Samsung Galaxy S23 Ultra
Stefan schrieb schon während seines Studiums für ein kleines Printmagazin im Ruhrpott Spieletests und kam durch glückliche Fügung nach Berlin. Dort arbeitete er anfangs als Redakteur, später dann als leitender Testredakteur insgesamt fast 15 Jahre beim Mobilfunkmagazin areamobile.de. Nach so langer Zeit ist er nun froh, bei Heise Bestenlisten by TechStage zusätzlich auch über Roboter aller Art, eBikes, Balkonkraftwerke mit und ohne Speicher, Lautsprecher, Modellflugzeuge und allerhand andere technische Spielereien schreiben zu können.
Im Jahr 2024 sind schon einige spannende Smartphones auf den Markt gekommen – Zeit für ein Résumé, welches das derzeit beste Smartphone ist!
Gibt es überhaupt „das beste“ Smartphone? Rein objektiv betrachtet vermutlich schon. Zumindest im typischen Schulhof-Quartett lassen sich technische Daten ganz wertfrei miteinander vergleichen und schlussendlich gibt es theoretisch einen Sieger, also das beste Smartphone 2024.
In der Realität sieht das aber anders aus. Denn einerseits kommt es im Alltag viel mehr darauf an, wie die Sachen, die im Datenblatt stehen, tatsächlich funktionieren. Auch wenn wir versuchen, solche Dinge in unseren Tests herauszustellen, gelingt das aufgrund des zwangsläufig sehr begrenzten Testzeitraums häufig nicht vollumfänglich.
Warum einfaches Herumreiten auf technischen Daten außerdem nicht sinnvoll erscheint: Letztlich kommt es immer auf das eigene Nutzungsverhalten an, ob das vermeintliche Fehlen eines Features stört oder nicht. Daher sagen wir es frei heraus: Unsere Top 10 der insgesamt besten Smartphones ist definitiv subjektiv. Wir haben die zehn Geräte aufgeführt, die uns in der jüngsten Vergangenheit am meisten im Gedächtnis geblieben sind. Nicht jeder Nutzer wird sich in unserer Top 10 wiederfinden, aber das liegt eben – wie beschrieben – in der Natur der Sache.
Dennoch gibt es einige Dinge, auf die niemand beim Kauf eines Spitzen-Smartphones verzichten sollte. Was das ist, haben wir im Folgenden zusammengefasst.
Anmerkung: Dieser Artikel wird so wie unsere anderen Bestenlisten regelmäßig aktualisiert. Diese Top 10 ist also eine Momentaufnahme, die sich unter Umständen schon recht schnell nach Veröffentlichung ändern kann. Das gilt auch für Preise, die sich teilweise stündlich ändern.
Samsung hat unlängst seine S24-Reihe vorgestellt, darunter auch das Topmodell S24 Ultra. Es kommt wieder mit Stift und überragenden Werten im Datenblatt, neu sind aber vor allem KI-Funktionen. Reicht das für die Smartphone-Spitze – und was verbirgt sich hinter dem KI-Versprechen?
Die KI-Funktionen sind Geschmacksache, aber das Samsung Galaxy S24 Ultra ist auch ohne die KI-Funktionen ein Smartphone hervorragend. Highlights sind das hervorragende Display, auf Wunsch enorm viel Speicher, schickes Design, tolle Kamera und Spitzenleistung sowie strammer Akku, S-Pen und enorm langer Software-Support – allerdings zu einem stolzen Preis.
Nachdem im vergangenen Jahr die Ultra-Serie von Xiaomi hierzulande ein limitiertes Liebhaberstück war, bringt der Hersteller das 14 Ultra im großen Rahmen zurück. Die Grenzen zwischen Kamera mit Handy oder Handy mit Kamera sind dabei fließend.
Das Xiaomi 14 Ultra ist zwar nicht in allen Belangen immer und überall die Nummer eins, aber das Gesamtpaket ist besonders (aber nicht nur) für die Zielgruppe (Hobby)Fotograf einfach klasse.
Das Smartphone Google Pixel 9 Pro setzt den Fokus auf nützliche KI-Features, eine lange Akkulaufzeit und eine herausragende Kameraqualität. Ob es den hohen Preis wert ist, zeigt unser Test.
Das Google Pixel 9 Pro ist eines der besten Smartphones, die man aktuell kaufen kann. Es überzeugt mit einem brillanten Display, einer Kamera der Spitzenklasse, einer langen Akkulaufzeit und vielen cleveren KI-Funktionen. Auch die Verarbeitung ist tadellos und die lange Update-Garantie vorbildlich. Die Schwächen beim Speicher und der Ladegeschwindigkeit trüben den sehr guten Gesamteindruck kaum.
Das Google Pixel 9 Pro kommt in drei Speichervarianten. Mit 128 GB kostet es 999 Euro (Saturn), mit 256 GB 1099 Euro (Amazon) und mit 512 GB 1229 Euro (Alza.de).
Schick, schnell, Xiaomi 14: Das Top-Smartphone bietet Premium-Hardware zum günstigeren Preis gegenüber dem Ultra. Mit 512 GB ist es zudem aktuell günstiger als mit 256 GB. Ob es gut ist, haben wir getestet.
Das Xiaomi 14 ist in nahezu jeder Hinsicht ein absolutes Top-Smartphone. Fotos gelingen gut, das Äußere macht was her und die Performance ist wahrlich spitze. Die Akkulaufzeit kann sich sehen lassen; von der hohen Ladegeschwindigkeit mit 90 Watt können sich die Konkurrenten um Samsung, Google und Co. viele Scheiben abschneiden.
Motorola hat mit dem Razr 50 Ultra ein Falt-Smartphone auf den Markt gebracht, das nicht nur durch sein Design, sondern auch durch seine technischen Spezifikationen überzeugt. Reicht das im Test?
Das Motorola Razr 50 Ultra ist ein beeindruckendes Klapphandy, das mit seinem großen Außen-Display und der hochwertigen Verarbeitung und der schicken Kunstleder-Rückseite punktet. Die Dual-Kamera liefert scharfe Fotos und Videos, und die Performance ist dank des Snapdragon 8S Gen 3 sehr gut. Auch die Akkulaufzeit und das schnelle Laden überzeugen, viel Speicher sowie Wasserdichtigkeit gibt es obendrein. Derzeit ist das Motorola Razr 50 Ultra ab 789 Euro verfügbar.
Samsung hat unlängst seine S24-Reihe vorgestellt, darunter auch das Topmodell S24 Ultra. Es kommt wieder mit Stift und überragenden Werten im Datenblatt, neu sind aber vor allem KI-Funktionen. Reicht das für die Smartphone-Spitze – und was verbirgt sich hinter dem KI-Versprechen?
Samsung hat unlängst seine S24-Reihe vorgestellt, darunter auch das Topmodell S24 Ultra. Es kommt wieder mit Stift und überragenden Werten im Datenblatt, neu sind aber vor allem KI-Funktionen. Reicht das für die Smartphone-Spitze – und was verbirgt sich hinter dem KI-Versprechen?
Seit dem Wegfall der Note-Reihe bildet die S-Serie die Spitze bei Samsungs Smartphones. Ganz oben angesiedelt ist das Ultra-Modell, das nicht nur insgesamt technisch das beste Modell ist, sondern auch den Stylus der früheren Note-Modelle übernommen hat. Viele Veränderungen des neuen Samsung Galaxy S24 Ultra im Vergleich zu Vorgänger S23 Ultra (Testbericht) gibt es auf den ersten Blick nicht. Wir klären im Test vom 27.01.2024, warum das S24 Ultra trotzdem ein richtig gutes Smartphone ist.
Update: Einen wirklich guten Deal bietet aktuell Congstar. In Verbindung mit einem Tarif bekommt man dort das Galaxy S24 Ultra für nur 793 Euro. Mehr zu dem Angebot erklären wir in diesem Beitrag: Samsung Galaxy S24 Ultra zum Tiefstpreis – Congstar-Deal im Check.
Beim Design des neuen Samsung Galaxy S24 Ultra hat sich im Vergleich zum Vorgänger Samsung Galaxy S23 Ultra (Testbericht) wenig geändert. Das trifft auf Größe, Gewicht, Anordnung der Kamera und das generelle Erscheinungsbild zu. Neu ist der nach wie vor an den Längsseiten gerundete Metallrahmen, für den der Hersteller jetzt Titan statt Aluminium verwendet. Noch mehr fällt aber das jetzt flache Display ohne seitliche Abrundung auf. Das Edge-Design mit leicht um die Ränder gezogenem OLED-Panel ist entfallen. Optisch sah das unserer Meinung nach zwar hochwertiger aus und hob das Ultra-Modell vom Rest der Reihe und einigen Konkurrenten ab, allerdings verursachten die Rundungen einerseits Spiegelungen und erschwerten andererseits an den Rändern die bequeme Nutzung des S-Pen genannten Stylus. Im Gegensatz zur generellen hohen Wertigkeit des S24 Ultra wirkt übrigens genau dieser Stift mit seiner jetzt hellgrauen Farbe vergleichsweise billig.
Das Display ist erneut brillant, es punktet mit tollen Farben, extremem Schwarzwert und weiter gesteigerter Helligkeit. Sie beträgt nach Herstellerangaben nun 2600 Nits, das ist enorm viel und selbst im Hochsommer dürfte der Screen in der Lage sein, gegen die Sonne anzubrennen und gute Ablesbarkeit zu gewährleisten. Die Auflösung ist nahezu gleichgeblieben, entsprechend liegt die Pixeldichte wieder bei knapp über 500 ppi. Neu ist das verwendete Schutzglas, im Gegensatz zu den anderen beiden S24-Modellen wird das neue OLED-Panel von Corning Gorilla Armor geschützt. Das neue Schutzglas soll bei Stürzen rund deutlich stabiler als vergleichbares Panzerglas sein. Tatsächlich konnte ein unfreiwilliger Sturz aus Tischhöhe auf Steinboden unserem Testmodell nichts anhaben. Ebenfalls neu: Das Display stellt jetzt Inhalte variabel mit 1 bis 120 Hz dar und ist so theoretisch stromsparender als beim Vorgänger. Es überzeugt auf ganzer Linie.
Bei den Kameras gibt es auf dem Papier sowohl Fort- als auch Rückschritt zu sehen. So setzt Samsung beim S24 Ultra auf die gleiche Front-, Haupt-, Weitwinkel- und erste Telelinse wie beim Vorgänger. Die zweite Telelinse erstarkt auf 50 Megapixel, reduziert aber gleichzeitig die Brennweite derart, dass die optische Vergrößerung von 10-fach auf 5-fach gesenkt wird. Um die angebotene 10-fache Vergrößerung wie beim Vorgänger zu bekommen, setzt der Hersteller daher auf Hybrid-Zoom, also eine Mischung aus optischer und digitaler Vergrößerung. Rein digital zoomt es wieder bis zu 100-fach.
Die Qualität ist zusammengefasst großartig – zumindest meistens. Vor allem bei gutem Licht. Dann sind Fotos mit der Hauptkamera enorm detailliert und scharf und Farben und Kontraste wirken ziemlich natürlich. Bildrauschen schleicht sich etwas früher als beim Vorgänger S23 Ultra (Testbericht) ein, weil die Nachschärfung der Aufnahmen per Software in den meisten Fällen nicht mehr ganz so aggressiv ist. Das gilt zumindest bei den festen Zoomstufen, die den optischen Festbrennweiten entsprechen, also 1-fach, 3-fach und 5-fach. Nutzt man den Hybrid-Zoom, sieht man starke Nachschärfung, es bleiben aber auch erstaunlich viele Details. Generell mag das S24 Ultra beim Fotografieren Bewegung nicht so gern. Kämpft es ohnehin schon mit schwachem Licht und bewegen sich Kamera oder Motiv dann auch noch, geht schnell Schärfe verloren. Das ist zwar auch bei manchem Konkurrenten so, aber nicht bei allen ganz so stark. Schlussendlich gehört die Kamera des neuen Samsung-Flagships trotzdem zu den besten auf dem Markt – auch bei Videos. In den meisten Situationen ist sie zudem einen Tick besser als beim Vorgänger.
Das neue Samsung Galaxy S24 Ultra setzt auf Qualcomm als Chiphersteller – im Gegensatz zu den anderen beiden Modellen der S24-Reihe für Deutschland, die wie zuletzt in der S22-Serie einen hauseigenen Exynos-Chip verwenden. Dort hatten die Exynos-Chips für Unmut gesorgt, da sie im Vergleich zu den vergleichbaren Snapdragon-Chips weniger Leistung und mehr Stromverbrauch aufwiesen. Der Snapdragon 8 Gen 3 im S24 Ultra wurde für das Samsung-Smartphone wie beim Vorgänger leicht angepasst. So taktet der Hauptrechenkern zwar höher, die anderen hingegen etwas niedriger als beim Original. Im Alltag dürfte das kaum eine Rolle spielen und selbst in Benchmarks wie 3DMark Wild Life Extreme und PCmark Work 3.0 schlägt sich das S24 Ultra mit knapp 5.000 und 18.700 Punkten extrem gut.
Beim internen Speicher ist im Vergleich zum Vorgänger S23 Ultra (Testbericht) alles beim Alten geblieben, er rangiert je nach Modell von 256 bis 1024 GByte. Erweiterbar ist er erneut nicht, das sollte aber bei der Menge niemanden stören. Alle Ultra-Modelle haben jetzt allerdings 12 GByte RAM. Die IP68-Zertifizierung wurde vom Vorgänger übernommen. Beibehalten wurde zudem der S-Pen genannte Stylus, der zum Transport erneut im Smartphone verwahrt wird. Er punktet wieder mit zahlreichen Funktionen und Bluetooth-Support, um etwa als Fernauslöser für die Kamera zu dienen und kommt auch bei den neuen KI-Funktionen zum Einsatz.
Highlight der S24-(Ultra)-Software sind – auch, wenn man auf die Werbung von Samsung schaut – die neuen KI-Funktionen. Damit dürfen Nutzer etwa durch einfaches Einkreisen von Bildausschnitten beispielsweise in Browser oder Fotos Bereiche markieren, die das S24 Ultra anschließend identifiziert, um entsprechende Internet-Einträge herauszusuchen. Dieses schon von den Pixel-Smartphones bekannte Feature funktioniert auf dem Samsung-Smartphone ebenfalls richtig gut und zudem noch einfacher als beim Konkurrenten. Hinzu kommt außerdem eine Live-Übersetzung bei Telefonaten in oder aus mehrere(n) Sprachen.
Im Test funktionierte das vor allem von Englisch zu Deutsch oder umgekehrt gut, bei anderen Sprachen in Deutsch hingegen bislang nicht optimal. Toll ist zwar, dass die Funktion auch ohne Internetverbindung direkt auf dem Smartphone läuft, allerdings benötigt die Übersetzung immer etwas Zeit, in der es schnell zu Überschneidung von Übersetzung und neuen Aussagen der Gesprächsteilnehmer kommt. Zudem muss die Sprache des Partners immer manuell eingestellt werden – beides erschwert den Kommunikationsfluss. Einfacher klappt das mit der Übersetzungsfunktion vor Ort, hier bekommt der Gesprächspartner immerhin direkt mit, wann sein Gegenüber spricht. Wer seine Sprache bei beiden Funktionen allerdings nicht einfach hält und sehr strukturiert spricht, erhält schnell irritierte Blicke von der anderen Seite.
Ebenfalls nicht überzeugt sind wir von der Möglichkeit, Texte nicht nur diktieren, sondern auch automatisiert zu formatieren, auf Rechtschreibung zu überprüfen oder zusammenfassen zu lassen. Die Zusammenfassung etwa trifft selten den Kern des Haupttextes und wer dreimal den gleichen Text zusammenfassen lässt, erhält jedes Mal andere Ergebnisse von unterschiedlicher Qualität. Die Zusammenfassung dieses kompletten Tests lautet etwa in der Kurzform:
Das wirklich eine Zusammenfassung zu nennen, ist sehr geschmeichelt. Die ausführlichere Zusammenfassung ist lediglich einige Bulletpoints länger, aber nicht besser. In die Samsung-Tastatur integriert sind Dinge wie eine Textkorrektur schon hilfreicher, um Textnachrichten mit einem Klick zu optimieren. Weiter Features betreffen die Kamera. So erlaubt eine KI-Funktion etwa das Geraderücken eines schief aufgenommenen Bildes. Dabei wird aber nicht etwa ein kleinerer Ausschnitt genommen und begradigt, sondern das anschließende Bild ist so groß wie das Original und fehlende Bildteile werden von der Künstlichen Intelligenz hinzugefügt. Das klappt meist nur auf den ersten Blick, im Detail gibt es anschließend fast immer Bildfehler. Auch das Ersetzen, Verschieben oder Löschen von Bildinhalten ist dank KI möglich und funktioniert erstaunlich einfach und intuitiv. Das Ergebnis ist zwar in fast allen Bereichen der KI auf dem S24 Ultra verblüffend, aber selten perfekt – im Gegenteil. Am besten arbeitete zum Testzeitpunkt im Januar 2024 die KI-Funktion, die eine automatische Zwischenbildberechnung erlaubt, um aus normalen Videos mit 30 Bildern pro Sekunde Zeitlupenaufnahmen zu machen. Gerade hier wird aber wohl kaum jemand KI hinter so einer „einfachen“ Funktion vermuten. Das Ergebnis ist aber verblüffend gut, normalerweise setzt so etwas Aufnahmen mit um 180 Bildern pro Sekunde oder mehr voraus, um hinterher gut auszusehen.
Die KI-Funktionen sind in unseren Augen alle spannend, aber ausbaufähig. Vorteil schon jetzt: Sie sind einfach und recht intuitiv zu bedienen und manche benötigen keine Internet-Anbindung. Stattdessen reicht normalerweise ein Samsung-Account. Ein echter Grund zum Kaufen sind sie derzeit aber nicht. Das gilt für manchen Interessenten vielleicht eher für die Erweiterung des Update-Versprechens seitens Samsungs. So wird die neue S24-Reihe (sowie die S23-Serie) 7 Jahre lang Versions- und Firmware-Updates bekommen und verlängert so Wiederverkaufswert und Nutzbarkeit der Geräte. Allerdings darf dabei die Frage gestellt werden, wer tatsächlich noch ein dann 7 Jahre altes Smartphone benutzt. Laut einer aktuellen Studie sind das bei Geräten älter als 3 Jahre gerade einmal 11 Prozent der Deutschen.
Während der Akku bei S24 und S24 Plus im Vergleich zum Vorgänger stärker geworden ist, bleibt er beim S24 Ultra bei 5000 mAh. Trotzdem verbessert sich die ohnehin schon gute Laufzeit des Vorgängers noch etwas weiter, im PCmark Battery Test hielt das S24 Ultra knapp 14,5 Stunden durch – ein sehr guter Wert. Die Achilles-Ferse ist allerdings nun schon zum zweiten Mal in Folge die maximale Ladeleistung von nur 45 Watt. Außerdem fehlt erneut ein Ladegerät im Lieferumfang, das darf sich der Kunde trotz eines Preises von fast 1500 Euro für das Spitzenmodell von Samsung mal wieder selbst dazukaufen. Selbst dann ist das S24 Ultra aber nicht in unter einer Stunde geladen, das ist im Jahr 2024 absolut unzureichend für ein Spitzenprodukt! Kabelloses Laden mit 15 Watt (5 Watt reverse) ist ebenfalls wieder dabei – und auch hier wieder recht gemächlich.
Die drei Speicherkonfigurationen mit 256, 512 oder satten 1024 GByte internem Speicher haben eine UVP des Herstellers von 1449, 1569 und 1809 Euro. Ausschließlich online erhältlich sind die Farben Hellblau, Mintgrün und Orange. Hinzu kommen die Standardfarben Grau, Schwarz, Violett und Gelb. Mittlerweile sind die Preise auf unter 1000 Euro gesunken. Bei Congstar gibt es das Handy in Verbindung mit einem Tarif sogar zum aktuellen Tiefstpreis. Hier kostet das Handy nur 793 Euro.
Das Samsung Galaxy S24 Ultra ist erneut ein extrem starkes Smartphone mit überragender Hardware und weiter verfeinerter Software. Die neuen KI-Funktionen bieten Mehrwert, sind aber bisweilen nicht neu, nach jetzigem Stand auch nur vorübergehend kostenlos und funktionieren auch bislang nicht perfekt. Obendrein sind sie früher oder später auch für ältere Smartphones verfügbar und entfallen daher als Alleinstellungsmerkmal. Das alles wirkt etwas ernüchternd, fehlt es dem Stift-Modell doch an echter Innovation. Zusammengefasst bleibt aber auch ohne die KI-Funktionen ein Smartphone mit hervorragendem Display, auf Wunsch enorm viel Speicher, schickem Design, toller Kamera und Spitzenleistung sowie strammem Akku und enorm langem Software-Support – allerdings zu einem stolzen Preis.
Nachdem im vergangenen Jahr die Ultra-Serie von Xiaomi hierzulande ein limitiertes Liebhaberstück war, bringt der Hersteller das 14 Ultra im großen Rahmen zurück. Die Grenzen zwischen Kamera mit Handy oder Handy mit Kamera sind dabei fließend.
Nachdem im vergangenen Jahr die Ultra-Serie von Xiaomi hierzulande ein limitiertes Liebhaberstück war, bringt der Hersteller das 14 Ultra im großen Rahmen zurück. Die Grenzen zwischen Kamera mit Handy oder Handy mit Kamera sind dabei fließend.
Das Xiaomi Mi 11 Ultra (Testbericht) war seinerzeit ein herausragendes Smartphone, bei dem schon damals die Kamera im Vordergrund stand. Hinzu kamen Spielereien wie ein kleines Zusatz-Display neben der Kamera auf der Rückseite und natürlich tolle Smartphone-Hardware sowie ein schickes Design. Bei den Quasi-Nachfolgern Xiaomi 12 Pro (Testbericht) und Xiaomi 13 Pro (Testbericht) lag der Fokus neben der Kamera eher auf einem runden Gesamtpaket. Bei letzterem hat der chinesische Konzern bereits mit Kameraspezialist Leica zusammengearbeitet. Das ist auch beim letztjährigen Xiaomi 13 Ultra der Fall, das allerdings erst sehr spät und dann auch nur stark limitiert in Deutschland verfügbar war.
Beim neuen Xiaomi 14 Ultra treibt es der Hersteller auf die Spitze und verpasst dem Gerät nicht nur wieder eine riesige Kameraeinheit auf der Rückseite, sondern packt die Technik in ein Kunstledergewand, das an eine Spiegelreflexkamera erinnert. Gekrönt wird dieser Eindruck vom optionalen Photography Kit, das nicht nur mit einer Schutzhülle, sondern zusätzlich mit Wechsel-Zierringen um die ohnehin schon riesige Kameraeinheit sowie einem Zusatzakku daherkommt, der die typische Form einer Kompaktkamera verstärkt. Eine Trageschlaufe ist natürlich auch dabei. Wir haben uns beides angeschaut und klären im Test, ob das Xiaomi 14 Ultra der neue heilige Gral für Smartphone-Fotografen ist.
Die UVP liegt bei saftigen 1500 Euro, das Xiaomi 14 Ultra gibt es in Schwarz aber bereits für unter 1200 Euro inklusive Versand.
Vorne Smartphone, hinten Kamera – das ist die kurze, aber treffende Zusammenfassung des Designs beim Xiaomi 14 Ultra. Das Display ist an den Rändern etwas weniger als bei den Vorgängern gerundet, beim Übergang zum schwarzen Metallrahmen spürt man ausschließlich die ab Werk aufgebrachte Schutzfolie. Die Rückseite bietet zwei Highlights, von denen man eins sieht und eins zusätzlich fühlt. Unübersehbar ist die riesige Kameraeinheit mit Leica-Schriftzug, die satte 7 Millimeter aus dem Gehäuse hervorsteht. Darin integriert sind vier Linsen und einige Sensoren, der gesamte Aufbau der Kameraeinheit erinnert stark an das Objektiv einer „echten“ Kamera. Das fühlbare Highlight der Rückseite ist ihr Material. Denn der weiche und griffige, künstliche Werkstoff erinnert haptisch und optisch an Leder. Solches Kunstleder wird häufig bei klassischen Kameras verwendet.
Auf die Spitze getrieben wird das Auftreten des Xiaomi 14 Ultra als Kamera mit dem optionalen Photography Kit. Das besteht aus einer Schutzhülle, die ebenfalls aus dem griffigen Kunstleder besteht, aber über eine modernere, gleichmäßige Oberflächenstruktur verfügt. Zudem bietet die Hülle die Möglichkeit, einen von zwei enthaltenen Zierringen aus Aluminium zu installieren, von denen einer kupferfarben, der andere hingegen deutlich dicker als das Original ist. Letzterer betont die ohnehin riesige Kameraeinheit zusätzlich. Zusammen mit dem ebenfalls im Kit enthaltenen Zusatzakku, der dem typischen Handgriff einer Kamera nachempfunden ist, wirkt das Xiaomi 14 Ultra dann noch mehr wie eine Bridge- oder Kompaktkamera. Die Verarbeitung ist insgesamt tadellos, lediglich die Schutzhülle des Foto-Kits setzt auf Kunststoff im Metalllook statt echtes Metall – das will nicht so ganz zum hochwertigen Rest passen. Mit dem Kit wiegt das Smartphone dann übrigens satte 323 Gramm, ohne sind es „nur“ 220 Gramm. So oder so: Leicht geht anders.
Knapp über 6,7 Zoll misst der OLED-Screen des Xiaomi 14 Ultra, Schutz bietet Xiaomis eigenes Shield Glass. Dank LTPO-Technik unterstützt der Touchscreen eine variable Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hz und damit eine gute Mischung aus flüssiger Bewegung, etwa beim Scrolling, und guter Energieeffizienz. Unterstützung für Dolby Vision und HDR10+ sowie entsprechend eine Darstellung von 68 Mrd. Farben ist ebenfalls dabei. Ab Werk ist eine stromsparende Full-HD+-Auflösung eingestellt, die Nutzer aber auf maximale 3200 × 1440 Pixel hochschrauben dürfen. Ohne Lupe sieht man den Unterschied aber so gut wie gar nicht.
Das Display wirkt stets knackig und kontrastreich. Farben werden auf Wunsch intensiv, aber weitestgehend realistisch dargestellt. Wie immer bietet Xiaomi dem Anwender zahllose Einstellmöglichkeiten, um die Wiedergabe noch mehr den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Dafür gibt es diverse Vorgaben, unter anderem ein Lesemodus oder eine Anpassung an das Umgebungslicht. Natürlich ist auch eine automatische Helligkeitssteuerung vorhanden, mit der das Panel des Xiaomi 14 Ultra unter Sonnenlicht auf immerhin 985 cd/m² kommt. Das ist vielleicht nicht ganz auf dem Niveau eines Samsung Galaxy S24 Ultra (Testbericht), aber trotz allem ziemlich gut und macht selbst bei direkter Sonneneinstrahlung kaum Probleme mit der Ablesbarkeit. Der Screen ist eines Spitzenhandys absolut angemessen. Das muss er für die Paradedisziplin, die Kamera, des 14 Ultra auch sein, schließlich dient er dort als Sucher.
Xiaomi verwendet für die Hauptkamera einen Sensor mit 50 Megapixel von Sony. Der LYT 900 bietet eine große Fläche von 1 Zoll, dazu eine variable Blende von Leica mit f/1.63 bis f/4.0. Ein optischer Bildstabilisator (OIS) ist ebenfalls dabei. Hinzu kommen drei weitere Linsen mit je ebenfalls 50 Megapixel: Weitwinkel mit f/1.8 (Sony IMX858), ein Teleobjektiv mit 3facher optischer Vergrößerung, OIS und f/1.8 sowie ein weiteres Teleobjektiv mit 5facher Vergrößerung, OIS und f/2.5.
Das Zusammenspiel von Leica-Optik und Sony-Sensoren liefert erstklassige Resultate. Fotos sehen bei Tag und Nacht mit jeder der vier Linsen richtig gut aus, erstaunlich gelungen ist die Abstimmung der vier Kameras untereinander. So sind Farb- und Helligkeitseinstellungen sehr ähnlich – ein Umstand, der sicherlich auch durch die Wahl von vier Kameras mit identischer Megapixelzahl begünstigt wird. Natürlich gibt es im Detail Qualitätsunterschiede. So sinkt die Qualität der fünffachen Vergrößerung bei sehr wenig Licht stärker als etwa bei der sehr lichtstarken Hauptkamera. Zudem bietet der Ultraweitwinkel die typischen Verzerrungen und weniger scharfen Bereichen an den Rändern, die diese Linsenart fast immer hat. Licht oder dessen Abwesenheit sind wie gewohnt ein grundsätzliches Problem. In Relation zu fast allen anderen Smartphones schlägt sich das Xiaomi 14 Ultra aber hervorragend.
Besonders beeindruckend ist die Hauptlinse. Bildschärfe, Kontraste und Farben gefallen, hinzu kommt ein schön natürlicher Look. So schafft die Linse auch ohne Zusatzeinstellungen ein schön sämiges, natürliches Bokeh im Hintergrund. Wer mehr will, kann eine der zahllosen Zusatzeinstellungen nutzen, die von Leica-Filtern über „Straßenfotografie“ (in der Kamera-App Schnellschuss genannt) bis zu stufenloser Einstellbarkeit der Tiefenschärfe dank der variablen Blende im Porträt-Modus gehen. Nachts knipst die Hauptlinse ebenfalls sehr natürliche Bilder. Hier sorgt der Nachtmodus nicht für übertriebene Aufhellung, sondern zusätzliche Schärfe, sofern die Hand beim Auslösen halbwegs ruhig gehalten wird. Weitwinkel und 5-fach-Zoom lassen gerade bei wenig Licht bei der Bildschärfe in der Vergrößerung erkennbar nach, liegen aber immer noch im Spitzenfeld. Im Vergleich mit Nachtchampion Google Pixel 8 Pro (Testbericht) liegt das Xiaomi 14 Ultra qualitativ mal leicht vorn, mal hinter dem Pixelphone. Die Unterschiede sind aber nicht gravierend.
Bei Tageslicht ist hingegen gerade der 5-fach-Zoom beeindruckend. Details und Kontraste werden scharf abgebildet, ohne zu stark nachbearbeitet zu wirken. Das ist schon fast erschreckend gut. Die Schärfe bleibt auch bei leichtem digitalem Zoom noch ordentlich. Der 120-fache Zoom ist zwar ähnlich wie bei Samsungs 100-fachem Spacezoom beeindruckend, wirklich scharfe Aufnahmen sollte da aber niemand erwarten.
