Beschreibende+ (Deskriptive) +Grammatik+Der+Deutschen+Sprache+ (Paweł+Grabowski) + +germanistik+ +Deutsch+Als+Fremdsprache+ +gram
Beschreibende+ (Deskriptive) +Grammatik+Der+Deutschen+Sprache+ (Paweł+Grabowski) + +germanistik+ +Deutsch+Als+Fremdsprache+ +gram
Beschreibende+ (Deskriptive) +Grammatik+Der+Deutschen+Sprache+ (Paweł+Grabowski) + +germanistik+ +Deutsch+Als+Fremdsprache+ +gram
SSpprraacchhee == G
Grraam
mmmaattiikk ((O
Orrddnnuunngg)) ++ L
Leexxiikkoonn ((W
Woorrttsscchhaattzz))
traditionelle Grammatik
strukturelle Grammatik
generative / transformative Grammatik
kognitive Grammatik
Sprachliche Einheiten
Disziplinen
Morphologie und Syntax bilden Grammatik „sensu stricto“; alle oben genannten Disziplinen bilden
Grammatik „sensu largo“. Grammatik „sensu largo“ mit der Lexikologie bildet innere / interne
Sprachwissenschaft. Daneben gehört zur Sprachwissenschaft auch äußere Sprachwissenschaft. Die
Sprachwissenschaft beschäftigt sich mit den Kombinationsmöglichkeiten zwischen Spracheinheiten.
Phonetik und Phonologie sind in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden. Früher
funktionierte der Begriff: „Lautlehre“.
Lautlehre
↓ ↓
des Sprechaktes des Sprachgebildes
PHONETIK PHONOLOGIE
(Realisierung) (Lehre zu sprachlichem System)
Phonetik – untersucht die Laute, wie man spricht, wie die Laute produziert werden. Es gibt
einige Arten der Phonetik:
Phonologie – untersucht die Funktion der Laute im System, vergleicht die Laute im Bezug
auf das System.
PHONETIK: PHONOLOGIE:
beschreibende vergleichende
substantielle DISZIPLIN funktionelle
naturwissenschaftliche geisteswissenschaftliche
packen
MERKMALE DES LAUTES [p’]
[p’] ↔ die Aspiration = die Behauchung, der Labial, der Verschlusslaut, die Fortis
Die Laute funktionieren in abstrakten Grenzen. Wir haben Phoneme, um die Funktion des
Lautes zu beschreiben.
Phonetische Transkription:
/ / – Phonem
[ ] – Laut
< > – Graphem
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
ALLOPHONE
Allophone:
- individuell
- konventionell
[r] – Zungen-R (als Lingual artikulierter r-Laut)
[R] – Zäpfchen-R (mit Hilfe eines Zäpfchens artikulierter r-Laut)
[u:] – /u/
[u] – /u/
[x] – Ach-Laut
[ç] – Ich-Laut
Freilaute : Hemmlaute
(Durchgang der Luft ist leicht) : (Hindernis bei Durchgang der Luft)
Ton : Geräusch
Vokaleinsatz
Anschluss / Junktur
Doppellaute
Pause
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
distinktive Funktion
delimitative / abgrenzende Funktion (Grenzsignale – Grenze des Wortes)
kulminative / hervorhebende Funktion (Ich sage dir das. / August als Name – August als Monat)
KONSONANTEN
i y u
Ī Ү υ
e ø o
є: є œ
ə
α
a a
GLIEDERUNG VON VOKALEN
1. Vertikale Zungenlage
a) hoch: i u y
b) mittelhoch: Ī Ү υ
c) mittel: e ø o
d) mitteltief: є: є œ
e) tief: a a
2. Horizontale Zungenlage
a) vorder: i Ī e є: є a│y Ү ø œ
b) hinter: u υ o a
c) zentral: ə α
3. Lippenstellung
a) rund: y Ү ø œ
b) nicht rund: i Ī e є: є
4. Spannung
a) gespannt: i y u e ø o a
b) ungespannt: Ī Ү υ є: є œ a
5. Dauer
a) lang: є:
b) kurz: є
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
/i/
[ i:] – Igel
[ i ] – Universität
[ ĭ ] – Nation
/Ī/
[ Ī ] – Bitte
/e/
[ e:] – leben
[ e ] – lebendig
[ ě ] – mein
/є/
[ є ] – echt
/ є:/
/a/
[ a ] – Land
/y/
[ y:] – Übung
[ y ] – parfümieren
[ ỹ ] – Suite
/Ү/
[ Ү ] – Hütte
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
/ø/
[ ø:] – lösen
[ ø ] – Ökonomie
[ ǿ ] – Heu
/œ/
[ œ ] – können
/u/
[ u:] – Uhr
[ u ] – Universität
[ ŭ ] – sanguinisch
/υ/
[υ ] – Bunt
/o/
[ o:] – loben
[ o ] – Kilo
[ ǒ ] – Haus
/ /
[ ] – Sonne
/a/
[ a:] – haben
[ a ] – Akademie
/ə/
/α/
[ α ] – Lehrer
[ αˇ] – nur, leer
/æ/
[ æ ] – heiß, Mai
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
/ ao /
[ ao ] – Haus
/ ø/
[ ø] – Heu
/ υi /
[ υi ] – pfui, hui
p t k
b d g
f s ſ x h
v z Ə j
pf ts tſ
m n ή
l
r
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
1. Artikulationsstärke
a) Fortes (stark): p t k f s ſ x
b) Lenes (schwach): b d g v z Ə j
2. Artikulationsstelle / Artikulationsort
a) labial: p b f v pf m
b) dental: t d s z ts n
c) alveolar: ſ Ə tſ (l r)
d) guttural: k g x j ή
e) larygal / glottal: h
3. Artikulationsweise
a) Verschluss: p t k b d g
b) Enge: f v s z ſ Ə x j h
c) Afrikate (Verschlussenge): pf tſ ts
d) Nasalöffnung: m n ή
e) Lateralenge: l
f) Unterbrochener Verschluss (Vibrant): r
packen Suppe
Tal Ecke
Kasse retten
schlapp Spiel
Betrieb stehen
Gestalt Skat
Weg / weg
[ bn ] haben
[ pn ] lappen
[ tn ] retten
[ dn ] reden
