Backen als magische Superkraft? Na, das nenne ich doch mal einen außergewöhnlichen Fantasyroman! "A Wizard's Guide to Defensive Baking" hat eigentlich Backen als magische Superkraft? Na, das nenne ich doch mal einen außergewöhnlichen Fantasyroman! "A Wizard's Guide to Defensive Baking" hat eigentlich alles, was man für einen guten Fantasyroman braucht. Mit der 14-jährigen Waise Mona, Bäckerlehrling, eine sympathische "Heldin wider Willen", die ihre mickrigen Zauberkräfte (sie kann nur Teig und Brot verhexen und das auch nur, was sie durch Ausprobieren zustande bringt, da niemand sie je unterrichtet hat), wie sie selbst findet, nur hin und wieder dazu bringt, dass ihre Backwaren besonders fluffig sind, nicht anbrennen oder hin und wieder die Lebkuchen-Männer zum Tanzen bringt. Die Welt, in der Mona lebt, erinnert an eine mittelalterliche Fantasywelt, in der es zwar Zauberei gibt, aber jeder Zauberer ist sehr spezialisiert. Die eine kann zum Beispiel tote Pferde wieder zum Leben erwecken, der nächste Wasser manipulieren, eine andere Rosen verzaubern und Mona verzaubert Backwaren und zwar nur diese. Das jedoch sorgt dafür, dass die eingesetzte Zauberei ungewöhnlich kreativ ist, denn T. Kingfisher und die Figuren nutzen ihre Fähigkeiten so gut wie möglich aus. Das ganze Worldbuilding hat mir außergewöhnlich gut gefallen. Auch der Start mit dem Fund eines toten Mädchens frühmorgens in der Bäckerei startet spannend ... nur blieb es leider nicht durchgehend so spannend. Zwischen ca. 20-40% hatte die Geschichte einen kleinen Durchhänger und ich las zwischendurch erst mal ein anderes Buch, das mich mehr an seine Seiten band. Als Mona jedoch irgendwann anfing, einen Plan zu schmieden und die Initiative zu ergreifen, hat mich die Story wieder richtig gefesselt und begeistert. Es lohnt sich auf jeden Fall, diesen ungewöhnlichen Fantasyroman für Jung und Alt in die Hände hu nehmen und sich auch durch die etwas langsameren Stellen zwischendrin nicht abschrecken zu lassen. Gute Backwaren wie "A Wizard's Guide to Defensive Baking" brauchen eben ihre Zeit und dann werden sie richtig köstlich. Klare Leseempfehlung!...more
Nachdem ich kurz zuvor die Novelle "Sweep with me", angesiedelt zwischen dem 4. Band "Sweep of the Blade" und diesem Roman, storytechnisch etwas unbefNachdem ich kurz zuvor die Novelle "Sweep with me", angesiedelt zwischen dem 4. Band "Sweep of the Blade" und diesem Roman, storytechnisch etwas unbefriedigend fand, konnte mich hier die Story wieder zu 100% überzeugen. Als Seans Werwolf-Mentor Wilmos entführt wird und sie sich auf einen Handel einlassen müssen, um Zugang zu einem isolierten Planeten zu bekommen, ahnen sie schon, dass dies wohl die persönlichste Herausforderung für Innkeeperin Dina, ihren Werwolf-Partner Sean und ihr magisches Gasthaus Gertrude Hunt werden wird. Doch wie persönlich, das hätte wohl keiner geahnt und da schöpft das Autorenehepaar Ilona Andrews dieses Mal aus dem Vollem. Denn nicht nur dass Sean und Dina alles geben müssen, um die potentiellen Heiratskandidaten aus mächtigen Parteien der Galaxie zu bewirten, während sie in einer live im Reich Dominion übertragenen Show um die Gunst des Herrschers eifern - dieser Herrscher ist ausgerechnet auch noch Caldenias Neffe, den der einzige Stammgast ihres Gasthauses nicht mehr gesehen hat, seitdem sie dessen Vater ermordete ... Eine komplexe Story voller Komplikationen, verborgener Motivationen und Pläne sowie unerwarteter Wendungen und dazu noch mit einem spannenden Finale inklusive einer (teilweisen) Auflösung eines 6 Bände umspannenden Rätsels. Ich war dieses Mal echt wieder begeistert von der Story. Warum dann nur 4 Sterne, fragt ihr euch? Tja, das Autorenehepaar kam auf die Idee, in "Sweep of the Heart" den Schreibstil zu ändern - etwas was man meiner Meinung nach als Autor in einer Reihe grundsätzlich nicht machen sollte. Aber nicht nur das. Da der Roman ja eine Alien-Reality-Show behandelt, kamen sie die Idee, zu Anfang eines jeden Kapitels einen Kommentar eines (anonymen) Moderators voranzustellen. Und nun stellt euch den nervigsten Gameshow- oder Reality-Show-Moderator vor, den ihr kennt, und multipliziert seine Art mal 10. Diese extrem nervigen Kapiteleinleitungen haben mich wahnsinnig gemacht! Und sorry, ja, die Story verdient 5 Sterne, aber die Kommentare eben auch einen Stern Abzug, sodass am Ende solide 4 Sterne stehen....more