Beeindruckend sind nicht nur Fotos, auch Videos punkten mit toller Qualität und vielen Einstellmöglichkeiten. So sorgt der Master-Cinema-Modus für eine enorme Bildstabilisation und einen besonders großen Dynamikumfang, im normalen Videomodus sind Aufnahmen mit 8K und (spannender) 4K/120 drin. Das bieten kaum andere Smartphones. Der Ton gefällt bei Videos ebenfalls, vier Mikrofone nehmen dabei Surround-Sound und „Aufnahmen in Studioqualität“ auf – das ist natürlich eine Übertreibung des Herstellers, aber der Ton klingt einfach gut.
Fotos mit der Selfiekamera sehen beim Xiaomi 14 Ultra ebenfalls richtig gut aus. Bei halbwegs ordentlichem Licht ist der Detailgrad der Aufnahmen klasse, der Hintergrund geht in ein leichtes Bokeh über, das im Porträt-Modus angepasst und auf Wunsch dramatisch verstärkt werden darf. Im Vergleich zum Xiaomi Mi 11 Ultra (Testbericht) ist das ein großer Schritt nach vorn. Videos nimmt die Frontcam mit 4K/60 auf.
Die Kamera des Xiaomi14 Ultra ist im Hinblick auf Qualität und Funktion vielleicht nicht in allen Bereichen immer zweifelsfrei neue Nummer Eins, insgesamt aber immer ganz oben mit dabei und stellt in einigen Teilbereichen die neue Messlatte dar.
An der Geschwindigkeit des Xiaomi 14 Ultra wird niemand ernsthaft etwas auszusetzen haben. Denn Antrieb ist der aktuell schnellste Chip für Android-Phones, der Snapdragon 8 Gen 3 von Qualcomm. Der ist im Gegensatz zur eigentlich gleichen Lösung im Samsung Galaxy S24 Ultra (Testbericht) nicht speziell angepasst und erreicht in Benchmarks wie Work 3.0 bei PCmark oder Wildlife bei 3DMark dank Spitzentakt bis 3,3 GHz fast identische Ergebnisse wie der Konkurrent aus Korea. In PCmark sind das 17.650 Punkte, in 3Dmark fast 5000.
Im Zusammenspiel mit dem tollen Display mit 120 Hz ist das Xiaomi 14 Ultra in jeder Lebenslage eine Wucht. Scrolling durch Listen oder Menüs, Multitasking, Browser mit zahllosen offenen Tabs – es gibt nichts, was das 14 Ultra an seine Grenzen bringen könnte. Warm wird das Gerät dabei höchstens in Benchmarks. Anteil an der hohen Leistung hat natürlich auch der schnelle Speicher des Smartphones. Der Hersteller installiert stolze 16 GB DDR5X-RAM und 512 GB UFS-4.0-Speicher für Daten – beides ist ziemlich fix. Die Stereolautsprecher sind insgesamt recht laut und klar, ihnen fehlt es wie immer etwas an Tieftönen. Der Fingerabdrucksensor reagiert schnell und zuverlässig. Weitere Daten lassen sich der Tabelle entnehmen:
Während das Meiste auf höchstem Niveau liegt, überrascht das Gerät an anderer Stelle. Denn es bietet zwar Dual-SIM-Fähigkeit, setzt dabei allerdings auf zwei physische Karten statt wenigstens eine eSIM wie der Rest der Smartphone-Elite. Auch neue Standards wie UWB (Ultra Wide Band) oder Auracast fehlen. UWB dient der präzisen Ortung und schnellen Datenübermittlung im Nahbereich, Auracast ist ein Bluetooth-Standard, der die Kopplung von vielen Geräten gleichzeitig erlaubt. Wie wichtig einem das ist, sollte sich jeder Interessent daher vor dem Kauf gut überlegen.
Grundsätzlich finden wir das Fehlen solcher „Kleinigkeiten“ nicht weiter dramatisch, zumal das im Alltag nur unter ganz speziellen, seltenen Umständen auffallen dürfte. Mit Blick auf die sehr hohe UVP des Gerätes von knapp 1500 Euro und dafür, dass es sich eben um das absolute Spitzenmodell des Herstellers handelt, finden wir es allerdings etwas schade.
MIUI ist tot, es lebe HyperOS. Genau damit wird das Xiaomi 14 Ultra ausgeliefert und stünde kein anderer Name des auf Android 14 basierenden Betriebssystems in den Einstellungen des Handys, so würden das vermutlich nur die wenigsten bemerken. Denn erwartungsgemäß fallen die vom Hersteller versprochenen Entschlackungen und Beschleunigungen des neuen OS bei der Spitzen-Hardware des Smartphones nicht ins Gewicht, das 14 Ultra rennt ohnehin in jeder Lebenslage.
Nervig sind hingegen die häufigen Werbeeinblendungen von HyperOS (und zuvor MIUI). Wer etwa den Musikplayer von Xiaomi angewählt hat, bekommt ständig Vorschläge für Titel – oben in der Benachrichtigungsleiste, wo eigentlich wichtige Dinge aufploppen sollten. Bisweilen gibt es sogar formatfüllende Werbung, die erst nach Ablauf eines mehrsekündigen Timers weggeklickt werden dürfen – das ist aufdringlich und nervig und sollte dem Käufer eines 1500 Euro teuren Spitzenmodells nicht zugemutet werden. Ein Unding! Immerhin lässt sich die Werbung in den erweiterten Einstellungen der jeweiligen Apps deaktivieren.
Bei Updates hat sich Xiaomi nun auf 5 Jahre neue Android-Versionen und Sicherheitsupdates festgelegt. Das kommt nicht ganz an die 7 Jahre von Google und Samsung heran, ist aber trotzdem ordentlich.
Xiaomi baut in das 14 Ultra einen 5000-mAh-Akku ein, der sich mittels des mitgelieferten (!) Netzteils mit 90 Watt per Kabel und satten 80 Watt per Induktion laden lässt. Diese volle Leistung liegt allerdings nur an, wenn der Nutzer im Unterpunkt Akku des Hauptmenüs den Punkt „Ladegeschwindigkeit erhöhen“ aktiviert. Xiaomi spricht hierbei keine Warnung wegen schnellerem Altern des Akkus aus, sondern erwähnt lediglich, dass sich das Smartphone während der Nutzung der vollen Ladegeschwindigkeit erwärmen könnte. Warum ist diese Funktion dann nicht ab Werk aktiviert, wenn es keinen echten Nachteil gibt?
Mit dieser Boostfunktion lädt das Xiaomi 14 Ultra in wenig mehr als einer halben Stunde von null auf 100 Prozent, kabellos dauert es rund eine Dreiviertelstunde. Im Akkutest von PCmark, dem Battery Test, stürzte die Software des Benchmarks leider mehrfach ab, sodass wir an dieser Stelle keinen konkreten Wert nennen können. Während des Tests verhielt sich das Smartphone aber unauffällig, die Akkulaufzeit schien weder besonders hoch, noch schlecht zu sein. Einen typischen Tag übersteht das 14 Ultra problemlos, wer auf ausufernde Fotosessions geht, sollte definitiv über das Photography Kit nachdenken, das einige Extra-Stunden Akkulaufzeit verspricht.
Da wir optisch keinen nennenswerten Unterschied bei der Bildschärfe ausmachen konnten, haben wir die voreingestellte Full-HD+-Auflösung beibehalten. Bei aktivierter 1440p-Auflösung dürfte die Akkuausdauer noch einmal etwas weiter sinken.
In Deutschland bietet Xiaomi das 14 Ultra in Schwarz und Weiß zur UVP von knapp 1500 Euro an. Im Handel ist es bereits für unter 1200 Euro erhältlich. Dafür gibt es 16/512 GB Speicher, eine andere Version wird hierzulande nicht angeboten. Das Photography Kit mit integriertem 1500-mAh-Akku gibt es für knapp 200 Euro (Preisvergleich).
Das Xiaomi 14 Ultra ist zwar nicht in allen Belangen immer und überall die Nummer eins, aber das Gesamtpaket ist besonders (aber nicht nur) für die Zielgruppe (Hobby)Fotograf einfach klasse. Zu den wenigen Negativpunkten gehören fehlende Standards wie eSIM, UWB und Auracast, außerdem trägt die riesige Kameraeinheit wortwörtlich ziemlich dick auf. Das ist eigentlich alles kein Beinbruch, bei einem Spitzenmodell für stolze 1500 Euro hätte das aber ruhig dabei sein dürfen.
Auf der Habenseite stehen aber nahezu alle anderen Bereiche des Kamera-Smartphones. Dazu gehören schickes Design mit außergewöhnlicher Kunstlederrückseite, tolle Verarbeitung, enorm schnelle Hardware mit viel Speicher und nicht zuletzt die grandiose Kamera. Auch auf sie trifft zwar zu, dass sie nicht in allen Details unangefochten Spitzenreiter ist, insgesamt ist sie aber richtig klasse.
Gute Smartphones gibt es natürlich auch für weniger Geld. Wir haben Bestenlisten für nahezu alle relevanten Preisbereiche, die wir in regelmäßigen Abständen aktualisieren.
Wer zu seinem neuen Smartphone einen passenden Tarif sucht, wird vielleicht im Tarifrechner von heise.de fündig. Hier gibt es verschiedene Vergleichsrechner für Prepaid, monatlich kündbare und sogar kostenlose Tarife. Der Rechner umfasst dabei übergreifend alle Angebote, die derzeit in Deutschland verfügbar sind.
Das Smartphone Google Pixel 9 Pro setzt den Fokus auf nützliche KI-Features, eine lange Akkulaufzeit und eine herausragende Kameraqualität. Ob es den hohen Preis wert ist, zeigt unser Test.
Das Smartphone Google Pixel 9 Pro setzt den Fokus auf nützliche KI-Features, eine lange Akkulaufzeit und eine herausragende Kameraqualität. Ob es den hohen Preis wert ist, zeigt unser Test.
Tarif-Deal: Google Pixel 9 mit 40 GB 5G-Tarif für 20 Euro pro Monat und 20 Euro einmalig erhältlich.
Das Google Pixel 9 Pro integriert viele KI-Funktionen, die vor allem Foto- und Technikbegeisterte ansprechen sollen. Dazu gibt es wie gewohnt eine exzellente Kamera, lange Android-Update-Garantie und hochwertige Verarbeitung. Das Pixel 9 Pro kommt in drei Speicherausstattungen:
Ob sich der hohe Preis lohnt, verrät unser Testbericht zum Google Pixel 9 Pro.
Das Google Pixel 9 Pro erinnert etwas an aktuelle iPhones, setzt aber mit dem matten Glasrücken in satinierter Optik eigene Akzente. Das deutlich herausragende Kameramodul ist schick integriert. Auf dem Rücken liegend, wackelt nichts.
In der Hand fühlt sich das Pixel 9 Pro mit seinem Aluminium-Rahmen und den abgerundeten Kanten hochwertig und griffig an. Trotz des großen 6,7"-Displays liegt es dank der kompakten Bauweise gut in der Hand. Mit 199 Gramm ist das Gewicht für ein Gerät dieser Größe angemessen. Die Verarbeitung ist tadellos, alle Elemente sind passgenau verbaut. Selbst bei genauem Hinsehen sind keine Spaltmaße zu erkennen.
Wie vom Vorgänger Google Pixel 8 Pro (Testbericht) gewohnt, ist auch das Pixel 9 Pro gemäß IP68 gegen Wasser und Staub geschützt. Damit soll es ein 30-minütiges Untertauchen in bis zu 1,5 Metern Wassertiefe unbeschadet überstehen. Zur Auswahl stehen die Farben Weiß, Rosa, Grau und Schwarz. Uns liegt die weiße Variante vor. Wir hätten uns insgesamt mehr Mut zu knalligeren Farben gewünscht. Trotzdem im Grunde wenig schlimm, schließlich werden und sollten die meisten eine Hülle nutzen. Bei der kann sich dann jeder farblich voll ausleben.
Das 6,7 Zoll große OLED-Display des Pixel 9 Pro löst mit 1280 × 2856 Pixeln auf. Das ergibt eine sehr hohe Pixeldichte von 495 ppi. Dank LTPO-Technik passt sich die Bildwiederholrate zwischen 1 und 120 Hertz dynamisch an den Inhalt an und spart so Energie.
Beeindruckend ist die maximale Helligkeit. Das Display ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung perfekt ablesbar und stellt die meiste Konkurrenz locker in den Schatten. Der Kontrast ist mit dem theoretisch unendlichen Wert von OLED-Panels entsprechend hoch. Nur die besten Displays von Samsung und Apple können hier mithalten. Farben werden dank HDR10+-Unterstützung natürlich, aber gleichzeitig kräftig dargestellt.
Im Alltag überzeugt das Pixel 9 Pro mit einer optimalen Displayqualität. Besseres ist aktuell in einem Smartphone kaum zu finden. Egal, ob beim Betrachten von Fotos und Videos, beim Surfen oder Spielen – das Display ist ein echter Hingucker und Referenzklasse.
Für viele ist die Kamera der Hauptgrund für den Kauf eines Google Pixel – zu Recht. Das Pixel 9 Pro liefert eine geniale Fotoqualität.
Das Herzstück ist der 50-MP-Hauptsensor mit lichtstarker f/1.68 Blende. Er ist sowohl optisch als auch elektronisch stabilisiert. Der große 1/1,31" Sensor fängt viel Licht ein. Zusammen mit der hervorragenden Nachbearbeitung durch die hauseigene KI gelingen so auch bei sehr wenig Licht detailreiche, rauscharme Fotos. Der Nachtmodus setzt hier nochmal einen drauf und ermöglicht auch bei Dunkelheit ohne Stativ ansehnliche Aufnahmen.
Die 48-MP-Ultraweitwinkel-Kamera besitzt einen Autofokus und ermöglicht so Makroaufnahmen ab drei cm Entfernung. Damit gelingen sowohl weitläufige Landschaftsaufnahmen als auch detaillierte Nahaufnahmen. Wie bei Ultraweitwinkelkameras üblich, verzerrt das Bild am Rand deutlich.
Auch die Telekamera löst mit 48 MP auf und liefert einen 5-fachen optischen Zoom. Zusammen mit dem digitalen Zoom sind bis zu 30-fache Vergrößerungen möglich – mit durchaus brauchbaren Ergebnissen.
Auf der Vorderseite sitzt eine 42-MP-Selfie-Kamera mit Autofokus und einem 103°-Weitwinkel. Sie ermöglicht detaillierte Selbstporträts und Gruppenaufnahmen.
Alle Kameras unterstützen den bekannt guten Nachtmodus sowie Nachtsichtvideos. Kreative Möglichkeiten bieten Funktionen wie der Makro- und Panorama-Modus. Neue KI-Funktionen wie "Add Me" fügen den Fotografen nachträglich ins Bild ein. Der "Magic Eraser" entfernt ungewünschte Objekte oder Personen aus dem Foto. Und "Best Take" sucht automatisch den besten Moment aus einer Reihe von Fotos aus.
Bei der Videoaufnahme unterstützt das Pixel 9 Pro 8K mit 30 fps sowie 4K mit 60 fps. Die Bildqualität ist hervorragend, Einstellungen wie Zeitlupe und Zeitraffer arbeiten zuverlässig.
Im Test schießt das Pixel 9 Pro in jeder Situation exzellente Fotos. Die Farbwiedergabe ist natürlich, Kontraste und Dynamikumfang können sich sehen lassen. Einzig bei sich schnell bewegenden Motiven hatten wir vereinzelt unscharfe Ergebnisse. Insgesamt setzt Google die Messlatte für Smartphone-Kameras hier noch einmal ein Stück höher. Die Konkurrenz muss sich warm anziehen.
Für die nötige Power sorgt der neue Google Tensor G4 Prozessor. Das 4-Nanometer-SoC beinhaltet auch die 5. Generation der KI-Engine sowie einen Titan-M2-Chip für die sichere Speicherung sensibler Daten. In Benchmarks ordnet sich der Tensor G4 im oberen Mittelfeld ein, hier hätte man von einem High-End-Gerät mehr erwartet. So erreicht das Smartphone bei PCMark "nur" 13.217 Punkte. Für Alltagsaufgaben ist die Leistung dennoch mehr als ausreichend. Alle Apps öffnen schnell, nichts ruckelt und nie hat man das Gefühl, mehr Leistung zu benötigen. Hier zeigt sich, dass Benchmark-Ergebnisse nicht immer die tatsächliche Geschwindigkeit in der Praxis widerspiegeln. Einzig bei sehr anspruchsvollen Spielen mit maximalen Details muss sich der Tensor knapp aktuellen Spitzenmodellen von Qualcomm und Apple geschlagen geben.
Für flüssiges Multitasking stehen dem Pixel 9 Pro 16 GB RAM zur Verfügung. Der interne Speicher ist je nach Modell 128, 256 oder 512 GB groß – eine Erweiterung per MicroSD-Karte ist wie gewohnt nicht möglich. Wir empfehlen allen, die viele Fotos und Videos auf dem Gerät speichern wollen, gleich zur etwas größeren 256-GB-Variante zu greifen. 128 GB sind schnell erreicht.
Das Google Pixel 9 Pro wird mit Android 14 ausgeliefert, seit Oktober steht das Update für Android 15 bereit. Die Software bietet viele KI-gestützte Funktionen wie den "Magischen Editor" für die nachträgliche Fotobearbeitung. Allerdings sind manche Features in Europa vorerst nur eingeschränkt nutzbar. Vorbildlich ist die Update-Garantie: Satte 7 Jahre lang soll es neue Android-Versionen und Sicherheits-Updates geben – damit spielt Google in einer Liga mit Apple. Bei den meisten Android-Herstellern ist nach 2 bis 3 Jahren Schluss.
Die Ausstattung ist auf dem neuesten Stand: 5G und WiFi 7 sind ebenso an Bord wie Bluetooth 5.3 und NFC. Neben einer physischen Nano-SIM-Karte wird auch eine eSIM unterstützt. Der USB-C-Anschluss unterstützt Video-Output per DisplayPort. Praktisch: Der Temperatursensor an der Rückseite ermöglicht kontaktlose Temperaturmessungen von Personen und Objekten. Im Test liefert er vergleichbare Ergebnisse wie klassische kontaktlose Fieberthermometer. Die Stereo-Lautsprecher liefern einen guten, wenn auch nicht herausragenden Klang.
Der fest eingebaute Akku des Pixel 9 Pro fasst 4700 mAh und erzielt im PCMark-Battery-Test sehr gute 14,5 Stunden. Das ist deutlich mehr als noch bei den Vorgängern. Damit kommt man auch als Vielnutzer gut über den Tag.
Die Ladeleistung ist mit maximal 27 Watt eher gemächlich. Für eine volle Ladung benötigt man rund 90 Minuten. Kabellos sind bis zu 21 Watt möglich – allerdings nur mit dem neuen Pixel Stand der 2. Generation. Standardmäßig lädt das Pixel 9 Pro kabellos mit 12 Watt. Hier hätten wir uns etwas mehr Tempo gewünscht, zumal die Konkurrenz teils deutlich schneller lädt.
Das Google Pixel 9 Pro kommt in drei Speichervarianten. Mit 128 GB kostet es 999 Euro (Saturn), mit 256 GB 1099 Euro (Amazon) und mit 512 GB 1229 Euro (Alza.de).
Das Google Pixel 9 Pro ist eines der besten Smartphones, die man aktuell kaufen kann. Es überzeugt mit einem hervorragenden Display, einer Kamera der Spitzenklasse, einer langen Akkulaufzeit und vielen cleveren KI-Funktionen. Auch die Verarbeitung ist tadellos und die lange Update-Garantie vorbildlich. Die Schwächen beim Speicher und der Ladegeschwindigkeit trüben den sehr guten Gesamteindruck nur wenig.
Wer das nötige Kleingeld hat und ein Smartphone mit herausragender Kamera und Update-Garantie sucht, ist mit dem Google Pixel 9 Pro bestens bedient. Nur preisbewusste Käufer greifen besser zu günstigeren Alternativen.
Samsung muss sich warm anziehen: Das Honor Magic 6 Pro ist ein Smartphone der Superlative. Ein großer Akku, Top-Performance und die exzellente Kamera machen es zum derzeit besten Smartphone 2024.
Samsung muss sich warm anziehen: Das Honor Magic 6 Pro ist ein Smartphone der Superlative. Ein großer Akku, Top-Performance und die exzellente Kamera machen es zum derzeit besten Smartphone 2024.
Honor zeigte mit den Smartphones Honor Magic 4 Pro (Testbericht) und Magic 5 Pro (Testbericht) bereits in der Vergangenheit, dass das Unternehmen seit der Unabhängigkeit der einstigen Konzernmutter Huawei bereit ist, im hart umkämpften Markt ordentlich mitzumischen. Beide Geräte überzeugten neben starker Hardware vorwiegend mit einer exzellenten Kamera und führten die Tradition hervorragender Kamera-Smartphones von Huawei nahtlos fort – allerdings inklusive Google-Diensten.
Im Test überzeugte das Honor Magic 6 Pro auf ganzer Linie. Hier müssen sich Konkurrenten wie das Samsung Galaxy S24 Ultra (Testbericht) auf einiges gefasst machen. Das Magic 6 Pro bringt neben dem richtig großen Akku und rasantem Snapdragon 8 Gen 3 auch eine beeindruckende Telelinse mit 180 Megapixel mit.
Günstig ist es natürlich nicht, aber aktuell lohnt sich der Kauf: Mit dem Coupon-Code ACA300M6P kostet das Smartphone-Flagship direkt bei Honor derzeit nur 999 Euro statt 1299 Euro. Wie gut das Smartphone ist und ob es überhaupt Schwächen gibt, zeigt dieser Testbericht.
Weitere hochwertige Alternativen zeigen wir in der Top 10: Die besten Smartphones. Etwas preiswerter und dennoch gut sind die Mobilgeräte aus der Top 10: Die besten Smartphones bis 750 Euro.
Honor bleibt sich treu beim Design des Magic 6 Pro. Als großer Blickfang dient erneut das runde Kameramodul mit drei Linsen, das sich deutlich auf der Rückseite erhebt. Die Verarbeitung ist erstklassig und wirkt edel. Die Rückseite unseres Testgeräts in Grün setzt auf eine Oberfläche aus Kunstleder. Das fühlt sich nicht nur hochwertig an, sondern bietet auch einen guten Grip. Das schwarze Modell bietet hingegen eine Oberfläche aus Glas.
Für einen verlässlichen Schutz vor Staub und Wasser sorgt die IP68-Zertifizierung. Das Magic 6 Pro fällt erneut riesig und wuchtig aus, auch wenn das Design eher filigran wirkt. An eine einhändige Bedienung ist eher nicht zu denken. Wir raten zudem zu einer Schutzhülle – denn sehr stabil wirkt es nicht. Auch wenn es schade ist, das prächtige Smartphone damit teilweise zu verbergen. Eine Schutzhülle legt Honor dieses Mal nicht bei.
Das Display selbst ist an den Rändern abgerundet – hier schwimmt Honor gegen den Strom. Denn nach dem Hype der letzten Jahre setzen mittlerweile fast alle Hersteller auf ebene Bildschirme. Nicht so Honor, das weiterhin ein an den Seiten abgerundetes Display verbaut. Das sorgt einerseits für ein nahezu randloses Ergebnis an den Bildschirmrändern, anderseits erzeugen genau diese eine leichte Verzerrung der Darstellung, was manche Nutzer gehörig stört. Letzten Endes bleibt es aber eine Geschmackssache.
Die Anzeige fällt mit 6,8 Zoll enorm aus und bietet eine messerscharfe Auflösung von 2800 × 1280 Pixeln bei 453 PPI (Pixel per Inch). Neben Dolby Vision unterstützt es HDR10+. Die Aktualisierungsrate passt sich automatisch auf Werte von 1 bis 102 Hertz an, was eine geschmeidige Bildgebung beim Scrollen oder bei Animationen zufolge hat. Obendrein ist das Display verdammt hell – selbst bei starkem Sonnenschein kann man es gut ablesen. Honor spricht her sogar von bis zu 5000 Nits bei HDR-Inhalten.
Machen wir es kurz: Das Magic 6 Pro hat eine exzellente Smartphone-Kamera. Den Eindruck bestätigt auch etwa DXOMARK, bei dem das Magic 6 Pro den ersten Rang eingenommen hat. Ungewöhnlich ist das Setup der Linsen. Normalweise spendieren die Hersteller der Hauptlinse die höchste Auflösung, die Telelinsen müssen sich meistens mit weniger Megapixel begnügen. Honor geht hier einen anderen Weg.
Sowohl die Hauptlinse mit optischer Bildstabilisierung (OIS) als auch das Weitwinkelobjektiv ohne OIS bieten je 50 Megapixel. Die Periskop-Telelinse mit OIS hingegen kommt auf stolze 180 Megapixel. Die Front-Kamera für Selfies bietet gleich zwei Linsen: einmal 50 Megapixel, zusätzlich kommt ein Tof-Sensor (Time-of-flight) zum Einsatz. Das Magic 6 Pro bietet damit einen 3D-Gesichtsscanner – ein Feature, das es sonst nur beim Apple iPhone gibt.
Mit der Hauptlinse gelingen fantastische und lebendige Aufnahmen mit ausgeprägter Bilddynamik, hoher Bildschärfe und gut abgestimmten Kontrasten. Aufnahmen im Weitwinkel weichen farblich so gut wie gar nicht ab von der Hauptlinse und bieten ebenfalls hohe Bilddetails. Zusätzlich gibt es einen Makromodus über die Weitwinkellinse. Zwar bietet der optische Zoom der Telelinse „nur“ eine 2,5-fache Vergrößerung. In Kombination mit der hohen Auflösung sind aber Fotos auch mit fünffachem Zoom möglich – ganz ohne störende Pixel oder Bildrauschen.
Auch bei Dunkelheit gelingen tolle Aufnahmen. Lediglich bei fünffachem Hybrid-Zoom ist etwas Bildrauschen zu vernehmen. In dieser Disziplin können das Samsung Galaxy S24 Ultra (Testbericht) und das Google Pixel 8 Pro (Testbericht) aber ebenfalls mithalten. 100-facher Zoom ist ebenfalls möglich, dient hier aber eher der Show und bringt keine sinnvoll nutzbaren Ergebnisse. Klasse sehen auch Selfies aus sowie Videoaufnahmen. Die Hauptkamera erlaubt damit hervorragend stabilisierte und scharfe 4K-Videos mit bis zu 60 FPS (Frames per Second), die Selfie-Kamera erreicht 4K mit 30 FPS oder Full-HD mit 60 FPS.
Als Antrieb dient der bärenstarke Snapdragon 8 Gen 3 von Qualcomm. Mehr Leistung gibt es derzeit nicht bei Android-Smartphones. Was die starken Benchmarks mit 16.000 Punkten bei PCmark Work 3.0 sowie 5200 Punkte bei 3Dmark Wild Life Extreme und 8900 Punkte bei Solar Bay verdeutlichen. Damit läuft das Magic 5 Pro immer geschmeidig und flüssig. Selbst High-End-Gaming ist damit möglich.
An Speicher mangelt es nicht: Standardmäßig kommen immer 12 GB RAM sowie 512 GB nach UFS 4.0 für den internen Speicher zum Einsatz. Bei der übrigen Ausstattung ist alles auf dem neuesten Stand: Wi-Fi 7, 5G, Bluetooth 5.3, NFC, Infrarot-Port und USB-C 3.2. Zur präzisen Ortung greift das Smartphone auf A-GPS, Glonass, Beidou und Galileo zurück.
Ab Werk läuft Android 14. Die Bedienoberfläche Magic OS 8.0 erinnert stark an die UI von früheren Huawei-Smartphones. Standardmäßig kommt kein App-Drawer zum Einsatz, die Apps pflastern sich fortwährend auf den Desktop. Honor packt ähnlich wie Samsung eine Menge eigener Dienste auf das Gerät inklusive eigenem App Store oder Kalender-App. Zum Testzeitpunkt am 19. März 2024 stammt der Sicherheit-Patch aus Februar 2024. Honor garantiert vier große Android-Versionen sowie Sicherheits-Updates für 5 Jahre.
Die KI-Features sind nicht ganz so ausgeprägt wie bei Samsung. Praktisch ist etwa der KI-geschützte Anruf. Das Magic 6 Pro regelt die Lautstärke eines Anrufs herunter, damit Andere nicht so leicht mithören können. Ein spezieller KI-Ordner zeigt die vier am häufigsten genutzten Apps. Mit der Zeit sollten weitere KI-Features noch folgen, etwa ein lokaler Chatbot auf Basis eines Text-to-Text-Modells.
Praktisch ist zudem die als Portal bezeichnete Seitenleiste. Dorthin könne nahezu beliebig Inhalte gezogen werden, das Smartphone bietet dann automatisch passende Optionen an. Ein Beispiel wäre ein Bild aus Whatsapp, für das man dann eine Google-Suche bekommt oder das Hineinschieben einer Adresse, die direkt die Navigation aktiviert. Der Tof-Sensor ermöglicht zudem das Scrollen nur per Handgeste, zudem weiß das Smartphone, wann man auf das Display schaut.
Honor hat nochmals ordentlich an der Akku-Kapazität geschraubt. Das Magic 6 Pro bietet jetzt stolze 5600 Milliamperestunden (mAh). Das sind über 10 Prozent mehr als beim Galaxy S24 Ultra (Testbericht). Beim Battery Test von PCmark hielten wir damit fast 15 Stunden mit adaptiver Bildwiederholrate durch. Damit kommt das Smartphone locker über einen Tag, bei mäßiger Nutzung sind auch gut zwei Tage drin. Laden ist per Kabel mit 80 Watt und kabellos mit 66 Watt möglich.
Einziges größeres Ärgernis: Ein Netzteil legt Honor nicht bei. Verkauft wird es als Maßnahme zu mehr Nachhaltigkeit. Was bei einem Samsung vielleicht halb so wild ist, da die Koreaner ohnehin nur langsam laden, ist hier aber wirklich blöd. Denn um auf die volle Leistung von 80 Watt beim Laden zu kommen, bedarf es eines Netzteils von Honor. Wer das Smartphone kauft, bekommt das 100-Watt-Ladegerät immerhin reduziert für 17 Euro statt 50 Euro. Dennoch ist diese Maßnahme des „Green Wahsings“ bei dem Preis eigentlich nicht hinnehmbar.
Das Honor Magic 6 Pro hat eine stolze UVP von 1299 Euro. Das aktuell beste Angebot bietet der Hersteller auf seiner Webseite an: mit dem Coupon-Code ACA300M6P bekommt man das High-End-Smartphone für nur 999 Euro. Diverses Zubehör, wie ein Ladegerät, Earbuds oder ein Case gibt es vergünstigt dazu. Da sollte man schnell zugreifen.