[ kn ] lecken
[ gn ] legen
[ tl ] Bettler
[ dl ] Adler
[ kl ] Klinge
[ gl ] glauben
[ b. ] aufbauen
[ d. ] entdecken
[ g. ] aufgeben
[ v. ] entwickeln
[ z. ] aufsagen
[ Ə. ] das Genie
[ j. ] das Halbjahr
[ ç ] Ich-Laut
China
manch
solch
durch
[ x ] Ach-Laut
lachen
Bucht
kochen
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
1. Unbekannte Phoneme / pf / / h / / ή / / j /
2. Aspirierte Konsonanten
3. Verlust der Stimmhaftigkeit
4. Der Laut [ ç ]
5. Das Problem des [ ſ ]
6. Das deutsche „r“
7. Erweichung der deutschen Konsonanten
8. Vokalisierung des „n“
AKZENT
segmental suprasegmental
↓ ↓
Laute Akzent
Assimilanten
Vokaleinsatz
Anschluss
Doppelkonsonanten
AKZENT
Wort Satz
(Hervorhebung, Betonung) (Intonation)
Im Deutschen ist der Akzent fest. Mobiler Akzent kommt in Fremdwörtern vor, z.B.: der
Professor.
MORPHOLOGIE
Morphologie – ein Teil der Grammatik; befasst sich mit den Wörtern und Morphemen.
Morphologie ┐
Morphosyntax (etwas Gemeinsames: Wort)
Syntax ┘
Morphologie:
Formenlehre (Flexionlehre)
Morphologie:
ALLOMORPHE
Kind ↔ fr.
Lehrer ↔ gb., gb.
Lehrer ↔ HM, NM
Wurzel: Kind
-lich
-isch
-heit
Stamm: Kind
-es
-er
-ern
Wurzel: Lehr
Stamm: Lehrer
-s
-n
Landsmann
↓
Interfix = Fugen-s (Flexionssufixe → Endung)
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
FLEXION - BEDEUTUNGEN
1) Formenlehre
2) Veränderbarkeit / Beweglichkeit der Wörter
3) Synonym der Endung / Flexionsendung
1) Paradygmatik
2) Wortartenlehre
3) Kategorienlehre (Erscheinungen der Wortarten, grammatische Kategorien)
Wortarten
flektierbar unflektierbar
konjugierbar deklinierbar komparierbar Präposition
nicht und nur Konjunktion
artikelfähig
artikelfähig deklinierbar komparierbar Partikel
Verben
Artikel Modalwort
Substantive Pronomen Adjektiv Adverb Interjektion
Numerale Satzequivalent / Satzpartikel
SYNTAKTISCHES KRITERIUM
Wortarten
innerhalb des Satzes außerhalb des Satzes
mit Satzwert ohne Satzwert
mit Satzglieder ohne Satzglieder
keine
Modalverb Verben Fügteile Interjektionen
Fügteile
(vielleicht) Substantive Satzequivalente (ja / nein)
Adjektive mit Rektion ohne Rektion
Pronomina Partikel
Numeralien Präposition Konjunktionen Artikel
Adverbien
WORTARTEN
GRAMMATISCHE KATEGORIEN
Form
────── Kategorie
Funktion
SUBSTANTIV
1. Genus
a) Glieder: M – Maskulinum (männlich), F – Femininum (weiblich), N – Neutrum (sächlich)
b) Wortarten: Substantiv, Adjektiv, Pronomen, Numerale, Artikel
c) Form: synthetische Mittel – Morpheme / analytische Mittel – Artikel
d) Funktion: grammatische Funktion – Gruppierung nach Deklination
semantische Funktion – natürliches Geschlecht (Sexus)
2. Numerus / Zahl
a) Glieder: Singular (Einzahl), Plural (Mehrzahl)
b) Wortarten: Substantiv, Adjektiv, Pronomen, Numerale, Artikel, Verb
c) Form: synthetische Mittel – Morpheme / analytische Mittel – Artikel
d) Funktion: grammatische Funktion – Gruppierung nach Deklination
semantische Funktion – Einheit, Vielheit
3. Kasus / Fall
a) Glieder: Nominativ, Akkusativ, Dativ, Genitiv
b) Wortarten: Substantiv, Adjektiv, Pronomen, Numerale, Artikel
c) Form: synthetische Mittel – Morpheme / analytische Mittel – Artikel, Präposition
d) Funktion: grammatische Funktion – syntaktische Beziehungen im Satz; Kongruenz, Rektion
semantische Funktion – Ort, Zeit, Grund, Art und Weise
ADJEKTIV / ADVERB
VERB
5. Person
a) Glieder: 1. Person, 2. Person, 3. Person
b) Wortarten: Verb
c) Form: synthetische Mittel – Morpheme der Verbsendungen / analytische Mittel – Pronomen
d) Funktion: semantisch-pragmatisch-syntaktische Funktion – Teilnehmer des
Kommunikationsaktes
6. Tempus
a) Glieder: Präsens, Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I, Futur II
b) Wortarten: Verb
c) Form: synthetische Mittel – Morphem / analytische Mittel – Hilfsverb + Partizip/Infitiv
d) Funktion: semantisch-pragmatische Funktion – Zeitverhältnisse des Satzes
7. Modus / Aufsageweise
a) Glieder: Indikativ, Konjunktiv, Imperativ
b) Wortarten: Verb
c) Form: synthetische Mittel – (Null)Morphem, Umlaut / analytische Mittel – Hilfsverb +
Infinitiv
d) Funktion: semantisch-pragmatische Funktion – Modalität des Satzes
9. Aspekt
a) Glieder: perfektiv, imperfektiv
b) Wortarten: Verb
c) Form: synthetisch-suppletive Funktion
robić – zrobić (Präfigierung)
wykonywać – wykonać (Suffigierung)
wrócić – wracać
wziąć – brać
1) konjugierbar
2) Prädikat (als Satzglied im Satz)
3) Handlungen Tätigkeiten, Vorgänge, Zustände, Relationen
KOMPLEXE
Ad. 1
Verbformen drücken bestimmte grammatische Kategorien aus.
