hüt fählt im Obwaudner Wappe noch de Schlüssel. Über dene beide Wappe findet sich au hiir s Riichswappe mit Krone. Au hiir findet sich rächts und links vo de Wappepyramide jewils en Ängel, beidi sind in de Diakonatstracht dargschtellt. Unte de beide Standeswappe gseht me en Bueb mit Flügel, wo Tuba spilt. Im Zwickelbild links obe duet de Struthan Winkelried mit em Schwert en Drache töte und im rächte gseht me de Baumgarte mit ere Axt im Bad bim Lampfogt z Wolfeschiesse.

De Kartusche-Inschrift isch:

«Umm Sÿn Frÿheÿt Für Svatter Lannd
Det er dem Tracken Wider Stand.
Sitt Aber Nach Froüd Kumpt gern Leÿd
Was Ouch deß Türen Helden Bscheÿd.
Ouch Wirt An Zeÿgt Durch Slandvogts blůtt,

Wie Gott Haßett den Übermůtt.»

Di beide untre Ecke mit de biblische Gschichte zeiget d Esther links und d Judith rächts.

D Kartusche-Inschrift isch:

«Die Hester Für den Künig Tritt
Und für irs Gloubens Volck da Bitt,
Die zu Eÿr Stund Soltte Verderben.
Deß Müßt Haman Am Galgen sterben.
Do Holofernÿ gwalt Was gnůg,

Judÿtt Jmm Sÿnen Kopf ab Schlug/1579.»

Doppelschiibe vo Glaris

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D Glarner Figureschiibe zeigt de Heilig Fridolin und de Heilig Hilarius. De erschti het e Benediktinerchutten a und het links nebe sich es Skelett, wo de uferweckt Urso darschtellt, wo im Fridolin e verloreni Schenkigsurkund birngt. De Hilarius trait Bischofschleider mit Stab und Mitra und het e Buech in de Hand. Er duet es Chind, wo tot am Bode ligt, erwecke, wil er es wot taufe. Die obere Zwickelbilder zeiged links de Fridolin und de Urso, wo us em Grab usse chunnt und rächts d Grichtsverhandlig, wo de Urso für de Fridolin en Schwur duet abläge. Die biblische Gschichte in de beide untere Ecke zeiget links de Daniel in de Grueb mit de Löie und rächts de Prophet Jona mit em Fisch.

D Kartusche-Inschrift lutet:

«Will Danniel Förchtet Sÿnen Gott
Mer Alls deß Künigs Streng Gebott,
Wurd Gworfen in die Löuwen Grub.
Doch Keiner im Ein Leÿd Anhub;
Gott Sÿnen ängel Sandte Fort,
Der Hielt der Löuwen Rachen Dort.
Jn Fisches Bouch der Jonnas Lag.

Ward Ouch erettet Nach drei Tag.»

D Wappepyramide zeigt unte zweimol s Wappe vo Glaris und obe s Riichswappe mit Krone. Rächts und links vo de Wappepyramide stoht jewils en Ängel, beidi in Diakonatstracht. In de beide obere Zwickelbilder sind Szene us de Schlacht bi Näfels dargschtellt.

Uf de Tekschttafle stoht:

«Mitt Oestrÿch zmol zu Diser Zÿt
Die Glarner Hand ein Argen Strÿtt.
Bÿ Näffels Schlugend sÿ den Fÿndt;
Erschlagen über Tusend Sÿnd.
Der Hauff floch über Dwasen Brugck,
Doch si Stürtzt in Durch zargen Druck.
Ersoffen sind noch Vill im Waßer.

Gott strafft Alßo Die Schwÿtzerhaßer.»

Di beide untre Ecke mit de biblische Gschichte zeiget s Gaschtmahl vom Belsazzar und d Israelite, wo us Babylon uf Jerusalem zruck chömmed.[10]

D Kartusche-Inschrift isch:

«Als Küng Balthasar Schanntlich Läpt
Und Gottes Eeren Wider Sträpt
Und Aller Thrunckenheÿtt er Gäbenn,
Zeigtt imm die Hand Sÿn End und Läben.
Ward inn der Füllerÿ Bracht Umb
Durch Zyrum Unnd durch Darÿumm.
Und Svolck Gotts, gmachett Frÿ nach dem,

Zog Wider Nach Jerusalem.»