Ein ebenfalls exzellentes Smartphone mit starker Performance, langer Akkulaufzeit, hervorragender Kamera und KI-Features ist das Samsung Galaxy S24 Ultra (Testbericht). Bei Performance und Akkuleistung unterlegen, bei Kamera auf Augenhöhe ist zudem das Google Pixel 8 Pro (Testbericht).
Das Honor Magic 6 Pro ist ein fast perfektes Handy. Die Leistung ist top, die Akkulaufzeit sehr ausdauernd und die Kamera mit einzigartiger Telelinse wirklich grandios. Das Design sieht sehr hochwertig aus, auch wenn das Gerät etwa unhandlich geraten ist. Einige KI-Features finden sich ebenfalls, auch wenn diese bisher nicht so weit gehen wie bei Samsung. Wirklich gestört hat uns nur das Fehlen eines Netzteils – was bei der Schnellladefunktion wirklich unglücklich ist.
Das Nubia Z60 Ultra bietet eine hervorragende Ausstattung wie ein High-End-Smartphone – aber zu einem attraktiven Preis. Wir haben die leicht verbesserte Leading Version ausführlich getestet und verraten, ob es eine echte Alternative zu den etablierten Flaggschiffen von Samsung, Apple und Co. ist.
Das Nubia Z60 Ultra bietet eine hervorragende Ausstattung wie ein High-End-Smartphone – aber zu einem attraktiven Preis. Wir haben die leicht verbesserte Leading Version ausführlich getestet und verraten, ob es eine echte Alternative zu den etablierten Flaggschiffen von Samsung, Apple und Co. ist.
Früher gehörte Nubia zum chinesischen Hersteller ZTE, heute ist das Unternehmen eigenständig. Bekannt sind beide Marken in Deutschland wenig – zu Unrecht, wie das Nubia Z60 Ultra zeigt. Es ist ein Smartphone, das in vielerlei Hinsicht aus dem Rahmen fällt und kombiniert markantes Design mit leistungsstarker Hardware zu einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit einem Preis von 740 Euro bietet es Features, die man sonst nur in deutlich teureren Geräten findet. Doch funktioniert das auch alles, so wie es soll, oder ist das Nubia Z60 Ultra ein Blender? Unser Test gibt Aufschluss.
Schon beim Auspacken wird klar, dass das Nubia Z60 Ultra kein gewöhnliches Smartphone ist – erst recht nicht in der Leading Version. Mit einem Gewicht von satten 246 Gramm ist es ein echtes Schwergewicht und auch die Abmessungen sind mit 164 × 76,5 × 9 mm alles andere als handlich. Verantwortlich dafür sind vorwiegend das üppige Kamera-Setup auf der Rückseite, der riesige 6000-mAh-Akku und das kantige Design. Der monolithische Aluminiumrahmen gepaart mit schmalen Displayrändern trägt zum hochwertigen Gesamteindruck bei, das Z60 Ultra wirkt wie aus dem Vollen gefräst. Dass das Smartphone komplett nach IP gegen Staub und Wasser geschützt ist, passt da gut.
Trotz der wuchtigen Ausmaße sieht das Z60 Ultra richtig schick aus. Die matte Glasrückseite unseres Testgerätes mit Glitzereffekt ist immun gegen Fingerabdrücke und erinnert an Perlmutt. Das massive, bis zu 14,5 mm tiefe Kameramodul, mit den hochwertig eingefassten Linsen und dem roten Akzent um die Hauptlinse, verleiht dem Gerät einen markanten und technischen Look. Der rote Akzent wiederholt sich auf der rechten Seite in Form des Powerbuttons und rechts neben den Kameralinsen in Form eines roten Aufdrucks – stimmig. Einzig die etwas scharfkantigen Ränder der ab Werk aufgebrachten Display-Schutzfolie passen nicht ganz zum hochwertigen Gesamteindruck. Fans von Schnellzugriffen per Hardware werden sich auf der rechten Seite über einen nach persönlichem Geschmack belegbaren Button freuen.
Zwar sieht man es auf den ersten Blick gar nicht (und das ist ja auch das Ziel), aber wenn man es weiß, ruft die Unter-Display-Kamera (UDC) anerkennendes Stirnrunzeln hervor. Diese sitzt unsichtbar unter dem Screen und erlaubt ein unterbrechungsfreies Seherlebnis, da es keine Notch gibt. Obwohl man über dieses Feature Bescheid weiß, sieht man auch bei genauem Hinsehen davon nichts – beeindruckend, wenn auch nicht neu bei Nubia-Geräten. Die Konkurrenz hat von dieser Technologie nach mäßiger Umsetzung längst wieder Abstand genommen.
Das 6,8 Zoll große AMOLED-Panel des Nubia Z60 Ultra löst mit 2480 × 1116 Pixel auf und wird wie bereits erwähnt nicht von einer Notch unterbrochen. Die Pixeldichte liegt bei 400 PPI, die Bildschärfe ist entsprechend gut. Die maximale Bildwiederholrate liegt bei 120 Hz und bietet im Zusammenspiel mit tollen Kontrasten, Schwarzwert und auf Wunsch intensiven Farben ein tolles Seherlebnis. Außerdem sorgt das für butterweiche Animationen und ein insgesamt sehr flüssiges Nutzererlebnis.
Die Helligkeit des Displays soll laut Hersteller bis zu 1500 Nits betragen, allerdings bezieht sich das wie immer auf zeitlich begrenzte und punktuelle Ausleuchtung bei HDR-Inhalten. In der Praxis konnten wir diesen Wert entsprechend nicht ganz erreichen, die Ablesbarkeit in heller Umgebung war im Test aber dennoch hervorragend. Nubia bietet dem Nutzer zudem viele Einstellungsmöglichkeiten für das Always-on-Display.
Auf der Rückseite des Nubia Z60 Ultra kommt eine Triple-Kamera mit Haupt-, Weitwinkel- und Telekamera zum Einsatz. Hier beschreitet der Hersteller mit ungewöhnlichen Brennweiten einen eigenen Weg: Die Hauptkamera besitzt eine 35-mm-Brennweite, üblich sind eigentlich eher 24 bis 26 mm. Dadurch wirken Fotos natürlicher und weniger verzerrt als bei extrem weitwinkligen Aufnahmen. Details kommen so besser zur Geltung, dafür passt aber auch „weniger“ aufs Bild. Das kann bei Landschafts- und Gebäudeaufnahmen eine Herausforderung darstellen.
Dafür gibt es die Weitwinkellinse, die allerdings mit 18 mm ebenfalls von den sonst eher üblichen 12 bis 16 mm abweicht. Das kommt erneut der Bildqualität zugute, allerdings fällt der Bildausschnitt dadurch etwas kleiner als bei der Konkurrenz aus. Die Telelinse entspricht mit ihrer 3,5-fachen Vergrößerung in etwa 85 mm Brennweite. Auffällig ist die mit f/3.3 Blende vergleichsweise lichtschwache Linse. Hybrid-Zoom ist bis zu 30-fach möglich, dabei lässt die Detaildarstellung aber wie bei allen Smartphones schnell nach. Bis zu einer 6-fachen Vergrößerung sind Qualitätsverluste aber nur bei genauem Hinsehen zu erkennen – zumindest bei guten Lichtverhältnissen.
Die Bildqualität der Kameras ist insgesamt ordentlich. Bei gutem Licht gelingen mit allen drei Linsen detailreiche, farblich natürliche und ansprechende Aufnahmen mit guter Dynamik. Die Hauptkamera schlägt sich dabei am besten, allerdings gibt es immer mal wieder Probleme bei Gegenlicht. Dafür gelingen Nachtaufnahmen mit der Hauptkamera ordentlich, auch wenn man hier nicht ganz auf einem Niveau mit Google und anderen Kameraspezialisten ist. Die Weitwinkel-Cam bleibt wie immer im Dunkeln etwas hinter der Hauptkamera zurück und der Algorithmus zur Nachbearbeitung schärft gerade bei schlechten Lichtverhältnissen teilweise zu stark nach, was Fotos schnell unnatürlich aussehen lässt.
Videos nimmt das Z60 Ultra in bis zu 8K mit 30 FPS auf, in 4K sind sogar bis zu 120 FPS möglich. Dank optischer Bildstabilisierung (OIS) und Autofokus bei allen Sensoren gelingen auch bei Bewegung scharfe, weitgehend wackelfreie Aufnahmen. Der Autofokus reagiert dabei zwar sehr direkt, passt die Schärfe aber sehr sanft und damit langsam an. Das wirkt weniger hektisch als bei der Konkurrenz, dafür bleiben beim Wechsel von Motiven mit starken Unterschieden beim Abstand zur Kamera neu anvisierte Objekte länger unscharf.
Die Unter-Display-Frontkamera macht ausreichende Aufnahmen. Vor allem bei Gegenlicht oder zu wenig Licht werden Selfies schnell matschig, detailarm und voller unschöner Bildartefakte. Auffällig ist die starke und verzögerte Nachbearbeitung: Schaut man direkt nach einem Selfie das Bild an, wird kurz eine unscharfe, verrauschte Version gezeigt, die dann glatt gezogen wird. Ein zu schwacher Chipsatz dürfte daran sicherlich nicht schuld sein. Für Social Media reicht das Endergebnis aber locker.
Auffällig ist die deutlich angepasste Kamera-App. Sie bietet direkt auf dem Hauptbildschirm neben bekannten Einstellungen wie Foto, Pro-Modus und Video auch die Modi Straße und Milchstraßen-Nacht. Der Straßen-Modus stellt per Software weitere Brennweiten zur Verfügung und erlaubt zusätzliche Einstellungen, Milchstraßen-Nacht ermöglicht durch weitere Einstellungsmöglichkeiten wie Dauerbelichtungen erweiterte Nachtfotografie. RAW-Aufnahmen sind natürlich auch möglich. Insgesamt gefällt uns die Kamera des Nubia Z60 Ultra sehr gut, auch wenn sie nicht ganz auf Spitzenniveau liegt. Das dürfte auch der Grund sein, warum vorrangig der Hauptsensor beim „Facelift“ Nubia Z60 Ultra „Leading Version“ verbessert und gegen einen IMX 906 von Sony ausgetauscht wurde. Im gewöhnlichen Z60 Ultra steckt ein IMX800.
Im Nubia Z60 Ultra werkelt der Spitzenchip Snapdragon 8 Gen 3 von Qualcomm. Der High-End-Chipsatz sorgt zusammen mit bis zu 16 GB LPDDR5X-RAM für herausragende Performance. Das Nubia-Smartphone meistert damit selbst anspruchsvolle Aufgaben wie 3D-Gaming oder gar Videobearbeitung mit Leichtigkeit. Ruckler oder Verzögerungen waren im Test nicht festzustellen. Benchmarks belegen diese Alltagserfahrung: 21.000 Punkte bei PCmark Work 3.0 und fast 5400 Punkte bei 3Dmark Wild Life Extreme sind eine Ansage.
Beim internen Speicher setzt Nubia auf den schnellen, aber inzwischen übertroffenen Standard UFS 4.0. In den Speichergrößen 256 GB und 512 GB liefert dieser sehr hohe Lese- und Schreibraten, wodurch Apps schnell starten und Daten flink übertragen werden. In Deutschland ist meist nur die größere Speichervariante erhältlich. Eine Erweiterung per MicroSD-Karte ist nicht möglich, wegen des massenhaften Platzes aber auch nicht nötig.
Gut gefallen haben uns der schnelle und zuverlässige Fingerabdrucksensor sowie die Gesichtserkennung per Frontkamera. Letztere ist zwar nicht ganz so sicher wie eine PIN oder eine 3D-Abtastung, beim Z60 Ultra aber sehr zuverlässig und bequem. Für den guten Ton an Bord des Nubia Z60 Ultra sorgen zwei Lautsprecher. Einer sitzt unten, der andere nutzt den Hörmuschel-Speaker oberhalb des Displays mit. Die maximale Lautstärke ist hoch, mit spürbaren Vibrationen im Gehäuse. Bei maximaler Lautstärke neigen die Höhen zwar etwas zum Übersteuern, wer die Lautstärke jedoch leicht reduziert, wird mit einem angenehm druckvollen, detailreichen Klangbild belohnt. Das Z60 Ultra bietet damit eines der besseren Speaker-Setups im Smartphone-Bereich. Wer lieber per Bluetooth Musik hört, darf sich neben SBC und AAC auch über die HD-Codecs LDAC und aptX Adaptive freuen.
Standards wie NFC, Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.4 sind ebenso an Bord wie ein IR-Blaster zur Steuerung von Unterhaltungselektronik. Verzichten muss man lediglich auf kabelloses Laden und eine eSIM, eine Dual-SIM-Funktion gibt es aber immerhin.
Nubia spendiert dem Z60 Ultra das aktuelle Android 14 samt der eigenen Bedienoberfläche My OS in Version 14. Vorinstalliert waren auf unserem Testgerät alle Google Apps wie Maps oder Gmail sowie wenige sinnvolle Zusatzprogramme wie einen Taschenrechner und eine Datentransfer-App. Erfreulich ist der weitgehende Verzicht auf Bloatware. Sicherheits-Updates sollen laut Nubia 3 Jahre lang bereitgestellt werden, auch Android 15 wurde bereits zugesagt. Damit ist die Update-Situation ausreichend, wenngleich Top-Modelle großer Hersteller mit bis zu sieben Jahren Support deutlich länger versorgt werden.
Die Nutzeroberfläche selbst wirkt angenehm aufgeräumt und übersichtlich. Icons, Schriftarten und Systemfarben lassen sich nach Belieben anpassen, ebenso das Always-On-Display. Die Übersetzung der chinesischen Menüs ins Deutsche ist Nubia größtenteils gut gelungen, nur vereinzelt stolpert man noch über seltsame Begriffe oder holprige Formulierungen.
Satte 6000 mAh bietet der große Akku des Z60 Ultra – daher das recht hohe Gewicht des Smartphones. Bei so viel Leistung hätten wir eigentlich herausragende Ergebnisse im Battery Test von PCmark erwartet, allerdings kommt der Metallbarren hier nur auf recht durchschnittliche 12,5 Stunden. Im tatsächlichen Alltag relativiert sich das etwas ernüchternde Bild aber wieder, hier zeigt sich das Modell bei moderater Nutzung als echtes Zweitages-Smartphone – und das ist selten bei starken Top-Smartphones. Auch bei intensiver Nutzung mit viel Gaming, Fotos und Videos wie im Test muss man sich um eine leere Batterie keine Sorgen machen, abends ist immer noch mehr als genug „Saft“ da.
Ist der große Akku doch mal leer, lässt sich das Z60 Ultra dank Schnellladefunktion mit 80 Watt innerhalb von circa 40 Minuten wieder voll aufladen. Das nötige Netzteil liegt im Lieferumfang bei. Schade ist lediglich, dass kabelloses Laden nicht unterstützt wird.
Das Nubia Z60 Ultra Leading Version war zum Testzeitpunkt für 740 Euro zu bekommen. Die UVP des Herstellers für die Versionen mit 256 GB internem und 8 oder 12 GB Arbeitsspeicher oder 512 GB sowie 1 TB mit je 16 GB liegen zwischen 729 und 979 Euro.
Das Nubia Z60 Ultra ist eine interessante Alternative zu den deutlich teureren Flaggschiffen großer Marken. Mit seinem High-End-SoC, dem großen OLED-Display, üppigem Speicher und der hervorragenden Akkulaufzeit bietet es eine Menge Technik für verhältnismäßig wenig Geld. Dazu kommt ein schickes, wenngleich auch recht sperriges Design.
Die Kameras knipsen ordentliche Bilder und die neuen Brennweiten sorgen für einen etwas anderen Blick – Weitwinkel- und Telelinse können mit den besten Smartphone-Knipsen aber nicht mithalten. Schade, dass kabelloses Laden fehlt und Nubia wenig Konkretes zu den Update-Zeiträumen nennt. Dennoch bekommt man hier ein richtig starkes Smartphone mit herausragender Leistung – und einigen besonderen Features wie der Unter-Display-Kamera zum attraktiven Preis.
Schick, schnell, Xiaomi 14: Das Top-Smartphone bietet Premium-Hardware zum günstigeren Preis gegenüber dem Ultra. Mit 512 GB ist es zudem aktuell günstiger als mit 256 GB. Ob es gut ist, haben wir getestet.
Schick, schnell, Xiaomi 14: Das Top-Smartphone bietet Premium-Hardware zum günstigeren Preis gegenüber dem Ultra. Mit 512 GB ist es zudem aktuell günstiger als mit 256 GB. Ob es gut ist, haben wir getestet.
Xiaomi steht seit jeher dafür, viel Technik zum Kampfpreis zu bieten. Kämpferisch sind die Preise nach wie vor, aber bei Weitem nicht mehr so spektakulär wie vor fünf Jahren. Anders ist das, wenn etwas Zeit seit Marktstart vergangen ist. Das sieht man schön am Xiaomi 14, dem Co-Flagship hinter dem Xiaomi 14 Ultra (Testbericht), mit Snapdragon 8 Gen 3, 12 GB Arbeitsspeicher (RAM) und Leica-Kamera.
Gut gefallen ist mittlerweile der Preis: So kostet die Variante mit 512 GB Speicher aktuell nur 690 Euro – verglichen mit der Konkurrenz eine Ansage. Wir zeigen, ob es auch überzeugen kann.
Das Xiaomi 14 bewirbt sich als kompaktes Spitzengerät für unsere Top 10: Die besten Smartphones – Spitzentechnik schon ab unter 800 Euro.
Auch das Xiaomi 14 kommt im eher kantigen Design wie zurzeit jedes zweite Smartphone – alles etwas iPhone-like. Doch das ist kein Nachteil, das Äußere wirkt edel und zeitlos schick. Die Kanten aus Aluminium sind so kantig wie ihr Name und im Diamantschliff gehalten. Die matte Rückseite besteht aus Glas. Auch die Verarbeitung des Materials wirkt tadellos. Es erweist sich als nicht so pflegebedürftig, könnte aber auf längere Sicht den ein oder anderen Kratzer einsammeln.
Das gläserne, viereckige und leicht aus dem Gehäuse abgesetzte Kameraelement umfasst drei Linsen und einen LED-Blitz. Gegen Staub- und Wasserschäden ist das Smartphone nach IP68 zertifiziert. Xiaomi rät im Kleingedruckten allerdings davon ab, das Handy am Strand oder Pool zu verwenden – die IP-Zertifizierung beschränkt sich auf Süßwasser ohne Zusätze wie Salz oder Chlor. Ein unfreiwilliges Bad überstehen entsprechend geschützte Smartphones heute aber problemlos. Das Gehäuse misst 152,8 × 71,5 × 8,2 mm. Mit 193 g ist das Gewicht gerade für ein Flaggschiff angenehm gering.
Das OLED-Display mit LTPO-Technik (Low-Temperature Polycrystalline Oxide) brilliert mit hoher Helligkeit sowie tollen Farben und ist mit 6,36 Zoll für ein aktuelles Flaggschiff-Smartphone erstaunlich kompakt. Die maximale Helligkeit erreicht es aber auch nur bei starker Sonneneinstrahlung und aktiver automatischer Helligkeitsregulierung; im manuellen Modus ist hier weniger drin. Im Praxistest reicht die Helligkeit mehr als aus, um auch bei starker Sonne alles lesen zu können. Die Pixeldichte ist mit 460 ppi (Pixel pro Zoll) hoch, die Bildwiederholrate passt es dank LTPO-Technik variabel zwischen 1 und 120 Hz an. Damit kann sich das Display flexibel an den aktuellen Gebrauch anpassen und je nach Anwendung herunterschalten, das spart Strom. Kurzum: Beim Display gibt es in jedem Fall nichts zu mäkeln.
„Für legendäre Momente“: So lautet der Werbespruch von Xiaomi, um das Leica-Kamera-Setup des Xiaomi 14 zu beschreiben. In der Praxis finden wir, dass das gerechtfertigt ist. Das Smartphone bietet eine Hauptkamera mit 50 Megapixeln und einer lichtstarken f/1.6-Blende sowie optischer Bildstabilisierung. Wie üblich kombiniert die Software zur Verbesserung von Detailgrad und Helligkeit sowie der Reduktion von Bildrauschen vier Pixel zu einem Pixel (Pixel Binning), was eine tatsächliche Auflösung von 12,5 Megapixel ergibt. Videos gelingen mit dieser Linse maximal in 4K bei 60 FPS ohne HDR und 4K bei 30 FPS mit HDR.
Fotos wissen absolut zu überzeugen. Tagsüber sind die Bilder scharf und bieten gute Farbdynamik. Wir nutzen die Voreinstellung Leica Vibrant, entsprechend sind die Farben bei blauem Himmel und Sonne fast schon zu kräftig. Auch nachts gelingen gute Bilder und Farben werden realistisch dargestellt. Allerdings ist dann eine deutlich ruhigere Hand notwendig, da das Bild sonst schneller verwackelt. Besonders gut werden die Bilder, wenn man die Helligkeit vor dem Auslösen manuell herunterregelt.
Die Telelinse mit 3,2-fachem optischem Zoom arbeitet ebenfalls mit 50 Megapixeln und optischer Stabilisierung und hat eine f/2.0-Blende. So kommt man bei hoher Aufnahmequalität dennoch nah an ein Objekt heran. Auch ein Weitwinkelobjektiv mit 50 Megapixeln und f/2.2-Blende ist vorhanden. Beide Linsen liefern ein solides Ergebnis ab und erfüllen ihre Aufgabe zu unserer Zufriedenheit. Die Weitwinkellinse wird zudem für den Makromodus verwendet und liefert auch in diesem Einsatz beeindruckende Bilder. Bei einer Spinne auf einem Blatt können wir sogar die einzelnen Beinhärchen im Detail sehen.
Die Frontkamera macht ebenso solide Fotos bei 32 Megapixeln und einer f/2.0-Blende. Videos kann sie maximal in 2K bei 60 FPS aufnehmen. Die Farbqualität kann überzeugen und der Detailgrad ist absolut ausreichend, wenn auch etwas schwächer als bei der Hauptkamera – logisch. So verwaschen Farben und Details hinter unserem Kopf etwas. Bei Gegenlicht hat sie ein wenig Probleme und alles wird blasser.
Im Xiaomi 14 werkelt standesgemäß der aktuellste Chipsatz aus dem Hause Qualcomm – der Snapdragon 8 Gen 3. Dieser bietet mit acht Kernen und acht Threads eine hohe Leistung. Es gibt einen Highspeed-Kern mit 3,3 GHz, drei Kerne mit 3,2 GHz sowie zwei mit 3,0 GHz und zwei mit 2,3 GHz. Richtig gut ist, dass Xiaomi auf 12 GB RAM setzt – das schafft Leistungsreserven und erlaubt eine zuverlässige App-Wiedergabe. Premium ist auch die enorme Speichermenge, wobei es 256 GB und 512 GB internen Speicher gibt – dieser arbeitet nach UFS-4.0-Standard und ist entsprechend schnell.
In Zahlen erfassen wir die Systemleistung über den Benchmark PCmark Work 2.0, wo das Xiaomi 14 auf durchschnittlich 15.800 Punkte kommt. Bei 3Dmark Wild Life Extreme kommt es auf etwa 5000 Punkten – Top-Werte. Trotz hoher Wärmeentwicklung während des Benchmarks läuft dieser ohne Senkung der Geschwindigkeit durch. Den Stresstest allerdings bricht das Xiaomi 14 allerdings in allen Versuchen nach etwa 15 Minuten ab – das kann aber auch ein Kompatibilitätsproblem mit der App sein. Im Alltag gibt es solche Probleme nämlich nicht.
Schön ist, dass Xiaomi inzwischen mit der leidigen Tradition gebrochen hat, selbst bei seinen Spitzengeräten nur einen USB-C-2.0-Port zu verbauen. So setzt das Xiaomi 14 auf USB-C 3.2 (OTG und Displayport). Drahtlos verbindet es sich mit Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4 (Support für LDAC und aptX Adaptive). Für die Standortbestimmung nutzt es GPS, Glonass, Beidou, Galileo sowie NavIC. Die Mobilfunkverbindung stellt es per 5G her und bietet Dual-SIM. Mobiles Bezahlen klappt über NFC.
Die Stereo-Lautsprecher klingen gut, offen und werden ausreichend laut. Allerdings fehlt es, wie bei integrierten Lautsprechern üblich, deutlich an Mitten und vor allem Tiefen. Der Vibrationsmotor liefert ein angenehmes, haptisches Feedback bei Tastatureingaben oder anderen Interaktionen mit der Software. Allerdings hört er sich etwas billig an und macht ein metallisches Knistern – die Motoren von Google wirken hier wesentlich feinfühliger und hochwertiger.
Bei der Software setzt Xiaomi wie auch schon zuletzt auf die Oberfläche Xiaomi Hyper OS, die optisch viel gemein mit dem früheren MIUI hat. Sie reagiert flüssig und ist schick, Designanleihen von Apple sind aber unverkennbar. Zahlreiche Animationen sowie reichlich Farbtupfer verleihen der Bedienoberfläche ein ansprechendes und lebendiges Gefühl. Zudem bietet die Software bereits ab Werk zahlreiche Personalisierungsoptionen mit der typischen Themes-App von Xiaomi.
Schade und unschön bei einem knapp 700 Euro teuren Handy ist der massive Einsatz von Bloatware sowie Werbung in Systemapps. Diese ist zum Teil auch sehr aufdringlich, gerade ältere Menschen könnten hier verwirrt sein und ungewünscht Internet-Seiten aufrufen.
Android ist zum Testzeitpunkt (26.09.2024) mit Version 14 vorinstalliert, das Sicherheitsupdate stammt vom 1. August 2024 und ist somit noch aktuell. Auf einem Google Pixel oder Samsung-Smartphone findet sich zu diesem Zeitpunkt bereits aber der September-Patch. Das Xiaomi 14 bekommt vier Android-Updates und für fünf Jahre Sicherheits-Patches alle 90 Tage.
Der 4610 mAh große Akku des Xiaomi 14 reichte in unserem Test bei intensiverer Nutzung für etwa eineinhalb Tage, bei sporadischer Nutzung für etwa zweieinhalb Tage. Der Battery Test von PCmark attestiert dem Xiaomi 14 bei voreingestellter Helligkeit von 200 cd/m² eine Laufzeit von soliden 13 Stunden. Bei aktivem Always-on-Display verkürzt sich die Akkulaufzeit weiter. Dafür aber lädt der Akku mit dem originalen Xiaomi-Netzteil bei 90 Watt in etwa 30 Minuten auf, was wirklich schnell und eine praktische Erleichterung im Alltag ist.
Aktuell bekommt man das Xiaomi 14 in der besseren Ausstattungsvariante mit 512 GB internem Speicher für 690 Euro. Die Variante mit 256 GB ist für 734 Euro zu haben und damit derzeit nicht empfehlenswert.
Wirklich top ist auch das kompakte Samsung Galaxy S24 (Testbericht). Weitere Alternativen mit guter Kamera mit Telelinse wären das Honor 200 Pro (Testbericht) sowie Motorola Edge 50 Pro (Testbericht).
Das Xiaomi 14 ist in nahezu jeder Hinsicht ein absolutes Top-Smartphone. Fotos gelingen gut, das Äußere macht was her und die Performance ist wahrlich spitze. Die Akkulaufzeit kann sich sehen lassen; von der hohen Ladegeschwindigkeit mit 90 Watt können sich die Konkurrenten um Samsung, Google und Co. viele Scheiben abschneiden – im Alltag wollen wir das nicht missen. Auch für alle, die es kompakter mögen, ist das Xiaomi 14 mit seinen 6,36 Zoll die richtige Adresse. Ebenso weiß das Display mit knalligen Farben und hoher Helligkeit zu gefallen.
Schade ist lediglich, dass Xiaomi nach wie vor massiv auf Werbeeinblendungen in Systemapps und allen voran zahlreiche Bloatware vorinstalliert. Bei einem teuren Smartphone muss das nicht sein. Den bisherigen Malus um den langsamen USB-C-Port hat man aber inzwischen beseitigt – lobenswert. Insgesamt ein wirklich gutes Smartphone zum im Vergleich kämpferisch günstigen Preis und damit unser Geheimtipp.
Weitere Mobilgeräte und passende Tarife zeigen wir in diesen Bestenlisten:
Das Galaxy S24 bietet auf den ersten Blick wenig Neues, aber starke Verbesserungen im Detail und volle KI-Power. Wie gut das kleine High-End-Smartphone ist, zeigt der Testbericht.
Das Galaxy S24 bietet auf den ersten Blick wenig Neues, aber starke Verbesserungen im Detail und volle KI-Power. Wie gut das kleine High-End-Smartphone ist, zeigt der Testbericht.
Kleine Smartphones sind selten geworden in der Android-Welt. Eine der wenigen Ausnahmen ist die S-Reihe ohne Zusatz, die verglichen mit anderen Mobilgeräten noch eine sehr kompakte Form hat und in etwa gleich groß ist wie das iPhone. Auf Technik muss hier niemand verzichten: So bietet das Samsung Galaxy S24 als Nachfolger des Galaxy S23 (Testbericht) Top-Technologie der Koreaner – auch wenn es mit dem Samsung Galaxy S24 Ultra (Testbericht) nicht ganz mithalten kann. Nicht nur das Format ist kleiner, auch der Preis mit einer UVP im hohen dreistelligen Bereich macht es zu einer interessanten Alternative unter den High-End-Smartphones.
Bei der Generation des Jahres 2024 fallen die Änderungen auf den ersten Blick minimal aus. Samsung legt hingegen großen Wert auf die Software und baut zahlreiche AI-Funktionen in das handliche Smartphone ein. Wie gut sich das S24 schlägt, zeigt unser Test.
Das Display ist dank noch schmalerer Ränder minimal größer. Die wichtigste Neuerung ist neben den umfangreichen AI-Funktionen, auf die wir noch eingehen, der neue Octa-Core-Prozessor. Statt eines Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 wie im Galaxy S24 Ultra (Testbericht) kommt der hauseigene Exynos 2400 zum Einsatz. Die Akkukapazität ist zudem geringfügig auf 4000 mAh angewachsen.
Auf den ersten Blick merkt man kaum einen Unterschied zum Vorgänger Galaxy S23 (Testbericht). Das Design ist gleich, Abmessungen (147 × 70,6 × 7,6 mm) und Gewicht (167 g) sind nahezu identisch zum Vorgänger. Damit gehrt es zu den kleinsten, modernen Top-Smartphones mit Android, die man bekommen kann und ist in etwa so groß wie das iPhone 15. Einhändiges Bedienen ist damit möglich, es passt zudem gut in kleinere Handtaschen, was es zu einer geeigneten Option für Frauen macht.