Verbformen
↓ ↓
finite / personale Verbformen infinite / personale Verbformen
↓ ↓ ↓
Infinitiv Partizip
grammatische Kategorien
(I, II, Aktiv, Passiv) (I, II)
Ad. 2
1) Personen
2) Numeri
3) Tempora
4) Modi
5) Genera Verbi
6) Aspekte (nur im Polnischen)
7) Genera des Verbs im Präteritum (nur im Polnischen)
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
Ad. 3
PERSON
Singular
ich + -e / ø
du + -st / -est / -e / ø / Imperativ: -
er / sie / es / Substantiv + -t / -et
Plural
wir + -en / -n
ihr + -tet / -ete / Imperativ: -t
sie / Sie + -en / -n
NUMERUS
Kongruenzkategorien
Subjekt Subjekt
Singular → Verb im Singular Plural → Verb im Plural
TEMPUS
Verb Satz
↑ ↑
Tempus ← Temporalität
↔
Zeit
1) Tempus / Tempora
2) Partizipien / Infinitive
3) Temporaladverbien (z.B. gestern)
4) Temporale Präpositionalgruppen (Präposition + Substantiv, z.B. im Nu, im
Sommer)
5) Temporale Konjunktionen (z.B. als, wenn, bis, bevor, ehe)
6) Temporale Substantive (z.B. Vergangenheit, Zukunft)
7) Temporale Adjektive (z.B. zukünftig, gegenwärtig, jetzig)
Temporalitätsarten
↓ ↓
absolute Möglichkeit relative Möglichkeit
↓ ↓
Verhältnis Verhältnis
Sprechzeit zu Aktzeit Aktzeit 1 zu Aktzeit 2
Es gibt drei absolute Temporalitätsarten. Die können mit Hilfe einer Zeitachse /
Zeitlinie dargestellt werden. Die Zeit entwickelt sich von links nach rechts.
A B EF C D
TEMPORALITÄT
A B C D E F G H
0
1) Vorzeitigkeit – uprzedniość
a) in der Vergangenheit (Vorvergangenheit)
b) in der Zukunft (Vorzukunft)
c) zur Gegenwart (Vorgegenwart) ?
2) Nachzeitigkeit – późniejszość
a) in der Vergangenheit
b) in der Zukunft
3) Gleichzeitigkeit – równoczesność
a) in der Vergangenheit
b) in der Zukunft
c) in der Gegenwart
TEMPORA
Man kann zwischen synthetischen Tempora (innerhalb eines Wortes mit den Mittel
der Flexion ausgedrückt – Präsens, Präteritum) und analytischen Tempora
(Verbindungen von Hilfsverben + Partizip II oder Infinitiv – Perfekt, Plusquamperfekt,
Futur I, Futur II) unterscheiden.
Kategorie Präsens Präteritum Perfekt Plusquamperfekt Futur I Futur II
Gegenwart + - - - +m -
Allgemeine Zeit + - - - - -
Zukunft + - +v - + (m)
(+v)
Vergangenheit +tr + +v - - +m
Vorvergangenheit - (+) (+) + - -
Vorzukunft + - +v - - (+v)
Vorgegenwart - (-) + - - -
Aufforderung + - (+) - + -
m – Modalität
v – vollzogen / abgeschlossen
( ) – selten gebräuchlich
tr – transponiert
PROBLEME BEI VERWENDUNG DER TEMPORA
1. Bau der Tempora
a) synthetische Tempora (Deutsch: 2 Polnisch: 4)
b) analytische Tempora (Deutsch: 4 Polnisch: 1 (2) )
2. Verwendung der Tempora
a) Präteritum / Perfekt
b) Präsens / Futur I
c) Plusquamperfekt (Vorvergangenheit)
d) Futur II
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
Modus → Modalität
↓ ↓
Verb Satz
Modalität
↓ ↓
Realität Nicht-Realität
↓ ↓
eine Bedeutung viele Bedeutungen
8) Modi
9) Intonation (z.B.: der melodische Satzakzent)
10) Modalwörter / modale Wortgruppen (Er hat das vielleicht gemacht.)
