2020-Kersten-Zusammenhang Von Kognitiven Fähigkeiten Und Zweisprachigkeit-Nicht Final Formatiert-Kl
2020-Kersten-Zusammenhang Von Kognitiven Fähigkeiten Und Zweisprachigkeit-Nicht Final Formatiert-Kl
2020-Kersten-Zusammenhang Von Kognitiven Fähigkeiten Und Zweisprachigkeit-Nicht Final Formatiert-Kl
Language Education
and Acquisition Research: Focusing Early Language Learning. Bad Heilbrunn: Klink-
hardt. (nicht final formatierte Fassung)
82 Kristin Kersten
Kristin Kersten
Der Zusammenhang von kognitiven Fähigkeiten und
Zweisprachigkeit im frühen L2-Erwerb:
Individuelle und externe Faktoren
1 Einleitung
2 Siehe Kersten (2020, angenommen) und Kersten & Greve (angenommen) für eine ausführli-
che Beschreibung dieser Ebenen und ihrer Konsequenzen für empirische Untersuchungen.
84 Kristin Kersten
Dieser Beitrag stellt das Zusammenspiel von sprachlichen und kognitiven Fä-
higkeiten von Lernern auf der individuellen Ebene (horizontaler Pfeil, Abb. 1)
dar, und stellt sie in den Zusammenhang mit der Ebene der externen Kon-
textfaktoren im sozialen und institutionellen Umfeld.
Dafür werden zunächst einige Begriffsklärungen vorgenommen (Kap. 2). Auf
Ebene der Sprachkompetenzen ist es wichtig, zwischen unterschiedlichen For-
men des Erwerbs zweier Sprachen zu unterscheiden, die in der Familie, in ei-
nem natürlichen Umfeld oder gesteuert in Kita oder Schule stattfinden können
(Abschnitt 2.1). Der gesteuerte L2-Erwerb findet größtenteils als konventionel-
ler Fremdsprachenunterricht statt, zunehmend jedoch auch in bilingualen
Schulprogrammen, die allerdings in Bezug auf Beginn, Intensität, Lehrkonzept
und Effektivität für den L2-Erwerb stark variieren (Abschnitt 2.2). In Bezug auf
kognitive Fähigkeiten fokussiert der Beitrag insbesondere auf häufig unter-
suchte Variablen wie Intelligenz, Arbeitsgedächtnis, kognitive Kontrolle und
metasprachliches Bewusstsein (Abschnitt 2.3).
Im darauf folgenden Abschnitt werden Zusammenhänge zwischen individuel-
ler sprachlicher und kognitiver Entwicklung anhand einiger ausgewählter Va-
riablen in beiden Wirkrichtungen diskutiert (interne Perspektive, Kap. 3): Zu-
nächst werden Befunde zum Einfluss von Zweisprachigkeit auf die kognitiven
Fähigkeiten in den Blick genommen (3.1), und im Anschluss daran in umge-
kehrter Richtung der Einfluss von kognitiven Fähigkeiten auf den L2-Erwerb
(3.2).
Abschließend widmet sich der Beitrag den externen Kontextfaktoren (Kap. 4).
Zunächst werden dazu Befunde zu familiären Kontextfaktoren, nämlich dem
sprachlichen und sozialen Hintergrund dargestellt (4.1). Zum Schluss wird ein
Überblick über schulische Kontextfaktoren gegeben. Hier wird vor allem die
Frage diskutiert, ob und wie unterrichtliche Faktoren dazu beitragen können,
förderliche Bedingungen für die wechselseitige Entwicklung in beiden Berei-
chen, Kognition und Sprache, zu schaffen und so zu einem potenziellen Aus-
gleich für benachteiligte Lernergruppen beizutragen (vgl. Kersten 2019).
2 Begriffsklärungen
2.1 Erstspracherwerb, bilingualer Erstspracherwerb, Zweitspracherwerb
Kontexte, in denen ein Kind mehrere Sprachen lernt, sind ausgesprochen viel-
fältig und individuell sehr verschieden (eine umfassende Übersicht zu relevan-
ten Unterscheidungsmerkmalen findet sich bei Festman 2019: 239f). Die für die-
sen Beitrag relevanten werden im Folgenden herausgestellt.