Das Display ist dank eines noch dünneren Rands in der Diagonale um 0,25 cm auf 6,2 Zoll (15,75 cm) gewachsen. Die Anzeige ist absolut top und bietet eine grandiose Bildqualität. Das OLED-Display ist zudem hell genug, um auch bei Sonnenschein ablesbar zu sein. Samsung spricht hier von bis zu 2600 Nits bei automatischer Helligkeitsanpassung. Die Auflösung beträgt wieder 2340 × 1080 Pixel bei einer adaptiven Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hertz.
Das Kamera-Setup entspricht mit einer Hauptkamera von 50 Megapixel sowie einer Weitwinkellinse mit 12 Megapixel und einem Teleobjektiv mit 10 Megapixeln dem Vorgänger. Große Überraschungen bleiben aus. Das Galaxy S24 schießt schöne, scharfe Fotos mit stimmigem Dynamikumfang und ausgeprägten Bilddetails, sowohl bei Tag als auch in den Abendstunden. Speziell bei Dunkelheit und etwas Umgebungslicht erweist sich der Nachtmodus als große Hilfe – eine ruhige Hand vorausgesetzt. Die optische Bildstabilisierung sorgt dafür, dass Videoaufnahmen mit bis zu 8K bei 30 FPS oder in 4K mit 60 FPS sehr stabil wirken.
Perfekt ist die Kamera aber nicht. Farben wirken zuweilen etwas zurückhaltend, fast schon blass. Mit dem Google Pixel 8 (Testbericht) sowie Google Pixel 8 Pro (Testbericht) oder Samsung Galaxy S23 Ultra (Testbericht) und S24 Ultra (Testbericht) kann die Kamera des S24 nicht ganz mithalten – aber das Ergebnis ist dennoch weitgehend überzeugend. Wem der Schnappschuss nicht reicht, kann mit zahlreichen KI-Spielereien tricksen, wie es Käufer des Google Pixel 8 (Testbericht) bereits kennen. Dazu gehört etwa das Herausschneiden von unerwünschten Personen auf Motiven oder ein Effekt, um Spiegelungen zu minimieren.
Der Samsung Exynos 2400 ist ein erstaunlich guter Prozessor. Mit dem Snapdragon 8 Gen 3 aus dem Galaxy S24 Ultra (Testbericht) ist er zwar leicht unterlegen, aber er schlägt bezüglich Performance den Snapdragon 8 Gen 2 aus dem Vorgänger. Bei PCmark Work 3.0 erreichten wir damit starke 17000 Punkte, bei Wild Life Extreme von 3Dmark waren es satte 4200 Punkte. Im Alltag oder beim Gaming bedeutet es: Es ist immer genügend Power vorhanden, Ruckler sind ein Fremdwort. Bei hoher Auslastung wird das Gerät allerdings spürbar warm, auch wenn man sich keine Finger verbrennt.
Überraschenderweise liegt die UVP des S24 mit 849 Euro unter dem Vorgänger. Mittlerweile bekommt man die Variante mit 128 GB schon für 770 Euro. Der Aufpreis auf 256 GB ist gering mit 820 Euro. Es lohnt sich zudem, nach Tarif-Bundles Ausschau zu halten.
Das Augenmerk bei der gesamten S24-Serie liegt in den neuen KI-Features, die Samsung Galaxy AI nennt. Zu den spannendsten Features gehört etwa eine Live-Übersetzung bei Telefonaten in mehreren Sprachen. Diese ist auf dem Gerät integriert, funktioniert also auch offline. Die Übersetzung benötigt aber Zeit, was zu Überlappungen mit neuen Aussagen führen kann. Zum Teil klappte das gut, in anderen Fällen kam noch viel Blödsinn heraus. Potenzial für Feinabstimmung ist also vorhanden.
Ein Feature, das Pixel-Kunden in ähnlicher Form erkennen, ist die Suche anhand Bilder. Hierzu direkt man den Home-Button und kreist mit dem Finger auf dem Display ein bestimmtes Objekt ein – etwa auf einem Foto oder einer Webseite. Das Smartphone sucht dann entsprechend nach dem Objekt und erklärt, worum es sich handelt. Das funktioniert erstaunlich gut.
Weniger gelungen ist das Zusammenfassen von Texte sowie die Textformatierung, die selten den wirklichen Kern des Haupttextes findet sowie die inkonsistente Rechtschreibprüfung. Weitere Erfahrungen mit Galaxy AI schildern wir im Testbericht zum Galaxy S24 Ultra.
Den Vogel schießt Samsung bei den Updates ab: Die gesamte S24-Reihe kann künftig für 7 Jahre mit Patches und Android-Updates rechnen. Damit zieht Samsung mit Google gleich. Die 5 Jahre Software-Garantie beim Vorgänger waren schon gut, der längere Zeitraum sollte jetzt ausreichen, dass die Software mit der Lebenszeit der Hardware gleichzieht.
Laut unseres üblichen Benchmarks Battery Test von PCmark kommt das S24 auf rund 12 Stunden. Das liegt rund zwei Stunden hinter dem Vorgänger – ist aber für ein kompaktes Gerät mit einem Li-Ion-Akku mit 4000 mAh noch ein ordentlicher Wert. Über einen Tag, vielleicht sogar zwei sollte man mit dem Gerät problemlos kommen, sofern man nicht stündig spielt, viel navigiert oder das Display ständig im Freien nutzt. Der Exynos scheint hier nicht ganz so effizient zu laufen wie der Snapdragon, hat aber große Fortschritte gemacht im Vergleich zu früheren Samsung-Chips.
Aus Gründen der Nachhaltigkeit legt Samsung kein Netzteil bei. Da ohnehin nur maximal 25 Watt unterstützt werden, eignet sich ein entsprechendes Ladegerät von einem älteren Smartphone. Ein vollständiger Ladevorgang dauert damit knapp über eine Stunde. Kabelloses Laden beherrscht das S24 bis 15 Watt.
Wer sparen möchte, sollte sich mit dem Galaxy S23 (Testbericht) auseinandersetzen. Technisch unterscheidet es sich nur minimal, ist aber rund 200 Euro günstiger. Zudem sollten die AI-Funktionen per Update im Laufe des Jahres folgen. Stark und kompakt ist zudem das Asus Zenfone 10 (Testbericht), das aber über keine Telelinse verfügt. Noch kompakter sind Klapphandys wie das Samsung Galaxy Z Flip 5 (Testbericht).
Als Premium-Gerät bietet das S24 eine Top-Ausstattung – mit Wi-Fi 6E, USB-C 3.2, 8 GB RAM sowie bis zu 256 GB Speicher. Achtung: Die kleine Version mit 128 GB bietet „nur“ UFS 3.2, UFS 4.0 gibt es erst bei 256 GB. Wir raten gleich zur größeren Variante, da der Platz knapp werden könnte bei der ganzen Bloatware, die Samsung mitliefert.
Viel Neues hat das Galaxy S24 abgesehen von den AI-Features nicht zu bieten. Der neue Exynos 2400 liefert überraschend gut ab, das Display ist gewohnt gut und hell. An der Kamera hat sich wenig getan – vielleicht der einzige Punkt, wo die Konkurrenz zeitweise weiter ist. Das langsame Laden kann zudem nerven, wenn man von Xiaomi und Co. stärkere Netzteile gewohnt ist. Die Koreaner liefern dennoch ein stimmiges Gesamtpaket und das derzeit beste kompakte Android-Smartphone überhaupt. Wer an der miesen Akkulaufzeit des Galaxy S22 verzweifelt, kann hier bedenkenlos zugreifen und upgraden.
Das Honor Magic V2 ist ein Foldable-Smartphone der Superlative. Das ultradünne Mobilgerät begeistert mit hervorragendem Display, starker Leistung und toller Kamera. Wo der Haken ist, zeigt der Test.
Das Honor Magic V2 ist ein Foldable-Smartphone der Superlative. Das ultradünne Mobilgerät begeistert mit hervorragendem Display, starker Leistung und toller Kamera. Wo der Haken ist, zeigt der Test.
Seit fast fünf Jahren gibt es Foldable-Smartphones, die dank flexiblen Displays gänzlich neue Smartphone-Designs erlauben. Neben besonders platzsparender Klapphandys gibt es horizontal ausklappbare „Mini-Tablets“, die bei Bedarf die doppelte Bildschirmfläche bieten. Bisher gehört diese Geräteklasse in eine Nische, die aber in diesem Jahr Aufwind erleben dürfte.
Mit dem Magic V2 bietet Honor sein neuestes Foldable an. Der Nachfolger des Honor Magic Vs (Testbericht) gleicht einen großen Nachteil dieser Gerätekategorie aus: Das Gehäuse ist extrem dünn, sodass es zusammengeklappt nur noch minimal dicker ausfällt als ein gewöhnliches Smartphone.
Warum es schon jetzt eines der spannendsten Smartphones des jungen Jahres ist und welche Kompromisse beim dünnen Design gemacht wurden, zeigt unser Testbericht.
Weitere Top-Smartphones finden sich in unseren Bestenlisten:
Das Honor Magic V2 lässt uns zutiefst beeindruckt zurück und zeigt, wie glänzend die Zukunft von Foldables aussehen kann. Das hauchdünne Gerät ist zusammengeklappt kaum dicker als ein übliches Flagship-Smartphone. Exzellent sind die strahlend hellen Displays, die Akkulaufzeit sowie Leistungsfähigkeit – auch wenn hier „nur“ der zweitschnellste Chip von Qualcomm zum Einsatz kommt. Überzeugend ist auch die Kamera, die aber mit der Konkurrenz von Samsung und Apple nicht ganz mithalten.
Allerdings ist das Magic V2 anders als das Samsung Galaxy Z Fold 5 (Testbericht) nicht wasserdicht. Der Preis ist allerdings immer noch hoch, mittlerweile aber auf 1700 Euro statt 2000 Euro gesunken. Bei Ebay kostet es sogar „nur“ noch 1389 Euro.
Hält man das Magic V2 das erste Mal in der Hand, kommt man aus dem Staunen kaum heraus. Das Gehäuse ist so dünn, man hat fast Angst, es zu zerbrechen. Glücklicherweise gibt es als Zubehör eine kleine Schutzhülle, zumindest für die Rückseite des Geräts. Auseinandergefaltet ist es gerade einmal knapp 5 Millimeter dünn. Selbst zusammengeklappt ist es nur unwesentlich dicker als ein übliches Smartphone. Andere Foldables wirken dagegen wie ein Mini-Van, während das Magic V2 die filigrane Eleganz eines Sportwagens mitbringt. Es ist zudem leichter als ein iPhone 14 Pro Max.
Das Magic V2 sieht ziemlich schick aus und ist hochwertig verarbeitet. Allerdings wackelt der Power-Button mit Fingerabdruck-Scanner ein wenig zu stark für den hohen Preis. Das Aufklappen wiederum ist etwas mühselig, da das Scharnier recht schwergängig geht – was aber zu Vertrauen in die Stabilität führt.
Die Falte in der Mitte sieht allerdings weniger schön aus, ist aber bei keinem anderen uns bekanntem Foldable gänzlich zu verbergen. Für das dünne Gehäuse musste Honor Abstriche machen: Verglichen mit dem Samsung Galaxy Z Fold 5 hat das Magic V2 keine IP-Zertifizierung und ist damit weder gegen Wasser noch Staub geschützt.
Zusammengefaltet misst das Display rund 6,43 Zoll – was die Größe angeht, entspricht das Magic V2 in etwa einem Samsung Galaxy S21 FE (Testbericht). Das OLED-Display bietet eine exzellente Bildqualität und flimmert mit bis zu 120 Hertz. Die Anzeige ist hinreichend scharf (2376 × 1060 Pixel, 405 ppi) und strahlend hell. Man kann es bei Sonnenlicht also nahezu gut ablesen, das ist echt klasse.
Ausgeklappt kommt ein üppiges 7,92-Zoll-Display (2344 × 2156 Pixel) mit ebenfalls 120 Hertz zum Vorschein. Etwas ungewohnt ist der Formfaktor des nahezu quadratischen Screens. Die doppelte Display-Fläche kommt dann vorwiegend beim Bearbeiten von Mails, Lesen von Webseiten oder E-Books oder der Pflege des Kalenders besonders gut zum Tragen. Nach einer Woche mit dem Gerät können wir uns fast nicht mehr vorstellen, mit einem kleinen Display auskommen zu müssen. Auf Wunsch steht etwa ein praktischer Splitscreen zur Verfügung, um etwa gleichzeitig einen Chat sowie eine andere App im Auge zu behalten.
Auf absolutem Flagship-Niveau ist zudem die Triple-Kamera. Die Hauptkamera bietet 54 Megapixel, die Weitwinkellinse, die auch für Makroaufnahmen dient, löst ebenfalls mit starken 50 Megapixel auf. Zudem kommt eine Telelinse mit üppigen 20 Megapixeln hinzu.
Fotos bei Tageslicht sehen mit dem Magic V2 wirklich klasse aus. Die Aufnahmen sind reich an Details und bieten einen großen Dynamikumfang. Einen starken Eindruck hinterlässt die Telelinse, die eine optische Vergrößerung mit dem Faktor 2,5 bietet. Aber auch der hybride Zoom bei zehnfacher Vergrößerung liefert tolle Aufnahme mit nur minimalem Bildrauschen, bis zu 40-facher Zoom ist möglich.
Fotos mit der Weitwinkellinse fügen sich nahtlos in die Optik der Hauptkamera ein. Lediglich bei Dunkelheit ist der Weitwinkel eindeutig im Nachteil gegenüber der Hauptkamera. Bei Dunkelheit liefert das Magic V2 ebenfalls ab, hat aber gegenüber Geräten wie dem Samsung Galaxy S24 Ultra (Testbericht) das Nachsehen. Selfies sehen klasse aus. Videos sind bis 60 Frames pro Sekunde in 4K-Auflösung möglich.
Eine erste kleine Ernüchterung erfolgt bei dem Smartphone für 2000 Euro: Der neueste Snapdragon-Chip läuft in dem Foldable nicht. Allerdings kann sich die Ausstattung dennoch sehen lassen: Der Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 bietet Leistung satt und kommt in keinem Szenario ans eine Grenzen – egal ob bei Spielen, Fotos, Videos oder Produktivität.
Üppig ist zudem der interne Speicher von 512 GByte gepaart mit stolzen 16 GByte RAM. Eine Erweiterung ist allerdings nicht möglich. Top ist auch die weitere Ausstattung mit USB-C 3.1 mit Displayport 1.2, Wi-Fi 7, Bluetooth 5.3 (aptX HD), NFC und einem Infrarot-Port. Die Tonqualität beim Telefonieren ist gut, auch wenn der Gegenüber zuweilen etwas leise klingt. Die Soundqualität der integrierten Stereolautsprecher ist hervorragend und bietet räumlich ausgeprägtem Klang.
Auf unserem Testgerät läuft zum Tatzeitpunkt am 1. Februar 2024 noch Android 13 mit der Honor-Bedienoberfläche Magic OS 7.2 inklusive aller Google-Dienste. Honor packt eine Menge eigener Apps aufs Gerät sowie einen eigenen App-Store.
Ein Update auf Android 14 sollte in Kürze folgen. Der Sicherheits-Patch ist mit dem Stand Dezember 2023 zum Testzeitpunkt Anfang Februar 2024 nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand. Das Magic V2 soll für vier Jahre Android-Updates und Sicherheits-Patches erhalten.
Angesichts des dünnen Gehäuses sind die 5000 mAh des Akkus sehr beeindruckend. Das verleiht dem Magic V2 eine fantastische Akkulaufzeit. Im Test kamen wir problemlos über einen Tag, bei sparsamer Nutzung und mit reduzierter Bildwiederholfrequenz sind auch zwei Tage denkbar. Aufgeklappt verkürzt sich die Akkulaufzeit aber deutlich.
Das Magic V2 lädt mit bis zu 66 Watt in knapp unter einer Stunde vollständig auf. Das passende Netzteil ist leider nicht im Lieferumfang enthalten. Man kann es aber wenigstens zum symbolischen Preis von 1 Euro kaufen. Schade: Kabelloses Laden per Induktion gibt es nicht.
Das Honor Magic V2 hat eine stolze UVP von 2000 Euro. Aktuell bekommt man das Foldable bis Ende April 2024 direkt bei Hersteller für nur 1700 Euro, ein Ersparnis von 300 Euro. In Deutschland erhältlich ist es aktuell in Schwarz und Purpur. Noch günstiger ist aber derzeit ein Angebot auf Ebay mit 1389 Euro.
Dünner ist aktuell kein Foldable. Ebenfalls schick und flott ist der Vorgänger Honor Magic Vs (Testbericht), der aber derzeit vergriffen ist. Eine gute Alternative ist das deutlich wuchtigere Samsung Galaxy Z Fold 5 (Testbericht) ab 1404 Euro, das aber wasserdicht ist.
Motorola hat mit dem Razr 50 Ultra ein Falt-Smartphone auf den Markt gebracht, das nicht nur durch sein Design, sondern auch durch seine technischen Spezifikationen überzeugt. Reicht das im Test?
Motorola hat mit dem Razr 50 Ultra ein Falt-Smartphone auf den Markt gebracht, das nicht nur durch sein Design, sondern auch durch seine technischen Spezifikationen überzeugt. Reicht das im Test?
Das Motorola Razr 50 Ultra ist ein bemerkenswertes Klapphandy, das mit einem großen Außen-Display und einer hochwertigen Verarbeitung aufwartet. Motorola hat bei diesem Modell einige Verbesserungen seinem Vorgänger Razr 40 Ultra (Testbericht) gegenüber vorgenommen, insbesondere in Bezug auf das Außen-Display und die Kamerafunktionen. Doch wie schlägt sich das Gerät im Alltag? Wir haben das Razr 50 Ultra ausführlich getestet.
Das Design des Razr 50 Ultra ist ein echter Hingucker. Motorola hat sich bei der Farbgestaltung etwas einfallen lassen und bietet das Gerät in den Pantone-Farben „Spring Green“, „Midnight Blue“ und der Jahresfarbe „Peach Fuzz“ an. Die Rückseite besteht aus „veganem Leder“, bei dem es sich neudeutsch um nichts anderes als Kunstleder handelt, auch bekannt als Kunststoff. Das macht aber nichts, denn das sieht beim Razr 50 Ultra nicht nur gut aus, sondern fühlt sich zudem angenehm in der Hand an und ist sehr griffig. Auf einem Tisch liegend rutscht da nichts, zumindest angesichts dessen wird das hübsche Handy nicht den vorzeitigen Tod finden. Allerdings ist die Lederrückseite anfällig für Staub, was die Haptik etwas beeinträchtigen kann.
Auch Wasser macht dem Razr 50 Ultra nichts aus, das Foldable ist nach IPx8 geschützt und darf entsprechend sogar untergetaucht werden. Das ist bei Falt-Smartphones nicht immer so. Allerdings ist es nicht gegen Staub geschützt, in den feinen Sand eines Südsee-Strandes sollte man das Gerät wohl besser nicht fallen lassen. Das dürfte aber ohnehin schnell zu Kratzern auf dem Display führen, denn beim Zusammenklappen kann dann nicht nur sprichwörtlich Sand ins Getriebe, sondern auch zwischen die Display-Hälften geraten – ein Problem, das die meisten Foldables teilen.
Davon abgesehen wirkt das Smartphone robust und langlebig. Das Scharnier des Razr 50 Ultra ist gut verarbeitet und lässt sich nahtlos in jedem Winkel bis 45 Grad aufstellen und ermöglicht mit etwas Übung ein einhändiges Öffnen. Allerdings ragt es an der Knickstelle etwas über den Rand heraus, was wir beim Darüberstreichen mit dem Daumen – etwa beim Navigieren auf einer Website – anfangs etwas störend fanden. Das Gerät ist mit einer Dicke von 15 Millimetern und einer Größe von 88 × 74 Millimeter schön kompakt und passt gut in die Hosentasche. Aufgeklappt misst es 171 × 74 Millimeter und weist damit – typisch für diese Art Foldable – ein Display im länglichen 22:9-Format auf.
Sprechen wir zuerst über den Elefanten im Raum: Die Knickstelle des Displays (auch Falz genannt) ist zwar sicht- und spürbar, fällt im Alltag aber bei eingeschaltetem Display schon nach kurzer Nutzungszeit nicht mehr auf. Bessere Arbeit mit weniger Faltenwurf hat Huawei bei seinen Modellen, das Razr 50 Ultra liefert hier aber trotzdem ordentlich ab. Die Falz ist natürlich nur beim inneren Screen zu sehen.
Das Razr 50 Ultra verfügt hier über ein 6,9 Zoll großes OLED-Display mit einer Auflösung von 2640 × 1080 Pixel, das mit kontrastreichen Farben und einer Spitzenhelligkeit von 3000 Candela überzeugt. Auch bei starker Sonneneinstrahlung bleibt das Display damit gut ablesbar, auch wenn die genannten Spitzenwerte nur punktuell und kurzzeitig bei HDR-Inhalten erreicht werden. Die Bildwiederholrate lässt sich auf bis zu 165 Hertz einstellen, was für flüssige Animationen sorgt. Die werden aber nur bei bestimmten Anwendungen wie kompatiblen Spielen erreicht. Im Alltag setzt der Hersteller für sein Spitzen-Faltmodell dank LTPO-Technologie auf 1 bis 120 Hertz. Daran gibt es nichts auszusetzen, die Wiedergabe von bewegten Inhalten ist absolut flüssig.
Das Außen-Display ist eines der Highlights des Razr 50 Ultra. Es erstreckt sich über die gesamte Front des zugeklappten Smartphones, misst stolze 4 Zoll und bietet eine Auflösung von 1272 × 1080 Pixel. Mit einer Bildwiederholrate von maximal 120 Hertz und einer Helligkeit von 2700 Nits bietet es auf dem Papier etwas weniger als der Hauptscreen, ist aber bei direkter Sonneneinstrahlung ebenfalls problemlos ablesbar. Da der äußere Screen kleiner als der Hauptscreen ist, reicht die Auflösung in beiden Fällen für ähnlich gute 413 (außen) und 417 Pixel pro Zoll und ist damit schön scharf.
Im Gegensatz zu älteren Modellen ist das Außen-Display voll nutzbar und ermöglicht den Zugriff auf Nachrichten-Apps, das Schreiben von Antworten und sogar das Spielen von Spielen. Fast alle Funktionen, die das Smartphone bietet, sind von hier aus zu steuern, sodass das Smartphone nicht jedes Mal aufgeklappt werden muss.
Motorola hat das Razr 50 Ultra zwar nur mit einer Dual-Kamera ausgestattet, allerdings besteht die aus einer Haupt- und einer Telekamera mit jeweils 50 Megapixeln. Wir empfinden diese Entscheidung als gut, da wir ein Teleobjektiv als wichtiger als eine Weitwinkellinse erachten. Schade allerdings, dass hier nur eine zweifache optische Vergrößerung zum Einsatz kommt.
Beide Kameras liefern kontrastreiche und dennoch ausreichend natürliche Fotos mit ordentlicher Bilddynamik, insbesondere bei Tageslicht. Die Farben wirken natürlich und die Schärfe ist beeindruckend. Hier muss man schon sehr genau hinschauen, um Unterschiede zu den absoluten Kamera-Königen zu finden. Bei der Telelinse bietet die Kamera-App zudem einen Button für 4-fache Vergrößerung. Hier kommt allerdings ein Hybridzoom zum Einsatz, dessen Qualität gerade bei gutem Licht ordentlich ist, aber bei genauerem Hinsehen oder schwächeren Lichtverhältnissen Qualitätseinbußen offenbart. Brauchbar ist das aber problemlos.
Bei schwachem Licht sieht man generell die typischen Qualitätseinbußen von Smartphone- und sonstigen Digitalkameras, aber auch hier schlagen sich die beiden Linsen des Razr 50 Ultra erstaunlich gut. Selbst bei minimaler Umgebungsbeleuchtung fängt das Smartphone noch Sterne am schwarzen Nachthimmel ein und das Bildrauschen ist dabei akzeptabel. Das kann nicht jedes Smartphone über der 1000-Euro-Marke von sich behaupten. Eine kleine Einschränkung bezieht sich nur auf den Weißabgleich, der tendenziell etwas zu gelblich ausfällt – dieser warme Look macht Aufnahmen im Gegenzug aber sehr angenehm und freundlich. Videos klappen in 4K bei 60 FPS und sehen ebenfalls ordentlich aus, auch wenn hier der Unterschied zur Kamera-Elite etwas größer ausfällt.
Die Selfie-Kamera auf der Innenseite des Geräts löst mit 32 Megapixeln auf und liefert ebenfalls gute Ergebnisse. Der Porträtmodus erzeugt ein ansprechendes Bokeh, das jedoch bei feinen Details wie Haaren etwas künstlich wirken kann. Das ist aber auch bei der Konkurrenz oft nicht anders. Vorteil Klapphandy: Wer für Selfies die Hauptkamera nutzen möchte, kann das dank Außen-Display problemlos tun. Das dient dann nämlich als Sucher. Denn auch wenn die Selficam gut ist – die Hauptkamera ist besser.
Im Inneren des Razr 50 Ultra arbeitet der Snapdragon 8S Gen 3, ein, aber nicht der absolute High-End-Chip von Qualcomm. Je nach Benchmark ist der Chips mit dem S im Namen rund 20 Prozent langsamer als der Snapdragon 8 Gen 3 ohne diesen Zusatz. Schnell genug ist das trotzdem, wie Benchmarks zeigen. So erreicht das Razr 50 Ultra im PCmark Work 3.0 18.300 Punkte, in 3Dmark Wild Life Extreme sind es 3200 Punkte. Konkurrenten wie ein Xiaomi 14 Ultra (Testbericht) mit Snapdragon 8 Gen 3 kommen besonders im grafiklastigeren 3Dmark-Benchmark aber auf etwa 5000 Punkte.
Unterstützt wird der Chipsatz von 12 GB Arbeitsspeicher, was in jeder Lebenslage für flüssige Performance sorgt. Apps und Animationen laden dank satten 512 GB internem UFS-4.0-Speichers schnell, und auch bei der Nutzung mehrerer Apps gleichzeitig gibt bei so viel Power und Arbeitsspeicher keine Probleme. Für Gamer ist das Razr 50 Ultra ebenfalls geeignet, auch wenn der normale Snapdragon 8 Gen 3 stärker ist. Allerdings laufen selbst grafikintensive Spiele wie „Genshin Impact“ flüssig und in guter Qualität. Der interne Speicher von 512 GB bietet zudem ausreichend Platz für Apps, Spiele und Medien, allerdings kann er nicht erweitert werden.
Praktisch ist der rechts über dem Knick-Gelenk angebrachte Fingerabdrucksensor im Powerbutton. Er könnte für kleinere Hände zwar etwas hoch angebracht sein, reagiert ansonsten aber sehr schnell und zuverlässig. Die Lautsprecher sind für ein Foldable dieser Größe laut und voluminös, haben aber wie immer etwas wenig Bass.
Motorola liefert das Razr 50 Ultra mit Android 14 und einer eigenen Bedienoberfläche aus. Die ist insgesamt sehr schlank gehalten und ist damit recht nah an Vanilla-Android und schnell. Dennoch liefert der Hersteller einige sinnvolle Zusatzfunktionen aus, viele davon als Moto-Actions in der Moto-App zu finden. Dazu gehört etwa die branchenweit beste Geste zum Auslösen der Kamera-LED als Taschenlampe durch eine doppelte Hackbewegung mit dem Smartphone. Aber auch an anderer Stelle hat Motorola Hand angelegt. So gibt es nicht nur etliche Anpassungsmöglichkeiten für das Außen-Display, sondern auch etwa einen interaktiven Hintergrund, der je nach Öffnungswinkel des Klappmechanismus eine sich weiter öffnende Fraktal-Blume aus Kristall darstellt. Das mag nur eine Spielerei sein, zeigt aber, dass sich der Motorola Mühe gegeben hat und ist einfach hübsch.
Hinzu kommen Features wie der KI-Chatbot „Gemini“, der auf dem Außen-Display für Anfragen genutzt werden kann. Die App ist bereits vorinstalliert und läuft flüssig. Generell lassen sich viele Apps auf dem einen Display starten und anschließend auf dem anderen Display fortführen. Das funktioniert recht schnell, muss aber bisweilen für einzelne Apps eingestellt werden.
Bei Software-Updates ist der Hersteller hingegen etwas zurückhaltender. Motorola verspricht drei Jahre Android-Patches und vier Jahre Sicherheitsupdates. Das liegt im Vergleich zur Konkurrenz im unteren Bereich, da andere Hersteller wie Samsung und Google mit bis zu sieben Jahren deutlich längere Update-Zeiträume bieten.
Der Akku des Razr 50 Ultra hat im Vergleich zum Vorgänger Razr 40 Ultra (Testbericht) 200 mAh mehr und damit eine Kapazität von 4000 mAh und bietet eine gute Laufzeit. Im Battery Test von PCmark hält das Gerät 11,5 Stunden durch, was im Alltag gut für einen ganzen Tag ausreicht. Auch bei intensiver Nutzung bleibt am Abend noch genug Akkuladung übrig.
Das Razr 50 Ultra unterstützt schnelles Laden mit bis zu 45 Watt und wird sogar mit einem 68-Watt-Netzteil geliefert. Der Akku ist in etwa einer Stunde vollständig geladen. Kabelloses Laden ist ebenfalls möglich, allerdings nur mit bis zu 15 Watt.
Zum Testzeitpunkt war das Motorola Razr 50 Ultra ab knapp unter 900 Euro (Preisvergleich) verfügbar. Zur Auswahl stehen die Farben Orange, Grün, Blau und Pink. Unterschiedliche Speicherversionen gibt es nicht.
Das Motorola Razr 50 Ultra ist ein beeindruckendes Klapphandy, das mit seinem großen Außen-Display und der hochwertigen Verarbeitung und der schicken Kunstleder-Rückseite punktet. Die Dual-Kamera liefert scharfe Fotos und Videos, und die Performance ist dank des Snapdragon 8S Gen 3 sehr gut. Auch die Akkulaufzeit und das schnelle Laden überzeugen und viel Speicher sowie Wasserdichtigkeit gibt es obendrein.
Allerdings gibt es auch einige Schwächen. Der Software-Support mit bis zu vier Jahren ist im Vergleich zur Konkurrenz eher kurz und für ein faltbares Top-Smartphone hätte es ruhig der Snapdragon 8 Gen 3 statt der abgespeckten S-Variante sein dürfen. Auch das Fehlen einer Weitwinkellinse mag Interessenten stören, auch wenn wir die Telelinse eine gute Wahl finden. Insgesamt ist das Razr 50 Ultra ein gelungenes Gesamtpaket, das sich vorwiegend für Nutzer eignet, die ein stylishes und leistungsstarkes Klapphandy suchen. Mit einem Preis von rund 900 Euro gehört es zu den teureren Modellen auf dem Markt, bietet dafür aber auch eine Menge Features und eine ansprechende Optik.