Doppelschiibe vo Zug

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D Figureschiibe vo Zug zeiget d Patron vom Schtand Zug, de Erzengel Michael und de Heilig Oswald. De Michael, wo mit sinere linke Hand de Satan am Horn packt und mit em Schwert zu eme Schlag usholt, gseht me mit Harnisch, Diadem und Mantel. De Oswald trait e Rüschtig, en königliche Mantel, Spangekrone uns Szepter und het en Pokal in de rächte Hand, uf dem en Raab mit em Ring im Schnabel hocket. In de obere Zwickel gseht me links de Erzengel mit ere Seelewaag und rächts de Oswald uf eme Thron, wo er eme Bettler en Teil von ere Silberplatte git. Die biblische Gschichte in de beide untere Ecke zeiget links de erblindete Tobit und rächts de Hiob, wo in de Asche sitzt.

D Kartusche-Inschrift lutet:

«Die Frommen Müßend Lÿden Vil,
Als die Figuren gennd Bÿspil.
Von Arbeÿt Můßt Thobÿas Blinden.
Der Tuldig Jopp Kein Trost Mocht Finden.
Jr Glaub Aber Nam Nitt Drumm Ab,
Drumm Beÿden Gott er Lösung gab.

1579»

D Wappepyramide zeigt unte zweimol s Wappe vo Zug, obe s Riichswappe mit Krone. Rächts und links vo de Wappepyramide stoht jewils en Ängel, wo Wach haltet. De link isch wider de Erzängel Michael, de rächts het d Diakonatstracht aa. Die obere Zwickelbilder zeiget Szene us de Sag vom Wildeburger und de schöne Buuretochter: In de linke gseht me, wi de Vater vom Maitli de Wüterich toto schloht und rächts, wo s Volk sis Schloss duet aazünde.

E Tekschttafle erlüteret di Sag:

«Der Wilden Berger war Ein Arger Strolch,
Wolt Schändten Ein Gar Lustig Wÿber Volck,
Das Jm doch Nit vast Gutt bekam.
Jr Vatter Jm daß Läben Namm.
Sÿn Beÿn Tragt er alß Zeug-Nuß Heim.

Und Druf Namm Zug Sÿn Schloß ouch ein.»

Di beide untre Ecke mit de biblische Gschichte zeiget d Susanna im Bad und di drü Jüngling im Füürofe.

D Kartusche-Inschrift isch:

«Susann das From Und Küsche Wÿb
Mitt Jrem schön und zarten Lÿb
Die Richter Beÿd entzündet Hat;
Doch Danniel straft Die Miße Thatt.
Ein Größer Wunder Ouch beschach,
So Selbs der Küng Von Babel Sach:
Ob Oucj der Offen Glüig brann,

Das Für verschont Die Gottes Mann.»

Doppelschiibe vo Frybùrg

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D Figureschiibe vo Frybùrg zeigt de Heilig Nikolaus, wo de Chilepatron vo de Kathedrale z Frybùrg isch. Di obere Zwickelbilder zeiget links de Nikolaus, wo es Portemonnaie in s Zimmer vo de drü schlafende Jungfraue wirft und rächts de Nikolas, wo eme Schutzbedürftige hilft. D biblische Gschichte in de beide untere Ecke zeiget links d Verkündigung an d Maria und rächts d Geburt vo Jesus Chischtus.

D Kartusche-Inschrift isch:

«Hie Wirt Verkünt der Edlen zwar
Der Frolich Gruß das Jubel Jar.
Dar zů Marÿa User koren.
Vom Helgen geist Wirt uns Erboren
Jesus Jn Bethlahem, der Statt,
Von dem Micheas gwÿßagt Hatt.

+ 1579 +»

D Wappeschiibe zeigt, wi au bi de andere, unte zweimol s Wappe vom Schtand, obe s Riichswappe mit Krone. Rächts und links vo de Wappepyramide stoht jewils en Engel, einer in profane, de ander in sakrale Chleider. In de obere Zwickelbilder isch s Stuckeschiesse dargschtellt.