11) modale Verben (Modalverben, Modalitätsverben)
12) modale Konjunktionen (z.B.: als wenn, als ob)
13) modale Partikeln (z.B.: nur, etwa)
14) modale Substantiv und Adjektive (z.B.: möglich, Möglichkeit)
15) Wortbildungsmittel (Suffixe, Präfixe, z.B.: machbar)
Modi im Deutschen:
1) Indikativ
2) Konjunktiv
3) Imperativ
Konjunktiv / Form:
Ad. a)
-„e“ Endung
äußere Flexion ich wäre
Vokalalternation
innere Flexion ich ginge
Umlaut, Ablaut, Vorlaut
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
Ad. b)
Ad. c)
geh│e│n
ich geh│e → ø
du geh│e│st → st
er/sie/es geh│e → ø
sei│n
ich sei → ø
du sei│e│st → st
er/sie/es sei → ø
wir sei│en → en
ihr sei│e│t → t
sie/Sie sei│en → en
gehen – ging
ich ging│e → ø
du ging│e│st → st
er / sie / es ging│e → ø
wir ging│en → en
ihr ging│et → et
sie / Sie ging│en → en
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
ich stürb│e → ø
du stürb│e│st → st
er/sie/es stürb│e → ø
wir stürb│en → en
ihr stürb│et → et
sie/Sie stürb│en → en
kommen – kam
ich käm│e → ø
du käm│e│st → st
er/sie/es käm│e → ø
wir käm│en → en
ihr käm│et → et
sie/Sie käm│en → en
werden – wurde
ich würd│e → ø
du würd│e│st → st
er/sie/es würd│e → ø
wir würd│en → en
ihr würd│et → et
sie/Sie würd│en → en
dürfen – durfte
ich dürft│e → ø
du dürft│e│st → st
er/sie/es dürft│e → ø
wir dürft│en → en
ihr dürft│et → et
sie/Sie dürft│en → en
nennen – nennte
rennen – rennte
bringen – brachte
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
machen – machte
ich machte → ø
du machtest → ø
er/sie/es machte → ø
wir machten → ø
ihr machtet → ø
sie/Sie machten → ø
KONJUNKTIV IM DEUTSCHEN
Nicht-Realität
↓ ↓ ↓
negierte Möglichkeit einfache Möglichkeit Wiedergabe
negierte Möglichkeit
↓ ↓
Irrealität Potenzialität
1. Konjunktiv I
Konjunktiv I gilt als Zeichen der indirekten Rede (nur geschriebene Sprache). Er wird oft
als Sprache der Nachrichten und Spreche des Gerichts benutzt (gesprochene Sprache).
2. Konjunktiv II
Konjunktiv II wird oft in der Hochsprache benutzt, insbesondere wenn man Konjunktiv I
haben will, aber man ihn nicht bilden kann (gleiche grammatische Formen mit dem
Indikativ).
Konjunktiv II wird auch bei der Wiedergabe mit der negativen Stellungnahme benutzt.
3. Konditional
Konditional (die „würde“-Form, auch Konditionalis genannt) gilt auch als Ersatzform und
ersetzt den ungebräuchlichen Konjunktiv I (vor allem Konjunktiv Futur I → „wir würden
das tun“ statt „wir werden das tun“).
4. Konjunktiv + Modalverb
1. Form:
a) …
b) Varianten
c) Form der temporalen Bildungen
2. Verwendung:
a) Häufigkeit
b) Verbindung Konjunktiv + Modalverb / Modalwort
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
K K Konjunktiv +
Satztyp Konditional
I II Modalverb
I. Konditionalsatz (HS/NS) - + + (+)
NEGIERTE Konzessivsatz - + + -
MÖGLICHKEIT Wunschsatz (HS) - + (+) (+)
I/P Wunschsatz (HS + NS) - + + +
II. Wunschsatz (+) - - +
EINFACHE Aufforderungssatz (+) - - -
MÖGLICHKEIT Konzessivsatz (+) - - (+)
Finalsatz (+) (+) - -
Heischesatz (+) (+) (+) (+)
III.
NEGIERTE ODER
EINFACHE Komparativsatz + + (+) (+)
MÖGLICHKEIT
HS/NS
- + + (+)
„Dürfte ich Sie bitte, …“
„Ich hätte eine Frage …“
HS
3. Vermutung
HS
IMPERATIV IM DEUTSCHEN
Der dritte Modus in der deutschen Sprache ist Imperativ und ist eng mit dem Duzen
verbunden (aber nicht immer mit dem Duzen – es gibt auch andere Ersatzformen für andere
Personen). Es gibt zwei Fälle, wann der Imperativ benutzt wird (2. Person Singular – „du“
und 2. Person Plural – „ihr“).
2. Person Singular
du – ø │-e
(nur der Stamm der 2. Person wird bei Bildung des Imperativs gebraucht)
2. Person Plural
ihr - -t │-et
Mit manchen Verben benutzt man den Imperativ nur mit dem Negationswort „nicht“. Das
geschieht aus stilistischen und ethischen Gründen.
Stehle nicht!
1. Indikativ
2. Höflichkeitsform: „Sie“
3. Tempora des Indikativs: Präsens, Futur I, Perfekt
4. Konjunktiv (z.B.: „Seien Sie ruhig!“)
5. Modalverben (z.B.: „sollen“)
6. Infinitiv (z.B.: „Nicht lachen!“)
7. Partizip II (z.B.: „Abgesessen!“, „Still gestanden!“)
8. allein stehende Substantive (z.B.: „Vorsicht!“, „Achtung!“)
9. allein stehende Präpositionen (z.B.: „Weg!“, „Ab!“)
10. Fragesatz (z.B.: „Du machst das?“)
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
GENERA VERBI
Unter dem Begriff Genus Verbi (Plural: Genera Verbi) versteht man Verhaltensrichtung des
Verbs als Aktiv oder Passiv.