Der Begriff bilingual, der in der Zweitspracherwerbsforschung den Erwerb einer
oder mehrerer weiterer Sprachen (L2, L3, … Ln) umfasst (R. Ellis 2003: 3, vgl.
Fußnote 1)3, wird in Bezug auf die Sprachkompetenz sehr unterschiedlich ge-
Content and language integrated learning (CLIL) is a generic term and refers to any
educational situation in which an additional language and therefore not the most
widely used language of the environment is used for the teaching and learning of
subjects other than the language itself. (Marsh & Langé 2000: iii)
Das Konzept der Immersion bezeichnet eine besonders intensive Form des bilin-
gualen Sachfachunterrichts. In einem Kontinuum der L2-Intensität von CLIL-
Programmen stellt es die intensivste Form dar (Kersten 2019: 40f). Hier werden
mindestens 50% (Teilimmersion) bis 100% (Vollimmersion) des Curriculums in
der Fremdsprache unterrichtet (vgl. Burmeister 2006, Genesee 1987, Kersten &
Rohde 2015). Solche Programme werden als additive Lernumgebungen be-
zeichnet, weil sie (u.a.) zum Ziel haben, über die Fachinhalte hinaus beide in-
volvierten Sprachen zu fördern (Swain & Johnson 1997: 7, Kersten & Rohde
2015: 72). Jahrzehntelange internationale Forschung hat fundierte Befunde zu
positiven Effekten von Immersionsprogrammen in Bezug auf den Erst- und Zweit-
spracherwerb und das Sachfachlernen geliefert (zur Übersicht s. Kersten &
Rohde 2015, Wesche 2002, Kap. 4.2). Neuere Forschung in weniger intensiven
CLIL-Programmen liefert heterogenere Ergebnisse (s. dazu Rumlich 2019).
Eine Unterscheidung zwischen diesen Unterrichtsformen ist deshalb wichtig,
weil u.a. der Sprachstand in der L2 in intensiven bilingualen Programmen sig-
nifikant höher ist (Trebits et al. eingereicht, Pienemann et al. 2006, Maier et al.
2016; s. Couve de Murville et al. 2016 für eine Abstufung im L2-Lexikonerwerb
nach Programmintensität). Es ist daher unbedingt erforderlich, bei dem Ver-
gleich von Forschungsergebnissen die Kontextunterschiede mit in Betracht zu
ziehen (Kap. 4.2).
Die Zentrale Exekutive (central executive) ist hierbei die wichtigste Komponente.
Sie erfüllt ein breites Spektrum an Funktionen, vor allem die Koordination von
Aktivitäten innerhalb des Arbeitsgedächtnisses und die Kontrolle des Informa-
tionsaustauschs mit anderen Teilen des kognitiven Systems. Es steuert die Auf-
merksamkeit und schaltet zwischen verschiedenen Aufgaben hin und her.
Die phonologische Schleife (phonological loop) und der räumlich-visuelle Notizblock
(visuospatial sketchpad) sind nicht fähig zur eigenständigen Verarbeitung von In-
formationen. Sie speichern sie lediglich vorrübergehend. Die phonologische
Schleife ist auf auditiv aufgenommene Informationen, insbesondere Sprache,
spezialisiert und speichert kleine Mengen an gehörten Informationen über
kurze Zeiträume. Damit ist es als Speichersystem für das phonologische Kurzzeit-
gedächtnis verantwortlich (Henry 2011: 4).
Der räumlich-visuelle Notizblock ist ein Speichersystem für visuelle und räumli-
che Informationen. Er manipuliert oder verarbeitet die aufgenommenen Infor-
mationen nicht, sondern speichert sie lediglich für einen begrenzten Zeitraum.