Das Foldable-Flagship von Samsung packt Top-Technologie in ein überaus praktisches Falt-Gehäuse, das aus dem Smartphone ein Mini-Tablet macht. Wie sich das Galaxy Z Fold 5 schlägt, zeigt der Test.
Das Foldable-Flagship von Samsung packt Top-Technologie in ein überaus praktisches Falt-Gehäuse, das aus dem Smartphone ein Mini-Tablet macht. Wie sich das Galaxy Z Fold 5 schlägt, zeigt der Test.
Foldables sind eine innovative Kategorie der Smartphones, die durch ein faltbares und flexibles Display eine Brücke zwischen Handy und Tablet schlagen. Zusammengeklappt möchten sie kaum größer als ein handelsübliches Smartphone sein, ausgeklappt erweitern sie die Display-Fläche um fast das Doppelte. Allerdings sind diese Geräte bislang noch teuer.
Das Samsung Galaxy Z Fold 5 repräsentiert die jüngste Generation faltbarer Smartphones des südkoreanischen Unternehmens. Mit verbessertem Schließmechanismus bietet das Z Fold 5 eine robustere Konstruktion, die für langfristige Nutzung ausgelegt ist. Zusätzlich erfüllt das Galaxy Z Fold 5 den IPx8-Standard für Wasserdichtigkeit, was zusätzlichen Schutz gegen Umwelteinflüsse bietet. In Bezug auf die Hardware setzt der Nachfolger des Samsung Galaxy Z Fold 4 (Testbericht) wieder auf hochwertige Komponenten.
Wie gut sich das Top-Foldable von Samsung in der Praxis schlägt, offenbart dieser Test. Weitere High-End-Geräte zeigen wir in der Top 10: Die besten Smartphones. Kompakte Alternativen zeigen wir in der Top 10: Die besten Mini-Smartphones & Klapphandys im Test.
Das Samsung Galaxy Z Fold 5 ist auch über ein halbes Jahr nach Release eines der besten Foldables auf dem Markt. Endlich schließt der Klappmechanismus eben ab, auch wenn es das Gerät insgesamt noch eine Spur zu klobig wirkt, wenn man es mit Konkurrenten wie dem Honor Magic V2 (Testbericht) vergleicht. Die technische Ausstattung ist exzellent und auf Augenhöhe mit dem Samsung Galaxy S23+ (Testbericht). Die Akkulaufzeit ist endlich überzeugend. Der Preis ist nach wie vor hoch, mit 1209 Euro aber für ein Foldable dieser Art nahezu „erschwinglich“.
Wie schon der Vorgänger fällt das Samsung Galaxy Z Fold 5 zusammengeklappt mit einem ziemlich schmalen 23:9-Format sehr lang gezogen aus. Die größte Neuerung betrifft den Schließmechanismus: Endlich schließen die beiden Display-Hälften eben ab, wenn man es zusammenklappt. Das Fold 4 hatte gefaltet noch eine unpraktische und zudem sehr unschöne Keilform, bei der Schmutz und Staub recht ungehindert zwischen die Display-Hälften geraten konnte. Aufgeklappt ist es nahezu quadratisch mit einem Seitenverhältnis von rund 6:5.
Damit fällt das Fold 5 etwas flacher aus als der Vorgänger, wirkt aber verglichen mit anderen Foldables wie dem Honor Magic V2 (Testbericht) grobschlächtig. Mit einer Dicke von 13,4 mm ist es geschlossen rund eineinhalbmal dicker als ein gewöhnliches High-End-Smartphone. Aufgeklappt kommt es auf flache 6 mm. Deutlich schlanker ist jedoch das Honor-Modell mit einer Dicke von 10 mm im geschlossenen und nur 5 mm im geöffneten Zustand.
Das Galaxy Z Fold 5 ist wieder wasserdicht nach IPx8 – allerdings erneut nicht staubdicht. Dennoch ist das ein großer Vorteil gegenüber der Konkurrenz aus Honor & Co., deren Falthandys nach wie vor nicht wasserfest sind. Die Verarbeitung wirkt mit einem Rahmen aus Metall und einer Rückseite aus stabilem Glas sehr hochwertig. Das Fold 5 ist zudem kompatibel mit dem Samsung S-Pen (Preisvergleich) in der Fold-Edition, der aber nicht zum Lieferumfang gehört.
Das Außen-Display mit OLED-Panel misst in der Diagonale 6,2 Zoll und löst mit 2316 × 904 Pixeln auf, was für ein scharfes Bild mit rund 400 PPI (Pixel per Inch) sorgt. Gut geschützt ist es durch stabiles Gorilla Glass Victus 2. Die Bildqualität ist exzellent und über jeden Zweifel erhaben. Zudem ist die Anzeige strahlend hell und so auch bei Sonnenschein stets ablesbar. Samsung spricht hier von bis zu 1750 Nits. Die Aktualisierungsrate bietet 48, 60 oder 120 Hertz.
Das innere Haupt-Display misst in der Diagonale 7,6 Zoll und löst mit 2176 × 1812 Pixeln bei einer flexiblen Aktualisierungsrate von 1 bis 120 Hertz auf. Weniger schön ist erneut die Faltstelle – diese ist sowohl deutlich sichtbar als auch mit dem Finger zu spüren. Hier sollte Samsung bei künftigen Modellen nachbessern, denn das wirkt angesichts des hohen Preises nicht sehr hochwertig. Wie es besser geht, zeigt etwa das Huawei Mate XS 2 (Testbericht) von 2022. Insgesamt gewöhnt man sich aber recht schnell an die Falte, sodass sie später kaum noch auffällt.
Das Kamera-Setup entspricht in etwa dem Samsung Galaxy S23+ (Testbericht) sowie dem Vorgänger Fold 4. Als Hauptkamera kommt eine Linse mit 50 Megapixeln samt optischem Bildstabilisator (OIS) zum Einsatz. Dazu gesellt sich ein Weitwinkelobjektiv mit 12 Megapixeln sowie eine Telelinse mit dreifachem optischem Zoom und 10 Megapixeln. Für Selfies dient zusammengeklappt eine Knipse mit 10 Megapixel in einer Punch-Hole-Notch auf dem Außen-Display sowie ein ziemlich mageres Objektiv von lediglich 4 Megapixel, das unterhalb des inneren Displays eingebettet ist.
Wie schon bei der S23-Reihe gelingen auch mit dem Fold 5 ziemlich gute Aufnahmen, sowohl bei Tag als auch bei Nacht. Lediglich die Kamera im Haupt-Display ist bei Selfies eher nicht die erste Wahl – hier bietet sich die Front-Kamera im Außen-Display an oder gleich die Hauptkamera. Für Video-Chats reicht die Selfie-Kamera im inneren Bildschirm aber noch aus. Gelungen sind auch Videoaufnahmen, die mit bis zu 4K bei 60 FPS (Frames pro Sekunde) möglich sind. Mit Samsung Galaxy S23 Ultra (Testbericht) sowie Galaxy S24 Ultra (Testbericht) kann die Kamera des Fold 5 aber nicht mithalten.
Als Antrieb kommt der bärenstarke Snapdragon 8 Gen 2 aus der Galaxy-S23-Reihe (Ratgeber) zum Einsatz. Dieser bietet mehr als genug Reserven für alle möglichen Aufgaben hin zum anspruchsvollen Gaming, was auch die Benchmarks 3Dmark „Wild Life Extreme“ (3900 Punkte) sowie PCmark Work 3.0 (16.000 Punkte) belegen. Dem stehen üppige 12 GB RAM zur Seite.
Der interne Speicher reicht von 256 GB über 512 GB hin zu 1 TB mit dem schnellen Standard UFS 4.0. Eine Erweiterung per microSD-Karte ist aber nicht möglich. Die übrige Ausstattung bietet, was man für die Preisklasse erwarten würde: USB-C 3.2, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3 (aptX), NFC sowie UWB.
Was Updates angeht, zeigt sich Samsung von seiner Schokoladenseite. So gibt es monatliche Sicherheits-Patches, die zeitnah bis ins Jahr 2028 ausgeliefert werden. Das Update auf Android 14 ist mittlerweile ausgeliefert, Käufer können mit weiteren Upgrades bis Android 17 rechnen.
Der Akku mit einer Kapazität von 4400 mAh lässt nicht auf ein Akkuwunder hoffen. Allerdings zeigt sich das Fold 5 standhaft beim Battery Test von PCmark. Hier kamen wir zusammengeklappt auf starke 14 Stunden. Aufgeklappt im Tablet-Modus hält das Fold 5 dann immer noch akzeptable 10 Stunden durch. Geladen wird eher gemächlich mit 25 Watt – ein Netzteil sucht man im Lieferumfang vergeblich. Immerhin ist auch kabelloses Laden per Qi mit bis zu 15 Watt möglich.
Zum Marktstart 2023 riefen die Koreaner für das Fold 5 mit der kleinsten Speicherkonfiguration von 12/256 GB fast schon unanständige 1899 Euro aus. Mittlerweile bekommt man das starke Foldable aber zu Preisen ab 1209 Euro – der letzte Tiefstpreis lag bei 1199 Euro.
Das Galaxy Z Fold 5 ist technisch gesehen das beste Foldable auf dem Markt. Allerdings ist das Design etwas klobig, der lang gezogene Außen-Bildschirm unpraktisch. Deutlich filigraner und schicker ist etwa das Honor Magic V2 (Testbericht) ab 1649 Euro, das ebenfalls unser Herz erobern konnte. Allerdings ist das Modell nicht wasserdicht. Wenn das Fold 5 eine S-Klasse von Mercedes-Benz ist, dann ist das Foldable von Honor ein Porsche 911.
Deutlich kompaktere Alternativen sind die Klapphandys Samsung Galaxy Z Flip 5 (Testbericht) oder Motorola Razr 40 Ultra (Testbericht). Weitere beliebte Foldables mit Android von Google, Oneplus oder Motorola finden sich in unserem Preisvergleich:
Auf den ersten Blick hat sich beim Samsung Galaxy S23 Ultra im Vergleich zum Vorgänger wenig getan, aber die Unterschiede bei Chipsatz, Akku und Kamera sind gewaltig.
Auf den ersten Blick hat sich beim Samsung Galaxy S23 Ultra im Vergleich zum Vorgänger wenig getan, aber die Unterschiede bei Chipsatz, Akku und Kamera sind gewaltig.
Das Samsung Galaxy S22 Ultra (Testbericht) aus dem vergangenen Jahr ist ein tolles Smartphone und daher gerade mit Vorstellung des Nachfolgers einen genaueren Blick wert. Schließlich ist das Modell inzwischen deutlich im Preis gesunken, wie wir in unserem Artikel Samsung Galaxy S23, S23+ oder S23 Ultra: Wo man sie jetzt schon vorbestellen kann (Ratgeber) näher beleuchtet haben.
Aber (ohne diesen Testbericht spoilern zu wollen) das neue Samsung Galaxy S23 Ultra ist noch einmal deutlich besser. Dabei sieht das auf den ersten Blick gar nicht so aus, schließlich sind die bedeutendsten Unterschiede scheinbar neue Farben für das aktuelle Modell. Was genau einem Feinschliff unterzogen wurde und warum das S23 Ultra das klar bessere Smartphone ist, erklären wir im Test.
Etwas preiswerter als das Ultra ist das Samsung Galaxy S23+ (Testbericht). Wer lieber ein kompaktes Top-Smartphone wünscht, dem empfehlen wir den Test des Samsung Galaxy S23 (Testbericht).
Es wurde bereits angedeutet: Auf den ersten Blick unterscheidet sich der Vorgänger optisch kaum vom neuen Samsung Galaxy S23 Ultra. Bestenfalls im Detail lassen sich einige wenige Unterschiede ausmachen. Dann ist etwa eine der perfekt integrierten Antennenfugen im Metallrahmen anders platziert oder die nach wie vor einzeln aus dem Gehäuse hervorstehenden Kameralinsen auf der Rückseite fallen jetzt dank dunkler statt chromglänzender Einfassung weniger auf.
Außerdem ist das Display nun an den Seiten einen Hauch weniger stark um die Kante gezogen, allerdings war das schon beim Vorgänger weniger als bei anderen Smartphones der Fall. Insgesamt bietet das Galaxy S23 Ultra nun die perfekte Mischung aus hochwertigem Rund-Design und problemloser Bedienung. Der gute Eindruck, den das Gerät hinterlässt, wenn man es in der Hand hält, ist nach wie vor unerreicht.
Das macht einfach die Mischung aus riesigem, dafür aber – trotz der gleich gebliebenen Ausmaße und den 5 Gramm mehr Gewicht – beinahe noch so etwas wie handlichem und gleichzeitig hochwertigem Gehäuse. Samsung nimmt hier vielleicht keine Alleinstellung ein, denn auch andere Hersteller wie Xiaomi, Oppo, Apple oder Vivo verstehen es, extrem hochwertige Smartphones zu bauen. Doch ein Highlight sind die tolle Verarbeitung und das Design dennoch. Generell war das aber auch beim Galaxy S22 Ultra (Testbericht) schon der Fall.
Stirn- und Fußseite sind wieder flach, sodass das Smartphone mit etwas Geschick aufrecht auf eine gerade Tischplatte gestellt werden kann. Unten integriert der Hersteller darin links den zum Vorgänger identischen Stylus, der auf Druck ein Stück aus dem Aufbewahrungsschacht hervorschnellt und dann gegriffen werden kann. Daneben befindet sich einer der starken Lautsprecher, je ein Mikrofon neben dem mittig platzierten USB-C-3.2-Anschluss sowie der SIM-Einschub für zwei Nano-SIM-Karten. Etwas ungeschickt: Wer den SIM-Schlitten mittels des beigelegten SIM-Tools hervorlocken möchte, sollte dringend aufpassen, nicht das direkt daneben liegende Mikrofon zu erstechen. Die Stirnseite des Smartphones ist da deutlich einfacher: Lediglich eine perfekt in den Rahmen integrierte Antennenfuge sowie eine Mikrofonöffnung sind hier untergebracht.
Die Seiten sind ähnlich aufgebaut: Links gibt es wieder nur eine einzelne Antennenfuge zu sehen, rechts zwei davon, außerdem positioniert Samsung hier den ideal mit dem Daumen erreichbaren Power-Button sowie die darüber installierte Lautstärkewippe. Beide Tasten sitzen fest im Metallrahmen, bieten einen knackigen Druckpunkt und kurzen Tastenhub – einfach perfekt. Auf der Rückseite findet man wieder die einzeln hervorstehenden Kameralinsen. An Anordnung und Positionierung hat sich nichts geändert, aber wegen der bereits erwähnten, dunklen Einfassung der einzelnen Linsen wirkt es so, als stünden sie etwas weniger aus dem Gehäuse hervor. Und während man beim Rest der Rückseite abgesehen von den neuen Farben keinen weiteren Unterschied bemerkt, gibt es doch Änderungen.
Denn das S23 Ultra setzt hier auf das neueste Gorilla Glas Victus 2. Der Hersteller verspricht hierbei eine Verbesserung der Widerstandsfähigkeit auch bei ungünstigen Aufprallwinkeln – also den Winkeln, die grundsätzlich immer im Alltag auftreten (Murphys Law). Ausprobieren wollten wir das bei einem so schicken (und teuren) Smartphone nicht, wir raten grundsätzlich bei Smartphones sicherheitshalber zu entsprechenden Schutzhüllen. Wasser- und staubdicht ist das Samsung Galaxy S23 Ultra weiterhin nach IP68.
Übrigens: Wer über den Stillstand beim Design des Samsung Galaxy S23 Ultra meckert, sollte sich zwei Dinge vor Augen führen. Einerseits machen das andere Hersteller, darunter auch Apple, schon seit Jahren so. Andererseits ist das beim Ultra-Modell nur logisch. Denn während bei der S22-Generation S22 und S22+ mit einem vom S22 Ultra abweichenden (Kamera)Design auftraten, hat Samsung nun beim Samsung Galaxy S23 (Testbericht) und Galaxy S23+ (Testbericht) nachgezogen – sie orientieren sich nun ebenfalls am Ultra. Eine generelle Design-Überarbeitung dürfte dann einheitlich – also für alle drei Modelle – wieder im nächsten Jahr anstehen.
Auch beim Display scheint sich nicht viel geändert zu haben und tatsächlich lassen sich hier im Detail kaum Fortschritte berichten. Das macht aber nichts, denn schon der Screen des Samsung Galaxy S22 Ultra (Testbericht) ist einfach grandios. Erneut verteilen sich auf gewaltigen 6,8 Zoll bis zu 3088 × 1440 Pixel, als Technik setzt Samsung wie gehabt auf AMOLED. Damit erreicht das Panel knackscharfe 500 Pixel pro Zoll (ppi), am sinnvollsten wegen des besten Kompromisses zwischen Darstellungsqualität und Akkulaufzeit dürfte im Alltag aber die erweiterte FHD-Auflösung sein. Deutliche Qualitätseinbußen müssen Interessenten dabei nicht befürchten, auf HD+ würden wir aber nicht heruntergehen.
Samsung bietet beim S23 Ultra wieder eine adaptive Steuerung an, die die Anzahl der dargestellten Bilder pro Sekunde selbstständig zwischen 1 und 120 Bilder pro Sekunde regelt. Das sorgt je nach Darstellungsart bei bewegten Bildern für flüssige Darstellung und bei statischen Inhalten für weniger Stromverbrauch. Wie schon beim S22 Ultra ist durch die ganzen technischen Finessen die Darstellung des S23-Ultra-Screens hervorragend. Das betrifft Farbdarstellung, Kontraste und Schwarzwert ebenso wie die tolle Blickwinkelstabilität und die enorme Helligkeit des Screens. Ablesbarkeit ist selbst im direkten Sonnenlicht kein Thema. Farben, Kontraste und mehr werden zudem automatisch an die Umgebung angepasst – Samsung nennt das Vision Booster.
Beim S23 Ultra soll das OLED-Panel wieder bis zu 1750 cd/m² hell werden, neu ist hingegen der Schutz durch neuestes Gorilla Glas Victus 2. Den Extra-Button in den Anzeigeeinstellungen namens „zusätzliche Helligkeit“, der die Leuchtkraft tatsächlich noch einmal sichtbar erhöht, gibt es auch wieder.
An den Messergebnissen ändert das beim neuen S23 Ultra wenig, wir kommen auch hier wieder „nur“ auf 700 Candela im manuellen, im Automatikmodus steigt die Leuchtkraft auf über 1350 cd/m². Die Differenz dürfte wieder durch das verwendete Messgerät und den Umstand zustande kommen, dass die hohe Herstellerangabe nur bei bestimmten HDR-Inhalten erreicht werden. Wie schon beim S22 Ultra auch hier wieder der Hinweis: Hohe Helligkeit des Screens geht immer zulasten der Akkulaufzeit, doch das macht sich hier grundsätzlich weniger als beim Vorgänger bemerkbar. Genaueres verraten wir zu einem späteren Zeitpunkt im Abschnitt „Akku“.
Das Display des Samsung Galaxy S23 Ultra ist wieder State oft the Art und dürfte mindestens zu den besten Screens am Markt zählen.
Auch wenn es sich langsam etwas abnutzt: Bei der Kamera ist das Design wie beim Vorgänger, im Detail gibt es aber große Unterschiede. So setzt Samsung nun für die Hauptkamera auf 200 Megapixel statt zuvor 108 Megapixel, der Rest, also der Weitwinkel mit 12 Megapixel und die beiden Telelinsen mit optischer 3-facher und 10-facher Vergrößerung bieten wieder 10 Megapixel. Zumindest auf dem Papier bleibt die Kamera abgesehen von der Hauptlinse also gleich.
Bei der Frontkamera ist sogar ein Rückschritt zu verzeichnen: Aus den 40 Megapixel des Galaxy S22 Ultra (Testbericht) werden nur noch 12 Megapixel beim neuen Modell. Wer jetzt kopfschüttelnd abwinkt, da mehr Megapixel bei der Hauptkamera ohnehin nichts bringen und die Frontkamera nur noch Mittelklasse-Niveau sein wird, der irrt gewaltig.
Bei einfachen Tageslichtaufnahmen brilliert Samsungs neuestes Flagship wieder mit toller Farbwiedergabe, starkem Weißabgleich, grandioser Bildschärfe und toller Bilddynamik – und dabei sprechen wir von den normalen 12-Megapixel-Aufnahmen in der Voreinstellung. 12? Genau, denn wie beim Vorgänger bleibt Samsung bei 12 Megapixel in der Werkseinstellung und nutzt die noch weiter gestiegene Pixelzahl, um dank Pixel Binning aus 16 Pixeln nun Informationen für ein verbessertes Pixel zusammenzuziehen. Das macht sich vor allem bei weniger Licht positiv bemerkbar.
Gerade Bildschärfe und Detailgrad lassen sich noch weiter anheben, indem man die Pixelzahl nach oben anpasst – zumindest bei gutem Licht funktioniert das und selbst bei Dunkelheit haben wir damit bisweilen gute Ergebnisse erzielt. Nutzer haben dabei die Wahl, Aufnahmen mit 50 Megapixel und einem Pixel-Binning-Verhältnis von 1:4 oder gar 200 Megapixel im Pixel-Verhältnis 1:1 zu erstellen.
Das wirkt sich sichtbar positiv auf die Bildschärfe aus, während die Bilddynamik bei gutem Licht erstaunlich wenig zurückgeht. Resultat sind einerseits wesentlich schärfere, detailreichere Bilder, die im Gegenzug statt um 5 MByte (4000 × 3000 Pixel) satte 16 MByte (8160 × 6120 Pixel) und sogar 45 MByte (16.320 × 12.240 Pixel) groß sind. Erstaunlich ist dabei neben der grandiosen Bildschärfe gerade bei 200 Megapixel die Geschwindigkeit, mit der ein solches Bild in den Speicher verschoben wird. Zwar dauert das insgesamt rund 2 Sekunden und vorher kann auch kein neues Bild geknipst werden, allerdings ist der Sucher wieder sofort bereit für ein neues Motiv, sodass kein Unterschied zu kleinen 12-Megapixel-Aufnahmen auffällt. Das ist stark.
Weitwinkel und Telelinsen sind qualitativ ebenfalls auf hohem Niveau, können aber wie immer nicht ganz mit der Hauptkamera mithalten. Das gilt aber nur in der Vergrößerung am PC, im Vollbild und erst recht auf dem Smartphone-Display sehen die Aufnahmen hervorragend aus. Allerdings gibt es ein kleines Problem beim 10-fachen Teleobjektiv. Viele Aufnahmen werden hier zu stark aufgehellt, Kontraste gehen verloren. Bei Aufnahmen in dunkler Umgebung ist der Weißabgleich hingegen viel zu warm. Hier sollte Samsung noch mal nacharbeiten.
Zwei Highlights wollen wir im Vergleich zum Samsung Galaxy S22 Ultra herausstellen: Nachtaufnahmen und Digitalzoom. Nachtaufnahmen zeigen jetzt noch weniger Bildrauschen, für Freihandaufnahmen sind entsprechende Bilder richtig gut. Grundsätzlich sieht die Kamera wie bei den meisten Smartphones mehr als das menschliche Auge – die „hellen“, blauen Bereiche der Nachtaufnahmen in der Bilderstrecke sind für den Autor komplett schwarz gewesen.
Wer bei Nachtaufnahmen nicht hineinzoomt, wird mit erstaunlich klaren Aufnahmen belohnt. Erst in der Vergrößerung wird klar, dass es sich doch „nur“ um eine Smartphone-Kamera handelt. Eine eindeutige Aussage, ob das nun die beste Lowlight-Performance in einem Smartphone ist, fällt ohne direkten Vergleich zur Konkurrenz schwer. Zu den besten am Markt gehört das S23 Ultra bei Nachtaufnahmen aber definitiv. Astrofotografie im sogenannten ExpertRAW-Mode reichen wir nach.
Eine andere Verbesserung bietet der Digitalzoom. Selbst, wenn entsprechend herangeholte Motive auf dem Sucher noch nicht gut aussehen, so sind sie nach der automatischen Nachbearbeitung selbst mit 30-fachem Zoom noch erstaunlich detailliert. Das ist allerdings auch stark vom Motiv abhängig. Bisweilen kommen Aufnahmen mit 30-fach-Digitalzoom heraus, bei denen man ohne weiteres Hineinzoomen glauben könnte, nah am Motiv gestanden zu haben. Den 100-fachen Zoom sollte man allerdings wie schon zuvor als Marketing Gag ignorieren.
Grund für die Verbesserungen: Samsung hat generell stark an Software und Hardware gearbeitet. So bietet der eingebaute Chipsatz von Qualcomm, der Snapdragon 8 Gen 2, offenbar einen deutlich besseren Chip zur Bildverarbeitung als der Exynos 2200 des Vorgänger-Ultra. Zudem stabilisieren die optischen Bildstabilisatoren des S23 Ultra Bewegungen nun bis zu 3 Grad statt zuvor 1,5 Grad und die Hauptkamera bietet mit jetzt f/1.7 die lichtstärkere Blende. Das alles sorgt zusammengenommen für noch bessere Bildqualität, vor allem bei schwachem Licht.
Das wirkt sich auch auf Selfies und Videos aus. Selfies wirken trotz geringerer Auflösung insgesamt natürlicher und schärfer, auch die Dynamik wurde verbessert. Videos sind von jeher ein Feld, auf dem Samsung gute Leistungen liefert. Egal, ob Schärfe, Stabilisierung, Sound oder Bildrate – das Galaxy S23 Ultra brilliert auch bei Bewegtbildern. Zudem bietet das Modell erstmals 8K-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde. Wir raten zwar immer noch zu 4K/60, aber 30 statt 24 Bilder pro Sekunde sind immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.
Letztlich sind wir von der Kamera weitestgehend begeistert. Ob die Konkurrenz hier mithalten kann, muss sich im Laufe des Jahres erst noch zeigen.
Bei der Kamera klang es schon an: Samsung setzt 2023 und für die S23-Reihe endlich auch in Europa ausschließlich auf Qualcomm als Chip-Partner. Entsprechend steckt nun weltweit der Snapdragon 8 Gen 2 im Inneren des Top-Smartphones, der als „for Galaxy“-Version sogar noch etwas höher als in der Grundversion getaktet ist. Der Nachfolger der ersten Generation bietet einen Hauptkern (Kryo Prime) mit 3,2 GHz, 4x 2,8 GHz (Kryo Gold) und 3x 2 GHz (Kryo Silver). Als GPU löst die neue Adreno 740 mit moderaten Verbesserungen die Adreno 730 aus dem Chip der ersten Generation ab. In der Kombination mit 8 oder 12 GByte RAM sorgt das für überragende Leistung in Benchmarks, aber auch im Alltag.
16.100 Punkte sind es etwa in PCmark Work 3.0, das sind knapp 3000 Punkte mehr als beim S22 Ultra. Mit satten 3800 Punkten in 3Dmark Wild Life Extreme führt das S23 Ultra sogar die Liste aller Android-Smartphones an. Dass sich diese rohe Leistung des Chipsatzes auch im Alltag positiv bemerkbar macht, sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, war es aber im vergangenen Jahr beim S22 Ultra nicht. Dort kam es in der ersten Zeit immer wieder zu Mikrorucklern und kurzen Haklern, die von mangelnder Software-Anpassung erzählten. Später bekam Samsung das in der Tat mittels Patches in den Griff.
Beim neuen Samsung Galaxy S23 Ultra ist das anders, hier läuft alles von Beginn an flüssig. Dabei ist es egal, wie man das Stift-Modell fordert. Spiele, Benchmarks, Bildbearbeitung? Da scheint das Gerät nur müde zu lächeln. Ja, es gibt dabei eine minimale, punktuelle Erwärmung auf der Rückseite, die bei Dauerbelastung auch etwas zunimmt. Aber die Hitzeprobleme, die manche Snapdragon-Chipsätze in der Vergangenheit hatten, findet man im Samsung-Smartphone nicht.
Beim Starten von Apps ist das Smartphone gefühlt so schnell wie kein anderes. Ein Grund dafür dürfte der neue UFS-4.0-Speicher sein, der in allen S23-Modellen ab einer Speichergröße von 256 GByte steckt. UFS 4.0 kann rund doppelt so schnell wie UFS 3.1 sein. Apropos Speicher: Die Version mit 128 GByte wie beim Vorgänger gibt es nicht mehr, das relativiert auch den gestiegenen Preis des Modells etwas. Denn mit 256 GByte kostete der Vorgänger mit 1349 Euro auch „nur“ 50 Euro weniger als das neue Modell. Wer 512/12 GByte oder gar 1024/12 GByte Speicher will, muss mit 1579 und 1819 Euro noch einmal deutlich tiefer in die Tasche greifen. In der Vorbestellphase, die bis zum 16. Februar geht, erhalten Käufer, die direkt bei Samsung bestellen, die Modelle mit 512/12 und 1024/12 GByte zum Preis der jeweils kleineren Speicherversion.
8 GByte oder 12 GByte RAM hin oder her: Das S23 Ultra ist schnell, einfach in allen Situationen. Die restliche Hardware steht dem in nichts nach. So kommen Bluetooth 5.3, USB-C 3.2, Wi-Fi 6E, NFC und UWB zum Einsatz, 5G natürlich ohnehin. Den hochauflösenden Audiocodec aptx HD aufzunehmen, weigert sich Samsung aber weiterhin. Der Fingerabdrucksensor verrichtet seine Arbeit ebenfalls vorbildlich und an die Stereolautsprecher hat Samsung offenbar auch noch mal Hand angelegt. Denn die klingen noch etwas voller als beim ohnehin schon ausgezeichneten Vorgänger. Weitere Einblicke in die Ausstattung des Samsung Galaxy S23 Ultra gibt unsere Tabelle.
Bei der Software zeigt sich Samsung schon seit Jahren vorbildlich, das Update-Versprechen von vier Jahren für Versions- und fünf Jahren für Sicherheits-Updates steht natürlich auch für das Galaxy S23 Ultra. Der Hersteller sattelt dabei auf Android 13 auf und stülpt seine OneUI in Version 5.1 über. Die hat sich im Vergleich zum Vorgänger nur wenig geändert, aber auch hier gibt es ein paar interessante Neuerungen.