Genera Verbi
Aktiv Passiv
Subjekt = Agens* Subjekt ≠ Agens*
Null-Form Verbindung: Hilfsverb + Partizip II
(analytische Form)
*
Agens - Träger eines durch das Verb ausgedrückten aktiven Verhaltens
PASSIVFORMEN
1. Werdenpassiv (Vorgangspassiv)
2. Seinpassiv (Zustandspassiv)
3. Bekommenpassiv / Erhaltenpassiv / Kriegenpassiv (Verben mit Dativ)
„Er bekommt das Buch geschenkt.“
4. Bleibenpassiv
„Das Fenster bleibt geöffnet.“
1. Passiv der Verben mit dem Akkusativobjekt (95 % aller Sätze – das persönliche Passiv)
Ich schreibe das Buch.
Das Buch wird (von mir) geschrieben.
Das Buch ist (von mir) geschrieben.
2. Passiv der Verben mit dem Dativobjekt
Ich helfe meinem Bruder.
Meinem Bruder wird (von mir) geholfen.
Meinem Bruder ist (von mir) geholfen.
Das Agens wird kann durch Präpositionen: „von“ und „durch“ gekennzeichnet werden. Diese
Möglichkeit ist aber fakultativ. Es ist üblich, dass „von“ bei Personen gestellt wird, wogegen
„durch“ bei Abstrakta und Vermittlern benutzt wird.
Passiv verursacht die Thematisierung des Patiens und die Rhematisierung des Agens.
1. Form:
2. Verwendung:
a) Häufigkeit
b) Satzperspektive
c) Aufforderung
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
VERBKLASSEN
Verben
↓ ↓ ↓
Semantik Morphologie Syntax
Ad 1.
SEMANSTISCHES KRITERIUM
Verben
↓ ↓
nach der Bedeutung der Wurzel nach den Aktionsarten (wie die Handlung Verhältnis zur Zeit ausdrückt)
↓ ↓ ↓
- Tätigkeitsverben - aterminative / nicht
- terminative / grenzbezogene Verben
(z. B.: lachen, weinen – eine grenzbezogene Verben
(z. B.: verglühen)
aktive Größe) (z. B.: laufen)
- Handlungsverben
(mit dem Agens – z. B.: Der ↓ ↓
Gärtner pflanzt die Blumen.)
- Vorgangsverben - durative Verben
- ingressive / inchoative Verben
(alles ist dynamisch – z. B.: (betonen Dauern, z. B.: laufen)
(Anfang, z. B.: erblühen)
platzen)
- regressive / resultative Verben - iterative Verben
- Zustandsverben
(Ende, z. B.: verblühen) (Wiederholen, z.B.: flattern)
- mutative Verben
- diminutive Verben
(Übergang – gewisse Zeit – z. B.:
(z. B.: hüsteln, lächeln)
einschlafen)
- punktuelle / momentane Verben - intensive Verben
(z. B.: platzen, springen) (z. B.: saufen, brüllen)
Ad 2.
MORPHOLOGISCHES KRITERIUM
Verben
↓ ↓
nach der Wortbildung nach der Flexion
Abgeleitete Verben:
suffitierte Verben:
präfixierte Verben:
- echte Präfixe (z. B.: be-, ver-, zer-, ent-, emp-, ge-, miss- usw.)
- Halbpräfixe / sekundäre Präfixe (z. B.: ab-, an-, auf-, ein-, bei-, fort-, weg-, zu- usw.)
- echte Präfixe + Halbpräfixe (z. B.: durch, um, wieder usw.)
- Präfixe aus Substantiven (z. B.: teilnehmen)
- Präfixe aus Adjektiven (z. B.: freilassen)
- Präfixe aus Verben (z. B.: kennenlernen)
(z. B.: fallen → fällen, liegen → legen, trinken → tränken, schwimmen → schwämmen)
SYNTAKTISCHE VERBKLASSEN
Syntaktische Verbklassen bestimmen Verhältnis der Verben zu den Teilen des Satzes.
Syntaktische Verbklassen
↓ ↓
nach dem Verhältnis zum Satzglied nach dem Verhältnis zur Valenz
↓ ↓ ↓
Subjekt Prädikat Objekt
EINTEILUNG VON SYNTAKTISCHEN VERBKLASSEN
NACH DEM VERHÄLTNIS ZUM PRÄDIKAT
AUXILIARVERBEN
AKTIONALITÄTSVERBEN
Als Aktionalitätsverben gelten Verben (Infinitiv + zu), die die Handlung ausdrücken, z. B.:
- anfangen + zu + Infinitiv
- beginnen + zu + Infinitiv
- aufhören + zu + Infinitiv
- pflegen + zu + Infinitiv (pflegen etwas zu tun)
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
↓ ↓ ↓ ↓
mit allen Personen nur 3. Person Singular „es“-Verben Passivbildungen
„schreiben“ „gelingen“ „es wird getanzt“
SICH-VERBEN / SICH-KONSTRUKTIONEN
1. unechte reflexive Verben sich waschen sich die Hände waschen an sich denken
2. echte reflexive Verben sich schämen sich etwas einbilden -
3. unechte reflexive reziproke Verben sich schlagen sich die Bücher zurückgeben -
4. echte reflexive reziproke Verben sich vereinbaren - -
5. reflexive Konstruktion „Die Sache lässt sich machen.“ „Die Sachen lassen sich gut machen.“
6. reflexive Konstruktion „Die Ware verkauft sich gut.“ (Adverb ist hier obligatorisch!)