D Kartusche-Inschrift erlüteret das Schiesse so:

«Hand Flÿß, das ieder Schieß zumm Zil,
Dann es sind Frÿer Goben Vil,
Damit der Schütz Nitt Lär gang Ab
Und Ettwas Nutz Jm Schießen hab

· 1579 ·»

Di beide untre Ecke mit de biblische Gschichte zeiget d Beschniidig vo Jesus und d Aabetig durch d König.

D Inschrift zwische di untere Bildli isch:

«Nach Jüdischem bruch das Kind wirt bschnitten.
Drÿ Künig Kamend har geritten,
Bsůchten das Nüw geboren Kind,
Das hin wurd nemmen der Wält Sünd.
Vil gaben deten sÿ Jmm Gäben.

Herodes Stalt Jmm Nach dem Läben.»

Doppelschiibe vo Soledurn

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Uf de Figureschiibe vo Soledurn stoht de Heilig Ursus im Zentrum. Er isch in Rüschtig und mit Fahne dargschtellt. S wiise Chrüz uf em Schild und de Fahne isch's Zeiche vo de Thebäer. Rächts u links vom Ursus sind Nisch zwüsche Pfiiler dargschtellt, in dene de David und de Goliath stönd. Di obere Zwickelbilder zeiget links s Martyrium vom Ursus, sini Hiirichtig z Soledurn und rächts di thebäisch Legion. In de beide untere Ecke gseht me links d Taufi vo Jesus und rächts de Iizug vo Jesus z Jerusalem.

D Kartusche-Inschrift lutet:

«Christus wit Doufft imm dem Jordan;
Der geist Gotz Kam von Oben An.
Ein Stimm ward ghört von Gottes Tron:
Dißer ist mÿn Geliepter Son.
Glÿch vor Sim Lÿden er ÿn Reitt:
Dar von dann Zacharÿas Seitt.

Zach ·9·»

D Wappeschiibe vo Soledurn zeigt zweimol s Schtandeswappe und drüber s Riichswappe mit Krone. Rächts und links dervo stönd insgsamt zwei Engel, wobi der links en Chormantel aa het, der rächts e Tunizella. In de Lücke unter de beide Schtandeswappe gseht me en Engel, wo uf erer Trommel duet schpile. Obe in de Zwickel sind zwei Szene us de Schlacht bi Dornach dargschtellt.

D Inschrift zwüsche de obere Zwickelbilder isch:

«Die Eidgnoschaft Ward Hart bedruckt,
Keÿser und Srÿch Jr Macht inruckt,
Sÿ woltens zwingen mit dem Schwert,
Gott Aber sÿ gwaltig Nert:
Zů Dornach Und im Bruder Holtz

Hat kostet Mengen Ritterstoltz.»

Di biblische Gschichte in deuntre Ecke zeiget d Tempelreinigung und s Abigmahl.

D Kartusche-Inschrift lutet:

«Gott wolt den gwerb nit lÿden mer,
Des halben sÿ Christus, der heer,
Uß dem themppel Schlůg mit gwalt
Und sÿ Mit Ruchen Worten b'schalt.
Dan druf sezt er das nachtmal ÿn.
Es solt sÿns Todts ein dechtnus sÿn.

+ 1579 +»

Doppelschiibe vo Basel

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D Figureschiibe vo Basel zeigt e Mondsichelmadonna und de Kaiser Heinrich II. mit Kette und Szepter. In de Hand het er es Modell vom Basler Münster. in de obere Zwickel sind zwei Engel mit Posune dargschtellt. In de beide untere Ecke gseht me zwei vo de Evangelischte, links de Matthäus mit em Engel und rächts de Markus mit em Leu. Di beide andere Evangelischte sind in de Wappeschiibe dargschtellt.

D Inschrift zwüsche de Sockelbildi isch:

«Hie hept Sich An Snüw Thestamenntt
Drin Jesus Christus Wirt Erkenntt.
Und Bÿ Matheo ist zů Sächen,
Wie Gott Kein Sünder Thůtt Verschmehen.
Dan Uß Eim Zollner und Un Christen
Brůfft er in Zů Eim Euangelisten.
Marcus in Lattin Hatt Gebracht,

Was Matheus Hebraisch Macht.»