So dürfen Nutzer jetzt auf sogenannte Bixby-Routinen zurückgreifen, um den Alltag zu vereinfachen. Das Smartphone schlägt dabei Routinen vor, alternativ dürfen sie Nutzer auch manuell anstoßen. Das funktioniert wie bei Smart-Home-Steuerungen, also wie zuvor bei Samsung Smart Things (Testbericht): Der Nutzer wählt einen Auslöser und bestimmt dann, was das Smartphone anschließend tun soll. Damit lässt sich dann etwa der Blaufilter des Displays sowie der Nachtmodus ein- und der Ton des Smartphones ausschalten, wenn man ins Bett geht. Oder generell bei nur noch einem Balken WLAN-Empfang umschalten auf mobile Daten. Oder schon bei 50 Prozent Akku der Energiesparmodus einschalten. Das bietet zahllose neue Individualisierungsmöglichkeiten, wo Nutzer früher auf gezielte Umsetzung durch den Hersteller angewiesen waren.
Zudem soll sich der Sprachassistent Bixby weiter verbessert haben und nun sogar Anrufe per Textnachricht beantworten können. Diese Funktionen werden wir in den nächsten Tagen weiter ausprobieren und den Test dann hier aktualisieren.
Und schon wieder: Beim Akku bleibt mit Blick ins Datenblatt alles beim Alten. Denn wie beim Vorgänger sind erneut 5000 mAh in das schicke Gehäuse eingebaut. Aber auch hier täuscht das Datenblatt. Denn Samsung holt beim neuen S23 Ultra dank effizienterem Chipsatz und besserer Software-Anpassung deutlich mehr als beim Vorgänger raus.
So liefert der Battery Test von PCmark bei einer festen Helligkeitseinstellung des Displays von 200 cd/m² von 80 bis 20 Prozent Akku satte 3,5 Stunden oder rund ein Drittel längere Laufzeit als beim Galaxy S22 Ultra (Testbericht) raus – das ist mit 13 Stunden eine ganze Menge! Endlich fühlt sich der Akku des Spitzenphones nicht mehr wie die Achilles-Ferse eines tollen Smartphones an. Im Test zeigte sich das Stift-Modell im harten Testalltag spürbar stärker als der Vorgänger, sodass wir als erstes Fazit zum Thema Ausdauer hier gute Noten vergeben können. Gegebenenfalls reichen wir an dieser Stelle nach einigen Tagen noch weitere Erfahrungen nach.
Bei aller Arbeit, die Samsung offensichtlich in das Galaxy S23 Ultra gesteckt hat, wurde die Ladegeschwindigkeit offenbar komplett vergessen. Sie liegt per Kabel erneut bei mageren 45 Watt, die Konkurrenz ist inzwischen jenseits von 150 Watt angekommen. Und auch beim Thema Lieferumfang beharrt Samsung störrisch auf seiner Ansicht: Gibt es nicht, soll sich der Nutzer gefälligst selbst kaufen – aus Umweltgründen, versteht sich. Diese Begründung scheint selbst die PR von Samsung nicht zu glauben, denn wie im Vorjahr schickt die an Journalisten separat ein Ladegerät (15 Watt!?) sowie ein Kabel mit USB-A zu USB-C – gerade Profis sollten das aber im Gegensatz zu Privatkäufern doch wohl ohnehin zur Verfügung haben?
Eine volle Ladung dauert bei maximal 45 Watt selbst mit einem stärkeren Ladegerät immer noch rund 1 Stunde und mit 15 Watt per Induktion etwa 1,5 Stunden. Andere Smartphones sind bereits nach 20 Minuten und weniger voll. Das ist ein Thema, das Samsung auf jeden Fall als Nächstes auf der Agenda haben sollte!
Das Samsung Galaxy S23 Ultra gibt es in drei Speicherkonfigurationen und vier Farben: 8/256 GByte, 12/512 GByte und 12/1024 GByte sowie Schwarz, Grün, Lavendel und Cream. Die UVPs beginnen je nach Speicher bei 1399 Euro und gehen über 1579 bis zu 1819 Euro. Die günstigsten Straßenpreise für 256 GByte liegen aktuell bei 1250 Euro, 512 GByte bekommt man bereits für 1279 Euro.
Das Samsung Galaxy S23 Ultra mit 512 GByte können Interessenten für 399 Euro Zuzahlung in Verbindung mit dem Tarif Vodafone Smart XL (145 GByte) für 64,99 Euro monatlich bei Gomibo bestellen. Wer sein altes Gerät eintauscht, bekommt zusätzlich einen Rabatt von 180 Euro.
Selten ist die Qualität eines Smartphones so viel besser, als das Datenblatt (im Vergleich zum Vorgänger) vermuten lässt. Samsung hat einfach an etlichen Stellen die richtigen Stellschrauben angezogen, sodass aus dem ohnehin schon guten Galaxy S22 Ultra ein noch einmal deutlich besseres Gerät geworden ist. Da fällt es fast schon schwer, trotz fast gleichem Aussehen nur von Evolution zu sprechen.
Fassen wir zusammen: Das Design ist wie die generelle Verarbeitungsqualität überragend, das Display genauso grandios wie schon zuvor. Die Kamera ist gerade bei wenig Licht und auch beim Digitalzoom noch besser geworden, manche Aufnahmen damit sind wirklich beeindruckend. Hinzu kommt der deutliche Leistungszuwachs des Snapdragon 8 Gen 2 im Vergleich zum Exynos 2200 gepaart mit mehr Effizienz. Das schlägt sich nicht nur auf die Alltagsnutzung nieder, bei der das S23 Ultra ausnahmslos rasend schnell und souverän wirkt, sondern auch auf die Akkulaufzeit. Die ist nämlich im Jahr 2023 nicht mehr einfach nur mittelmäßig, sondern gut.
Als Wermutstropfen bleiben in unseren Augen nur die lahme Ladegeschwindigkeit und der gestiegene Preis im Vergleich zum Vorgänger. In unseren Augen ist das Samsung Galaxy S23 Ultra derzeit das (nahezu) perfekte Smartphone.
Wer eine handliche Alternative sucht, sollte sich das Samsung Galaxy S23 (Testbericht) näher ansehen. Es bietet eine fast identische Leistung, bietet aber weniger Speicher und nur eine Telelinse.
Das neue Xiaomi 13 Pro lockt mit Superlativen wie einem 1-Zoll-Sensor für die Hauptkamera und rasend schnellem Snapdragon 8 Gen 2 – das wirkt sich auf den Preis aus. Ist der gerechtfertigt?
Das neue Xiaomi 13 Pro lockt mit Superlativen wie einem 1-Zoll-Sensor für die Hauptkamera und rasend schnellem Snapdragon 8 Gen 2 – das wirkt sich auf den Preis aus. Ist der gerechtfertigt?
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Nach dem überragenden Xiaomi Mi 11 Ultra (Testbericht) waren Fans der Marke hierzulande zu Recht etwas enttäuscht. Denn einen echten Nachfolger für das Über-Phone gab es in Deutschland nicht. Stattdessen musste das Xiaomi 12 Pro (Testbericht) als Topmodell ausreichen, das allerdings technisch nicht überall spitze und zudem trotzdem sehr teuer war. Beim Nachfolger Xiaomi 13 Pro bleibt der Hersteller seiner Preispolitik treu und bringt das Gerät mit stolzen 1299 Euro UVP in den Handel – das ist Samsung- und Apple-Niveau. Ob der Anbieter beim neuen Gerät die Lücken im Datenblatt des Vorgängers füllt und sich der Kauf des 13 Pro lohnt, verraten wir im Test.
Das Xiaomi 13 Pro wirkt vom ersten Augenblick an sehr edel. Das Display ist wieder an den Seiten abgerundet und verleiht dem Gerät ein hochwertiges Aussehen, zudem sind die Ränder ausreichend schmal und weitgehend symmetrisch. Der Metallrahmen ist hervorragend verarbeitet und bietet einen sanften Übergang zur Rückseite, die wie vorn leicht gerundet ist. Sie besteht nicht wie bei der Konkurrenz aus Glas, sondern Bio-Keramik ähnlich wie beim Mi 11 Ultra – das legen zumindest einige Andeutungen des Herstellers nahe und die beiden Farbgebungen tragen den Titel Ceramic Black und Ceramic White.
Einen Vorteil können wir bei der Materialwahl nicht ausmachen, denn optisch wirkt die glatte, glänzende Oberfläche genau wie Glas, auf der spiegel-ähnlichen Oberfläche sieht man zudem die zwangsläufig im Alltag auftretenden zahlreichen Fingerabdrücke schnell. Gegen Stöße dürfte Keramik auch keine Vorteile bieten, da das Material als hart, aber vergleichsweise brüchig gilt. Eine gewisse Rutschigkeit kann man dem Xiaomi 13 Pro ebenfalls nicht absprechen – gut, dass der Hersteller gleich eine einfache, durchsichtige Schutzhülle mit in den Lieferkarton legt. Zumindest Fingerabdruck-Anfälligkeit und Rutschigkeit entfallen damit, außerdem dürfte das Smartphone besser geschützt sein.
Am hohen Gewicht des Gerätes ändert das hingegen nichts, zumindest nichts zum Positiven. Satte 229 Gramm wiegt es und ist damit ähnlich schwer wie seinerzeit das Ultra-Modell. Eines kann man der Keramik-Rückseite aber nicht absprechen: Stil. Sie ist mit ihren sanften Übergängen zur wuchtig vorstehenden Kameraeinheit in Quadrat-Form und der spiegelnden Oberfläche ziemlich schick und edel, sofern sie frei von Fettfingern gehalten wird. Von der Kameraeinheit selbst kann man das nicht unbedingt behaupten. Sie drängt sich geradezu mit Gewalt ins Sichtfeld des Betrachters und sticht dabei wortwörtlich mehrere Millimeter hervor – so ausschweifend und extrem hat das bislang kaum ein anderes Smartphone gemacht. Immerhin hat Xiaomi dafür eine gute Ausrede: Der Sensor der Hauptkamera ist 1 Zoll groß und entstand zusammen mit Kameraspezialist Leica, wie recht prominent über dem Doppel-LED-Blitz zu lesen ist. Das weckt Erwartungen, stimmt aber auch wieder etwas versöhnlich – so viel Technik benötigt eben Platz.
An der gesamten Verarbeitung gibt es wenig auszusetzen. Die Tasten – Lautstärkewippe und Power-Button rechts – sind optimal eingepasst, weisen jedoch einen etwas zu harten Druckpunkt auf. Der Tastenhub ist hingegen gut. Unregelmäßige Spaltmaße gibt es nicht und alles wirkt solide und haltbar. Lediglich Klopfen auf die Rückseite klingt minimal hohl, das machen andere Geräte besser. Außerdem hört man beim Schütteln des Smartphones leises Rasseln – das dürften die optischen Bildstabilisatoren der Kamera sein und gibt es bei der Konkurrenz auch. Großer Fortschritt: Endlich verpasst Xiaomi seinem Flagship IP68-zertifizierten Staub- und Wasserschutz! Das ist im Jahr 2023 aber auch Standard in der Oberklasse.
Beim Display greift Xiaomi beim 13 Pro auf Altbewährtes zurück, zumindest lesen sich die Eckdaten des Screens wie die des Vorgängers. So kommt erneut ein OLED-Display mit 6,73 Zoll und einer Auflösung von 3200 × 1400 Pixel zum Einsatz, dessen Bildwiederholungsrate frei zwischen 1 und 120 Hz geregelt wird. HDR+ ist ebenfalls dabei, entsprechend kann das Panel bis zu 1,07 Milliarden Farben anzeigen.
Gedreht hat Xiaomi offenbar an der Abstimmung des Screens, denn im Vergleich zum direkten Vorgänger wirkt er nicht mehr nur superscharf, sondern auch natürlicher. Weißabgleich und Farbsättigung sind nun besser und auch bei der Helligkeit hat der Hersteller nachgebessert. Bis zu 1900 Nits sollen bei HDR-Darstellung möglich sein. In der Nachmittagssonne des späten März erreichte er bei uns gemessene 1280 Candela und ist damit schön hell, ohne jedoch ganz an ein Samsung Galaxy S23 Ultra (Testbericht) heranzukommen. Dafür ist man bei der generellen Darstellungsqualität nicht weit davon entfernt oder vielleicht sogar gleichauf. Das trifft auch auf das gute Always-on-Display zu, das viele Einstellungsmöglichkeiten bietet und im Alltag sehr hilfreich ist. Insgesamt ist das ein Display auf Spitzenniveau.
Am meisten Neuerung – im Vergleich zum Vorgänger, nicht zum Xiaomi 12 S Ultra – steckt in der Hauptkamera. Xiaomi baut in das 13 Pro einen Sony IMX989 als Sensor mit riesigen 1 Zoll ein. Das sorgt bei „nur“ 50 Megapixel (Samsung geht bei seinem S23 Ultra auf 200 Megapixel, ebenso das Motorola Edge 30 Ultra) für recht große Pixel und somit für theoretisch gute Bildqualität. Auch die Zusammenarbeit mit Leica spricht dafür, schließlich ist der Kameraspezialist schon lange im Geschäft und angesehen. Herausgekommen sind bei der Kooperation ein Linsenaufbau mit acht Glaskörpern, einer Blende von f/1.9 und einem Hyper OIS genannten optischen Bildstabilisator, der dank mehr Bewegungsfreiheit noch besser stabilisieren soll.
Beim ersten Start wird der Nutzer gefragt, ob er lieber im Leica-Authentic oder im Lebendig-Look knipsen möchte. Ersterer setzt mit ausgeglicheneren und warmen Farben eher auf einen typischen Leica-Look. Lebendig sieht je nach Aufnahmen bisweilen beeindruckender aus – abhängig vom Motiv. Tatsächlich ist der Unterschied aber eher dezent und die Looks dürfen auch später noch in der App geändert werden. Ansonsten gibt es in der App nur wenig Leica, lediglich ein paar Filter sind zu finden, die auf das Traditionsunternehmen hindeuten. Und natürlich die Bildqualität.
Die ist bei der Hauptkamera schlichtweg umwerfend. Zweifelsfrei baut Xiaomi die beste Kamera in das 13 Pro ein, die jemals in einem Smartphone des Unternehmens steckte – besser als beim Mi 11 Ultra (Testbericht) und sogar noch besser als beim in Deutschland nie offiziell verkauften 12 S Ultra mit gleicher Hardware der Hauptkamera. Dort waren die Kontraste nämlich wesentlich stärker ausgeprägt, Aufnahmen wirkten daher unnatürlicher. Bilder des 13 Pro sind knackscharf, bieten selbst bei schwachem Licht wenig Bildrauschen, die Bilddynamik ist hervorragend und die Trennung von Hauptmotiv und Hintergrund lässt manchmal Aufnahmen entstehen, die auf den ersten Blick nicht von Fotos mit einer Spiegelreflexkamera zu unterscheiden sind. Gerade bei Porträts zaubert das 13 Pro ein so sämiges Bokeh, dass es eine wahre Wonne ist. Farben gelingen besser als zuvor, besonders Hauttöne sehen viel natürlicher als bei älteren Xiaomi-Smartphones aus.
Und auch bei schwachem Licht oder gar Nachtaufnahmen macht Xiaomi beim 13 Pro einen großen Sprung nach vorn und positioniert sich auf dem Siegertreppchen für die besten Nachtaufnahmen. Denn auch hier hält sich Bildrauschen in Grenzen und die dargestellten Details sind richtig gut. Bisweilen meint es Xiaomi sogar zu gut und hellt zu stark auf, wodurch Nachtaufnahmen bisweilen gar nicht mehr nach Nachtaufnahmen aussehen. Aber das kommt selten vor.
Damit jedoch noch nicht genug. Denn zur Hauptkamera gesellen sich noch zwei Objektive mit je 50 Megapixel für Weitwinkel und Telezoom. Der Weitwinkel ist schnell abgehandelt. Er knipst bei Tageslicht, aber auch noch nachts ordentliche Bilder, die aber nicht an die Spitzenqualität der Hauptkamera herankommen. Kein Wunder: Der verwendete Sensor JN1 von Samsung ist der kleinste 50-Megapixel-Sensor auf dem Markt, der Sony-Chip der größte. Wirklich sehen kann man das aber erst in der Vollbildbetrachtung auf einem Monitor oder wenn man am Handy stark hineinzoomt.
Die Telekamera bietet bei gutem Licht noch etwas bessere Qualität als der Weitwinkel und zudem den Vorteil, dass sie auch Makro-Aufgaben übernimmt. Dank 3,2-facher Vergrößerung muss der Fotograf entsprechend nicht mehr übermäßig nah an das Motiv heran und kann dann bei Makroaufnahmen nicht mit dem eigenen Körper im Licht stehen oder gar Schatten werfen. Allerdings kommt eine Makrokamera über das Weitwinkelobjektiv noch etwas näher an ein Objekt heran, ist also „mehr Makro“. Auch als Teleobjektiv verrichtet die Linse gute Arbeit, allerdings verliert sie bei zunehmendem Digitalzoom deutlich schneller an Bildschärfe und Details als etwa ein Samsung Galaxy S23 Ultra (Testbericht). Nachts sind Weitwinkel und Teleobjektiv schwächer, machen aber selbst freihändig immer noch erstaunlich scharfe Aufnahmen. Hier dürfte der optische Bildstabilisator positiv zur Geltung kommen. Gut gefällt uns die Abstimmung der Objektive untereinander, bei der Farbausprägung, Helligkeit und Weißabgleich sehr ähnlich sind.
Bei der Frontkamera kann das Xiaomi 13 Pro nicht ganz mit der Spitzenkonkurrenz von Samsung mithalten, hier dürfte es einfach noch etwas knackiger zugehen und die Aufnahmen wärmer sein. Außerdem sind keine 4K-Videos möglich. Anders sieht das bei der Hauptkamera aus, die sogar 8K/24 erlaubt. Wir raten allerdings zu 4K/60, hier stimmt die Bildschärfe auch bei Schwenks und die Bildstabilisierung ist klasse. Im Vergleich zu Samsung hat Xiaomi bei Bewegtbildern deutlich aufgeholt.
Antrieb des Xiaomi 13 Pro ist der eingangs erwähnte Snapdragon 8 Gen 2 von Qualcomm und damit der aktuell schnellste Chipsatz. Seine acht Kerne takten bis zu 3,2 GHz und werden von einer Adreno-740-GPU sowie satten 12 GByte RAM unterstützt. Hinzu kommen 256 GByte UFS-4.0-Speicher, der schnell, leider aber nicht erweiterbar ist – bei der Größe sollte das die meisten Nutzer nicht weiter stören. Mit dieser Kombi erreicht das Spitzen-Smartphone stolze 14.900 Punkte bei PCmark Work 3.0 und 3000 Punkte bei Wild Life Extreme von 3Dmark. Das ist spitze und im Alltag bestätigt sich dieser umwerfende Eindruck. Im Test können wir ruhigen Gewissens davon sprechen, nicht ein einziges Mal Ruckler oder Hakler bemerkt zu haben, so geht Topmodell! Im Alltag konnten wir bestenfalls eine leichte Erwärmung des Gerätes bei Spielen oder anfordernden Programmen ausmachen, in Benchmarks wird das Modell aber spürbar warm. Ein Problem sehen wir hier zwar nicht, aber die Konkurrenz kühlt den Snapdragon-Chip offensichtlich besser.
Technisch ist alles an Bord, was man sich von so einem Oberklasse-Smartphone nur wünschen kann. Dazu gehören A-GPS mit Unterstützung von Glonass, Beidou, Galileo und Navic, LTE, 5G, Bluetooth 5.3, Wifi 7 und der typische IR-Port zur Steuerung anderer Geräte, die über eine IR-Fernbedienung verfügen. Und USB-C 2.0 - was Xiaomi da geritten hat, können wir nicht ganz nachvollziehen. Wir finden USB 2.0 in Mittelklassegeräten inzwischen schon nervig, aber in einem Smartphone für 1300 Euro ist das einfach nur deplatziert. Das machen Konkurrenten schon seit Jahren besser! Die Stereolautsprecher entwickelt dafür hohe Pegel, klingt bisweilen aber etwas zu spitz, obwohl er gleichzeitig auch vergleichsweise viel Tiefgang bietet. Der optische Fingerabdrucksensor im Display ist gut platziert und funktioniert meist direkt und zuverlässig, kommt aber nicht ganz an Ultraschall-Sensoren der Konkurrenz heran. Alle technischen Features führt unsere Übersichtstabelle auf.
Bei der Software ist das Xiaomi 13 Pro mit Android 13 und Miui 14 aktuell. Nach wie vor ist die Nutzeroberfläche des Anbieters etwas bunter und verschachtelter als Standard-Android, bietet dafür aber auch viele zusätzliche Features. Uns stört allerdings die Menge an Bloatware, die Xiaomi auf dem Smartphone installiert. Allein auf der ersten Seite landen direkt nach Einrichtung des Smartphones mit Mi-Video, Themen, Musik und dem Game-Center gleich vier Zusatz-Apps auf dem Startbildschirm – und das geht tiefer im System munter so weiter. Immerhin hat auch Xiaomi inzwischen erkannt, dass man Käufern so teurer Smartphones mehr als 2 Jahre Updates bieten muss und verspricht mittlerweile drei Android-Versionen und Sicherheits-Updates für 5 Jahre. Das ist nicht ganz auf Samsung- und Google-Niveau, aber nah dran. Der Sicherheits-Patch unseres Testgerätes stammt zum Testzeitpunkt aus dem Februar und ist damit noch aktuell genug.
Der Akku des Xiaomi 13 Pro ist von 4600 mAh beim Vorgänger auf immerhin 4820 mAh gewachsen. Zusammen mit dem effizienteren Chipsatz sorgt das für Laufzeiten von rund 12,5 Stunden in PCmark Battery Test – das ist ein sehr guter Wert. Damit sollten normale Nutzer problemlos über den ersten und auch zweiten Tag kommen, nur Heavy-User müssen schon in der ersten Nacht wieder laden. Das klappt dann aber ziemlich schnell. Dank 120 Watt wie beim Vorgänger ist der Akku schon wieder nach unter 30 Minuten voll, induktiv dauert das mit maximal 50 Watt doppelt so lang.
Nur die im Text genannte Speicherversion mit 12/256 GByte und als Farben Weiß und Schwarz bietet Xiaomi Interessenten an. Die UVP liegt bei 1299 Euro.
Mit dem Xiaomi 13 Pro beweist der Hersteller endgültig, dass es ganz oben in der Smartphone-Elite angekommen ist. Schickes Design mit IP68, hervorragendes Display, brillante Kamera und Spitzenleistung des Modells müssen sich nicht vor der Konkurrenz verstecken. Hinzu kommen viel Speicher und ein starker Akku sowie endlich ein Update-Versprechen, das Nutzern Sicherheit beim Kauf gibt – was will man mehr? Einige kleine Baustellen gibt es dann aber doch noch, wobei „Baustelle“ eigentlich zu hart ist. Ja, USB 2.0 passt absolut nicht ins Bild des ansonsten tollen Smartphones und auch nicht zum aufgerufenen Preis, aber das ist auch schon der größte Kritikpunkt, mit dem sicherlich viele Nutzer im Alltag kaum Probleme haben werden.
Aber im Detail gibt es auch an anderen Stellen noch Verbesserungspotenzial. So setzt Xiaomi auf zu viel Bloatware, das Gerät ist ziemlich schwer und die Keramik-Rückseite bringt mehr Nach- als Vorteile. Und der Preis erst – gab es früher bei Xiaomi viel Technik für wenig Geld, ist es heute viel Technik für sehr viel Geld. Die Zeiten, in denen Xiaomi als Preis-Leistungs-Tipp galt, sind damit endgültig vorbei. Größte Konkurrenz zum Xiaomi 13 Pro sind Modelle wie das Samsung Galaxy S23+ (Testbericht) oder gar S23 Ultra (Testbericht), weitere Modelle werden sicherlich noch in diesem Jahr folgen.
Seit fünf Wochen begleitet uns nun schon das Google Pixel 8 Pro – und überzeugt in (fast) allen Punkten. Im Test verraten wir, warum das KI-Smartphone so gut ist.
Seit fünf Wochen begleitet uns nun schon das Google Pixel 8 Pro – und überzeugt in (fast) allen Punkten. Im Test verraten wir, warum das KI-Smartphone so gut ist.
Die Google-Pixel-Reihe ist unter Nerds, Geeks und Early-Adoptern schon seit jeher Kult und heiß begehrt. Kein Wunder, denn sie gehörten doch gerade zu Beginn zu den einzigen Smartphones, auf denen Android in relativ schlanker und unveränderter Weise lief.
Mittlerweile gibt es jede Menge anderer Smartphones, die ebenfalls ein schlankes Android bieten, etwa das Nokia X30 5G (Testbericht). Dafür versucht Google zunehmend, auch Herr über die Hardware zu werden, um ganz im Stile der Apple iPhones die Software perfekt daran anzupassen. Ein Indiz dafür war die Einführung des Tensor-SoC im Google Pixel 6 Pro (Testbericht). Der Erfolg scheint dieser Strategie recht zu geben. So gehört die Google-Pixel-Reihe zu den beliebtesten Smartphones am deutschen Markt. Im vergangenen Jahr zeigte Google das eindrucksvoll mit dem Google Pixel 7 Pro (Testbericht), Google Pixel 7 (Testbericht) und Google Pixel 7a (Testbericht).
Nun möchte das Google Pixel 8 Pro zeigen, was es kann. Google verspricht, an den entscheidenden Stellen nachgebessert zu haben. Es lädt schneller, bietet noch mehr Software-Features, hat ein besseres Display, eine längere Akkulaufzeit und macht die besseren Fotos. Das wollen wir ganz genau wissen und ersetzen unseren täglichen Begleiter, das Google Pixel 7 Pro, seit fünf Wochen mit dem Google Pixel 8 Pro.
Dabei gehen wir im Test nur wenig auf allgemeine Spezifikationen ein, sondern konzentrieren uns auf einzelne Erfahrungen aus dem Alltag – ganz ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Für einen allgemeinen Testbericht mit allen Details empfehlen wir Pixel 8 und Pixel 8 Pro: Googles neue Spitzen-Smartphones im Test unserer Schwester-Publikation heise+. Weitere Premium-Geräte zeigen wir in der Top 10: Die besten Smartphones – Samsung vorn, Apple im Mittelfeld.
Google scheint die Designsprache für ihre Pixel-Smartphones gefunden zu haben. Bereits in der dritten Generation setzt Google auf ein rückseitiges Visier über die gesamte Breite, in dem es die Kameraeinheit unterbringt. Im Pro-Modell ist diese aus Metall und hochglänzend. Das sieht schick aus, ist jedoch anfällig für Fingerabdrücke. Wir hätten dem ein mattes Visier, wie es Google beim kleinere Google Pixel 8 verwendet, vorgezogen. Der Rest der Rückseite ist matt und fühlt sich fantastisch an.
Die mögliche Farbauswahl ist eher konservativ – einige mögen es gar langweilig nennen. Google geht kein Geschmacksrisiko ein und beschränkt sich bei den Varianten Weiß, Schwarz und Blau auf pastellige Töne. Egal. Die meisten werden ihr Pixel ohnehin in einer Hülle verstecken. Die von Google kosten etwa 40 Euro, kommen zusätzlich in Rot sowie Türkis und fühlen sich hochwertig an, ohne zu viel aufzutragen. Besonders gelungen ist hier der Druckpunkt der seitlichen Taster.
Das Display ist im Vergleich zum ohnehin schon fantastischen Display im Google Pixel 7 Pro (Testbericht) abermals einen Hauch besser geworden. Das liegt vor allem an der massiv gesteigerten maximalen Helligkeit. Damit kann man nicht nur bei direktem Sonnenschein alle Inhalte mühelos ablesen. Auch bei normalen Lichtverhältnissen wirkt bei voll aufgedrehtem Display alles einen Tick brillanter. Abgesehen davon ist das Display nach wie vor knackscharf, superschnell (mit 120 Hz sogar etwas schneller), blickwinkelstabil und farbecht. Wem die Farben zu sehr knallen, der kann sie in den Einstellungen von Adaptiv auf Natürlich stellen.
Andere Tester heben hervor, dass das Display endlich zu seinen Rändern nicht mehr abgerundet ist. Uns fiel das damals genauso wenig negativ auf, wie uns jetzt das fast völlig flache Display positiv auffällt. In unseren Augen ist dies eine Kleinigkeit, die getrost vernachlässigt werden kann.
Die mit dem Pixel 8 Pro geschossenen Bilder sind eine Wucht! Unglaublich, wie es Google immer wieder schafft, die ohnehin schon guten Kamera-Smartphones weiter zu verbessern. Hauptkamera, Weitwinkelkamera, Telekamera – alle 1a. Die Farben wirken natürlich, die Schärfe ist auch zu den Rändern hin hoch, die Lichtempfindlichkeit ist hoch und das Bildrauschen gering. Auffällig ist jedoch, dass Essen auf den mit dem Pixel 8 Pro geschossenen Bildern selten richtig lecker wirkt. Auch die Frontkamera, die diesmal einen Autofokus kennt, haben wir in anderen Smartphones schon besser gesehen.
Für einen Wow-Effekt sorgen die Nachbearbeitungsmöglichkeiten. Wie schon beim Vorgänger kann jedes Bild individuell angepasst werden. Auch der magische Radierer, der unerwünschte Objekte aus dem Bild entfernt, ist wieder mit dabei. Diesmal geht die KI-Spielerei aber noch einen deutlichen Schritt weiter. Google nennt sie – ganz im Stile von Apple – magischer Editor. Dort gewählte Bildelemente lassen sich verschieben oder in ihrer Größe anpassen. Auch ganze Bildbereiche können gelöscht werden. Die Google KI überlegt sich daraufhin, womit sie den leeren Bereich ersetzen will. Das gelingt in den meisten Fällen überraschend gut.
Tatsächlich lieben wir den magischen Editor! Er ermöglicht es uns, mit wenigen Fingerbewegungen Dinge zu tun, für die wir zuvor Photoshop und Spezialkenntnisse benötigt hätten. Beispiel: Wir sehen in der Tagesschau ein Bild eines Künstlers, welches uns gefällt. Also fotografieren wir den Fernseher, löschen mit Google KI Personen, die das Bild teilweise verdecken, schneiden einen zu großen Bildausschnitt zu und lassen Googles Künstliche Intelligenz die unpassenden Bereiche erweitern. Das Ganze dauert fünf Minuten – mit beeindruckendem Ergebnis. Was hier nervt, sind die langen Wartezeiten. So benötigt die Google-KI je nach gewähltem Bereich, der gelöscht und ersetzt werden soll, bis zu 13 Sekunden.
Bereits der SoC Tensor 2 im Vorgänger war in unseren Augen flott genug – auch wenn er sich an der ein oder anderen Stelle eine Bedenksekunde gönnte. Immerhin wurde das Pixel 7 Pro auch nach einem Jahr Nutzung nicht spürbar langsamer. Der nun eingesetzte Tensor 3 ist in vielen Punkten schneller. Am deutlichsten wird dies beim Fotografieren. Jetzt steht das komplett fertige Bild direkt nach dem Knipsen bereit. Beim Vorgänger musste man teilweise auf die Nachberechnung warten. Auch scheint der Tensor 3 unter Volllast kühler zu bleiben. Das Google Pixel 7 Pro schaltete sich bei uns in Extremsituation gar ab. Ob Google das Problem beim Pixel 8 Pro wie versprochen gelöst hat, können wir aktuell nicht überprüfen.