7. reflexive Konstruktion „Der Schlüssel findet sich.“ „Der Fall klärt sich.“ (auch im Plural)
8. reflexive Konstruktion „Mit der Kreide schreibt es sich schlecht.“ (nur 3. Person Singular)
9. reflexive Konstruktion „Jetzt wird sich gewaschen!“ (ugs. Aufforderung; Passiv + „sich“)
Er starb in Dresden. („in Dresden“ freie Abgabe → Element in einem neuen Satz)
Er starb. Das geschah in Dresden. / Er starb, als er in Dresden war.
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
Art o f Modelle
1. „Es blitzt.“ avalent/nullwertig; „blitzen“ 0 0 (1)
2. „Es regnet Prozesse/Blüten.“ 0 1 (2)
3. „Die Pflanze geht ein.“, „Peter lacht.“ 1 0 (3-9)
4. „Die Mutter kauft Milch ein.“ 1 1 (10-21)
5. „Die Mutter erzählt den Kindern eine Geschichte“ 1 2 (22-28)
6. „Ich übersetze das Buch aus dem Deutschen ins Polnische.“ 1 3 (29-30)
7. „Der Direktor erwartet seine Gäste.“ 2 0 (31-53)
8. „Der Schüler beantwortet dem Lahrer die Frage.“ 2 1 (54-75)
9. „Der Referent bittet die Zuhörer um Verständnis für Unterbrechung.“ 2 2 (76-78)
10. „Ich lege die Kreide auf den Tisch.“ 3 0 (79-97)
SUBSTANTIV
Substantiv wird anders Nomen, Dingwort, Hauptwort oder Nennwort genannt. Es kann
Dinge / Gegenstände beschreiben oder im Satz als Subjekt / Objekt benutzt werden.
SUBSTANTIVE
↓ ↓
Konkreta Abstrakta
↓ ↓ ↓ ↓
Eigennamen Gattungsnamen Sammelname Stoffnamen
Geschlecht / Genus
→ Maskulinum (männlich)
→ Femininum (weiblich)
→ Neutrum (sächlich)
Mann : Frau
Männchen : Weibchen
Numerus
→ Singular
→ Plural
Form: Endungen / Artikel
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
Singulariatantum = Singularetantum
Plural:
-e
-(e)n
-er
-(e)s
-ø
Pluraliatantum = Pluraletantum
Eltern
Gebrüder
Geschwister
┌ Männer
Mann
└ Mannen
┌ Ehemänner
Ehemann
└ Eheleute
Kasus / Fall
→ Nominativ
→ Genitiv
→ Dativ
→ Akkusativ
3 Deklinationsklassen:
- starke Deklination
- schwache Deklination
- gemischte Deklination (starke Dekl. im Singular, schwache Dekl. im Plural)
- Genitiv Singular
- Nominativ Plural
Starke Deklination:
Maskulinum - N Sing. der Vogel, G Sing. des Vogels, N Pl. die Vögel
Femininum - N Sing. die Nacht, G Sing. der Nacht, N Pl. die Nächte
Neutrum - N Sing. das Bild, G Sing. des Bildes, N Pl. die Bilder
Schwache Deklination:
Maskulinum - N Sing. der Mensch, G Sing. des Menschen, N Pl. die Menschen
Femininum - N Sing. die Frau, G Sing. der Frau, N Pl. die Frauen
Maskulinum - N Sing. der Staat, G Sing. des Staates, N Pl. die Staaten
Neutrum - N Sing. das Ohr/Auge, G Sing. des Ohres/Auges, N Pl. die Ohren/Augen
Sonderfälle:
Maskulinum - N Sing. der Buchstabe, G Sing. des Buchstabens, N Pl. die Buchstaben
Neutrum - N Sing. das Herz, G Sing. des Herzens, N Pl. die Herzen
ARTIKEL
Artikel wird anders Geschlechtswort genannt. Er ist Begleiter des Substantivs, ist flektierbar
und deklinierbar. Der Artikel ist Hilfswort und Sinnsemantika, nur in manchen Fällen ist er
ein Morphem (zusammengesetzte Form – Verbindung von Präposition und Artikel, z.B.: im =
in dem, ins = in das, zum = zu dem, zur = zu der usw.).
→ Weglassung des Artikels, z. B.: „Sitzung geschlossen“ (in Titeln); bewusste Elimination
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
a) Genus
b) Genus, Kasus, Numerus → Deklination
c) Substantivierung mit „das“ (z.B.: das Leben = Konversion – Wortarten wechseln)
Zusammengesetzte Formen:
ADJEKTIV ADVERB
przymiotnik przysłówek
- eigentlich: - eigentlich
heutig heute
ADJEKTIVADVERBIEN
schön, gut, schlecht, fleißig, klug, verständlich
Adjektiv spielt im Satz die Rolle des Prädikativums (orzecznik) und des Attributs
(przydawka).
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
ADJEKTIV
1. Definition
2. Semantische Charakteristik:
a) Merkmale – Eigenschaften
b) Relation
c) Zustand
3. Syntaktische Charakteristik:
a) Prädikativum, Attribut
b) nur prädikativ zu verwenden (z.B.: Es ist mir egal. / Es ist schade.)
c) nur attributiv zu verwenden (z.B.: hölzern, spanisch)
4. Morphologische Charakteristik
ADJEKTIV
die man dekliniert. die man nicht
(attributiv) dekliniert.