D Wappeschiibe vo Basel zeigt zweimol s Baslerwappe. S Riichswappe mit de Krone fählt in dere Darschtellig. Das isch bi Darstellige vo de Baslerwappe scho sit em Aafang vom 16. Johrhundert z beobachte. Gliichwohl weiss me bis hüt nöd, woher di Basler Eigeheit, wo im 1597 scho de Basler Stadtamaa Andreas Ryff beschribe het, chunnt.[11] Über de Wappe isch jewils en Basilisk dargschtellt und in de obere Zwickel gseht me Büchseschütze bim Schiesse.

D Inschrift lutet:

«Wol Her ir Schützen Frisch und warm,
und Schlachend an mitt gschicktem arm.
Setz Keiner ab zumm Tritten Mol,

Sonnst Jm der Schutz Nüt gelten Sol.»

Wi bi de Figureschiibe sind in de untere Zwickel Evangelischte abbildt, hiir de Lukas mit em Stiir und de Joahnnes mit em Adler.

D Kartusche-Inschrift isch:

«Lucas Ein Lÿb Artzt Nit Allein,
Sondern ein Seel Artzet, der gmein
Stelt Seuangelium Griechisch Dar;
Und Sit er Paulÿ Reyß gfert War,
Da Schreÿb er der Apostlen Gschicht.
Johannes Künstlich Hatt Verricht,
Wie Seewig Wortt Sÿ worden Fleisch;

Beschreÿb Doffenbarung Uß dem geist.»

Doppelschiibe vo Schaffuse

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D Figureschiibe vo Schaffuse zeigt de Heilig Alexander, eine vo de thebäische Legion mit Harnisch, Sturmhuube und Mantel. In de linke Hand het er en Palmzweig und in de rächte het er es Schwert, uf das er sich schtützt. In de obere Zwickel gseht me Engel, wo Bassgiige spile und in de untere isch links d Schaustellig vo Jesus dargschtellt, rächts Jesus am Ölbärg. Daderbi isch d Reihefolg durenand cho, wil d Verhaftig am Ölbärg in de Chronologie vor d Schaustellig ghört.

D Kartusche-Inschrift lutet:

«Die Erlösung durch Jesum Christ
Am Oelberg Hie Angfangen ist.
Da Er deß schröklichen gschwitzt hat Blutt,
Das ward für uns das höchste Gůtt.
Vor Pilatus ward er Gstellt,

Am End gar noch zum Crütz gurtheillt.»

D Wappeschiibe vo Schaffuse zeigt wider, wi alli usser em Baslerwappe, näbem doppelte Schtandeswappe au s Riichswappe mit de Krone. D Schildhalter rächts und links sind Engel in römische Gwänder. Di obere Zwickelbilder zeiget Szene us em Schwobechrieg mit ere Schrifttafle dazwische.

D Inschrift isch:

«Tschaffhuser Hand Ein Roub Erbütt,
Jnn Jagten Nach deß Keÿßers Lütt.
Alls Aber sÿ Erhielttenn Das,
Die Keiserschenÿn Mer Und Bas
Wurden Erzürnntt, detten Er Kännen,

Das Stettlÿ Dengen Zů Verbrennen.»

Di untere Zwickelblider zeiget links, wi de Pilatus sini Händ «in Unschuld» duet wäsche und rächts d Chrüzigung.

D Inschrift zwische de Bilde lutetisch:

«Pilatus Wolt Unschuldig Sÿn,
Gab Doch Zumm Todt den Willen drin;
Dem Herren Ward sÿn Crütz uff gleÿt.
Jnn Dürst Nach Smentschen Seligkeÿt,
Opfertt Am Crütz Sin Lÿb und Blutt
Und starb Doran, der weltt zů Gůtt.

· 1579 ·»

Doppelschiibe vo Appezöll

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Uf de Figureschiibe vom Stand Appezöll isch linggs e Mondsichelmadonna dargschtellt und rächts de Heilig Mauritius mit Harnisch, Goldchötti und eme Spangehelm mit ere Federe. De Mauritius het e Lanze mit ere rote Fahne und eme wiise Balkechrüz und en Schild mit em gliiche Zeiche in de Händ. Uf de Fahne sind au viir Adler abbildt, wo solle zeiget, dass er de Riichspatron isch. In de obere Zwickel gseht me links en Drache und e Frau mit eme Chind und rächts d Enthauptig vom Mauritius z Agaunum. In de untere Zwickel isch d Uferstehig vo Jesus und d Erzählig vo de Emmausjünger dargstellt.