Auch wenn High-End-SoCs von Qualcomm, Apple und Mediatek schneller sind – im Alltag reicht der Tensor 3 locker, um alle Aufgaben angemessen schnell auszuführen. Die Ergebnisse bei Benchmarks sind stark, aber nicht überragend. So kommt das Pixel 8 Pro auf rund 2300 Punkte bei „Wild Life Extreme“ von 3Dmark sowie 11000 Punkte bei Work 3.0 von PCmark. Zum Vergleich: Das Xiaomi 13 (Testbericht) erreicht bei PCmark 14000 Punkte und beim Test von 3Dmark rund 3000 Punkte. Eine Situation gibt es dennoch, bei der wir uns regelmäßig über lange Wartezeiten ärgern – lästige Wartezeiten im magischen Editor. Dazu später mehr.
Das Google Pixel 8 Pro kommt mit Android 14. Google verspricht Updates bis ins Jahr 2030, also Android 21. Das ist bemerkenswert. Google hat damit das längste Update-Versprechen aller Smartphone-Hersteller. Ob das realistisch ist? Wir haben unsere Zweifel. Nicht nur sind die Smartphones in sieben Jahren bezüglich ihrer Hardware veraltet – man denke bloß an die nachlassende Akkukapazität. Auch ist Google bekannt dafür, Projekten, die kein Geld abwerfen, zu streichen.
Android selbst wirkt auf dem Pixel 8 Pro aufgeräumt, sauber und flott. Es gibt sehr sinnvolle und im Alltag gut nutzbare Funktionen wir Face Unlock. Auf Wunsch übersetzt Android Webseiten und liest sie vor. Auch quellenunabhängige Voice-to-Text-Übersetzungen von Audio-/Video-Inhalten funktionieren einwandfrei.
Die Now-Playing-Funktion erkennt vollautomatisch Musik und speichert sie chronologisch. Kennen wir schon, ist aber nach wie vor grandios. Text-to-Speech funktioniert so gut wie in kaum einem anderen Smartphone. Auch der Sprachassistent ist supernützlich.
Aber es gibt auch Punkte, die uns nach wie vor stören. So kann man über das Drop-Down-Menü wieder das WLAN nur über Umwege ein- und ausschalten. Der Temperatursensor und die dazugehörige App sind nett, bringt uns aber aktuell keinen nennenswerten Mehrwert. Falls Google wie angekündigt die Funktion um das Fiebermessen erweitert, könnte sich der Mehrwert erhöhen.
Im Pixel 7 Pro kamen wir auch als Heavy-User gut mit einer Akkuladung über den Tag. Im Pixel 8 Pro ist die Akkukapazität minimal gewachsen. Dazu ist der Chip etwas energieeffizienter, aber das Display heller. Trotzdem haben wir am Ende des Tages etwas mehr Restkapazität im Akku, als noch beim Pixel 7 Pro. Verglichen mit anderen High-End-Smartphones wie dem Samsung Galaxy S23 Ultra (Testbericht) ist das jedoch noch immer recht wenig.
Das gilt auch für die Ladegeschwindigkeit. Diese ist zwar 10 bis 15 Prozent schneller als beim Google Pixel 7 Pro, aber mit maximal 30 Watt für heutige Maßstäbe viel zu langsam. So lädt etwa das Motorola Edge 40 Pro (Testbericht) viermal so schnell. Qi ist wieder an Bord. Allerdings ist hier die Ladegeschwindigkeit mit 12 Watt (bei Google-Qi-Ladern bis zu 23 Watt) noch langsamer. Wir nutzen es so gut wie gar nicht – und das, obwohl unser höhenverstellbarer Schreibtisch (Ratgeber) im Homeoffice Qi-ladefähig ist.
Das Google Pixel 8 Pro ist teuer. Es kostet mit 128 GByte mindestens 1040 Euro. 256 GByte sind mit 1070 Euro kaum teurer. Wer 512 GByte will, muss aktuell mindestens 1300 Euro auf den Tisch legen. Zum Vergleich dazu ist das Google Pixel 7 Pro (Testbericht) fast schon ein Schnäppchen. Es wechselt für 740 Euro den Eigentümer.
Das Google Pixel 8 Pro ist eines der besten Smartphones, die wir je in der Hand hatten. Ganz besonders begeistert sind wir von den zahlreichen KI-Funktionen. Gerade die umfangreiche und kreative Bildnachbearbeitung ist mehr als nur eine Spielerei. Dabei sind bereits die Bilder selbst besser als in den allermeisten anderen Smartphones. Sie liegen qualitativ auf dem Niveau aktueller iPhones und Samsung-Modelle – teilweise sind sie gar besser. Zudem ist das Display nun superhell, der Akku hält länger und lädt schneller (wenn auch noch immer zu langsam) und die Gesichtserkennung funktioniert zuverlässiger.
Das Google Pixel 8 Pro ist sein Geld wert – wenn man denn den neuesten Schnickschnack will. Denn auch das Google Pixel 7 Pro (Testbericht) ist richtig gut und kostet dabei etwa 300 Euro weniger. Für unbedarfte Smartphone-Nutzer ist es wohl die vernünftigere Wahl. Auch das Google Pixel 8 ist verdammt gut und kostet 740 Euro. Noch günstiger wird es mit dem Google Pixel 7 (Testbericht) für 490 Euro. Dagegen lohnt sich das Google Pixel 7a (Testbericht) für 450 Euro weniger. Klar, es ist abermals etwas günstiger, aber im Vergleich zum Pixel 7 auch abgespeckt.
Lieber eine Alternative zum Pixel von Google? Kein Problem, wir haben Bestenlisten für nahezu alle relevanten Preisbereiche, die wir in regelmäßigen Abständen aktualisieren.
Mit einer Quad-Kamera mit optischem Zoom fordert das Vivo X80 Pro Samsung, Xiaomi oder Honor heraus und will der neue Kamera-König sein. Ob das gelingt, zeigt der Test.
Mit einer Quad-Kamera mit optischem Zoom fordert das Vivo X80 Pro Samsung, Xiaomi oder Honor heraus und will der neue Kamera-König sein. Ob das gelingt, zeigt der Test.
Das neue Top-Modell im Sortiment von Vivo ist das X80 Pro. Erneut arbeitet der chinesische Hersteller bei der Kamera mit Zeiss zusammen – wie bereits beim Vivo X60 Pro (Testbericht). Die Ausstattung kann sich sehen lassen: Ein flotter Snapdragon 8 Gen 1, ein gestochen scharfes OLED-Display mit 6,78 Zoll sowie eine Quad-Kamera mit Teleobjektiv und Gimbal-Stabilisierung machen aus dem Vivo X80 Pro ein vollwertiges Flagship-Smartphone. Wir haben das teure Smartphone getestet und zeigen, wie es sich gegen andere Top-Android-Smartphones schlägt.
Das Vivo X80 Pro hinterlässt einen sehr hochwertigen Eindruck, wie man es bei dem vierstelligen Preis auch erwarten würde. Das Display ist an den Rändern gekrümmt, was den Eindruck eines randlosen Bildschirms erweckt. Mittlerweile sind solche Curved-Displays weit verbreitet bei Oberklasse-Handys, etwa beim Honor Magic 4 Pro (Testbericht) oder Xiaomi 12 Pro (Testbericht). Dadurch gleichen sich optisch viele Top-Smartphones.
Die Rückseite aus Glas verläuft ebenfalls gekrümmt zum Aluminium-Rahmen. Die Oberfläche der Rückseite ist rau, was eine tolle Haptik bietet und Fingerabdrücke vermeidet. Eine Schutzhülle aus Kunststoff in Schwarz liegt bei. Markant ist die Kamera auf der Rückseite. Diese befindet sich in einer flachen, rechteckigen Erhebung in Hochglanz-Optik. Die Linsen selbst sind innerhalb eines runden Elements eben angeordnet, daneben befindet sich der LED-Blitz. Der Schriftzug Zeiss zeigt, mit welchem Partner Vivo die Kamera entwickelt hat.
Das Vivo X80 Pro gehört wie andere Flagships zu den großen Smartphones. Mit einem Gewicht von 219 Gramm ist es entsprechend schwer. Die Maße betragen 164,6 mm x 75,3 mm x 9,1 mm – ähnlich groß sind die Top-Modelle von Samsung, Honor und Xiaomi. Dank einer Zertifizierung nach IP68 ist das Vivo X80 Pro wasserdicht.
Die Verarbeitung ist tadellos. Spaltmaße gibt es keine, der Druckpunkt der Knöpfe ist überaus solide. Lediglich die Schutzfolie auf dem Displayglas macht sich an den Rändern haptisch bemerkbar. Am oberen Rand hat sich diese leicht abgelöst und wirft eine kleine Blase. Die vordere Kamera sitzt in einer unscheinbaren Punch-Hole-Notch. Insgesamt hebt sich das Gerät aber nicht sonderlich hervor von seinen Mitbewerbern. Es ist elegant, wirkt aber konventionell.
Der Bildschirm mit AMOLED-Panel bietet eine üppige Diagonale von 6,78 Zoll. Wie bei Top-Smartphones üblich ist das Bild scharf wie eine Rasierklinge. Die Bildwiederholfrequenz liegt bei 120 Hertz, was beim Scrollen oder Spielen eine flüssige Darstellung liefert. Bei einer Auflösung von 3200 x 1440 Pixeln beträgt die Pixeldichte über 517 ppi (Pixel pro Zoll). Bildpunkte sieht hier höchstens noch ein Adler, aber kein Mensch.
Nicht nur die Schärfe, auch die Bildqualität ist erstklassig. Der Screen verwöhnt das Auge mit satten Schwarzwerten und harmonisch abgestimmten Kontrasten. Farben leuchten markant, wirken aber stets natürlich. Egal, wie man das Handy hält, das Bild ist dank hoher Blickwinkelstabilität immer gut zu erkennen.
Was die Bildhelligkeit angeht, erreicht die Anzeige etwa 470 cd/m² im manuellen Modus. Bei automatischer Helligkeitsanpassung kommen wir auf maximal 885 cd/m². Möglicherweise war an diesem Tag die Herbstsonne nicht stark genug, denn laut Hersteller sollen über 1000 cd/m² möglich sein. Zum Vergleich: Spitzenreiter ist das Samsung Galaxy S22 Ultra (Testbericht) mit bis zu 1750 cd/m². Insgesamt bleibt das Display des Vivo X80 Pro im Freien meistens gut ablesbar, bei starkem Sonnenschein kann es aber nicht ganz mit der Konkurrenz mithalten. Die Anzeige ist im Automatikmodus für unseren Geschmack oft etwas zu dunkel.
Das Sahnehäubchen beim Vivo X80 Pro ist eindeutig die Zeiss-Kamera. Die Hauptlinse löst mit 50 Megapixel auf, das Ultraweitwinkelobjektiv kommt auf 48 Megapixel. Ein Teleobjektiv mit 12 Megapixel sowie zusätzlich ein Periskop-Teleobjektiv mit 8 Megapixel runden die ausgezeichnete Ausstattung ab.
Die Fotoqualität der Hauptlinse (Samsung GNV) mit optischer Bildstabilisierung (OIS) lässt keine Wünsche offen. Bei Tageslicht sind die Aufnahmen nahezu perfekt. Sie sind scharf, hell, bieten hohe Details und eine hervorragende Dynamik. Farben sind kräftig, fast schon knallig. Wer es lieber natürlicher mag, aktiviert den Zeiss-Modus für natürliche Farben. Damit sehen Aufnahmen dezenter aus und sind weniger bunt. Ein Nachtmodus reduziert zusätzlich das Bildrauschen bei Dunkelheit.
Aufnahmen mit der Ultraweitwinkellinse (Sony IMX598) weichen farblich kaum ab von der Hauptlinse ab. Allerdings sind die Bilddetails dann deutlich weniger ausgeprägt. Über einen speziellen Makro-Modus macht die Linse zudem erstklassige Nahaufnahmen. Ein Beweis, dass es Makro-Linsen nicht braucht.
Kommen wir zur dritten Linse: Die Sony IMX663 ist eine Porträt-Kamera mit zweifachem optischem Zoom und Gimbal-Stabilisierung. Die Aufnahmen sind scharf und weichen farblich kaum ab von der Hauptlinse. Diese Linse kommt bei Aufnahmen im Porträtmodus zum Einsatz. Weiter entfernte Motive fängt das Periskop-Teleobjektiv mit fünffacher Vergrößerung ein – die vierte Linse im Bunde. Was die Bildqualität angeht, kann kein Digital-Zoom da mithalten. Bilddetails sind ausgeprägt, selbst bei fünffacher Vergrößerung. Das ist wirklich klasse.
Die Frontkamera macht mit 32 Megapixel ebenfalls einen guten Job. Sie liefert scharfe und detaillierte Selfies. Standardmäßig ist im Porträtmodus der Beauty-Filter aktiv. Wer ein ausgeprägtes Bokeh erzeugen will, muss es manuell einstellen. Dafür gibt es hier viele Abstufungen und weitere Einstellungen sowie Filter.
Kommen wir zu den Videos. Videos sind mit 4K bei 60 fps möglich. Die Bildqualität ist ausgezeichnet, Aufnahmen sind dank IS immer stabil. Bei Videos mit zweifachem Zoom kommt zusätzlich die Gimbal-Stabilisierung wirkungsvoll zum Einsatz. Kleine Schwächen zeigt die Selfie-Kamera bei Videos. Hier ist nur Full-HD möglich, zudem gibt es keine Stabilisierung. Das führt zu wackeligen Aufnahmen. Damit ist das Vivo X80 Pro weniger für Vlogger geeignet.
Als Antrieb dient der Snapdragon 8 Gen 1 – aktuell der zweitbeste Prozessor für Android-Smartphones hinter der Plus-Variante von Qualcomm. Schade, bei dem Preis hätten wir bereits den neueren Chip erwartet. Genug Leistung ist immer da, das Betriebssystem läuft geschmeidig, Apps starten flott, auch Gaming ist kein Problem.
Im Alltag dürfte die Power meistens unbemerkt bleiben. So erreicht das Vivo X80 Pro bei Work 3.0 von PCmark etwa 11000 Punkte – das gelingt Handys bereits mit einem Snapdragon 865. Den größten Mehrwert liefert der Snapdragon 8 Gen 1 bei Spielen. Bei 3Dmark erreichten wir im Test „Wild Life Extreme“ über 2500 Punkte. Für den sonst üblichen Benchmark „Wild Life“ war der Prozessor bereits zu schnell. Dieser liegt auf Augenhöhe mit dem Apple A15 Bionic. Noch schneller ist nur die Plus-Variante des Snapdragon 8 Gen 1. Allerdings wird das Handy ziemlich warm bei hoher Auslastung.
Die übrige Ausstattung ist top: 12 GByte RAM, 256 GByte interner Speicher in der schnellsten Ausführung UFS 3.1 sowie USB-C 3.1. Bluetooth 5.2, 5G, Wi-Fi 6 und NFC sowie ein Infrarot-Port runden die Hardware ab. Ein Speicherkarten-Slot fehlt allerdings. Zur Ortung nutzt das Handy A-GPS, GLONASS, Beidou, Galileo und QZSS. Der Fingerabdruck sitzt unten im Displays und arbeitet zuverlässig. Der Klang der Stereo-Lautsprecher ist zudem ansprechend, voluminös und klar.
Vivo nennt seine Benutzeroberfläche Funtouch OS, die auf Android 12 basiert. Mit zusätzlichen Apps hält sich Vivo angenehm zurück. Das Design ähnelt stark dem Standard-Android. Lediglich einige Icons nutzen eine andere Design-Sprache oder verwenden abweichende Bezeichnungen, etwa „Anzeige und Helligkeit“ statt „Display“. Das Sicherheits-Update stammt aus September und ist somit aktuell.
Eine ordentliche Kapazität bietet der Akku mit 4700 mAh – auch wenn einige Smartphones hier bis zu 5000 mAh nutzen. Sowohl das Display als auch der schnelle Prozessor sind alles andere als sparsam, ein großer Akku tut hier also Not.
Beim Battery Test kamen wir auf eine simulierte Laufzeit von gut 9,5 Stunden. Das ist für ein Gerät mit Snapdragon 8 Gen 1 gar nicht so schlecht, aber nicht überragend. Damit liegt es nur im Mittelfeld unserer Tests. Das Honor Magic 4 Pro (Testbericht) kommt hier auf knapp 8 Stunden, das Asus Zenfone 9 (Testbericht) hält trotz kleinerem Akku bis zu 10 Stunden durch.
Einen Tag ohne Netzteil sollte das Vico X80 Pro im Alltag aber gut überstehen – außer man spielt viel oder schaut permanent Videos, dann könnte es bereits am Nachmittag schon etwas knapp werden mit dem Akku. Immerhin ist das Smartphone schnell aufgeladen. Das Netzteil mit 66 Watt lädt es von 20 auf 100 Prozent in knapp 30 Minuten. Ein vollständiger Ladevorgang dauert etwa 45 Minuten.
Das Vivo X80 Pro ist teuer. Die UVP beträgt stolze 1299 Euro, womit es mehr kostet als sämtliche Konkurrenten von Xiaomi, Honor oder Samsung. Derzeit bekommt man das Flagship ab 1100 Euro. Erhältlich ist es nur in Schwarz.
Das Vivo X80 Pro gehört definitiv zu den besten Android-Smartphones auf dem Markt. Mit der ausgezeichneten und überzeugenden Kamera muss sich das Smartphone-Flagship nicht vor der Konkurrenz verstecken. Es gehört definitiv zu den besten Kamera-Smartphones auf dem Markt. Käufer müssen dafür allerdings tief in die Tasche greifen.
Die Ausstattung bietet alles, was ein Top-Smartphone braucht. Das OLED-Display liefert ein großartiges Bild. Nur bei der Helligkeit reicht es nicht ganz an die Spitzenklasse von Samsung heran. Was Leistung speziell für Gaming angeht, gibt es in der Android-Welt derzeit kaum etwas Besseres – außer das Plus-Model des Snapdragon 8 Gen 1. Allerdings wird das Handy bei hoher Auslastung richtig warm und die Akkulaufzeit liegt nur im Mittelfeld der Geräte aus unseren Tests.
Eine ebenfalls ausgezeichnet Kamera hat das Honor Magic 4 Pro (Testbericht). Das Smartphone ist knapp 200 Euro günstiger und macht exzellente Videos. Eine richtig tolle Kamera hat auch das Samsung Galaxy S22 Ultra (Testbericht). Spannend ist zudem das Sony Xperia 1 IV (Testbericht) – das erste Smartphone mit optischem Zoom mit variabler Brennweite. Weitere Alternativen zeigen wir in der Top 10 Google, Samsung, Apple: Das sind die besten Kamera-Smartphones 2022.
Das Samsung Galaxy S23+ nimmt den Platz in der Mitte der Top-Smartphones der Koreaner ein. Was beim großen Bruder des Galaxy S23 anders ist, zeigt der Test.
Das Samsung Galaxy S23+ nimmt den Platz in der Mitte der Top-Smartphones der Koreaner ein. Was beim großen Bruder des Galaxy S23 anders ist, zeigt der Test.
Mit der neuen Galaxy-S-23-Reihe setzt Samsung die Messlatte für Mobilgeräte ziemlich hoch. Das Top-Modell Samsung Galaxy S23 Ultra (Testbericht) ist für uns Stand jetzt das beste Smartphone, das wir bisher getestet haben. Die kompakte Alternative Samsung Galaxy S23 (Testbericht) überzeugte uns im Test ebenfalls als hervorragendes und kompaktes Android-Smartphone. Jetzt ist das mittlere Modell Galaxy S23+ an der Reihe.
Bei Geschwistern schreibt man dem „Sandwichkind“ oft den Status als „Problemkind“ zu. Im Fall des Galaxy S23+ trifft das aber definitiv nicht zu. Im Prinzip hat man einen „größeren Bruder“ des Galaxy S23 mit 6,6-Zoll-Display vor sich. Noch größer ist hier nur das Galaxy S23 Ultra. Design und Ausstattung sind weitgehend gleich wie beim S23. Der größte Unterschiede betrifft den Speicher: So bekommt man das Galaxy S232+ nur noch mit 256 GByte bis 512 GByte. Zudem lädt es schneller als das kleine Modell.
Wir haben das Samsung Galaxy S23+ getestet und zeigen, ob der gute Eindruck der beiden anderen Modelle sich hier bestätigt. Mehr zu den Unterschieden des Flagship-Trios erklären wir im Beitrag Samsung Galaxy S23, S23+ oder S23 Ultra: Wo man sie jetzt schon bestellen kann. Weitere High-End-Smartphones zeigen wir in der Top 10: Die besten Smartphones 2023 – Samsung vor Google und Apple.
Das Galaxy S23+ sieht einfach klasse aus und fühlt sich äußerst wertig an. Das Design entspricht dem Samsung Galaxy S23 (Testbericht) – einziger Unterschied ist die Größe. Mit einer Bildschirmdiagonale von 6,6 Zoll ist das Plus-Modell größentechnisch näher am Samsung Galaxy S23 Ultra (Testbericht) als am „kleinen Bruder“. Die Abmessungen des schlanken Handys betragen 157,8 × 76,2 × 7,6 mm. Das Gewicht fällt für die Größe mit 195 g noch verhältnismäßig niedrig aus. Mehr Größe bedeutet mehr Bildschirmfläche. Das hat allerdings einen Haken: Die einhändige Bedienung ist wegen größeren Screens kaum mehr möglich.
Gegenüber dem Vorgänger Samsung Galaxy S22+ (Testbericht) hat sich bei der Gestaltung wenig getan. Hauptunterschied ist wie beim kleinen S23 die neugestaltete Kamera. Hier ragen drei Linsen einzeln aus dem Gehäuse – umrundet von einem Metallring. Das verleiht dem neuen Modell eine sehr edle Optik. Damit nähern sich die beiden preiswerteren Varianten dem Design des Ultra-Modells an. Das S22+ nutzte hier noch ein hervorstehendes Element, in das die drei Linsen eingebettet waren – in unseren Augen war das deutlich weniger elegant.
Neu hinzugekommen ist das bisher stabilste Glas, das in einem Smartphone verbaut wurde: Corning Gorilla Glass Victus 2. Angeblich übersteht es einen Sturz auf Beton aus 1 Meter und auf Asphalt aus 2 Metern – ausprobieren wollten wir es angesichts des Preises des Geräts dann aber nicht. Die Rückseite aus Glas schließt rechtwinklig zum Gehäuserahmen aus Aluminium ab, der minimal nach außen gewölbt ist. Dadurch schmiegt sich das sonst eher kantige Gerät angenehm und „organisch“ an die Hand. Der Verarbeitung ist exzellent – mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Gut geschützt vor Wasser und Staub ist es ebenfalls wieder dank Zertifizierung nach IP68.
Das OLED-Display bietet abgesehen von der größeren Fläche die gleichen technischen Eigenschaften wie das Galaxy S23. Die Auflösung beträgt 2340 × 1080 Pixel (Full-HD+), was im Verhältnis zur Bildschirmfläche zu einer Pixeldichte von 390 ppi (Pixel pro Zoll) führt. Ein scharfes Bild ist damit gewiss, bei dem Pixel mit dem Auge nicht mehr zu erkennen sind. Das kleine Galaxy S23 ist mit 423 ppi noch etwas schärfer, da die Fläche des Screens kleiner ausfällt. Ein noch schärferes Bild mit 500 ppi bietet das Samsung Galaxy S23 Ultra (Testbericht) dank 3K-Auflösung.
Die Bildqualität ist exzellent und bietet leuchtende, aber natürliche Farben, tiefste Schwarzwerte und tolle Kontraste. Die Blickwinkelstabilität ist stets hervorragend. Standardmäßig wählt das Smartphone automatisch die passende Bildwiederholrate von 48 bis 120 Hz aus. Die höchste Rate sorgt für geschmeidige Animationen beim Scrollen oder bei Spielen. Alternativ kann man 60 Hz festlegen, was den Energieverbrauch etwas senkt. Wie schon beim Galaxy S23 ist auch der Screen des Plus-Modells strahlend hell. Im manuellen Modus messen wir etwa 465 cd/m², bei automatischer Helligkeitsanpassung steigt der Wert auf bis zu 885 cd/m².
Die Ausstattung der Kamera gleicht dem kleinen S23: Eine Hauptlinse mit 50 Megapixel sowie ein Weitwinkelobjektiv mit 12 Megapixel und eine Telelinse mit 10 Megapixel. Die Frontkamera hat jetzt 12 statt 10 Megapixel. Schon der Vorgänger hat exzellente Fotos geschossen – Samsung hat die Kamera aber in allen Bereich nochmals deutlich gebessert.
Die Hauptkamera fasst standardmäßig vier Pixel in einem Raster zu einem zusammen (Pixel Binning) – so erlangen die Aufnahmen mit 12,5 Megapixel eine bessere Bildschärfe und mehr Details, gerade bei schwachem Licht. Auf Wunsch kann man die 50 Megapixel voll ausschöpfen.
Der optische Bildstabilisator (OIS) bei Hauptkamera und Telelinse gleicht jetzt 3 Grad statt 1,5 Grad aus. An der Software hat Samsung ebenfalls geschraubt, was noch bessere Aufnahmen auch bei Dunkelheit erlauben soll. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die scharfen Aufnahmen bieten einen großen Dynamikumfang mit hohen Bilddetails sowie gekonntem Weißabgleich. Die Aufhellung bei Nacht ist sehr effizient – fast wirken die Bilder wie bei Tag geschossen – genügend Licht im Hintergrund und eine ruhige Hand vorausgesetzt. Bildrauschen ist dann nicht ganz zu vermeiden, hält sich aber auf einem niedrigen Niveau.
Die Weitwinkellinse macht ebenfalls einen klasse Job – und weicht auch farblich kaum von den Bildern der Hauptkamera ab. Tolle Aufnahmen aus der Ferne liefert das Teleobjektiv, das einen 3-fachen optischen Zoom bietet. Richtig spannend wird es mit Hybrid-Zoom – wenn diese Aufnahmen digital nochmals näher herangeholt werden.
Selbst bei 30-fachem Zoom sind Motive gut zu erkennen. Klar, Pixel sind dann nicht mehr zu vermeiden, beeindruckend ist das Ergebnis dennoch. Fast vom Hocker gerissen hat es uns bei einer Aufnahme des Mondes mit 30-fachem Zoom – das Bild findet sich in der Galerie. Profis setzen noch einen darauf und nutzen die Expert RAW-App. Diese liefert unkomprimierte Aufnahmen im RAW-Format, was sich etwa bei Aufnahmen des Sternhimmels anbietet.
Selfies gelingen ausgezeichnet und bestechen mit Schärfe und großem Dynamikumfang – auf Wunsch auch mit erweitertem Weitwinkel für mehrere Personen. Videos sehen ebenfalls toll aus und sind scharf sowie flüssig. Auf Wunsch filmt das S23+ auch mit 8K bei 30 fps (Frames pro Sekunde) – besser ist hier die Wahl von 4K bei 60 fps. Mehr muss eine Kamera eigentlich nicht können. Wer aber noch nicht genug hat, greift zum Samsung Galaxy S23 Ultra (Testbericht) mit 200 Megapixel sowie gleich zwei Telelinsen.
Die Zeiten eigener CPUs bei Flagships scheinen bei Samsung vorerst vorbei zu sein – und das ist gut so. Der Chip im Vorgänger konnte mit Qualcomm-Chips nicht mithalten. Jetzt spendiert Samsung den Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 in einer eigenen „for Galaxy“ Edition, die nochmals minimal höher taktet. Das Ergebnis ist einfach brachial – Verzögerungen gibt es bei diesem Smartphone einfach keine.
Die Power verdeutlichen auch die Benchmark: 15.000 bei PCmark sind klasse, 3800 Punkte bei 3Dmark („Wild Life Extreme“) aber bislang unerreicht. Selbst das iPhone 14 Pro kommt bei 3Dmark nicht auf den gleichen Wert – auch wenn der Vergleich etwas schwierig ist, da eine andere Software- und Hardware-Plattform im Einsatz ist.
Der Arbeitsspeicher beträgt 8 GByte – wie beim Galaxy S23. Unterschiede gibt es aber beim internen Speicher: Hier steigen Käufer erst bei 256 GByte ein und können sich auch über 512 GByte freuen. Der Speicher ist zudem rasend schnell dank UFS 4.0. Die Erweiterung per Micro-SD-Karte ist allerdings nicht möglich. Der Rest liest sich wie eine Wunschliste: Wi-Fi 6E für heimische Netzwerke, 5G, NFC, Bluetooth 5.3 und Ortung mittels GPS, Glonass, Beidou und Galileo. Selbst ein Barometer ist vorhanden, der Fingerabdruck-Scanner arbeitet gewohnt flott und zuverlässig. Sogar der Klang der Stereolautsprecher ist klar und deutlich.
Vorbildlich ist Samsung bei seiner Update-Politik. Das Galaxy S23+ läuft mit Android 13 und kann mit vier weiteren Version-Upgrades rechnen. Sicherheits-Patches gibt es für fünf Jahre. Auf unserem Testgerät war bereits der aktuelle Sicherheits-Patch zu finden.
Die Bedienoberfläche OneUI bietet einige Unterschiede zu „Vanilla Android“. Wer schon ein Samsung-Gerät hatte, findet sich schnell zurecht. Weniger vorbildlich: Samsung bietet für nahezu jeden Google-Dienst eine eigene App an sowie weitere Anwendungen von Microsoft, Spotify und Netflix. Auf unserem sonst fast leeren Testgerät sind so bereits 45 GByte von Haus aus belegt. Da ergeben 256 GByte gleich noch mehr Sinn. Nicht jedem wird diese Bloatware schmecken. Wer sich aufs Android-Original besinnen will, muss zum Google Pixel 7 Pro (Testbericht) greifen.
Die Kapazität des Akkus ist gegenüber dem Vorgänger auf 4700 mAh gestiegen. In Verbindung mit dem auf Effizienz getrimmten Prozessors und Software-Optimierungen ist es Samsung tatsächlich gelungen, die Akkulaufzeit zu steigern – trotz deutlich mehr Performance. Hervorragende 13,5 Stunden erreichte unser Testgerät im Battery Test von PCmark. Beim Vorgänger waren es noch 10 Stunden. Länger hält hier nur das kleine Galaxy S23 durch – wenn auch minimal mit 30 Minuten.