(prädikativ)
Kasus
Genus
Numerus
3 Deklinationsklassen:
1. starke Deklination
2. schwache Deklination
3. gemischte Deklination (aufgrund von anderen Prinzipien)
Ad 1.
Substantiv ohne Endung, ohne Artikel, wie pronominale Deklination, auch benutzt nach
„dessen“ und „deren“ (Relativpronomen)
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
Ad 2.
Nominativ: der gute Wein, die gebratene Wurst, das belgische Bier
Schwache Deklination wird nach bestimmtem Artikel benutzt, d.h. nach der, die, das,
dieser, jeder, welcher, jener, derselbe, derjenige (im Singular) oder nach alle und beide
(im Plural → die Endung „en“ in allen Fällen, z.B.: Nominativ: die guten Freunde).
Ad 3.
Komparation wird anders Komparierung, Steigerung oder Graduierung genannt. Man kann
zwischen grammatischer und lexikalischer Komparation unterscheiden.
- wird mit grammatischen Mitteln - wird durch die Elemente der
ausgedrückt: Wortbildung geformt
INTENSITÄT VERGLEICH
Schattierungen der Merkmale mindestens 2 Merkmale
Intensitätsarten:
Intensität
mehr + schön, schöner → positive Graduierung
weniger – klein, kleiner → negative Graduierung
3 Stufen:
Ad 1.
POSITIV
Feststellung: „Das Mädchen ist schön.“ (kein Vergleich, keine Änderung der Intensität)
Gleichheit: „Das Mädchen ist so schön wie der Junge.“ (Vergleich)
verstärkte Intensität: „Das Mädchen ist sehr schön.“ (kein Vergleich, Änderung der Intensität)
Ungleichheit: „Die Dame ist doppelt so alt wie du.“ (Intensität, Vergleich)
Überschreitung der Norm: „Das Mädchen ist zu nervös.“ (zu große Intensität)
Ad 2.
KOMPARATIV
Abnahme/Abschwächung: „eine längere Zeit“, „eine ältere Dame“ (Intensität, kein Vergleich)
→ der absolute Komparativ
Ad 3.
SUPERLATIV
der relative Superlativ: „Er ist der jüngste von den Brüdern.“, „Er marschierte am schnellsten.“
(starke Intensität, Vergleich – eine Größe mit der Gruppe)
DAS PRONOMEN
Pronomen wird anders Fürwort genannt. Das Pronomen unterscheidet sich von anderen
Wortarten:
Pronomina
substantivische Pronomina adjektivische Pronomina
↓ ↓
Substantivwörter Artikelwörter
(stehen für Substantiv) (verweisen auf das Adjektiv, stehen vor Substantiv)
Person – Personalität
↓ ↓
Verb Satz
ich → Sprecher
ich → man; eine andere / allgemeine Person (z.B.: Wie lösche ich einen Brand? - Aufsatz)
du → Angesprochene (Duzen)
du → man (in der Literatur)
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
man → eine 3. Person (z.B.: Mann kann das machen. / Man hat getanzt.)
man → ich (z.B.: Man möchte jetzt nach Italien fahren.)
man → du / ihr (z.B.: Wie fühlt man sich heute? – Arzt)
1. Personalpronomen im Neutrum
2. Indefinitpronomen (z.B.: Es klopft. „es“ kann durch jemand/etwas ersetzt werden)
3. Formales Subjekt (z.B.: Es regnet. / Mit der Kreide schreibt es sich schlecht. „es“ kann
nicht ersetzt werden)
4. Formales Objekt (z.B.: Sie hat es gut. / Ich meinte es ernst mit ihr.)
5. Korrelat (z.B.: Es freut mich …)
6. Platzhalter / leeres Wort (z.B.: Es kommen jetzt viele Leute.)
DIE WORTBILDUNG
Die Wortbildung umfasst sowohl Teil der Grammatik (Muster) als auch Teil der Lexikologie
(Bereicherung des Wortschatzes). Die Wortbildung wird anders als die Wortschöpfung oder
die Entlehnung bezeichnet.