D Kartusche-Inschrift isch:

«Gantz Frölich und uß sÿner Crafftt
Christus sÿn Lÿb von Totten Schafft.
Die Hütter Fluchend von dem Grab,
Der Priesterschafft ein Forcht das gab.
Demnach den Jüngern sich er Zeÿgt,

Denen er was Jnnsunders gneÿgt.»

D Wappeschiibe vo Appezöll zeigt s doppelte Standeswappe und drüber s Riichswappe mit de Chrone mit zwei Engel als Schildhalter. In de obere Zwickelbilder gseht me Schlachtszene.

D Inschrift isch en Achtziiler:

«Jm Schwaben Krieg hatenn die Kitel
Jm panner Einen Schönen Thitel.
Vil Tüffel Solten Jiren Walten,
Aber Die Appenzeller Stalten
Ein Wachtt Gegen dem Rouwen gsind,
Unnd Schmirtend sÿ der Mas Um dgrind,
Das Sÿ das Panner Mit dem Boßen

Von Appen Zell Nit Dorftend Lößen.»

Di biblische Gschichte in de untere Zwickelblider sind Himmelfahrt Chrischti und s Pfingschtwunder.

D Kartusche-Inschrift isch:

«Uff Erden Christ sÿn Werk gethan,
Drum Wolt er uff dem Oehlberg stahn.
Uß Sÿner Jünger Ganzer Schar
Wurd Er zum Himmel ghoben Zwar.
Doch die Verheißung bald Sollt werden,
Der Heilig Geist Kam ab Zur Erden
Und Wirket Mächtig bÿ der Jünger Zahl; Jn Allen sprachen reden Sÿ zumal.

· 1579 ·»

Di witere Schiibe im Oschtflügel

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Und denn sind i de räschtliche Faischter vom Oschtflügel Bildschiibe vo verschidene Stifter ygsetzt.

Di nächschte viir Schiibe sind vo Schtädt us de Region gschtiftet worde. Di erschte beide Schiibe, wo vo de Schtädt Mellige und Brämgarte sind, stammed us em Johr 1623. D Schtadt Bade het e Doppelschiibe gschtiftet, bi dene s Johr nöd exakt bekannt isch, aber si sind au um s Johr 1623 umme entschtande. Alli viir Schiibe sind von Zuger Glasmoler Christoph Brandenberg hergschtellt worde.

Im Aaschluss an di Schiibe vo de Nachbarschtädt sind hüt im Oschtflügel zwei witere, grossi Schiibe z gesh. E Wappeschiibe vo Frankriich isch vom Aarauer Hans Ulrich Fisch ums Johr 1625 gschaffe worde und d Bildschiibe danäbe, wo es schpanischs Wappe zeigt, hetz im 1582 der Altdorfer Glasmoler Peter Bock gmacht.

D Wappeschiibe vo de Schtadt Mellige

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D Wappeschiibe vo Mellige zeigt e Pyramide vom doppelte Stadtwappe, no nöd wi hüt de roti Leu, sondern en wiiser Chreis uf rotem Grund. Über de Schtadtwappe isch s Riichswappe mit de Krone z gseh. Rächts und links vom Riichswappe, jewils durch Süülen abtrennt, sind di beide Johannes abbildt, wo d Chilepatron vo de Melliger Chile sind. De Täufer erkennt me am Buech und em Lamm, de Evangelischt am Giftbächer. In de obere Zwickel sind d Uferstehig und d Himmelfahrt vo Jesus Chrischtus dargschtellt.

Unte isch e Schrifttafle, uf dere steit: «Die Statt · Mellingen · 1623».

D Wappeschiibe vo de Schtadt Brämgarte

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Di architektonisch Gliderig vo dere Schiibe entschpricht dere vo de vorherige Schiibe vo de Schtadt Mellige. Au d Wappepyramide mit de doppelte Darstellig vom Schtadtwappe und em krönte Riichswappe drüber, entspricht de Melliger Schiibe. Durch d Süüle vom Riichswappe trännt isch de Nikolaus im Bischofsornat und d Maria Magdalena. D Magdalena isch urschprünglich d Chilepatronin vo de Brämgarter Schtadtchile gsi, bi de Rekonziliation im Johr 1532, wo Brämgarte nach eme kurze reformiirte Intermezzo wider isch katholisch worde, het me d Chile dann im Nikolaus vo Myra gweiht. In de obere Zwickel gseht me Jesus uf em Wäg uf Golgatha und d Chrüzigung.