Ein Netzteil bekommen Käufer nicht mehr. Hier kommt eine Stärke des Galaxy S23+ zugute: Es lädt per Kabel wie das Ultra mit bis zu 45 Watt, mit Qi sind 15 Watt möglich. Das kleine S23 begnügt sich mit 25 Watt. Das ist allerdings noch immer deutlich weniger als bei Xiaomi, Realme oder Honor, die mit bis zu 150 Watt das leere Handy in unter einer halben Stunde vollpumpen. Im Falle des S23+ ist der Akku in 45 Minuten von 20 auf 100 Prozent geladen. Für einen vollständigen Ladevorgang müsste man etwa eine Stunde einplanen.
Wer kein passendes Ladegerät hat, muss ein neues kaufen. Bei der Auswahl hilft unsere Top 10: Die besten USB-C-Ladegeräte – billig lädt schneller als teuer. Gute Geräte gibt es ab 20 Euro.
Das „preiswerte“ Modell mit 128 GByte entfällt. So steigt das Galaxy S23+ mit 256 GByte und einer UVP ab 1199 Euro ziemlich hoch ein – das sind 250 Euro mehr als beim S23 mit 128 GByte. Ferner gibt es noch 512 GByte.
Als Farben stehen Schwarz („Phantom Black“), Grün („Green“), Flieder („Lavender“) sowie Weiß („Cream“) zur Auswahl. Exklusiv im Online-Shop von Samsung gibt es noch die Farben Anthrazit („Graphite“), Rot („Red“), Gelb („Lime“) und Hellblau („Skye Blue“).
Am günstigsten ist derzeit die Variante in Schwarz, mit 256 GByte bekommt man sie schon für knapp unter 1100 Euro. Wir empfehlen, gleich zur Ausführung mit 512 GByte zu greifen, einige Anbieter verkaufen diese zum gleichen Preis. Bei Amazon gibt es das Galaxy S23+ mit 512 GByte für 1150 Euro.
Das Samsung Galaxy S23 Plus (512 GByte) ist für 1 Euro Zuzahlung bei Gomibo mit Trade-in Rabatt von 120 Euro und o2 Free Unlimited Max (unbegrenztes Datenvolumen) für 69,99 Euro monatlich bei Gomibo zu haben.
Wem die neue Generation zu teuer ist, der kann über die Vorgänger-Reihe nachdenken. So bekommt man das Samsung Galaxy S22+ (Testbericht) derzeit schon für knapp unter 800 Euro. Wenn es nicht so groß sein muss: Das Samsung Galaxy S23 (Testbericht) kostet 949 Euro. Wem das S23+nicht extrem genug ist, findet im Samsung Galaxy S23 Ultra (Testbericht) die aktuelle Krönung der Android-Schöpfung.
Abseits von Samsung kommen das Google Pixel 7 Pro (Testbericht) oder Vivo X80 Pro 5G (Testbericht) infrage, das ebenfalls tolle Fotos schießt. Noch mehr Spitzenklasse zeigen wir in der Top 10: Die besten Smartphones 2023 – Samsung vor Google und Apple.
Auf ganzer Linie kann uns das Samsung Galaxy S23+ überzeugen. Samsung hat nahezu alle Schwächen der Vorgänger ausgebügelt. Die Leistung ist unerreicht – außer innerhalb der eigenen Serie. Das Display ist hell, messerscharf und liefert eine hervorragende Bildqualität. Die Kamera ist über jeden Zweifel erhaben. Das S23+ ist die ideale Wahl für jeden, der eine Top-Smartphone mit großem Display sucht, aber keinen Stift oder besonders starken optischen Zoom sucht.
Zu meckern gibt es wenig. Die Ladegeschwindigkeit kann mit chinesischen Modellen nicht mithalten. Das Fehlen eines Netzteils kann ärgerlich sein, wenn man zu Hause nur ein altes Gerät mit 15 Watt hat. So kommen viele Käufer nicht drumherum, sich ein neues Ladegerät mit 45 Watt zu besorgen. Wie viel Speicher schon von Haus aus belegt ist, überrascht ein wenig.
Die sechste Generation des Samsung-Foldables ist endlich schlanker. Erneut kommt Top-Hardware zum Kunden – für einen sündhaft teuren Preis. Ob sich das lohnt, zeigt der Test.
Die sechste Generation des Samsung-Foldables ist endlich schlanker. Erneut kommt Top-Hardware zum Kunden – für einen sündhaft teuren Preis. Ob sich das lohnt, zeigt der Test.
Hersteller wie Samsung, Honor, Xiaomi, Google oder Motorola haben die Entwicklung der faltbaren Display-Technologie in den vergangenen Jahren vorangetrieben. Die faltbaren Smartphones kombinieren die Portabilität eines kompakten Geräts mit der Funktionalität eines größeren Displays. Das macht diese Kategorie spannend als mobile Arbeitsgeräte zum Bearbeiten von Mails sowie Kalendereinträgen oder für den Medienkonsum unterwegs. Die Haltbarkeit der faltbaren Bildschirme bleibt eine zentrale Sorge und die nach wie vor hohen Produktionskosten spiegeln sich in den Verkaufspreisen wider, was diese Geräte für viele Verbraucher unerschwinglich macht.
Mit dem Galaxy Z Fold 6 hat Samsung Ende Juli 2024 in Paris den Nachfolger des Galaxy Z Fold 5 (Testbericht) vorgestellt. Erneut kommt Top-Hardware zum Einsatz, etwa der rasante Snapdragon 8 Gen 3 als Prozessor sowie eine Telelinse. Die Koreaner haben sich Kritik am Vorgänger zu Herzen genommen: Das Fold 6 ist jetzt etwas dünner und die Anzeige im gefalteten Zustand ist minimal breiter geworden. Was das Foldable sonst noch bietet und wo der Schuh drückt, zeigt der Test.
Weitere Top-Geräte finden sich in der Top 10: Die besten Smartphones – Spitzentechnik schon ab unter 800 Euro.
Verglichen mit dem Fold 5 (Testbericht) scheint sich auf den ersten Blick wenig getan zu haben. Die Anpassungen stecken im Detail: So ist der Bildschirm im zusammengeklappten Zustand jetzt symmetrisch und rundum rechteckig mit minimal abgerundeten Ecken. Der Vorgänger irritierte hier noch etwas mit seinem einseitig abgerundeten Display.
Das Fold 6 ist mit einem Millimeter etwas breiter geworden und bietet jetzt gefaltet ein in unseren Augen besseres Seitenverhältnis von 22:9 statt 23:9. Dafür fällt es minimal kürzer aus. Insgesamt wirkt das Fold 6 deutlich kantiger, was es nochmals edler erscheinen lässt. Gut steht dem Foldable-Smartphone auch die matte Lackierung zu Gesicht. Es bleibt allerdings zusammengeklappt verhältnismäßig dick und wirkt so überaus klobig. Zwar schrumpft es gefaltet um einen Millimeter auf eine Dicke von 12,4 Millimeter im geschlossenen und 6,1 Millimeter im geöffneten Zustand, aber das Honor Magic V2 (Testbericht) etwa misst nur 10,1 Millimeter gefaltet und 4,8 Millimeter im aufgeklappten Zustand.
Die Verarbeitung ist exzellent. Mit der neuen Zertifizierung von IP48 ist es erneut wasserdicht für zeitweises Untertauchen (30 Minuten) in maximal einem Meter Tiefe. Anders als der Vorgänger ist es besser gegen Fremdkörper jenseits von einem Millimeter geschützt – aber nicht vollkommen staubdicht. Besser macht das derzeit aber kein anderer Hersteller von Foldables.
Laut Samsung übersteht das Foldable rund 200.000 Faltvorgänge. Eine Knickfalte bleibt spürbar, aber wirkt nicht ganz so ausgeprägt wie beim Fold 5. Je länger man das Gerät nutzt, desto tiefer dürfte die Knickstelle jedoch werden.
Die Anzeige im gefalteten Zustand ist etwas breiter geworden und misst in der Diagonale jetzt 6,3 Zoll statt 6,2 Zoll. Es bleibt damit relativ länglich gehalten, aber nicht mehr so extrem wie beim Fold 5. Die Auflösung des OLED beträgt 2376 × 968 Pixel, was eine scharfe Bildgebung mit 407 PPI (Pixel pro Zoll) nach sich zieht. Die Bildwiederholrate stellt sich nach Bedarf flexibel ein im Bereich von 1 bis 120 Hz. Zwar sinkt die Helligkeit gegenüber dem Vorgänger auf 1600 Nits, das ist aber immer noch mehr als hell genug, um im Freien nahezu immer ablesbar zu bleiben.
Das Innen-Display im ausgeklappten Zustand hat die gleichen Abmessungen wie der Vorgänger: 7,6 Zoll bei einer Auslösung von 2160 × 1856 Pixel (375 PPI). Die große Anzeige ist nochmals spürbar heller, Samsung spricht hier von bis zu 2600 Nits. Bei Sonnenschein konnten wir das Display immer gut ablesen. Die Aktualisierungsrate reicht ebenfalls von 1 bis 120 Hz, die Bildqualität ist exzellent – bei beiden Bildschirmen.
Die große Displayfläche kommt im aufgeklappten Modus besonders gut zur Geltung, wenn man mit dem Foldable E-Mail schreiben oder Kalendereinträge bearbeiten will. Auch für Webseiten ist es eine Option, um mehr Bildfläche zu verwenden. Für Medien bringt die größere Fläche weniger, da das Format mit 7:6 nahezu rechteckig ist.
Eigentlich nichts geändert hat Samsung bei der Kamera. Erneut kommen drei Linsen zum Einsatz: Eine Haupt-Kamera mit 50 Megapixel (f/1.8) mit optischer Bildstabilisierung (OIS), ein Weitwinkelobjektiv mit 12 Megapixel (f/2.2) sowie eine Telelinse mit 10 Megapixel (f/2.4) und OIS. Für Selfies kommt erneut eine 10-Megapixel-Linse im zusammengeklappten Zustand zum Einsatz. Aufgeklappt steht nur eine unter dem Display verborgene Linse mit 4 Megapixel zur Verfügung.
Damit entspricht die Ausstattung in etwa dem Samsung Galaxy S24 (Testbericht), ist aber nicht auf Augenhöhe mit dem Samsung Galaxy S24 Ultra (Testbericht). Auch wenn das Kamera-Set-up nicht ganz neu ist, an der hervorragenden Qualität der Fotos ändert das nichts. Bei Tag gelingen exzellente Aufnahmen, der Nachtmodus hellt zudem bei Dunkelheit die Aufnahmen spürbar auf und hält sich mit Bildrauschen dabei angenehm zurück. Lediglich mit der Weitwinkellinse sind Aufnahmen bei Dunkelheit wenig zu gebrauchen. Videos sehen auch klasse aus und sind mit 4K bei 60 FPS (Frames pro Sekunde möglich).
Für eine Top-Performance sorgt der für Samsung Galaxy optimierte Snapdragon 8 Gen 3 von Qualcomm, der gleiche Chip wie beim S24 Ultra. Damit läuft das Betriebssystem äußerst flüssig, Apps oder Menüs öffnen sich in wenigen Augenblicken, auch zum Zocken ist das Fold 6 perfekt geeignet. Die starke Leistung belegen die Top-Werte bei den Benchmarks von PCmark (18.300 Punkte) sowie 3Dmark „Wild Life Extreme“ (4700).
Der Arbeitsspeicher beträgt 12 GB und kommt mit 256 GB oder 512 GB internen Speicher des schnellsten Typs UFS 4.0 zum Einsatz. Einen Slot für microSD-Karten gibt es aber nicht. Die Ausstattung runden USB-C 3.2, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3, NFC und UWB sowie Ortung via A-GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS ab. Dazu kommen wirklich gute Stereo-Lautsprecher sowie ein zuverlässig arbeitender Fingerabdruckscanner in der Power-Taste.
Das Fold 6 wird mit Android 14 und der Bedienoberfläche UI 6.1.1 ausgeliefert. Zum Zeitpunkt des Tests war der Sicherheits-Patch vom Juni aktuell. Samsung bleibt wie immer vorbildlich bei den Updates: Das Galaxy Z Fold 6 erhält sieben Jahre lang Sicherheits-Patches und Android-Updates. Samsung installiert zusätzlich einige Apps auf dem Gerät und bietet eine relativ eigenständige Bedienoberfläche im Vergleich zu Vanilla-Android.
Die Features von Galaxy AI sind in das Fold 6 integriert. Neu hinzugekommen ist das AI-Feature Portrait-Studio. Dieses ermöglicht die Erstellung eines Avatars aus einem Selfie, der als 3D-Cartoon, Comic-Zeichnung, Gemälde oder Bleistiftskizze dargestellt werden kann. Weitere Funktionen von Galaxy AI sind das Übersetzen und Umformulieren von getippten Texten, die Bearbeitung von Fotos, die Live-Übersetzung von Telefongesprächen, eine Dolmetscherfunktion (auch offline) sowie das Zusammenfassen von Webseiten. Obwohl diese Funktionen derzeit nicht fehlerfrei sind, werden sie kontinuierlich weiterentwickelt. Nähere Details schildern wir im Testbericht zum Samsung Galaxy S24 Ultra.
Das Fold 6 bietet eine überragende Akkulaufzeit von rund 15 Stunden laut Battery Test von PCmark. Das ist angesichts des nicht übermäßig großen Akkus von 4400 mAh ein guter Wert. Damit kommt das Smartphone im Alltag problemlos über einen Tag, bei sparsamer Nutzer auch fast zwei Tage. Das Laden ist mit nur maximal 25 Watt bei Samsung gewohnt langsam möglich, ein Netzteil liegt zum Wohle der Umwelt nicht bei. Kabelloses Laden beherrscht das Fold 6 ebenfalls.
Samsung verlangt eine Menge Geld für das Fold 6. Die UVP für die kleine Speichervariante liegt bei stolzen 1999 Euro, mit 512 GB sind es 2119 Euro, mit 1 TB sogar 2359 Euro. Einige Anbieter unterbieten den Preis aber schon deutlich. So kostet die Variante mit 256 GB bei Gomibo derzeit nur 1499 Euro – aktuell das beste Angebot. Als Farben stehen Silbergrau, Pink und Dunkelbau zur Auswahl. Die beiden Sonderfarben in Schwarz mit Carbon-Optik oder Weiß gibt es nur online und exklusiv bei Samsung.
Der Vorgänger Galaxy Z Fold 5 (Testbericht) ist mit rund 1177 Euro deutlich günstiger und ähnlich stark ausgestattet. Deutlich schlanker und schicker ist das Honor Magic V2 (Testbericht) für 1200 Euro.
Samsung geht mit dem Galaxy Z Fold 6 eher einen evolutionären Weg, große Veränderungen findet man hier nicht. Das Design ist gelungen und das veränderte Format des Displays gefällt uns gut. Allerdings wirkt das Gerät verglichen mit der Konkurrenz von Honor relativ massiv. Die Technik ist top, auch wenn die Kamera nicht mit dem S24 Ultra mithalten kann. Der lange Software-Support ist vorbildlich. Wer Samsung-Produkte schätzt und unterwegs eine kompakte Lösung benötigt, um deutlich mehr Displayfläche zu nutzen, bekommt mit dem Galaxy Z Fold 6 eines der besten Foldables – auch wenn der Preis dafür hoch ist.
Weitere Mobilgeräte finden sich in diesen Bestenlisten:
„Das professionelle Smartphone mit HDMI-Eingang“ schreibt Sony über das Xperia Pro und verspricht „maßgeschneiderte Qualität für Profis“. Ist das wirklich so viel Geld wert?
„Das professionelle Smartphone mit HDMI-Eingang“ schreibt Sony über das Xperia Pro und verspricht „maßgeschneiderte Qualität für Profis“. Ist das wirklich so viel Geld wert?
Wer sich vorher nicht mit dem Sony Xperia Pro beschäftigt hat, bekam von dem außergewöhnlichen Smartphone vor allem eines mit: Das Gerät kostet satte 2500 Euro. Wenn dann das große Testpaket mit der riesigen Aufschrift „Warning: This is not a Phone“ beim Tester ankommt, kann das schon mal für Verwirrung sorgen. Ein Blick hinein zeigt eine Highend-Fotokamera, die Sony Alpha S7 III samt Objektiv und zahlreichen Extras – sollte Sony etwa so von der Kameraqualität des Smartphones überzeugt sein, dass der Hersteller sogar den Vergleich zu einer Spitzenkamera für mehrere tausend Euro nicht scheut?
Etwas Recherche zeigt schnell, dass diese Erwartung enttäuscht wird. Denn das Sony Xperia Pro stellt trotz des Preises nicht einen Ersatz für die besagte Alpha S7 dar, sondern eine Erweiterung. Tatsächlich wendet sich das Pro an Pros – nämlich an professionelle Content-Creator vom erfolgreichen Live-Blogger bis hin zum Profi-Fotografen. Wichtigste Eigenschaft ist dafür der HDMI-Eingang, den so kein zweites Smartphone-Modell bietet.
Es geht zwar nicht um das Sony Xperia Pro als Smartphone, doch diese Funktionalität kauft man als wohlhabender Foto- oder Video-Profi natürlich mit. Eigentlich müsste hier eine lange Litanei an Ausstattungs-Features folgen, schließlich hat das Gerät einiges zu bieten. Stattdessen reicht allerdings ein Blick in unseren Test des Sony Xperia 1 II (Testbericht), denn tatsächlich handelt es sich im Wesentlichen um ein etwas aufgebohrtes Spitzen-Smartphone aus dem Vorjahr. Der Grund, warum das Pro nicht auf dem aktuellen Xperia 1 III (Testbericht) basiert, ist einfach: Das Pro kam in Japan und den USA schon vor dem 1 III auf den Markt und erreichte Deutschland deutlich später.
Die Unterschiede beschränken sich vor allem auf mehr Speicher (12/256 statt 8/256 GByte), den bereits erwähnten HDMI-Eingang, eine zusätzliche Schnellwahltaste und ein überarbeitetes Design aus Kunststoff statt Glas auf der Rückseite. Letzteres ist dem geplanten Einsatzzweck geschuldet, denn im hektischen Berufsalltag eines Fotografen kann auch schon mal ein Missgeschick geschehen und das Pro-Modell bietet mit seinen breiten Kunststoffrändern bessere Widerstandskraft gegen mechanische Einflüsse wie Stürze oder Schläge. Dadurch wird das Gerät allerdings etwas länger und breiter sowie schwerer.
Mehr Speicher und ein robusteres Äußeres sind zwar mit dabei, Highlight ist aber der Mikro-HDMI-Eingang. Denn damit dient das Smartphone als externer Monitor für eine Vollformatkamera und erlaubt Live-Streaming und Datentransfer mit 5G-Geschwindigkeit. Nach Angaben von Sony funktioniert das mit Sony Alpha 1, Alpha S7 III und Alpha S9 sowie S9 II, eingeschränkt soll das aber auch mit aktuellen hochwertigen Kameras anderer Hersteller funktionieren – testen konnten wir das allerdings nicht. Stattdessen haben wir die auf Videos spezialisierte spiegellose Systemkamera Alpha S7 III aus dem umfangreichen Testpaket von Sony ausprobiert.
Mittels Display-Stativs lässt sich das Smartphone am Blitzschuh der Kamera befestigen, die Verbindung erfolgt dann per HDMI-Kabel. Ein parallel angeschlossenes USB-Kabel versorgt die Kamera auf Wunsch zusätzlich mit Strom. Tipp: Lange Kabel verheddern sich schnell und stören, daher sollten Nutzer möglichst kurze verwenden. Mittels der auf dem Xperia Pro installierten App Externer Monitor wird anschließend das Live-Bild der Systemkamera angezeigt. Leider fehlen hier Dinge wie Fokus-Peaking, die Möglichkeit zum Setzen von Fokuspunkten oder eine Überbelichtungs-Anzeige (Zebra), über das Smartphone-Display können Nutzer lediglich per Doppeltipp voreingestellt 2-, 3- oder 4-fach Zoomen.
Ein weiteres Problem: Zwar ist der 4K-OLED-Screen des Smartphones in seiner generellen Darstellung brillant, allerdings fehlt es im Außeneinsatz unserer Meinung nach für ein Profi-Tool gelegentlich etwas an maximaler Helligkeit. Außerdem ist das langgezogene 21:9-Format des Displays unpassend. Da die Alpha-Kamera in 4:3 aufnimmt, zeigt der Handy-Bildschirm bei Verwendung als Fieldmonitor seitlich lediglich breite schwarze Ränder statt Zusatzinformationen.
Neben der Verwendung als Monitor für die Alpha-Kamera bietet die Kombination zusätzlich Live-Streaming-Kapazitäten. Zwar ist dafür keine App auf dem Xperia Pro vorinstalliert, Alternativen wie Streamlabs lassen sich aber schnell im Play Store herunterladen. Die App bietet als Streaming-Plattformen etwa Twitch und Youtube an. Zwar sinkt die Bildqualität wegen einer vergleichsweise geringen Bitrate im Vergleich zum Original der S7 III, dafür bieten sich Vorteile bei der Lichtempfindlichkeit dank wesentlich größerem Sensor und lichtstärkeren Objektiv im Vergleich zur Smartphone-Kamera. Zudem erlaubt die Vollformatkamera deutlich mehr Eingriffe in Aufnahmeparameter, die es vor allem Profis erlauben, noch mehr aus einer Aufnahme herauszuholen.
Zwar beherrschen moderne Kameras immer öfter Datenübertragung via USB oder WLAN, Daten an einen FTP-Server via Mobilfunk, also 4G oder 5G, zu schicken, ist aber noch die Ausnahme. Sony setzt dafür auf das per USB-Kabel verbundene Xperia Pro. Sind in der Kamera die entsprechenden Einstellungen im Menü für FTP-Übertragungsfunktionen getätigt, lassen sich Fotos und Videos per 5G übertragen. Zum Überprüfen der 5G-Verfügbarkeit und -stärke installiert Sony auf dem Xperia Pro die App Network Visualizer – gut mitgedacht.
Das Sony Xperia Pro gibt es ausschließlich in Schwarz, das Modell kostet stolze 2500 Euro in der UVP des Herstellers.
Sieht man das Sony Xperia Pro nur als Smartphone, dann ist der aufgerufene Preis von unglaublichen 2500 Euro für mehr Speicher geradezu ein Witz. Die Rückseite aus Kunststoff ist zwar griffiger als beim technischen Vorbild Xperia 1 II (Testbericht), in puncto Wertigkeit aber eher ein Rückschritt. Mehr Speicher ist toll, aber das wiegt die Tatsache, dass es sich beim Pro-Smartphone um das Vorjahres-Topmodell mit entsprechend nicht mehr aktueller Technik handelt, auch nicht auf. Als reines Smartphone bringt der HDMI-Eingang zudem exakt gar keinen Mehrwert.
Aber das Sony Xperia Pro will gar kein reines Smartphone sein. Es richtet sich an professionelle Content Creator, also Foto- oder Videografen, die unterwegs flexibler mit ihrem Profi-Equipment hantieren und auf sperrige Zusatzmonitore oder mobile Router verzichten wollen. Das passt schon eher – denn nur Profis brauchen solche Zusatzausrüstung und nur Profis können (hoffentlich) die benötigte Hardware sowie das teure Xperia Pro bezahlen.
Die Frage bleibt, ob diese Profis tatsächlich mit der Leistung des Xperia Pro als Monitor zufrieden sind. Klar sind entsprechende Fieldmonitors groß, schwer und teuer – aber sie bieten auch mehr: nämlich mehr Helligkeit und mehr Funktionen. Unterm Strich erscheinen uns die Idee des Sony Xperia Pro daher als sehr spannend, die Umsetzung – gerade zu dem exorbitant hohen Preis – aber als unzureichend.
Alternativen wollen wir an dieser Stelle entgegen unserer sonstigen Vorgehensweise nicht nennen. Zwar gibt es (für ihr Geld) bessere Smartphones, keines hat aber die Zielsetzung des Sony Xperia Pro. Das Smartphone ist so etwas wie ein Einhorn: einzigartig.
Wer selbst nach einem geeigneten Spitzen-Smartphone suchen möchte, sollte sich an folgenden Empfehlungen orientieren:
In der Preisklasse ab 500 Euro sind Auflösungen unterhalb FHD+ längst nicht mehr zu finden, in Ausnahmefällen geht es sogar bis 4K. Nötig ist das aber nicht. Bei durchschnittlichen Diagonalen von etwa 6,5 Zoll ergibt auch FHD+ etwas mehr als 400 Pixel pro Zoll (ppi) und sorgt entsprechend auch ohne 2K- oder gar 4K-Auflösung für scharfe Darstellung.
Als Technologie steht OLED ganz oben auf der Anforderungsliste. An Schwarzwert, Betrachtungswinkelstabilität, Kontrast und Farbintensität kommen selbst gute LCDs nicht heran, entsprechend gibt es diese Technik bei solch teuren Smartphones nicht mehr. Außerdem erreichen OLED-Screens bei Smartphones zumindest temporär und lokal bei HDR-INhalten begrenz Helligkeiten von mehreren Tausend Candela pro Quadratmeter (cd/m²).
Selbst Panels in den unteren Preisklassen verwenden mittlerweile Bildwiederholraten von 120, ab 500 Euro trifft man aber trotzdem nur gelegentlich 144 oder gar 165 Hertz für die noch flüssigere Darstellung von Inhalten an. Gängig ist dabei inzwischen LTPO-Technik (Low Temperature Polycrystalline Oxide). Damit lässt sich die Bildwiederholungsrate abhängig vom dargestellten Inhalt variabel bis auf 1 Hertz herunterregeln. Das spart Strom.
8 GByte RAM sind bei Androiden Pflicht. Ab 500 Euro sind aber auch 12 GB oder 16 GB und mehr immer öfter anzutreffen. Dabei werden Größen von über 16 GB meist über sogenannten virtuellen Arbeitsspeicher realisiert, wobei ein Teil des internen Speichers für Teilaufgaben des RAMs abgestellt wird. Da dieser allerdings deutlich langsamer als Arbeitsspeicher ist, ist der Mehrwert eher begrenzt.
Als Antrieb sollte normalerweise ein Spitzenchipsatz des laufenden Jahres dienen, etwa Qualcomms Snapdragon 8 Gen 3, Google Tensor G4, Mediatek Dimensity 9300 oder Samsungs Exynos 2400.
Hin und wieder gibt es Smartphones, die eigentlich Flagship-Niveau bieten, beim Chipsatz aber "sparen". Dann verwenden sie etwa abgespeckte Versionen des eigentlichen Spitzenchips, etwa einen Snapdragon 8S Gen 3. Im Alltag merkt man davon nichts, nur Benchmark-Fetischisten und Hardcore-Gamer sind wegen stärkerer CPUs und vor allem GPUs besser bei Spitzenchips aufgehoben. Wer sein Smartphone lange nutzen möchte, sollte ebenfalls auf besonders schnelle Chips setzen, damit das Handy auch in drei Jahren noch schnell genug ist. Bei Highend-Smartphones ist das aber so gut wie immer der Fall
In der Oberklasse sind mindestens drei vollwertige Linsen, bestehend aus Haupt-, Weitwinkel- und Telekamera Pflicht. Manche Modelle bieten sogar zwei Telelinsen, die dann bei höheren Vergrößerungsstufen als Faktor 2 meist als Periskopkameras ausgelegt sind. Aufgrund des höheren Vergrößerungsfaktors sind sie größer und vor allem länger, sodass sie nicht herkömmlich in ein meist um 1 cm dünnes Smartphone eingebaut werden können. Sie werden daher längs eingesetzt und lenken das Licht ähnlich einem Persikop um.
In der oberen Preisklasse sind optische Bildstabilisatoren (OIS) Grundausstattung, immer öfter sogar für alle Linsen. Das sorgt in kombination mit hochwertigen Linsen und großen Sensoren und hochentwickelter (KI)Software dafür, dass Top-Smartphones auch bei Nacht erstaunlich gute Bilder knipsen. Bei Tag stehen sie selbst teuren Digitalkameras bis zu einem gewissen Grad qualitativ in nichts nach.
Bei Videos sind 4K-Aufnahmen Standard, immer öfter sogar 8K. Rucklige seitliche Schwenks gibt es bei teuren Smartphones nciht, da sie 4K mit 60 oder sogar 120 Bildern pro Sekunde (FPS) aufnehmen. Bei 8K ist meist bei 30 FPS Schluss. Frontcams bieten heute fast immer hohe Auflösungen, haben aber immer noch gelegentlich Probleme mit der Bilddynamik. Für Videochats und Social Media reicht das aber allemal. Frontcams, die unsichtbar unter dem Display verborgen sind, bieten nur wenige Modelle, vornehmlich von Nubia an. Vorteil: Der Dcreen wird dabei nicht von einer Notch unterbrochen.
256 GB interner, schneller UFS-Speicher sind bei Spitzensmartphones heute eigentlich die Untergrenze, vor allem, wenn der Speicher nicht erweiterbar ist. Aufgrund der großen Menge ist er das in der oberen Preisklasse kaum noch. Immer verbreiteter sind inzwischen 512 GB Speicher und es gibt immer mehr Modelle, die sogar 1 TB bieten. Technisch ist ansonsten alles an Bord, was in Smartphones verfügbar ist – natürlich auch NFC und 5G. Als weitere Standards gelten USB-C 3.x, Wi-Fi 7, Bluetooth 5. und optische Fingerabdrucksensoren. Akkus sollten nicht nur möglichst groß sein, sondern auch schnell (tendenziell Richtung 100 Watt) und kabellos geladen werden können. Ein IP68-Zertifizierung, die Schutz vor Staub und Wasser bis hin zum Untertauchen bietet, gehört in der Oberklasse ebenfalls zum guten Ton.
Bei der Aktualität der Android-Version gibt es bei Spitzenmodellen keine Probleme, sie verfügen bei Marktstart immer über die neueste Version. Auch künftige Android-Versionen sollten in absehbarer Zeit kein Problem darstellen, denn Hersteller wie Samsung und Google versprechen volle Versions-Upgrades für die nächsten 5 bis 6 Jahre und Sicherheitspatches sogar noch ein Jahr länger. Andere Anbieter wie Nubia oder Oppo sind da weniger spendabel.
„Das Beste“ liegt nicht nur häufig im Auge des Betrachters, sondern hängt auch stark mit dem Preis zusammen – Stichwort Preis-Leistung. Daher tauchen in der aktuellen Version dieser Top 10 auch Smartphones für unter 700 Euro auf, zumal die technisch für sich betrachtet nicht weit von den besten der Besten entfernt sind.
Wer hier – warum auch immer – nicht fündig wird, sollte einen Blick in unsere weiteren Top 10 der besten Smartphones werfen, die regelmäßig aktualisiert werden:
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