1. determinative Zusammensetzung
(ein Glied determiniert ein anderes Glied; z.B. Hochhaus – hoch determiniert Haus)
2. Kopulativzusammensetzung
schwarz-rot-gold
Hemdbluse (sowohl Hemd als auch Bluse)
nasskalt (sowohl nass als auch kalt)
Radiowecker = Weckerradio
Hemdhose (poln. ogrodniczki)
Dichter-Denker
3. Possessivzusammensetzung
4. verdunkelte Zusammensetzung
trinken - trank
1. Zusammenbildung
(Zusammenbildung sieht wie eine Zusammensetzung, ist aber Ableitung, Phrase gilt
als Grundwort)
Gesetz gebung (Phrase) → es gibt kein Wort „gebung“, es kommt vom Verb „geben“
Teil nahme
Früh aufsteher
2. Zusammenrückung
in Folge → infolge
trotz dem → trotzdem
im Stande → imstande
Vergissmeinnicht
Sausenwind
Gottseibeiuns
Möchtegern
Vaterunser
a) Kurzwörter
Mathematik → Mathe
Demonstration → Demo
Autobus → Bus
Oberleistungsbus → Obus
b) Abkürzungswörter
(Anfangsbuchstaben)
5. Kontamination / Wortkreuzung
6. Kalkierung
SYNTAX
Syntax
↓ ↓
Satzlehre Wortgruppenlehre
Wörter →
Wortgruppen → Syntax
Satz →
SATZ
↓ ↓
langue parole
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
1. Intonation
2. Relationen
3. Teile des Satzes
4. Wortfolge
Ad 2)
Relationen
↓ ↓
traditionell strukturell
↓ ↓ ↓ ↓
Koordination Subordination dependenziell konstitutionell
↓ ↓ ↓ (Valenz) (Konstituente)
Rektion Kongruenz Zugehörigkeit
schreibt morgen
↓ ↓ ↓
Peter das Buch
Ergänzung: obligatorisch Ergänzung: fakultativ freie Angabe
Ad 3)
Satzglieder, Satzteile:
- Subjekt
- Prädikat
- Objekt
- Adverbialbestimmung
- Attribut (Satzgliedteil)
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
Das Subjekt
Das Prädikat
Prädikate
↓ ↓
einfache zusammengesetzte Prädikate
Prädikate
↓ ↓ ↓
verbale Prädikate verbale Prädikate nominale Prädikate
(aus einem Verb) (aus einem Verb) (aus zwei Teilen)
↓ ↓
die Kopula das Prädikativ
(Verben, die verbinden, z.B. (Wort,
sein, werden, bleiben, scheinen, Wortgruppe,
heißen) Satz, Nebensatz)
Das Objekt
a) Akkusativobjekt
b) Dativobjekt
c) Genitivobjekt
d) Präpositionalobjekt
Die Adverbialbestimmung
a) Lokalbestimmung
b) Temporalbestimmung
c) Modalbestimmung
d) Kausalbestimmung
e) Konditionalbestimmung
f) Konsekutivbestimmung
g) Finalbestimmung
h) Konzessivbestimmung
Das Attribut
a) adjektivisches Attribut
b) substantivisches Attribut
c) präpositionales Attribut
d) pronominales Attribut
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
eigentliche Sätze:
Verbalsätze
Nominalsätze
Aussagesatz
Fragesatz
Aufforderungssatz / Wunschsatz
Ausrufesatz / expressiver Satz
Satzvertreter
Satz
↓ ↓
einfache Sätze zusammengesetzte Sätze
↓ ↓ ↓ ↓
reiner einfacher Satz erweiterter einfacher Satz Hauptsatz Nebensatz
(nur 1 Subjekt und 1 Prädikat) (Subjekt, Prädikat, …)
↓ ↓
Satzverbindung Satzgefüge
(HS+HS) (HS+NS)
Satzverbindung (HS+HS)
↓ ↓
konjunktional konjunktionslos
↓
kopulative Verbindung (z.B. und)
partitive Verbindung (z.B. einerseits – andererseits)
disjunktive Verbindung (z.B. entweder – oder)
adversative Verbindung (z.B. doch; aber)
kausale Verbindung (z.B. denn)
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
Satzgefüge (HS+NS)
Nebensatz
↓ ↓
Gliedsatz weiterführender Satz
↓ (z.B. „Ich ging in die Stadt, während mein Bruder in Betrieb ging.“)
eigentlicher Gliedsatz
(z.B. „dass-Satz“)
Nebensatz
↓ ↓
eingeleitet ohne Einleitewort
(verkappter Nebensatz)
↓ ↓ ↓
Konjunktionalsätze Relativsätze indirekte
Fragesätze
Vordersatz → NS + HS
Zwischensatz → HS + NS + HS
Nachsatz → HS + NS
SATZGLIEDVERB
Subjektsatz
Prädikatsatz
Objektsatz
Adverbialsatz
- Lokalsatz
- Temporalsatz
- Modalsatz
- Kausalsatz
- Konditionalsatz
- Konzessivsatz
- Konsekutivsatz
- Finalsatz
Attributsatz
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
SATZVERTRETER
PSEUDONEBENSATZ
Im Deutschen sind bestimmte Positionen in der Wortfolge fest. Der Stellungstyp legt die
Stellung des finiten Verbs und die Stellung der übrigen Prädikatsteile fest. Andere Formen
kreisen wie Satelliten um das finite Verb. Aus dem Zusammenwirken dieser Regeln ergibt
sich der verbale Rahmen.
VERBALER RAHMEN
Bedingt durch die getrennte Stellung von finitem Verb und den übrigen Prädikatsteilen wird
im Kernsatz (Zweitstellung) und im Stirnsatz (Erststellung) ein verbaler Rahmen – auch
Satzklammer genannt – gebildet, in den die nicht-prädikativen Satzglieder eingeschlossen
sind.
AUSRAHMUNG
Die Rahmenbildung gilt als ein Grundprinzip; in der deutschen Gegenwartsprache wird der
Rahmen jedoch öfter durchbrochen. Verschiedene Glieder treten hinter das
rahmenschließende Glied. Diese Erscheinung wird Ausrahmung genannt.
Er fängt zu lachen an.
╘ Rahmen ═══╛ (grammatisch korrekt, aber niemand sagt so!)
Er fängt an zu lachen.
╘ Ausrahmung ╛
BESCHREIBENDE GRAMMATIK DER DEUTSCHEN SPRACHE
strukturbildende Funktion
Das Prinzip der syntaktischen Verbnähe äußert sich in einer generellen Regel, die besagt, dass
die dem finiten Verb enger verbunden, in syntaktischer Hinsicht näher stehenden Glieder sich
im Aussagesatz (HS) stellungsmäßig weiter entfernt vom Verb befinden (syntaktische
Verbnähe = topologische Verbferne).
kommunikativ-pragmatische Funktion
semantische Funktion
Wenn der Kasus nicht eindeutig ist, unterscheidet man den Wert der Satzglieder.