Hm. Ich neige ja sowieso schon bei Novellen dazu, weniger Sterne zu geben als bei Romanen, weil sie mir schlicht zu kurz sind, aber hier fehlte mir auHm. Ich neige ja sowieso schon bei Novellen dazu, weniger Sterne zu geben als bei Romanen, weil sie mir schlicht zu kurz sind, aber hier fehlte mir auch die Komplexität der Story, die ich sonst bei den Innkeeper-Romanen von Ilona Andrews gewöhnt bin. Der jährliche Feiertag des Neutralitätsabkommens der Erde und der offiziellen Einführung der magischen Gasthäuser jährt sich wieder und es ist Tradition, dass Innkeeper wie Dina und neu jetzt auch ihr Partner Sean in dieser Zeit keine Gäste abweisen dürfen. Und natürlich kündigen sich genau zu diesem Zeitpunkt drei der schwierigsten Alienrassen für einen Aufenthalt in ihrem Gasthaus Gertrude Hunt an ... Tja, so weit in der Theorie. In der Praxis fand ich die Herausforderungen, vor denen Dina und Sean standen, größer angekündigt als sie am Ende waren. Ich hatte den Eindruck, dass hier Potential verschenkt wurde. Schade....more
Habt ihr das auch schon erlebt, dass sich euer Lesegeschmack verändert? Ich merke das bei mir so ca. alle 5 Jahre. Das, was ich früher großartig gefunHabt ihr das auch schon erlebt, dass sich euer Lesegeschmack verändert? Ich merke das bei mir so ca. alle 5 Jahre. Das, was ich früher großartig gefunden habe, berührt mich nicht mehr oder wenn ich Pech habe, nervt es mich sogar. Wenn dann Bücher einige Jahre auf meinem SUB gelegen haben, so wie "Farlander - Der Pfad des Kriegers", dann kann es sein, dass sie nicht mehr zu meinem aktuellen Lesegeschmack passen. Und genau das war hier leider der Fall. Die Geschichte war mir zu meandernd, sprich zu ausschweifend erzählt. Man hätte bestimmt gut 200 Seiten einsparen können, ohne dass es aufgefallen wäre. Leider war mir durch die verschiedenen Erzählfiguren die ersten 300 Seiten nicht klar, wohin die Reise geht. Dadurch hat die Geschichte mich leider nicht so gepackt und ich habe es mehrfach wieder weggelegt, bis ich dann heute mal einen Lesetag einlegen konnte. Schade, aber auch dieser Fund vom SUB konnte mich leider nicht richtig begeistern. :(...more
Guter zweiter Band der Trilogie. Ich hatte anscheinend das meiste davon seit der letzten Lektüre vergessen. Oder zumindest, wie mich Damlos "unvernünfGuter zweiter Band der Trilogie. Ich hatte anscheinend das meiste davon seit der letzten Lektüre vergessen. Oder zumindest, wie mich Damlos "unvernünftige Episode" - nennen wir es mal so, um nicht zu spoilern - genervt hatte. Der Rest war okay, erinnerte mich aber immer mehr an Tolkien und Eddings. Die Trilogie ist gefühlt wie eine All Age-Fantasyreihe mit 50% Anteil von "Der Herr der Ringe" und die "Belgariad"-Saga. Zum Inhalt möchte ich nicht zu viel sagen, nur so viel. Damlo wird durch einen Zufall von seinen Gefährten getrennt und muss sich anschließend alleine durchschlagen, in der Hoffnung, am vereinbarten Treffpunkt wieder seine Freunde zu treffen. Dafür dass der Junge wenige Wochen zuvor noch nie sein Heimatdorf verlassen hatte und erst 14 Jahre alt ist, sind die Erfahrungen, die er unterwegs sammelt, natürlich als "wichtige Lebenserfahrung" auf dem Weg zum Erwachsenen zu verbuchen. Hin und jeder macht er jedoch einen Schritt zurück, was natürlich für einen Jugendlichen zu erwarten ist, mich in einer Situation leider aber ziemlich genervt hat, weil ich den Eindruck hatte, sein Verhalten passt in dem Moment nicht zu ihm. Gut, ich bin nicht die Autorin und kann hier nur mein persönliches Leseempfinden wiedergeben. Andere Leser mögen es anders empfinden. Es schmälert auch nicht meinen Gesamteindruck. Wer klassische High Fantasy mit Zwergen, Elfen, Drachen, etc. mag, dem wird auch dieser Band wieder gefallen....more