D Inschrift in de untere Kartusche isch: «Die Statt Bremgartten 1623».

D Doppelschiibe vo de Schtadt Bade

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Zu de Doppelschiibe vo de Schtadt Bade ghöre e Figure- und e Wappeschiibe, so wi s bi de Schtandesschiibe vo 1579 üblich gsi isch. D Figureschiibe zeigt es Mondsichelmadonna mit Chind und Szepter. Im obere Teil vo de Schiibe gseht me links und rächts jewils e Chind, wo e Allegorie vom Früehlig und vom Sommer sind. De Früehlig erkennt me an de Blueme, de Sommer an de Ähre. Zwische dene Chind sind d Verkündigung an d Hirte und d Geburt vo Jesus dargschtellt.

Unte isch e Inschrift uf ere Rollwerktafle, wo's heisst: «Die Statt Baden +».

D Wappeschiibe isch im architektonische Ufbau de Figureschiibe sehr ähnlich. Wie au di andere Wappeschiibe, zeigt au di vo Bade es dopplets Schtadtwappe über dem es krönts Riichswappe dargschtellt isch. Rechts und links vo de Wappepyramide sind Wächterengel z gseh. In de obere Zwickel sind Allegorie vo Herbscht und Winter dargschtellt, de Herbscht mit Räbmesser, Truube und Wiibottich, de Winter mit Pelzmüze und Füürkessel. Dazwische isch de Bsuech vo de drei König us em Morgeland bim noigeborene Jesus z gseh, wobi di Szene durch e Süüle zweiteilt isch. In de untere Schrifttafel schtoht: «Die Statt Baden +».

D Wappeschiibe vo Frankriich

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D Wappeschiibe zeigt in de Mitte s Wappe vom König Ludwig XIII., wo zweiteilig isch und us de Wappe vo Frankriich und Navarra bestoht. Um's Wappe umme het's zwei Ordenskette, di inneri vom Hl. Michael, di ander vom heilige Geischt. Links vom Wappe stoht d Maria, rächts en Bischof, wo me nöd cha identifiziire, obwohl de Nameszug «S. ROBERTVS» derbi stoht. Di obere Zwickelbilder zeiget de Salomo uf em Thron, wo vo Leue bewacht wird und rächts d Königin vo Saba, wo Gschenk bringt. Links unte isch's Wappe vom Robert Myron abbild, wo in de Ziit vo 1617 bis 1627 Gsandte vo Frankriich z Soledurn gsi isch. Rächts nebe den Wappe isch en Inschrift, wo vo d Stiftig vom Wappe verzällt:

«D.O.M.
ET IN LVDOVICI XIII FRANC. ET NA=
VAR: REGIS CHRISTMI MEMORIAM OR=
DINIS CISTERT. VBIQ. PROTECTORIS RO=
BERTUS MYRON A CONSILIIS INTIMIS EI=
VSDEMQ. APVD HELVETIOS LEGATIS IN
HVIVS COENOBII VISITATIONIS TESTI =
MONIVM HAEC REGIS DNI SVI STEMMATA.»

Übersetzt heisst das: «Im Name vo Gott, wo allmächtig isch, und vom allerchrischtlichschte König Ludwig XIII. vo Frankriich und Navarra, em Bschützer vom Zischterzienserorde, het de Robert Myron, de Gsand bi de Eidgnosseschaft, uf Rat vom König bi eme Bsuech im Chloschter es Zügnis hinterlah und das Wappe vo sim Herr gschänkt.»