Im Gegensatz dazu wird der episodische Puffer (episodic buffer) als System gese-
hen, das Informationen der phonologischen Schleife, des räumlich-visuellen
88 Kristin Kersten
Abb. 3: Grafische Darstellung der Schwellentheorie (Cummins 2000) und der bilingual
advantage hypothesis anhand des Grades der Entwicklung in zwei Sprachen
(Bialystok et al. 2009)
Cummins‘ Interdependenzhypothese besagt entsprechend, dass die L2-Kompe-
tenz (zumindest teilweise) davon abhängig ist, wie weit die Kompetenz in der
L1 entwickelt ist, und dass „akademische Fähigkeiten in beiden Sprachen Zei-
chen einer gemeinsamen zugrunde liegenden Fertigkeit sind und daher von der
einen in die andere Sprache übertragen werden können“ (Festman & Kersten
2010: 43).
Neuere Ansätze, die stärker die dynamische Perspektive bilingualer Entwick-
lung einnehmen (Baker & Wright 2017), sprechen bei diesem Phänomen von
dem sogenannten „bilingualen Vorteil“ (bilingual effect oder bilingual advantage,
s. z.B. Bialystok et al. 2009), der als ein gradueller Zusammenhang (degree of bi-
lingualism, Bialystok et al. 2009) gesehen wird (Abb. 3, Pfeile). Ob, wie von Cum-
mins ursprünglich postuliert, solche Effekte besser anhand eines Schwellenmo-
dells oder als Kontinuum repräsentiert sind, bleibt jedoch eine empirische
Frage.4
4 Ellen Bialystok selbst macht hierzu keine Aussage (persönliche Kommunikation, 31.08.2018).
90 Kristin Kersten
Der einflussreiche Beitrag von Peal & Lambert (1962) markierte einen Wende-
punkt in der Forschung zu Auswirkungen von Bilingualismus auf die Kogni-
tion. Gegenüber den früher postulierten negativen Folgen (vgl. etwa Laurie
1890, Saer 1923) finden diverse Studien gegenwärtig in methodisch deutlich bes-
ser kontrollierten Designs positive Effekte. Diese Studien gehen davon aus, dass
kontinuierliches Hin- und Herwechseln zwischen mehreren Sprachen (swit-
ching), oder anders ausgedrückt, die Kontrolle zweier Sprachen, die gleichzeitig
aktiviert sind und ausgewählt oder unterdrückt werden müssen, einen Trai-
ningseffekt hat. Dieses Training, so die Hypothese, führt im Laufe der Zeit zu
einer Veränderung bestimmter kognitiver Fähigkeiten.
Evidenz findet sich hierzu beispielsweise in Bezug auf bessere kognitive Kon-
trollfähigkeiten wie Aufmerksamkeitskontrolle (Bialystok 2008) und Inhibition
(Poarch & van Hell 2012, Poarch & Bialystok 2015), höhere metasprachliche Be-
wusstheit, nonverbale Intelligenz (Woumans et al. 2016, 2019) und eine größere
Speicherkapazität des Arbeitsgedächtnisses (Adesope et al. 2010, für einen
Überblick über verschiedene Effekte s. Bialystok et al. 2009). In ihrer umfangrei-
chen Meta-Analyse von Daten aus 63 Studien mit insgesamt 6022 Probanden
finden Adesope et al. (2010) beispielsweise einen signifikanten Einfluss des si-
multanen Erwerbs mehrerer Sprachen auf verschiedene kognitive Faktoren:
Results indicate that bilingualism is reliably associated with several cognitive out-
comes, including increased attentional control, working memory, metalinguistic
awareness, and abstract and symbolic representation skills. (Adesope et al. 2010: 1)
Die Ergebnisse wurden in einer longitudinalen Folgestudie mit 101 Lernern von
der 1. bis zur 3. Klasse bestätigt (2015), in der zusätzlich gezeigt wurde, dass
sich beide Gruppen zum ersten Testzeitpunkt weder in der Intelligenz, dem so-
zioökonomischen Status, noch in ihren kognitiven Fähigkeiten unterschieden
hatten.
In einer anderen Untersuchung finden sich nach einem Jahr in 50% Immersion
am Ende der 1. Klasse bei 27 Kindern keine Vorteile in der kognitiven Kontrolle
und verbalen Flüssigkeit, wohl aber in Tests zur nonverbalen Intelligenz (Wo-
umans et al. 2016, s.a. Woumans et al. 2019 für ähnliche Effekte). Simonis et al.