Anlässlich der 20 Jahre Piper Fantasy dieses Jahr habe ich heute mal einen "Klassiker" aus dem Regal geholt, nämlich den 1. Band der High Fantasy-TrilAnlässlich der 20 Jahre Piper Fantasy dieses Jahr habe ich heute mal einen "Klassiker" aus dem Regal geholt, nämlich den 1. Band der High Fantasy-Trilogie "Die Wege des Drachen" von Luca Trugenberger. Die Geschichte steht in der Tradition von Tolkiens "Der Herr der Ringe". Es gibt nicht nur Menschen, sondern auch Zwerge, Elfen, Orks, Magier und Legenden über Drachen. Der 14-jährige Damlo träumt in seinem kleinen Walddorf von Abenteuern. In seiner Vorstellung verwandelt sich ein alter geheimnisvoller Tierstachel, den er in einer verlassenen Höhle gefunden hat, in eine mächtige Waffe. Und er träumt davon, dass er eines Tages mit seinem Mut und seinen Heldentaten die anderen Jugendlichen im Dorf, die ihn wegen seiner roten Haare piesacken, beeindrucken und endlich dazugehören wird. Es ist eine klassische Coming-of-age-Geschichte, die mich ein wenig an die "Belgariad"-Saga von David Eddings erinnert. Durch einen Zufall verschlägt es Damlo bewusstlos auf den Wagen von zwei reisenden Händlern. Damlo lernt nicht nur erstmals die weite Welt kennen, sondern erlebt erstmals echte Abenteuer, Überfälle von Banditen, etc. Und das Böse, das sich in der Welt erhebt, kommt auch ihm und seinen Gefährten immer näher. Es war schön, mal wieder eine Fantasygeschichte im epischen Stil vergangener Klassiker zu lesen....more
In einer Welt, in der die Magie vor 6 Jahren versiegt ist, klammern sich viele Vampire, Zwerge, Gnome, Werwölfe und andere einstmals magische Wesen imIn einer Welt, in der die Magie vor 6 Jahren versiegt ist, klammern sich viele Vampire, Zwerge, Gnome, Werwölfe und andere einstmals magische Wesen immer noch an die guten alten Zeiten, während ihre Körper langsam zerfallen. Als Fetch, ein Mann für alles, den Auftrag erhält, einen verschwundenen Vampir-Lehrer zu finden, versucht er herauszufinden, was mit dem Mann geschehen ist: Ist ihm der Mangel an Magie zum Verhängnis geworden? Wurde er das Opfer von menschlichen Nagelgangs, die hasserfüllt Jagd auf übernatürliche Wesen machen, die einst in der Weltordnung über ihnen standen? Oder hat der Lehrer eventuell aus Verzweiflung eine Dummheit oder ein Verbrechen begangen? Das ist im Grunde die Haupterzählung des Buchs. Nur dass Fetch, der menschliche Privatdetektiv, der sich selbst nicht so nennen mag, eine eigene Geschichte hat, die eng mit der Stadt Sunder und dem Versiegen der Magie verknüpft ist, und selbst eine gebrochene Gestalt und ein von Schuldgefühlen, Selbsthass und Verzweiflung Getriebener ist, der im Laufe der Geschichte immer wieder in seine eigene Vergangenheit zurückblickt. Dazu streut der Erzähler immer wieder kleine Exkurse zur Stadt und der Geschichte der Wesen ein, sodass die Erzählung im Grunde ein einziger Zickzack-Kurs aus Vor und Zurück, zur Seite und wieder zurück zur Haupthandlung ist. Und das ist verdammt anstrengend, wenn man das Buch erkältet und mit Kopfschmerzen liest. Es ist, als müsste man konzentriert ein Puzzle zusammensetzen, ohne das Gesamtbild zu kennen und dann fehlen einem Stücke, die man einfach übersehen hat. Ich muss gestehen, es fällt mir schwer, dieses Buch zu bewerten. Es ist ein interessantes Debüt, doch ich empfand die Erzählweise als sehr anstrengend, was aber auch meiner Erkältung geschuldet ist. Am Ende habe ich mich für 3,5 Sterne entschieden....more
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