En Teil vo de Schiibe stammt sicher von ere ältere Schiibe, wo vilicht durch en Blitzschlag zerschtört worde-n-isch, wi de Lehmann im 1926 scho vermuetet het.[12]

D Bildschiibe vo Schpanie

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S Wappe, wo uf dere Schiibe abbildt isch, isch das vom Philipp II, wo vo 1555 bis 1598 König vo Spanie isch gsi. Über em Wappe isch e Krone und gsäumt wird es vo de Ordenskette vom Guldige Vlies. S Wappe zeigt viir Teil: im erschte Fäld isch de Turm vo Kaschtilie und de blau Löi vo Léon z gseh, im zweite Fäld d Farbe vo Aragon und der Adler vo Sizilie, im dritte obe di öschtriichische Farbe Root-Wyss-Root und drunter d Schregbalke vo Burgund und im viirte Fäld d Lilie vo de Bourbone, de schwarz Löi vo Flandere und de guldig Löi vo Brabant. Im obere Härzschild ischs Wappe vo Portugal z gseh, im untere, wo au gviertlet isch, de eichöpfig Adler und d Nattere vo Mailand. Des Wappe isch au es Zeiche für d Machtfülli und de Machtaaspruch vom Philipp, wo dur d Figure rächts und links vom Wappe unterstriche wird, wil si Allegorie vom Siig sind. Au d Kartuscheinschrift über dene beide Figure unterstriicht das. Da heissts:

«TERRE MAREQUE DEO IVVANTE
IN CHATOLICE REGIS MANV»


Das bedütet «Länder und Meer sind wäge de Hilf vo Gott in de katholische Händ vom König». Unterm Wappe isch e zweiti Inschrift, wo an d Seeschlacht vo Lepanto im Johr 1571 und an d Eroberig vo Lissabon vo 1580 erinneret. D Inschrift lutet:

«Mit Gottes hilf manlicher weer

schlug ich den Türcken uff dem Meer
Mit Babsts und Venedischem Heer
Portugal min erblandt war
gwan ich mit Gwalt in disem

1580 jar»


Di beide Ereignis sind unter dere Inschrifte im Bild zeigt. I de linke Arkade gseht me d Seeschlacht, wobi d Schiff vo de chrischtliche Liga an de Fahne z erkenne sind und da dra, dass d Schiff schön gordnet sind. D Schiff vo de Türgge mit em Halbmond i de Fahne sind scho durenand groote. In de rächte Arkade gseht me s Spanische Landheer und d Portugiise, wo Lissabon nümm chönne halte. Über de Arkade, jewils am Rand vo de Schiibe, isch s Wappe vom Pompeo della Croce dargstellt, wo dozmol spanische Gsandte bi den Äidgnosse gsi isch. Er het z Altdorf gwohnt, wil Uri traditionell enge Beziihige zum spanische Herzogtum Mailand gha het. Am unteren End vo de Arkade isch en Inschrift, wo uf d Stiftig vo de Schiibe durch de Philipp Bezug nimmt:

«PHILIPPO MAXIMO HISPANARVM ET MAXIMARVM PROVINCIARUM REGI · POMPEIVS
DE CRVC LEGATVS SVVS APVD HELVETIVS · 1582 · PB»


Übersetzt bedütet das «Philipp, em übermächtige König vo de schpanische und überseeische Provinze. Pompeo della Croce, sin Gsander bi de Schwiizer».

  • Bernhard Anderes/Peter Hoegger: Die Glasgemälde im Kloster Wettingen, Baden-Verlag, Baden-Schweiz 1988, ISBN der 2. Auflage 3-85545-031-05
  1. Restaurierung der Wettinger Kreuzgangscheiben abgeschlossen Mediemitteilig uf ag.ch vom 13. September 2006
  2. Hans Leu der jünger, II. uf sikart.ch
  3. Renato Morosoli: Bachmann, Konrad. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  4. PEC=PECATA MVNDI
  5. Veronika Feller-Vest: Trinkler, Ulrich. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  6. Übersetzig: Gwär ois Heil und Biistand.
  7. vgl. 1. Sam 16
  8. Hans Laupper, Hans Rudolf Stauffacher: Landolt (GL). In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  9. Bernhard Anderes/PeterHoegger: Die Glasgemälde im Kloster Wettingen, S. 34.
  10. Im Buech Die Glasgemälde im Kloster Wettingen stoht, es sig uf dem Bild de Zug vo de Israelite mit de Bundeslade durch de Jordan dargschtellt. Das isch aber us chronologische Gründ bzw. de Reihefolg vo de biblische Gschichte falsch. Au di folgendi Kartuscheinschrift zeigt, dass es sich um d Heikehr us em Exil handlet.
  11. Die Glasgemälde im Kloster Wettingen S. 330
  12. Lehmann 1926, S: 15, 41, 124.