(2019) finden hingegen in ihrer Studie mit 513 L2-Lernern keine kognitiven Vor-
92 Kristin Kersten
al. 2007, für eine Übersicht s. Murphy 2018). Green (1998) geht in seinem Inhi-
bitory Control Model davon aus, dass bei zweisprachigen Sprechern das verwen-
dete Sprachsystem aktiviert und das nicht verwendete Sprachsystem gehemmt
(inhibiert) werden muss (Abschnitt 2.3). Aus diesem Grund zählen auch die kog-
nitiven Kontrollfähigkeiten, die für diese wechselseitige Hemmung und Aktivie-
rung zuständig sind, zu den Prädiktoren für den L2 Erwerb (Woumans et al.
2019). Zudem wird ein Zusammenhang zwischen nonverbaler Intelligenz und
Zweitspracherwerb angenommen (Genesee & Hamayan 1980: 96): Die Lernen-
den müssen in einem aktiven Prozess herausfinden, welche unterschiedlichen
Bestandteile der Input enthält, welche Bedeutung diese Bestandteile enthalten,
wie sie strukturell zusammengesetzt sind, und welche Prinzipien verwendet
werden, um eine gelingende Kommunikation zu erreichen (Kristiansen 1990:
118). Aufgrund dieser Fähigkeit, komplexe Muster zu erkennen und logisch zu
schlussfolgern, wird der nonverbalen Intelligenz besondere Bedeutung für den
Erwerb von grammatikalischen Regularitäten zugeschrieben (Kempe & Brooks
2011: 18). Auch für ein allgemeines Textverständnis sowie für den Erwerb von
Wortbedeutungen ist sie zentral (Kristiansen 1990: 43f), da diese Prozesse häu-
fig die Ableitung von Bedeutungen aus dem sprachlichen Kontext erfordern.
In einer Studie mit 200 Lernern an deutschen Grundschulen zeigen Hopp et al.
(2018) dass non-verbale kognitive Fähigkeiten („Grundintelligenz“) und pho-
nologische Bewusstheit den produktiven Wortschatz signifikant vorhersagen,
sowie das Arbeitsgedächtnis die L2-Grammatikproduktion der Lerner (gemes-
sen anhand einer Satzwiederholungsaufgabe). Kompetenznachteile für zwei-
sprachige Lerner im Fremdsprachenerwerb (vgl. Abschnitt 4.1) verschwinden
nach der Kontrolle kognitiver Variablen, u.a. des Arbeitsgedächtnisses sowie
der phonologischen Bewusstheit.
In einer Studie mit 46 Fremdsprachen-Lernern aus vierten Klassen in regulärem
Fremdsprachenunterricht (Regelgruppe, n=24) und Immersionsprogrammen
(n=22) zeigen sich signifikante Korrelationen von Arbeitsgedächtnis, phonolo-
gischem Kurzzeitgedächtnis und nonverbaler Intelligenz mit dem L2-Gramma-
tikverständnis der Regelgruppe, sowie von phonologischem Kurzzeitgedächt-
nis mit L2-Wortschatzverständnis (Kersten 2019). In der Immersionsgruppe
lässt sich dieser Zusammenhang hingegen nicht finden. In einer Teilstudie des
Datensatzes, die 20 der Lerner aus der Regelgruppe umfasst und in der Arbeits-
gedächtnis, phonologisches Kurzzeitgedächtnis, phonologische Bewusstheit
und Intelligenz untersucht wurden, findet Werkmeister (2015) zudem einen sig-
nifikanten Einfluss der phonologischen Bewusstheit auf das L2-Grammatikver-
ständnis, und der phonologischen Bewusstheit sowie des phonologischen Kurz-
zeitgedächtnisses auf das L2-Wortschatzverständnis. Diese Befunde stützen
Ergebnisse aus früheren Studien, die finden, dass Kinder mit höheren kogniti-
Der Zusammenhang von kognitiven Fähigkeiten und Zweisprachigkeit 95
ven Fähigkeiten einen Vorteil im Fremdsprachenerwerb zu haben scheinen. Al-
lerdings liegen solche Ergebnisse vor allem in Regelschulen vor, wohingegen
ein solcher Zusammenhang am Ende der immersiven Grundschule nicht gefun-
den wurde (Kersten 2019). Es ist daher ratsam, in Studien nach schulischem
Umfeld zu differenzieren (s. Abschnitt 4.2).
