Gianfranco Brancatelli

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Gianfranco Brancatelli
Gianfranco Brancatelli
Gianfranco Brancatelli 1974
Nation: Italien Italien
DTM
Erstes Rennen: Zolder 1989
Letztes Rennen: Hockenheimring III 1989
Teams (Hersteller)
1989 Eggenberger (Ford)
Statistik
Starts Siege Poles SR
20 (10) 1
Podestplätze:
Gesamtsiege: -
Punkte: 162

Gianfranco Gaetano Brancatelli (* 18. Januar 1950 in Turin) ist ein ehemaliger italienischer Automobilrennfahrer, der besonders im Formel- und Tourenwagensport aktiv war.

Ab 1973 fuhr Brancatelli in der italienischen „Formula Abarth“, in der er im Folgejahr den Gesamtsieg für sich entschied. 1975 belegte er in der italienischen Formel 3 den zweiten Rang in der Gesamtwertung, einen Punkt hinter Luciano Pavesi. 1975 und 1976 startete Brancatelli in der europäischen Formel 3 auf March und konnte in seiner zweiten Saison zwei Rennsiege erzielen, was ihm den dritten Rang in der Gesamtwertung verschaffte. 1977 wechselte Brancatelli in die Formel 2 und fuhr für das Team Scuderia Everest, das in jedem Jahr einen Ralt einsetzte, der von einem problematischen Ferrari-Dino-Motor angetrieben wurde. Aufgrund ausbleibender Erfolge verließ er das Team 1978 und bestritt ein Rennen in der europäischen Sportwagen-Meisterschaft, wo er von Platz zwei startete, jedoch wegen Kupplungsproblemen ausschied.

1979 war Brancatelli zu den Großen Preisen von Spanien und Belgien für das deutsche Team Kauhsen in der Formel 1 gemeldet. Beim Großen Preis von Spanien in Jarama gelang Brancatelli die Qualifikation nicht, der Italiener fuhr die mit Abstand langsamste Zeit der 27 Teilnehmer. Ähnlich schlecht war die Situation beim Großen Preis von Belgien auf dem Circuit Zolder, wo sich Brancatelli als 28. und Letzter ebenfalls nicht qualifizierte. Nach diesen zwei desaströsen Rennwochenenden zog sich Kauhsen wieder aus der Formel 1 zurück.

Das nächste Rennen, den Großen Preis von Monaco, bestritt Brancatelli für das italienische Team Merzario, das nach dem Rennen in Belgien das Material und die Ausrüstung von Kauhsen übernommen hatte. Brancatelli ersetzte hier den Teamchef Arturo Merzario, der die Wagen üblicherweise selbst fuhr, in Monaco aber nicht an den Start gehen konnte, weil er sich zuvor bei einem Unfall eine Hand gebrochen hatte. Das Team Merzario setzte zu dieser Zeit den A3 ein, ein selbst konstruiertes Wing Car, das als technisch unausgereift und übergewichtig galt. Brancatelli konnte im Qualifying keine gezeitete Runde fahren, sodass auch hier eine Grand-Prix-Teilnahme scheiterte. Zum Großen Preis von Frankreich pilotierte Arturo Merzario selbst wieder den Wagen seines Teams, wodurch Brancatellis Formel-1-Karriere ohne eine Rennteilnahme beendet war.

In den folgenden Jahren startete Brancatelli bei Tourenwagenrennen in verschiedenen Serien, darunter der Tourenwagen-Weltmeisterschaft, und den 24 Stunden von Le Mans. Seine größten Erfolge waren hierbei der Gesamtsieg in der Tourenwagen-Europameisterschaft 1985, der Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps und der zweite Platz in Le Mans 1989. 1999 beendete Brancatelli seine Motorsport-Karriere.

Rennergebnisse in der Formel 1

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Jahr Team Chassis Engine 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 WM Punkte
1979 Willi Kauhsen Racing Team Kauhsen WK Cosworth V8 ARG BRA RSA USW ESP
DNQ
BEL
DNQ
0
Team Merzario Merzario A3 MON
DNPQ
FRA GBR GER AUT NED ITA USA CAN
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse

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Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1979 ItalienItalien Carlo Pietromarchi De Tomaso Pantera ItalienItalien Carlo Pietromarchi ItalienItalien Maurizio Micangeli nicht klassiert
1980 ItalienItalien Scuderia Lancia Corse Lancia Beta Montecarlo ItalienItalien Piercarlo Ghinzani Finnland Markku Alén Ausfall Ölpumpe
1986 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar Jaguar XJR-6 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hurley Haywood Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Win Percy Ausfall Kupplungsschaden
1989 Schweiz Team Sauber Mercedes Sauber C9 ItalienItalien Mauro Baldi Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Kenny Acheson Rang 2
1990 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nissan Motorsports Europe Nissan R90CK Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Julian Bailey Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mark Blundell Ausfall Differential

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

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Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
1979 Carlo Pietromarchi De Tomaso Pantera Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Vereinigte Staaten TAL Frankreich DIJ Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PER Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Vereinigtes Konigreich BRH Vereinigte Staaten ROA Italien VAL El Salvador ELS
DNF
1980 Lancia Lancia Beta Montecarlo Vereinigte Staaten DAY Vereinigtes Konigreich BRH Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Italien MON Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Italien VAL Frankreich DIJ
DNF
1985 Cheetah Automobiles
Jaguar
Cheetah G604
Jaguar XJR-6
Italien MUG Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland HOK Kanada MOS Belgien SPA Vereinigtes Konigreich BRH Japan FUJ Malaysia SEL
DNF DNF DNF
1986 Jaguar Jaguar XJR-6 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜN Vereinigtes Konigreich BRH Spanien JER Deutschland NÜR Belgien SPA Japan FUJ
DNF 7 DNF 6 DNF DNF 17
1987 Brun Motorsport Porsche 962 Spanien JAR Spanien JER Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜN Vereinigtes Konigreich BRH Deutschland NÜR Belgien SPA Japan FUJ
6 6 5
1990 Nissan Motorsport Nissan R90CK Japan SUZ Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich DIJ Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich DON Kanada MOT Mexiko MEX
DNF DNF 10 21 9 4 4
Commons: Gianfranco Brancatelli – Sammlung von Bildern