Insgesamt sind die Studien zum Einfluss kognitiver Fähigkeiten auf den L2-Er-
werb weniger heterogen als im Kontext der umgekehrten Wirkrichtung (siehe
Abschnitt 3.1). Es bedarf allerdings bei der Interpretation der Ergebnisse einer
genaueren Differenzierung einzelner Komponenten der kognitiven Variablen,
der linguistischen Fähigkeiten (lexikalische, grammatische, pragmatische Kom-
petenzen, etc.), der rezeptiven vs. produktiven Fähigkeiten sowie der vier Fer-
tigkeiten (Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben). Auch in dieser Wirkrichtung ist
es essenziell, externe Lernkontexte wie das Schulprogramm und soziale Variab-
len mit zu kontrollieren. Der Einfluss solcher Bedingungen auf den Prozess des
(Zweit-)Spracherwerbs ist mit hoher Sicherheit nicht kategorial (relevant oder
nicht), sondern graduell.
Die dargestellten Ergebnisse könnten ein Hinweis auf den Effekt einer unter-
schiedlichen Sprachvermittlung in beiden Programmen sein (vgl. Kersten 2019,
Kersten et al. 2019): Immersionsunterricht basiert stärker als regulärer FU auf
einem multisensorischen Ansatz, der die Kontextualisierung des Inhalts auf
verschiedenen Ebenen unterstützt (Abschnitt 4.2). Auf diese Weise wird den
Lernern eine größere Chance auf ein gutes Verständnis von Inhalt und Sprache
über mehrere Zugänge ermöglicht. Möglicherweise kann dies dazu führen, dass
Intelligenz und Gedächtnisleistung weniger differentiell wirksam werden als
im regulären FU, dass also im FU Lerner mit guten kognitiven Fähigkeiten Vor-
teile zeigen, während bilingualer Unterricht – vermutlich durch stärkere Ver-
ständnisförderung und andere sprachliche Zugänge – auch Lernern mit weni-
ger ausgeprägten kognitiven Fähigkeiten einen hohen Sprachstand in der L2
ermöglicht. Diese Befunde, die in Abschnitt 4.2 weiter ausgeführt werden, müs-
sen anhand größerer Probandengruppen erhärtet werden.
Ein kausaler Einfluss auf das Individuum kann vor allem durch die direkte Sti-
mulation einer proximalen Variable angenommen werden, mit der der Ler-
nende direkt interagiert. Der „Einfluss“ von distalen Kontextfaktoren müsste
dementsprechend als durch proximale vermittelt angenommen werden (proxi-
mity of stimulation Ansatz), wie Kersten (2020, angenommen) zeigt: In dieser Stu-
die wurden Einflussfaktoren auf die kognitive und sprachliche Entwicklung
von 93 Grundschulkindern aus Regel- und Immersionsklassen (Durchschnitts-
alter 9;6) untersucht. Dabei wurde der Einfluss des sozioökonomischen Status
(distal) auf das Arbeitsgedächtnis durch verbale Interaktionen in der Familie
(proximal) vermittelt, und der Einfluss des Schulprogramms (distal) auf den L2-
Lexikonerwerb durch stimulierende Aufgaben in der L2 (proximal).
Zum anderen stellen die Faktoren der höheren Ebene häufig sogenannte Con-
tainer-Variablen dar, die diverse, zum Teil sehr unterschiedliche proximale Fak-
toren einschließen (Abb. 1, Kersten & Greve angenommen, Winsler et al. 2014).
Eine solche Container-Variable ist der sogenannte „Migrationshintergrund“,
der zahlreiche Aspekte umfasst, die sehr unterschiedlich wirken können und
daher differenziert erfasst werden müssen: Hierzu gehören u.a. die Typologien
und das soziale Prestige der involvierten Sprachen, der Bildungshintergrund,
die frühe kognitive Förderung und Häufigkeit der Sprachverwendung in den
Familien u.v.a.m. (vgl. Festman 2019). Daher sollten verschiedene individuelle
Einflussfaktoren nicht in einer Variable für alle mehrsprachigen Kinder zusam-
mengefasst werden.
Ein Konstrukt wie „Migrationshintergrund“ als „Einflussvariable“ in empiri-
schen Studien geht jedoch an dieser Problematik vorbei, da es die diversen Kon-
texte konfundiert, auf denen die kognitive Entwicklung und der Schulerfolg un-
ter anderem beruhen (vgl. Thee 2006, Jessner 2008, Maluch et al. 2015, Kersten
& Greve angenommen). Dies gilt gleichermaßen für institutionelle Faktoren wie
bspw. die Förderung der Umgebungssprache in der Schule, die Art des Fremd-
sprachenprogramms, die Kontaktdauer und Intensität der L2, die Qualität des
L2-Unterrichts und Inputs, etc. Auch hier ist es wichtig, zwischen den verschie-
denen konzeptuellen Ebenen, Containern, und den proximalen, stimulierenden
Faktoren zu unterscheiden. Abschnitt 4.1 geht auf diese Aspekte in Bezug auf
das soziale und familiäre Umfeld ein, Abschnitt 4.2 auf das schulische Umfeld.
de Murville et al. (2016) dokumentiert in einer Studie mit 76 Lernern aus unter-
schiedlichen L2 Programmen in der Grundschule zum rezeptiven lexikalischen
L2-Erwerb, dass der sprachliche Hintergrund der Kinder keinen Einfluss auf
den Sprachstand in der L2 hatte; einen signifikanten Beitrag hatten hier Kon-
taktdauer und Intensität der L2. Maier et al. (2016) untersuchten die L2 Sprach-
produktion von 105 Probanden aus unterschiedlichen L2 Grundschulprogram-
men anhand verschiedener kommunikativer Aufgaben. Ähnlich wie in der
Studie zum Lexikonerwerb zeigte auch hier der sprachliche Hintergrund kei-
nerlei Einfluss auf den Sprachstand, im Gegensatz zu Kontaktdauer und Inten-
sität (vgl. Kersten et al. 2010, Couve de Murville & Lenz 2012, Steinlen & Piske
2013, 2016 und Steinlen et al. 2019 als weitere Beispiele, in denen keine Unter-
schiede zwischen ein- und mehrsprachigen Lernern zu finden sind). Mady
(2015, 2017) untersucht 90 Sechstklässler in einem Teilimmersionsprogramm in
Kanada (50% in der L2 Französisch ab Klasse 1). 30 Lerner stammten aus ein-
sprachig anglophonen Familien, 30 multilinguale Lerner waren in Kanada ge-
boren, 30 multilinguale Lerner stammten aus Einwandererfamilien und waren
im Ausland geboren. 80% der Lerner in beiden multilingualen Gruppen hatten
einen indischen Hintergrund. Die Studie zeigt signifikant bessere Ergebnisse
der Gruppe der Einwanderer in L2 Lese- und Schreibfähigkeiten sowie münd-
licher L2 Produktion gegenüber beiden anderen Gruppen. Mady (2017) schließt
erhöhtes metasprachliches Bewusstsein als Grund für diese Unterschiede aus.
Im Hinblick auf die oben dargestellten Unterschiede zwischen konventionellen
Fremdsprachenprogrammen und bilingualem Unterricht (s.a. Abschnitt 4.2)
stellt sich die Frage, ob diese Befunde systematisch in Abhängigkeit vom Schul-
kontext variieren. Eine Hypothese ist, dass in bilingualen Programmen eine in-
tensivere Sprachförderung stattfindet, die über die reine Fremdsprachenver-
mittlung hinaus eine ganzheitliche(re) kognitive Förderung ermöglicht. Diese
Überlegungen werden im Folgenden Abschnitt weiter ausgeführt.
Tab. 1: Mündliche Erzählungen der Bildergeschichte „Frog, where are you?“ (Mayer
1969) am Ende der 1. und der 4. Klasse einer immersiven Grundschule in Schles-
wig-Holstein; Transkription ohne Häsitationen, Selbstkorrekturen und Äuße-
rungen des Interviewers (vollständige Transkripte s. Kersten 2009b)
Picture Story Narrations “Frog Story” (Frog, where are you? Mayer 1969)
Couve de Murville et al. (2016) und Maier et al. (2016), identifizieren, wie oben
erwähnt, Kontaktdauer und Kontaktintensität zur L2 als stärkste Prädiktoren
für den lexikalischen und morphosyntaktischen Sprachstand in der L2 and
deutschen Grundschulen (vgl. Abschnitt 4.1). Auch Kersten et al. (2018b, einge-
reicht) zeigen in ihrer o.g. Studie einen Einfluss von L2 Kontaktdauer und In-
tensität auf L2 Grammatik- und Wortschatzverständnis. Weiterer Einflussfaktor
ist das Alter, während Geschlecht, Sozialstatus und Leseförderung in der Fami-
lie in dieser Untersuchung keinen Effekt zeigen.
Jaekel et al. (2018) beschreiben in der Erweiterung ihrer Studie von 2017 einen
Effekt der Kontaktdauer bei 1510 Neuntklässlern. Die Lernenden, die in der 1.
Klasse mit dem Englischunterricht begannen, erzielten signifikant höhere Werte
im L2 Hörverständnis und in der Lesefähigkeit als die Lernenden mit Englisch
ab Klasse 3. Wie die Autoren selbst diskutieren, wurden hier allerdings Fakto-
ren wie die Qualität des Inputs und des Unterrichts nicht mit einbezogen.
Positive Ergebnisse aus Immersionsprogrammen werden gegenüber Lernern in
nicht-immersiven Programmen auch für die Umgebungssprache (für die meis-
ten Kinder die L1) und für die Sachfachkenntnisse berichtet. Für L1- und das
Sachfachlernen finden sich in den frühen sehr intensiven Programmen teilweise
Vorteile gegenüber dem einsprachigen Unterricht (Couve de Murville & Lenz
2012, Gebauer et al. 2012, 2013, Steinlen & Piske 2013, 2016, Zaunbauer & Möller
2006, 2010; für einen Überblick s. Kersten & Rohde 2015, Wesche 2002). Dabei
kann es zunächst zu einer Verzögerung kommen, weil die L2 erst aufgebaut
werden muss. Je weniger intensiv die Programme, desto weniger einheitlich
sind diese Befunde (zur Diskussion s. Kersten 2019).
Für eine Unterscheidung zwischen Programmen mit konventionellem Fremd-
sprachenunterricht und (intensiven) Immersionsprogrammen wurden differen-
tielle Effekte in Abschnitt 3.1 auch für kognitive Fähigkeiten beschrieben (cf.
Trebits et al. eingereicht, Adler et al. 2018, Bialystok et al. 2014, Lazaruk 2007,
Lee 1996, Nicolay & Poncelet 2013, 2015; Woumans et al. 2016), in Abschnitt 4.1
für Lerner mit Migrationshintergrund (Kersten et al. 2010, Couve de Murville et
104 Kristin Kersten
al. 2016, Maier et al. 2016, Couve de Murville & Lenz 2012, Steinlen & Piske 2013,
2016, Steinlen et al. 2019).
Auch in Bezug auf Lehrkräfte findet sich in neueren Studien erste Evidenz für
solche Unterschiede. Alle genannten Unterrichts-Techniken, die im TIOS ope-
rationalisiert werden, leiten sich aus der allgemeinen Fremdsprachendidaktik,
vor allem dem kommunikativen Sprachunterricht ab. Dennoch finden Kersten
et al. (2019) in einer Studie mit 17 Grundschullehrkräften, dass die neun Immer-
sionslehrkräfte signifikant mehr der genannten Techniken im Unterricht ver-
wenden als die acht Lehrkräfte an Regelschulen in ihrem Fremdsprachenunter-
richt. Dabei ist die Varianz bei den Regelschullehrkräften deutlich höher als bei
den Immersionslehrkräften.
In ihrer Dissertationsstudie mit 307 Grundschullehrkräften im Projekt BiLLiE
(Bilinguales Lehren und Lernen in Entwicklung) zeigt Wegner (in Vorb.) signifi-
kante Unterschiede zwischen Lehrkräften in regulären (n=240) und in bilingu-
alen Schulprogrammen (n=67): Die Gruppe der bilingualen Lehrkräfte weist in
ihren Selbsteinschätzungen signifikant höhere Fremdsprachenkenntnisse,
Überzeugungsvermögen („Mir fällt es leicht andere von meinen Ideen zu über-
zeugen“), Optimierungsstreben („Ich suche ständig nach Möglichkeiten meinen
Unterricht zu verbessern“), Teamfähigkeit und Interesse an Mehrsprachigkeit
auf als die Regellehrkräfte. Zudem schätzen sie die Arbeitsbelastung durch bi-
lingualen Unterricht signifikant niedriger ein als Lehrkräfte in Regelprogram-
men. Bilinguale Lehrkräfte sind weiterhin in höherem Maße bereit, neue Unter-
richtskonzepte auszuprobieren und mehr Arbeit in diese zu investiveren. In
Bezug auf die Umsetzung von Unterrichtsstrategien verwenden bilinguale
Lehrkräfte nach Eigenaussage signifikant mehr Körpersprache, visuelle Veran-
schaulichungen anhand von Bildern und Objekten, und setzen die L2 signifi-
kant stärker handlungsbegleitend ein, d.h., sie erläutern ihre Aktivitäten
sprachlich, während sie sie ausführen.
Auch eine Studie mit 938 Grundschulleitungen aus Niedersachsen in demsel-
ben Projekt findet Unterschiede zwischen regulären und bilingualen Program-
men in den Einstellungen zu bilingualem Unterricht hinsichtlich der Kinder,
der Schule, dem Schulsystem, gemischten Lernergruppen und einer angenom-
menen Überforderung der Lerner: Die Einstellungen der Schulleitungen aus bi-
lingualen Grundschulen sind in diesen Aspekten signifikant positiver als die
von Schulleitungen aus regulären Grundschulen (Blank 2017: 46, Wegner in
Vorb.).
Bilingualer Unterricht geht auch mit positiveren Einstellungen der Lernenden
einher. Meinke & Meisner (2016) untersuchen 173 Schüler/innen in vierten
Klassen in unterschiedlich intensiven bilingualen Programmen und regulärem
Fremdsprachenunterricht im BiLLiE-Projekt. Sie zeigen signifikant höhere
Werte der Lerner im intensivsten Immersionsprogramm bezüglich der Einstel-
lung zur eigenen L2‐Kompetenz, zur englischen Sprache und zum bilingualen
Programm. Das folgende Zitat ist ein anschauliches Beispiel für diese Schüler-
erfahrungen:
Der Zusammenhang von kognitiven Fähigkeiten und Zweisprachigkeit 105
„My highlight was actually every single second in the school. … I will miss it, this atmosphere,
and feeling confident in the class, and safe.”
(Aussage einer Viertklässlerin auf die Frage nach dem „highlight“ ihrer Grundschul-
zeit in der Immersionsklasse, Kersten 2019: 57)
5 Fazit
6 Eine Lehrkraft, die sowohl Immersions- wie auch Regelklassen unterrichtet, verwendete in
der Regelklasse, die einen geringeren L2-Sprachstand hat, bspw. deutlich mehr L2-Techni-
ken als in der Immersionsklasse. Eine andere Lehrkraft mit sehr hohem TIOS-Wert wechselte
kurz nach der Studie an eine ausländische Immersionsschule.
108 Kristin Kersten
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7 Danksagung
Ich danke Julia Festman für außerordentlich hilfreiche Kommentare zu einem früheren Ent-
wurf dieses Artikels, Ann-Christin Bruhn, Katharina Ponto und Alina Wegner für die ver-
sierte Koordination der Forschungsprojekte, auf denen dieser Beitrag beruht, und Werner
Greve für ungezählte inspirierende Diskussionen zu den Themen, die in diesem Überblick
behandelt werden.
Der Zusammenhang von kognitiven Fähigkeiten und Zweisprachigkeit 109
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